Der EQE - eine Abrechnung

Mercedes EQE V295

Hallo zusammen,

heute berichte ich euch mal über meine Erfahrungen unseres EQE 350 und mache mal analog J.D. Power ein persönliches Resümee nach 90 Tagen und 5000 km.
Eines vorneweg: statt 1 Jahr Leasing würde ich den Wagen lieber heute als morgen zurückgeben.
Die knapp 90k mit der der unsere EQE in der Liste steht, würde ich ebenfalls NIE investieren, daher kann man eigentlich nur froh sein, über eine staatlich subventionierte Leasingrate den Wagen günstig monatlich zu fahren.
Wir hatten vorher einen EQB 300 4matic allerdings das Sparbrötchen mit 4 Rädern und Lenkrad und wie wir alle wissen, ist der EQB ähnlich dem EQC eine Krücke aus der Verbrennerwelt, um möglichst schnell am E-Auto-Markt teilnehmen zu können.
Die Peinlichkeit seitens Mercedes einen SUV OHNE Anhängerzulassung auf den Markt zu bringen, wollten wir beim EQE hinter uns lassen und haben ihn gleich mit Ahk bestellt; leider nur bis 750kg. Man stellt sich die Frage, wer eigentlich bei Mercedes nicht die Eier hat, den Wagen bis mind. 1400kg frei zu fahren. Aber gut: Kleinanhänger und Fahrradträger gehen ja, für die Kiesgrube habe ich den Jeep.
Apropos Jeep: was sich beim EQB 4matic nennt, sollte eigentlich jedem Entwickler die Schamesröte ins Gesicht treiben. Da kann ich ja die vordere Gelenkwelle beim Jeep ausbauen um komme trotzdem noch weiter als mit dem "4matic".
Aber kommen wir zum Eigentlichen, dem EQE, vollgepackt mit Assistenzsystemen und Burmester Soundsystem (wer's brauch ??), Hinterradlenkung und AMG Paket, weil optisch in der Grundausführung ist ja der EQE eigentlich hässlich wie die Nacht, aber scheint ein generelles Problem bei E-Autos zu sein. Vielleicht ist das auch Lastenheftvorgabe, wer weiß.
Karosserie und Innenraum: seit Jahren weißt eigentlich jeder Bericht darauf hin, dass es vorteilhaft wäre, einen "Frunk" zu haben, z.B. für das Ladekabel, den ganzen tire fit-Käse (hat bei uns 2x nicht funktioniert, ach ja: ich habe bis heute nicht den Zigarettenanzünder im unserem EQE gefunden, in den ich den Kompressorstecker für's tire fit einstecken könnte) und sonstigen Krimskrams, der im Auto rumfliegt. Muss ja nicht so groß sein und keiner erwartet, Zementsäcke in den Frunk stapeln zu können. Jetzt wird man natürlich sagen "braucht man nicht, dafür hat man doch die Klappe unten im Kofferraum". Ja, schon einmal 2 Koffer und Schampel im Kofferraum gehabt und versucht, an die Klappe zu kommen? Und man stöpselt den Wagen nicht immer bei den HPC-Stationen an, sondern auch an die 11kW-Stationen. Seit Jahrzehnten hat man sich darüber aufgeregt, dass das Reserverad im Kofferraumboden ist und man bei Bedarf nur schwer drankommt. Jetzt macht man beim E-Fahrzeug den gleichen Fehler, unfassbar. Stattdessen verkünstelt man sich an einen ausklappbaren Wischwasserbehälter auf der Seite, dessen R&D- Energie man in den frunk hätte stecken sollen. Aber dazu müsste man natürlich zuerst gut an die Frontklappe kommen und einen Dämpfer an diesen installieren (die geöffnete Frontklappe hat NICHTS, nicht mal eine 08/15 Stange wie an meinem Golf 1 von 1978. Man muss sie durch einen Besenstiel offen halten).
Die ausfahrbaren Türgriffe. Nicht jeden (Mist-) Trend muss man mitmachen, oder? Was war das für ein Hochgefühl seit dem 123er die Türgriffe zu ziehen, während man bei anderen sich die Nägel abbrach oder irgendwelche Knöpfe drücken müsste. Die Türgriffe sind einfach Chice. Ständig fahren sie rein, wenn man das Auto z.B. belädt oder kurz offen stehen lässt und haptisch fühlen sie sich an wie ein Vierkantholz vom Baumarkt. Weg damit.
