Der Dacia-Fahrer als solcher

Dacia

Hallo Zusammen,

gleich vorneweg. Es geht mir hier nicht um Streit oder ähnliches.

Bedingt durch den verunglückten Diskurs ob eines aTL in diesem Forum stellte sich mir die Frage, wie es möglich war, daß beide Seiten derart aneinander vorbei redeten und daraus resultierte, daß die Kommunikation zur Gänze fehlschlug. Wer sich etwas mit Kommunikation auskennt, der wird wissen, daß eine solche nur dann erfolgreich sein kann, wenn beide Kommunikationspartner einander verstehen. Aber dies ist wiederumn nur möglich, wenn man weiß, was der andere versteht.

Daraus resultierte bei mir die Frage, wer der Daciafahrer als solches eigentlich ist. Was ihn bewegt, gerade dieser Marke die Treue zu halten. Ich sehe hier Dacia wir andere Marken Image-neutral und in keinerlei Weise negativ. Ich will verstehen um künftig solche Situationen und Gesprächsverläufe wie dem "Dacia auf der Autobahn" zu entgegnen. Denn Streit braucht ja wirklich keiner. Aber eine Diskussion zu den Gründen hilft beiden Seiten, die jeweils andere zu verstehen.

Und nochmals. Ich sehe Dacia nicht als Beispiel der Automobilindustrie für schlechte Autos. Jeder soll mit seiner Wahl zufrieden und Glücklich sein. Die Vielfalt macht das Leben interessant.

Ich danke euch bereits jetzt für die Hilfe und Aufklärung.

Beste Antwort im Thema

Der Dacia-Fahrer als solcher kauft aus den folgenden Gründen einen Dacia:

1. Das Fahrzeug gefällt ihm.
2. Der niedrige Preis macht einen Neuwagen möglich, wenn es sonst nur für einen Gebrauchten gereicht hätte.
3. Das Fahrzeug ist als Arbeitstier angeschafft (Holzmachen, Hausbauen,etc.)
4. Ihm gefällt die "Statusfreiheit".
5. Ihm gefällt die Provokation, die diese "Statusfreiheit" bei den "Markenanhängern" auslöst.
6. Der Werkstattbetrieb ist sehr gut, im Familienkreis bekannt, er gehört dem Kumpel aus dem Sport, etc....
7. Bereits gute Erfahrungen mit älteren Renaults
8. Das Fahrverhalten gefällt ihm.
9. Er ist einfach sehr Preisbewusst und fährt lieber groß in Urlaub als VW Golf.

Wer kein Dacia-Fahrer als solches wird, kauft aus den folgenden Gründen keinen Dacia:

1. Das Fahrzeug gefällt ihm nicht.
2. Der Preis ist immer noch zu hoch.
3. Zu wenig Image und Außendarstellung, bzw. die falsche Außendarstellung, signalisiert ein Dacia doch den meisten Menschen, dass der Fahrer kein Geld hat. Preisbewusstsein und dergleichen passen nicht in das Bild der öffentlichen Meinung. Wer wenig ausgibt, hat wenig. Basta!
4. Zu wenig Komfortausstattung, Geräuschdämmung, etc.
5. Zu geringe Sicherheitsausstattung
6. Zu wenig Motorleistung verfügbar
7. Ausländisches Fabrikat
8. Das Fahrverhalten gefällt ihm nicht.
9. Ein vergleichbarer Gebrauchter überzeugt mehr.

In meinem Fall trifft aus dem ersten Bereich 1.4.6.7.8 zu. Dem gegenüber stehen für mich im zweiten Fall 4.5. und 9., was zum Zeitpunkt der Kaufentscheidung schwerer wog, so dass ich für weniger Geld einen Mégane I Grandtour mit mehr Ausstattung, besseren Crashergebnis und besserer Geräuschdämmung fahre. Ich mag das ESP mit zwei Kindern im Auto doch ganz gerne dabei haben, genauso wie ich die elektrische Windschutzscheibenheizung im Winter mag. Der Mégane ist jetzt zehn Jahre alt und hat 130.000 Kilometer drauf und ich bereue nicht, vor drei Jahren keinen Logan MCV gekauft zu haben. Wenn der Mégane ersetzt werden muss, steht wahrscheinlich wieder ein Dacia/Gebrauchtwagen-Vergleich an. Möglicherweise neuer Lodgy gegen gebrauchten Scénic, 5008, C4 Picasso...Wie dann die Entscheidung fällt, steht heute noch komplett in den Sternen. Fakt ist, wer mehr als für einen Dacia ausgibt, sucht auch mehr als schlichte Mobilität. Wenn ich möchte, dass mein Auto mich nach außenhin darstellt, bin ich bei Dacia falsch.

