Der EQC im Anhängerbetrieb
Hallo zusammen,
habt Ihr vielleicht schon Erfahrungen mit dem EQC im Anhängerbetrieb gemacht? Insbesondere von Interesse ist die Reichweitenveränderung (ja, hängt vom Anhängergewicht ab, ich weiß :-) ) bzw. die Ladeproblematik and den Autobahnladern unter Platzgesichtspunkten.
Ich selbst möchte Anfang Januar ca. 300 km einfache Strecke fahren, hin leer, zurück mit ca. 200 kg mehr auf dem für 100 km/h zugelassenen leichten Doppelachsanhänger.
Was muss ich Euren Erfahrungen nach denn so beachten?
Ich bin GLC hybrid Umsteiger und jetzt mit dem EQC 600 km hauptsächlich im Nahverkehr gefahren und daher auch für Ladeplanungstipps etc. sehr dankbar.
Ich freue mich schon auf Eure Tipps!
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18 Antworten
Ich habe einen Bauwagen (Kofferanhänger, einachsig, "leicht" weil nix drinn) 40km weit gezogen... 50kwh auf 100km musst rechnen. Aber ein Bauwagen ist eigentlich nicht aussagekräftig weil das eine riesige Fläche hat im Vergleich mit anderen Anhängern.
Da ich von naturaus aber nur 200km Reichweite habe und hier eh schon alle Experten auf mich einschimpfen würde ich den Trip erst garnicht angehen
Du wirst auf 300 km mindestens einen Ladestop unterwegs einplanen müssen und immer voll losfahren (also laden am Ziel oder in Zielnähe).
Die Verbrauchsschätzung von flugbenzin ist ein wenig hart, aber leider nicht völlig unrealistisch.
Auf goingelectric.de gibt es ein Ladesäulenverzeichnis mit vielen Fotos von den Ladepunkten, wo Du Dir die Säulen raussuchen kannst, die ein Laden erlauben, ohne dass Du abhängen musst.
Sollte eine Ionity-Station in Frage kommen, stell Dich einfach quer davor, die sind eh meistens leer...Scherz.
Nein, für Laden mit Anhänger ist die Infrastruktur in D nicht so richtig vorgesehen.
Ionity it is! Was soll ich denn sonst mit dem 700 EUR Ladegutschein anstellen, den ich mit dem Auto übernommen habe? :-)
Das Gewicht des Anhängers ist nicht so wichtig, die Form / Größe viel mehr.
Ich brauch mit dem Doppelachsflachplaner hinter dem E-Tron erheblich weniger, als wenn der Pferdetrailer dranhängt. Wiegen tun die etwa das Gleiche.
Grobe Faustfiormel: Geh bei einem Anhänger, der höher als das Auto ist bei Max 90 km\h von ungefähr 50-100% mehr Verbrauch aus (Ich rechne beim E-Tron mit 40kWh), dann solltest Du auf der sicheren Seite sein
Hallo zusammen,
anbei eine kleine "Reisebeschreibung" zu meinen 634 km vom Kreis Karlsruhe nach Olsberg im Sauerland.
Wetter: zwischen -1° und +2° Straße teilweise nass. Auf der Autobahn 105 mit Tempomat, Landstraße: na ja, ihr wisst schon LKWs, Trödler, kurviges Bergland etc.
Doppelachsanhänger leer hin und plus 125 kg zurück. (reiner Anhänger, kein Aufbau).
Die Gesamtdauer der Reise betrug 9:14 (!!!) min wobei 20 min für einen Beladevorgang abgehen. Ansonsten mit 80% los, dann 5 Ladestopps bei den CSS Schnellladern in Frankfurt, Giessen Brilon, Giessen und Walldorf/Baden.
War tatsächlich ein Erlebnis, denn es war das erste Mal, dass ich vollelektrisch weiter als 50 km unterwegs war (Übernahme EQC im Dezember)
Die Ladegeschwindigkeit begann meist bei um die 100 KW und betrug bei 85% noch 55 KW, was, wie ich denke, ok ist.
Ein Durchschnittsverbrauch von 40,6 kWh bei "flachem" Anhänger ist allerdings schon ein Wort, findet Ihr nicht?
Anbei die entsprechenden Bilder.
Alles in allem hat das super geklappt.
Danke für den Erfahrungsbericht. 40kWh sind schon ein Wort. Wobei ich damit gerechnet habe. Da man nur mit ~ 200km Reichweite mit (Wohn-) Anhänger rechnen kann habe ich mich nun gegen den EQC entschieden. Wobei es mich sehr reizen würde...
Paßt doch.