Das Lenkrad und die Sitzheizung mit Memory. Sagt mal: habt ihr die Plastikfolien bei Alibaba oder Temu bestellt? Das ist ja qualitativ das allerletzte. Das vorherige Lenkrad mit seinen Knöpfen und Drehreglern war für mich das perfekteste, was man sich ausdenken konnte. Aber dieser Folienabklatsch, wo man noch hinschauen muss, was man da eigentlich gerade gedrückt oder geschoben hat?
Die Assistenzsysteme. Die absolute Vollkatastrophe. Da wird bei zweispurigen Ausfahrten schlagartig gebremst, dass einem das Herz stehen bleibt. Warum? Ich weiß es nicht. Gut, wenn der hinter einem fahrende den Abstand einhält. Bin mal gespannt, wie das rechtlich ausgeht, wenn dann doch einer mal draufsemmelt.
Da werden 80er Schilder gelesen, wo keine sind und dann von 120 auf 80 runtergeregelt. Im Stau wird wie der letzte Vollidiot auf den bereits wieder vorne stehenden beschleunigt und genauso harsch wieder abgebremst . Vorausschauende Fahrweise: Fehlanzeige.
Man fragt sich immer, warum einige Idioten auf der Autobahn unvermittelt bremsen, aber vielleicht haben sie einfach nur ihre tollen Systeme laufen. Da erwartet man eigentlich von Mercedes "Das Beste oder Nichts" (gilt der Spruch eigentlich noch?). Wenn das alles nur Zukaufteile sind, die genauso im Opel Corsa ihren Murks-Betrieb verrichten, dann wird's eng, denn mit erstklassigen Motoren und Getrieben kann man dann ja nicht mehr punkten.
Das Navi und die Klimaanlage: scheint Mercedes irgendwie seit Jahrzehnten nicht auf die Reihe zu bekommen. Es ist schon bezeichnend, wenn auch andere Mercedes Fahrer sich immer noch einmal auf ihrem Handy bei Google oder Apple Maps zurückversichern... Vielleicht sind diese Firmen ja nicht umsonst die wertvollsten weltweit. Meldet Here bitte ab, stampft es ein und zahlt Google Maps in Gottes Namen die 2,50 Lizenzgebühren, oder was es kostet. Ob Google jetzt 60 Mrd. Gewinn macht oder 60,01 macht den Kohl nicht fett.
Die Klimaanlage - das weiß ich noch aus meiner Zeit in den USA - war immer ein Kritikpunkt. Wenn ich 18 Grad einstelle, möchte ich , dass 18 Grad im Auto herrschen, notfalls müssen Eisflocken aus den Düsen kommen und die Kompressor-Leistung auf 100kW erhöht werden ??. Da wird überhaupt nicht nachgeführt, wenn auf einmal die Sonne auf's Auto strahlt und man kurze Zeit später 26 Grad misst und eben nicht 18 (meinetwegen auch 19).
Natürlich gibt's auch Positives zu berichten: das Laden läuft flott, das Sprachsystem funktioniert wirklich gut, Reichweite ausreichend (eigentlich immer 500km, ich gehe mal im Winter von 400 aus, aber auch das reicht uns), Federungskomfort, Geräuschkomfort, Beschleunigung, aber hey: das sind Sachen, die kann auch ein Genesis oder Tesla. Und bitte, Leute: kommt mir nicht mit Spaltmaßen. Immer wenn den Deutschen nichts mehr einfällt, kommen sie mit ihren Spaltmaßen. Das war ein Steckenpferd von Fugen-Ferdi und schlug sich im Phaeton nieder. Interessiert aber heutzutage keine Sau.
Ich vermisse so die typischen, versteckten Mercedes Feinheiten und komme immer gerne auf die "Anti-Runterfall-Abdeckung" zwischen Sitz und Mittelkonsole meines 124 zurück. So auch eine geschickte Aufbewahrung für das Kabel, ein ausgefeilter Türgriff etc. Mercedes Sachen eben.
So, jetzt genug geredet. Jetzt könnt ihr mich gerne in der Luft zerreißen ??
P.S. Oh, ich sehe gerade: Mercedes bei J.D. Power aktuell auf Platz 27. Wow. Immerhin vor Audi (Platz 29).??