Dazu habe ich mich letzten mit einem Bekannten unterhalten, der sich als Schädlingsbekämpfer selbstständig gemacht hat. Er hat überlegt einen Dacia anzuschaffen, hat sich letztendlich aber für einen silbernen Astra H Caravan entschieden. Er war mit dem Dacia auf Probefahrt bei Kunden und wurde jedesmal auf seine geschäftliche Lage angesprochen, "gerade erst angefangen...", "läuft noch nicht so...", etc. Der Opel wird dagegen einfach ignoriert, beziehungsweise glauben viele, dass die Unternehmung meines Bekannten viel größer sei und der Opel nur ein Dienstwagen von vielen im Betrieb. Dadurch entsteht ihm ein Vertrauensvorschuss.

Soviel Senf von mir dazu. Vielleicht bin ich irgendwann auch ein Dacia-Fahrer, vielleicht auch nicht. Fakt ist, Dacia-Fahrer pauschalisieren zu wollen, ist völlig falsch. Dies trifft aber auch für die Fahrer aller anderer Marken zu.

PS: Der oben angeführte VW Golf ist aufgrund seines Marktanteils beispielhaft für alle anderen Fahrzeuge auf dem Markt und dient nicht dem Vergleich mit Dacia in der Summe seiner Eigenschaften!

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Zitat:

Original geschrieben von AutoMensch


Ungeschulte Verkäufer sind Dir also lieber?

Nein, auch nicht.

Am liebsten sind mir ehrliche Verkäufer.

Die sollten aber nicht mit eingeübten Standardphrasen ankommen, sondern mit Wahrheiten.

Mir z.B. würde es ausreichen, wenn ein Verkäufer mir sagen würde: "Wenn Sie dies und jenes Feature unbedingt brauchen, stehen wir beide wohl offensichtlich vor dem falschen Auto."

Wie es dann weitergeht, möchte ich aber schon selbst entscheiden.
Wenn mir jemand erklären will, er habe ganz sicher das Richtige für mich, ist er in meinen Augen schlicht unglaubwürdig.
Ich lasse mir ungern Dinge suggerieren, sondern bleibe lieber Herr meiner Entscheidungen.

Würde er beispielsweise sagen: "Sicher haben Sie sich Ihre Gedanken im Vorfeld bereits gemacht. Auch ich habe Ihnen die Vor- und Nachteile des Wagens noch einmal erklärt. Warum denken Sie nicht einfach noch einmal in Ruhe darüber nach, wie wichtig das für Sie ist. Ich bin jederzeit gern für weitere Gespräche mit Ihnen da, auch wenn Sie sich für ein anderes Fahrzeug interessieren sollten.", wäre das für mich wesentlich schlauer.

Vielleicht verkauft dieser Händler im ersten Moment nicht so viel wie ein Anderer, der den Kunden mehr pusht, anstatt ihn nochmal in sich gehen zu lassen. Aber auf die Dauer wird er mindestens genauso gut dastehen, wenn nicht besser.

Zumindest bei Waren, die eine große Investition darstellen, mit der ein Kunde lange Zeit leben muss. Bei Schnelldrehern und Mitnahmeartikeln sehe ich das natürlich anders.

Zitat:

Original geschrieben von deville73



Zitat:

Original geschrieben von AutoMensch


Ungeschulte Verkäufer sind Dir also lieber?
Mir z.B. würde es ausreichen, wenn ein Verkäufer mir sagen würde: "Wenn Sie dies und jenes Feature unbedingt brauchen, stehen wir beide wohl offensichtlich vor dem falschen Auto."

Den Satz kenne ich ebenfalls als Standardphrase und meint das gleiche - eine Alternative finden. Es gibt eine Menge verbaler Kommunikation, die hier aufgeschrieben, sofort für Kritik sorgen würde. Grund ist die Ironieresistenz einiger User, die nur durch Markierung mit Grinsegesichtern ( sowas hier: 😁 ) als solche wahrgenommen wird.

Würde ich hier diverse täglich im Verkauf stattfindende Gesprächsauszüge zitieren, dann wäre der Aufschrei groß! Dabei spiet die Interaktion zwischen Käufer und Verkäufer - also Körpersprache, Symphatie, Sozialkompetenz etc. eine viel größere Rolle, als dass man eine Anleitung: "Wie man mit den passenden Worten Autos verkauft" zu Rate ziehen könnte.

Jeder Verkäufer entwickelt da seine eigene Art - humorig, sachlich, prollig, schleimig - alles dabei. Wenn ich unsere über 40 Verkäufer im Unternehmen sehe, gleicht keiner in seiner Art dem anderen und alle machen dennoch das gleiche: Autos verkaufen.