Wenn ich bei unserem Diesel den Wirkungsgrad berücksichtige, braucht der mit Pferdeanhänger mehr als das Doppelte (7l ohne Hänger, 12 mit, wenn man von den 7l 3l für den Vortrieb ohne Hänger nimmt, sind es 8l mit Hänger) Weil das E-Auto viel effizienter ist, haut der Faktor 2-3 halt fast voll durch. Würde sogar sagen, daß der Aufschlag eher geringer als beim Verbrenner ist.
Ja das haut schon hin mit der Effizienz... die Nutzbarkeit eines Elektro's steht und fällt daher mit der Ladekapazität. Wenn wir also bei der Analogie des Dieselverbrenners bleiben wollen - auf den hier sehr viele wehement pochen - wäre es als hätte ein Diesel einen 10Liter Tank...
... und da der Jowo 2 Stunden seiner Reise scheinbar damit verbracht hat an der Ladesäule zu stehen, immerhin 20% des Trips, fällt der EQC mit seinen 80kw für mich in seiner Nutzbarkeit hierfür durch.
Ich kann nur für mich sprechen aber ich nutze den nur noch als modische Gurke fürs Büro und zurück - wo mir die Reichweit wurst ist da ich eh den ganzen Tag angesteckt habe.
Cooler Bericht, aber wenn du auf Langstrecke gehst, warum hast du vorher nicht auf 100% geladen und bist stattdessen mit 80% los?
Zitat:
@hubertus_deutsch schrieb am 5. Januar 2021 um 21:42:03 Uhr:
Cooler Bericht, aber wenn du auf Langstrecke gehst, warum hast du vorher nicht auf 100% geladen und bist stattdessen mit 80% los?
Nun ja, ich hatte tatsächlich 100% geladen, mussten dann aber noch den Anhänger holen und dann weiterfahren. Und ich wusste, bis Frankfurt reicht‘s und ob ich da mit 15 oder 30% ankommen würde war mir eigentlich egal.
Und im Rückblick waren es mehr als 2 Stunden Ladezeit... Aber dafür gabs für den Junior und mich Netflix via Burmester. :-)
Sehr interessanter Bericht, der EQC stand weit oben auf meiner Wunschliste, da sind diese Erfahrungen sehr wichtig.
Habe mich dann wieder für einen PHEV entschieden, da ich der Winter- und Reichweitenproblematik entgehen wollte.
Es dauert halt noch eine Fahrzeuggeneration bis ich auf einen vollelektrischen Dienstwagen umstellen kann.
Heute unterwegs im Schmuddelwetter einen Pferdeanhänger abholen. 200km hin und zurück. Verbrauch hin etwas über 30kWh/100km bei Geschwindigkeit zwischen 110 und 140km/h, halt soviel wie bei der Suppe ging. Temp anfangs 4 und später 7 Grad.
Auf dem Rückweg stehe ich nun nach 80km am Ionity Lader. Verbrauch leerer Hänger mit 800kg Leergewicht um die 45kWh/100km bei sehr bescheidenen Verhältnissen und Geschwindigkeit von 100km/h auf der Autobahn. Kann mir vorstellen, dass es im Sommer mit Pferd ähnlich aussehen wird.
Übrigens angekommen am Lader mit 6% SoC. Lädt direkt mit 105kW, bei 60% SoC noch mit 90kW. Find ich gut!
Nachtrag: Nächster Ladestop bei Fastned in Limburg Süd. Kann man mit Anhänger super befahren, direkt neben der Osteria und anderen gastronomischen Angeboten. Bei 44% angesteckt und lud gleich mit 108kW.
2 Sachen die nicht so perfekt sind beim Anhängerbetrieb: Zum einen funktionieren die Assistenzsysteme nur so halb. Bspw hält der Tempomat nur Geschwindigkeit und Abstand, aber nicht die Spur. Das hätte es bei 100 auf der rechten Spur das Fahren noch einfacher gemacht.
Zum anderen merkt das Assistenzsysteme bei der automatischen Anpassung der Geschwindigkeit doch nicht den Hängerbetrieb, denn sobald z.B. 130 erlaubt sind, beschleunigt der Wagen ziemlich brachial trotz Hänger hinten dran.
Abgesehen davon finde ich das Hängerfahren mit dem EQC super entspannend, anders als mit unserem 180PS X1. Kraft z.B. an Steigungen ist ohne Ende vorhanden.
Das ist bei Mercedes im Anhängerbetrieb immer so. Der Hänger stört die Sensorik. Nur der Bug mit den 130 ist wirklich etwas peinlich. Das wäre so leicht zu beheben (GPS weiß wo es ist, Anhänger wird eh erkannt, Software)...in Frankreich darfste halt mit Hänger 130 fahren.