78 Antworten

Servus Expat_MI, Dein Beitrag irritiert mich nun doch ein bisschen. Ich bin ja ganz neu hier, hab sozusagen nach 39 Berufsjahren die Marke gewechselt und da musste auch einiges erstmal vorfallen.
Ich finde es immer ein bisschen Schade, wenn sich wer in der Anonymität des Internets so auslässt.....

Mir wurde das Auto nicht aufgezwungen, ich wurde auch nicht vom Mercedeshändler in den Verkaufsraum hineingezerrt. Ich denke, es ist wie im echten Leben, da durfte ich auch vorm Heiraten "Probefahren" und das war die richtige Entscheidung, Kinder sind ja schon alle gross🙂

Aber zur Sache.

0: Du ziehst hier ganz schön vom Leder über Dinge, die man schon bei der Probefahrt sehen konnte.

1: Ich bin vom meinem EQE sehr positiv überrascht, es funktioniert sozusagen alles was ich so leider in den letzten Jahren nicht mehr erlebt hatte. Bei meinem letzten E-Auto war ich innerhalb von 3 Jahren 27x in der Werkstatt, also sehr uncool! Und das war dann auch der Grund, dass ich nach 39 Berufsjahren die Automarke verlassen habe

2: Die Auswahl der Zusatzausstattungen ist etwas unglücklich. Ich hab für ca. 13.000 Euro das AMG Paket bestellt, nur wegen der Frontschürze. Die Normale sieht nicht gut aus. Alles was sonst noch in dem AMG-Paket enthalten war, hätte ich vielleicht nicht gebraucht. Beim nächsten mal werde ich eventuell etwas sturer sein. Entweder nur die Schürze oder kein Auto, hat man ja selber in der Hand.

3: Unschön sind die Folienschieberegler für die Lautstärke. Die Technik gibts schon ca. 15 Jahre und das sollte eigentlich besser funktionieren. Da hoffe ich auf ein Softwareupdate. Aber besser wäre ein kleines Drehrad, fühlt sich gut an und geht auch immer. Der Lautstärkenregler in der Mittelkonsole ist eigentlich nicht nötig. Der Beifahrer hat hier nichts herumzufummeln. Ich hab damit meinen Frieden gemacht, Lautstärke einmal eingestellt, bleibt das sehr lange so, ist ja alles nicht zum Spielen da.

4: Du schimpfst über den Kofferraum und fehlenden Stauraum? Also auch hier ist das Auto so gross wie bei der Probefahrt und andere Maschinen bedeuten manchmal geänderte Bedienung. Meine Frau hat sofort erkannt, dass das der Zeitpunkt für neue Koffer ist. Die Alten hatten wir ja schon eine längere Ewigkeit.
Das Ergebnis vom weiblichen Shoppen sind 3 grosse und 2 kleinere Koffer. Die Grossen stehen nebeneinander sozusagen parallel zur Fahrtrichtung und die beiden Kleinen dahinter und quer. Oben auf kann man einen Kleidersack fürs kleine Schwarze legen, eine Jacke und auch die Tasche fürs Ladekabel.
Also völlig ausreichend und im normalen Arbeitsleben hab ich ja nur ein Täschchen für die Dienstreise.
Ist daher Top gelöst und es ist ja auch kein SUV wo Du noch den Grünschnitt wegfahren kannst

5: Unglücklich ist der Drehregler fürs Licht links unten am Armaturenbrett. Ich stoss da 3x die Woche beim Ein oder Aussteigen an und dann verdreht sich der, merkt man nicht. Den Schalter brauch ich eigentlich nicht, wüsste nicht für was, könnte man weglassen

6: Keine Überraschung aber sehr schade ist, dass es keinen Garagentoröffner gibt. Das fehlt mir sehr. Die Info hab ich aber schon vor Bestellung gehabt also kein Grund zum Maulen

7: Der Stromverbrauch ist gut. Bin über Weihnachten die gleiche Strecke nach Südtirol gefahren als 2 Jahre zu vor mit dem E-SUV, das war sehr deutlich weniger.

8: Die Alufelgen für den Winter sind nicht gut, da müsste nachgebessert werden. Schauen schön aus, alles Super aber im Dezember gabs hier in Bayern mal richtig Schnee, die Felgen haben den Schnee wie so eine Art Fräse von aussen aufgenommen und dann in der Felge innen abgelegt, unwuchtig. Nach 30 km war das so schlimm, dass man zur Tankstelle musste, Felgen reinigen und dann gings wieder ein Stück. Unschön aber mit der Erderwärmung wird sich das mit dem Schnee langsam erledigen.

9: Letzte Woche hat in der Firma wer von Mercedes angerufen. Ich war sehr erstaunt, sowas kenne ich vom vorherigen Premiumhersteller überhaupt nicht!! Das Gespräch hat dann doch 45 Minuten gedauert und die haben sehr genau zugehört. Da besteht also die Chance, das was verbessert wird.

10: Ein einziger Defekt sehr frühzeitig. Beim ersten mal am HPC Lader sind danach 3 Fehlermeldungen gekommen die auch mehrere Tage nicht weggingen. Spurhalte, Verkehrszeichen Assi und HUD aus. Wurde zeitnah und anstandslos repariert. Ob da überhaupt Mercedes Schuld ist weis man ja nicht, könnte auch ein Überspannung aus der Ladesäule gewesen sein. Aber wies halt so ist, bei der Ladesäule kannst Du nicht anrufen, bei Mercedes schon.

11: Und beim Fahrerfenster hatte ich plötzlich das Problem dass das Fenster beim Aussteigen zur Hälfte heruntergefahren und dort auch geblieben ist. Ich weis nicht was ich da gemacht hab aber es war halt so. Das musste nur neu programmiert werden

Zusammenfassend kann man sagen, tolles Auto! Es hat eine angemessene Grösse, E-Mobilität soll ja nicht bedeuten dass weiter Panzer gebaut werden die so gar nicht nötig sind. Ich sitze die meiste Zeit alleine im Auto, die Kids sind schon gross und wenn ich mit meiner Frau mal wegfahre, kann Sie einpacken was will, also alles perfekt.

Wir haben den EQE in der Familie, in direktem Vergleich zum i4.
Da fällt schon auf, dass das Auto einige unerwartete Schwächen hat.

Positiv:
* Fahrkomfort und Geräusch. Das ist gut, auch besser als bei i4, wenn auch nicht so viel besser, wie erwartet.
* Platzangebot für Passagiere. Nicht überraschend. Besonders auch, weil der i4 als "Gran Coupe" gar nicht erst versucht, auf der Rücksitzbank großzügig Platz anzubieten. Zu viert ist noch ok, aber der EQE ist natürlich wesentlich luftiger. In der Kopffreiheit liegen sie dafür näher zusammen als erwartet.

- Größtes Manko: Er ist eine Saufziege. Natürlich ist er sparsam, verglichen mit einem SUV, aber der i4 hat identisches Gewicht, ist nur 20 cm kürzer, hat eine kleinere Stirnfläche aber einen schlechteren CW-Wert und ist ein Allrad. Und benötigt gut 10% weniger. Das darf nicht sein, auf Strecke sollte der i4 nicht sparsamer sein und im Stadtverkehr ist es auch nicht nachvollziehbar. Natürlich hat unsere EQE bereits die Wärmepumpe.
- Nicht überraschend, aber dennoch immer wieder erstaunlich, der (für die Fahrzeuggröße) kleine Kofferraum. Natürlich kann man damit leben, besonders wenn das Auto nur zu zweit benutzt. Aber warum muss er dann generell so groß sein? Golfequipment mitnehmen? Keine Chance ohne irgendwie den Innenraum vollzustapeln.
- Die Touchbedienung ist Mist. Ohne wenn und aber. Die Tasten am Lenkrad reagieren falsch, wenn man ohne hinzuschauen mit dem Finger darüber streicht um die richtige Stelle zu finden, das Display in der Mitte geht nur mit Blick darauf und die wackelige Leiste unter dem Screen ist vollkommener Stuss. Mal muss man Streichen, mal wieder Drücken, blind ertasten geht überhaupt nicht.
- Die Assistenzsysteme sind viel durchschnittlicher als erwartet. Er hat enorm viele Falschwarnungen und dazu ist seine Fähigkeit autonom zu fahren nicht auf dem erwarteten Niveau. Der Modus deaktiviert sich ohne deutliche Warnung. Nicht schlimm, da die Hände am Lenkrad sein, aber er könnte es ansagen und nicht nur den Status ändern. Und dass er es nicht hinbekommt, dass er am Ortsschild auf Tempo 50 ist, sondern immer wieder (ohne manuellen Eingriff) mit Tempo 60 in den Ort fahren will, ist einfach nicht Stand der Technik. Natürlich gibt es das noch schlechter, aber es geht eben auch sehr viel besser.
- Materialien: Auf den ersten Blick gut, auf den zweiten Blick an der Grenze zur Frechheit. Alles was nicht unmittelbar in dem Sichtbereich liegt ist unbeschichtetes Hartplastik. Das läßt sich nicht schönreden, billiger geht einfach nicht mehr. Wir sind kürzlich einen Tesla Probe gefahren, der hat kein Hartplastik im Innenraum, Mercedes ist der einzige Hersteller, den ich kenne, der ernsthaft glaubt man können Autos im sechsstelligen Preissegment in einer Form bauen, die mich auch bei Autos, die die Hälfte kosten, ändern würde. Die Hoffnung, man könnte sich daran gewöhnen trifft bei mir nicht zu. Jedesmal, wenn ich die Türe öffne oder etwas in eine Türtasche lege und das Material sehe, bekomme ich das Gefühl nicht los, dass Mercedes mich über den Tisch gezogen hat.

Der EQE ist ein ganz gutes Auto, aber im Moment sind wir von ihm dennoch enttäuscht. Für mich das das beste Merkmal für ein gutes Produkt, dass es nicht nervt. Nach dem Kriterium ist der EQE nicht gut.

Gefahren wird er zu 95% von meiner Frau, einer langjährigen Mercedesfahrerin, die früher in der CLS-Welt unterwegs war. Sie wird nach dem EQE nach aktuellem Stand die Marke wechseln, der i4 ist in der Gesamtbetrachtung besser.

... also das mit dem Hartplastik muss ich mir jetzt erstmal ansehen - so genau hab ich da noch gar nicht hingeschaut. Ich hab mich halt bisher sehr gefreut weil da wirklich das Meiste funktioniert. Was ich die letzten 3 Jahre mit dem letzten Auto hinter mir hab mag ich hier gar nicht aufschreiben - ist ja hier keine Klagemauer.
Und ja, das mit den Bedienelementen im Lenkrad ist nichts genaues, werde ich beim nächsten Auto nicht mehr kaufen.

Zitat:

@Merlot schrieb am 28. Januar 2024 um 10:01:24 Uhr:


3: Unschön sind die Folienschieberegler für die Lautstärke. Die Technik gibts schon ca. 15 Jahre und das sollte eigentlich besser funktionieren. Da hoffe ich auf ein Softwareupdate. Aber besser wäre ein kleines Drehrad, fühlt sich gut an und geht auch immer. Der Lautstärkenregler in der Mittelkonsole ist eigentlich nicht nötig. Der Beifahrer hat hier nichts herumzufummeln. Ich hab damit meinen Frieden gemacht, Lautstärke einmal eingestellt, bleibt das sehr lange so, ist ja alles nicht zum Spielen da.

5: Unglücklich ist der Drehregler fürs Licht links unten am Armaturenbrett. Ich stoss da 3x die Woche beim Ein oder Aussteigen an und dann verdreht sich der, merkt man nicht. Den Schalter brauch ich eigentlich nicht, wüsste nicht für was, könnte man weglassen

6: Keine Überraschung aber sehr schade ist, dass es keinen Garagentoröffner gibt. Das fehlt mir sehr. Die Info hab ich aber schon vor Bestellung gehabt also kein Grund zum Maulen

9: Letzte Woche hat in der Firma wer von Mercedes angerufen. Ich war sehr erstaunt, sowas kenne ich vom vorherigen Premiumhersteller überhaupt nicht!! Das Gespräch hat dann doch 45 Minuten gedauert und die haben sehr genau zugehört. Da besteht also die Chance, das was verbessert wird.

Danke für den gehaltvollen und reflektierten Beitrag.

Einige Anmerkungen zu deinen Punkten...

zu 3: Ob in der Mittelkonsole eine Regler für die Lautstärke nötig ist, kommt immer auf den Anwendungsfall an. Es kann ja mal sein, dass die Partnerin/der Partner einen Song toll findet, dann soll meinetwegen lauter gedreht werden, da hacke ich niemandem die Finger ab. Naja und als spielen würde ich es jetzt nicht zwingend bezeichnen, denn die Lautstärke wird schon häufiger während der Fahrt geregelt - sei es für Nachrichten, Musik etc.

zu 5: Wie sitzt du im Auto? 😕 Hast du mal die Aus-/Einstiegshilfe verwendet? Ich hatte schon so viele Benz und andere Fahrzeuge, wo der Schalter an dieser Stelle saß, aber ich habe es noch nie geschafft, da auch nur einmal mit dem Bein dranzukommen. Den Schalter braucht es schon - für die Nebelschlussleuchte, für das Parklicht oder wenn die Automatik bei Nebel und schlechtem Wetter mal wieder nur mit Tagfahrlicht unterwegs sein will, wie es bei so vielen Autos leider der Fall ist und die Fahrer das Denken, noch trauriger, dem Auto überlassen.

zu 6: Ja, der Öffner im Innenspiegel ist nice to have, aber leider lässt sich das Homelink-System bei modernen Toren nicht mehr so ohne Weiteres nutzen, wenn z.B. Bluetooth zum Einsatz kommt etc., dann hast du wertlose Knöpfe im Auto im verbaut. Von daher sind die herstellerseitigen Alternativen mittlerweile mehr wert - für den Anzünder, über das Handy, der gute alte Handsender, des es ja auch im Miniaturformat gibt und nicht mehr in der Größe einer Packung Kippen.

zu 9: Das macht MB in der Regel immer nach einer gewissen Zeit, entweder direkt vom Händler aus oder aber über ein Institut direkt von MB beauftragt. Ob und was es schlussendlich bringt, das steht auf einem anderen Blatt Papier.

Weiterhin gute Fahrt mit deinem EQE!

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Ich muss zugeben, dass auch ich bei der Probefahrt des EQE SUV mit den vielen Touch-Schaltern Probleme hatte. Ich meine selbst Tesla hat im Lenkrad noch Drehrädchen…. Es ging am Lenkrad dann trotzdem noch, bzw ich hoffe ich gewöhne mich daran.

Weiß jemand warum man die Touchfläche in der Mittelkonsole komplett runterdrücken kann?

Nur mal so ein Hinweis zu Funk-Handsendern und derer Alternativen:

Es gibt GSM-Module (kosten um 30,- Euro), bei denen kann eine Prepaid-Telefonkarte eingelegt werden. Diese haben ein Relais (Taster), welcher bei jedem Anruf auf die Prepaid-Nummer einen Tastimpuls auslöst. Damit kann jedes Tor angesteuert werden. Zur Sicherheit wird die jeweilige anrufende Nummer im Gerät hinterlegt. Nur bei Übereinstimmung wird der Tastimpuls ausgelöst. Die Nummernverwaltung wird durch das erste angemeldete Smartphone (auch aus der Ferne) durchgeführt.
Der Anruf wird nicht angenommen... so entstehen keine Kosten. Es kann auch aus weiter Ferne (Weltweit) angerufen werden, damit z.B. das Hoftor schon bei Ankunft geöffnet ist.

OT Ende

Zitat:

@PeterHB70 schrieb am 28. Januar 2024 um 18:18:50 Uhr:


Nur mal so ein Hinweis zu Funk-Handsendern und derer Alternativen:

Es gibt GSM-Module (kosten um 30,- Euro), bei denen kann eine Prepaid-Telefonkarte eingelegt werden. Diese haben ein Relais (Taster), welcher bei jedem Anruf auf die Prepaid-Nummer einen Tastimpuls auslöst. Damit kann jedes Tor angesteuert werden. Zur Sicherheit wird die jeweilige anrufende Nummer im Gerät hinterlegt. Nur bei Übereinstimmung wird der Tastimpuls ausgelöst. Die Nummernverwaltung wird durch das erste angemeldete Smartphone (auch aus der Ferne) durchgeführt.
Der Anruf wird nicht angenommen... so entstehen keine Kosten. Es kann auch aus weiter Ferne (Weltweit) angerufen werden, damit z.B. das Hoftor schon bei Ankunft geöffnet ist.

OT Ende

Servus Peter, mit so einer Lösung hab ich schon geliebäugelt ...... eigentlich ginge es aber viel einfacher. Meine Frau hat seit einem halben Jahr eine Apple Uhr und Sie hat selber das Hof- und das Garagentor auf der Uhr installiert. Macht beides mit Sprachbefehl auf. Es würde also ausreichen wenn das MBUX sich da etwas abguckt

Zitat:

@A5-Fan schrieb am 28. Januar 2024 um 15:53:25 Uhr:



Danke für den gehaltvollen und reflektierten Beitrag.

Einige Anmerkungen zu deinen Punkten...

zu 5: Wie sitzt du im Auto? 😕 Hast du mal die Aus-/Einstiegshilfe verwendet? Ich hatte schon so viele Benz und andere Fahrzeuge, wo der Schalter an dieser Stelle saß, aber ich habe es noch nie geschafft, da auch nur einmal mit dem Bein dranzukommen. Den Schalter braucht es schon - für die Nebelschlussleuchte, für das Parklicht oder wenn die Automatik bei Nebel und schlechtem Wetter mal wieder nur mit Tagfahrlicht unterwegs sein will, wie es bei so vielen Autos leider der Fall ist und die Fahrer das Denken, noch trauriger, dem Auto überlassen.

Weiterhin gute Fahrt mit deinem EQE!

Servus A5-Fan, also das mit der Einstiegshilfe, da bin ich jetzt doch etwas unsicher ob das bei mir richtig ist. In dem Sinn eingestellt hab ich das nicht. Es gab am Anfang, als ich mich mit meinem Namen angemeldet habe ein Setup mit diversen Fragen. Auch die Körpergrösse wurde abgefragt. Dann ist der Sitz in eine erstaunlich optimale Position gefahren - das war wirklich perfekt. Was aber jetzt eigenartig ist, wenn ich die Tür aufmache fährt der Sitz 5 cm nach vorne und beim Einsteigen halt wieder 5 cm nach hinten. Und jetzt ist halt mein rechtes Knie beim Aussteigen genau an dem Drehschalter vom Licht. Ich will nicht zum Chirugen weil das Knie ist trotz 60 Jahren noch sehr gut 🙂

Genau das habe ich in meinem EQE auch festgestellt. Ein-/Ausstiegshilfe fährt den Sitz beim Aussteigen nach vorne. Für mich ist die Funktion nicht nutzbar und fehlerhaft. Ich kann besser aussteigen wenn die Funktion deaktiviert ist. Meiner Meinung nach Fehlfunktion.

Es kommt bei der Ein-/Ausstiegshilfe auf die Positionierung des Sitzes an. Ist man groß und sitzt relativ weit hinten, dann fährt der Sitz vor, um eleganter an der B-Säule vorbeizukommen.

@Merlot
Du bist der Erste, denn ich kennenlerne, der mit der körpergrößenbezogenen Sitzeinstellung klarkommt. Chapeau. Ich habe das bei der Übernahme für mich mal getestet und saß danach wie ein Lenkradbeißer hinter dem Steuer...nicht mal in der Fahrschule habe ich vor Jahrzehnten so "gehockt". 😉

Ich bin 1,82m und hab kein erwähnenswertes Übergewicht (meine Frau) 🙂
Nur das rechte Knie ist an der falschen Stelle

Zitat:

@OM642red schrieb am 13. August 2023 um 21:10:25 Uhr:


Schade, so etwas lesen zu müssen.
EQE/EQS - törnt mich designmäßig ab, dachte, da gibt es innere Werte. Aber der Preis ???

PS: mein allerallerallerletzter MB wird sicher eine S-Klasse. Aber garantiert eine aus früheren Bauserien 😁

Okay über Design kann man streiten... Aber die EQ Reihen C, E und S sehen von außen alle gleich aus - wie ein Stück Seife "rundgelutscht". Vom Design her ein Griff ins Klo! Im Inneren geht es leider nicht besser zu. Viel Firlefanz - keine Mercedes Identität mehr!

Da zeigt BMW mit den Elektro-Fünfer, wie es viel besser geht!

Echt schade, mag ich doch Mercedes, aber eben nur die alten Modelle - Strich8 (Vater) bis S205 (mein letzter Mercedes Firmenwagen).

Zitat:

....

Da zeigt BMW mit den Elektro-Fünfer, wie es viel besser geht!

Echt schade, mag ich doch Mercedes, aber eben nur die alten Modelle - Strich8 (Vater) bis S205 (mein letzter Mercedes Firmenwagen).

Komischerweise wird der 5/i5 von BMW-Fans mehrheitlich von außen verdammt und von innen gelobt.
Sehe das genau umgekehrt.
Essentiell für mich ist auch eine gelungene Navikarte. Und da sind BMW, VW und sehr viele andere raus.

Bei MB wünsche ich mir da nur eine Winzigkeit:
Import und Anzeige eigener Sonderziele mit eigenem, zugehörigen Logo/Piktogramm.

Zitat:

@OM642red schrieb am 14. März 2024 um 18:47:09 Uhr:


Bei MB wünsche ich mir da nur eine Winzigkeit:
Import und Anzeige eigener Sonderziele mit eigenem, zugehörigen Logo/Piktogramm.

Das kann man zumindest mit Kontakten und deren Adressen halbwegs "lösen".
Dann sagt man nur "bring mich zu Arbeit XYZ" wobei Arbeit die Arbeitsadresse von XYZ ist - so wie im Handy gespeichert sofern Kontakte synchronisiert werden.

Als langjährigen Tesla-Fahrer (Model S) fragen mich nach dem Wechsel auf EQS viele, oder nun besser ist (wahrscheinlich weil sie vermuten/hoffen, dass ich dann in Schwärmen über den tollen Mercedes komme), antworte ich "Der EQS ist anders gut"... man könnte natürlich auch sagen "anders schlecht".

Die vom Themenstarter beschriebenen Unzulänglichkeiten bei seinem EQE kann och alle für den EQS unterschreiben. Das sind ja keine Fertigung- oder Qualitätsprobleme (aber auch!) sondern konzeptionell falsch ausgelegt. Man hätte eben nicht alles von Tesla kopieren sollen.

Und trotzdem mag ich meinen EQS und fahre gerne damit. Man muss sich eben klar machen, dass Mercedes auch nur mit Wasser kocht ("Das Beste..." - lachhaft).

Leider musste der Wagen in den knapp 1,5 Jahren mehrmals umplanmäßig in die Werkstatt und die letzten Male auf dem Abschlepper. Das sollte keine Serie werden!

Solche Threads sind m.E. sehr hilfreich, zukünftigen Käufern klar zu machen, auf was sie sich einlassen. Getreu dem Motto "Love it, Leave it or Change it". Ich bin momentan bei "Love it" - naja nicht ganz. Eher bei "Mag ich".

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