Zitat:

Original geschrieben von AutoMensch


Jeder Verkäufer entwickelt da seine eigene Art - humorig, sachlich, prollig, schleimig - alles dabei. Wenn ich unsere über 40 Verkäufer im Unternehmen sehe, gleicht keiner in seiner Art dem anderen und alle machen dennoch das gleiche: Autos verkaufen.

Das ist genau das, wo ich das Problem sehe. (Dem Rest des Postings stimme ich unumwunden zu)

Die Verkäufer haben ihre Art entwickelt, zu der sie stets in Resonanz sind.

Vergessen wird dabei schlicht, dass es die Art des Kunden ist, die mindestens genauso entscheidend ist, denn letztlich ist er derjenige, der alle nährt.

Ich bin dabei vernünftigen Agrumenten durchaus aufgeschlossen.
So habe ich in früherer Zeit z.B. gern auf einen Nachlass von 250 Euro bei einem Neuwagenkauf verzichtet, den ich eigentlich haben wollte.
Warum?
Weil mir der Verkäufer erklärt hat, dass es für mich 250 Euro, also eher wenig Geld sei.
Für ihn allerdings, der im Jahr an die 200 Autos verkauft, wären es im Endeffekt aber 200x250 Euro, also immerhin die stolze Summe von 50.000 Euro, die dabei verloren ginge.
Eine Argumentation, der ich durchaus folgen kann.
Und ich war auch nicht so dreist ihm zu sagen, dass er den Nachlass den anderen 199 Kunden ja nicht zu gewähren bräuchte.

sorry deville, wenn ich dir da ein wenig widersprechen möchte. Als Verkäufer würde ich so gut wie nichts verkaufen, weil ich einfach zu ehrlich bin. Für meinen Chef war ich immer ein rotes Tuch, weil ich als Kundendiensttechniker immer versucht habe dem Kunden so günstig wie möglich zu helfen und nicht "meinen" Umsatz mit unnötigen Ersatzteilen aufzubessern, weil es dafür die xxl Prämie gab. Klar ist man im Kundendienst kein Wohlfahrtsunternehmen und eine AG lebt nun mal von Umsatzsteigerungen, ganz klar.
Ein Verkäufer lebt schließlich auch nur vom Profit und je mehr Autos er verkauft, je mehr klingelt es in seiner Kasse.
Nur, wenn ich da an den Kauf des DUSTER denke ... DAS Autohaus habe ich dananch nur noch einmal betreten, um die falsche Bedienungsanleitung meines Radios gegen die richtige umzutauschen. Dem Chef habe ich nach erhalt der Kaufbestätigung ganz klar gesagt, dass ich mir als Kunde verarscht vorkomme und sein Autohaus bestimmt NICHT weiter empfehlen würde.
Der Verkäufer hat mich damit geködert, dass er in meinem Beisein telefoniert hat und mir anschließend sagte, MEIN Wagen würde bereits im August geliefert, anstatt im November. Für MICH der Grund meinen damaligen Wagen um 400 Öhre weniger in Zahlung zu geben, weil ich ja meinen DUSTER bereits im August bekommen sollte ... 😠
Das er mir dann auch noch dreist die Fuss-Matten (mit RENAULT OPTIK) berechnete, war nur einer der kleinen Ärgernisse.
Für mich schlicht Betrug! Für den Verkäufer sicherlich ein legitimes Mittel den DUSTER zu verkaufen, an dem er ja eh nix verdienen kann.

Dann schon lieber einen ehrlichen Verkäufer ... der wahrscheins erst noch erfunden werden muss ... 😁

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Ich hab den Widerspruch zu meinem Posting nicht erkannt. 😕

Du widersprichst dir selbst? Redet sonst niemand mit dir? Himmel ... da müssen wir aber etwas gegen tun ... willst du dich mal auf die Rückbank des DUSTER legen und entspannen? Tiiiiiiiiiiiief einatmen ... gaaaaaaaaanz ruhig ausatmen ... Beim ausatmen sagst du immer D A C I A .... Das wiederholst du erst mal so eine halbe Stunde, dann schauen wir weiter, ja? *hoffentlich vergesse ich nicht nach dir zu schauen*

Was hast Du denn geraucht?

Zitat:

Original geschrieben von deville73


Ich hab den Widerspruch zu meinem Posting nicht erkannt. 😕

Ich auch nicht.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von deville73


Was hast Du denn geraucht?

*HUST* Undefinierbar ... menno!😎 Psssssst ... die Drogenfahndung liest mit ......

Wie gut das hier inzwischen schon einige vernünftige gepostet haben, sonst hätte man im V & S Bereich noch auf die Idee kommen können, er stellt den typischen Dacia Fahrer dar: http://www.motor-talk.de/.../...nde-und-draengelnde-lkws-t3786807.html

Der Thread ist ja echt der geilste!

Verstehen kann ihn wohl keiner, aber der Gedanke dahinter ist ja nicht so weit hergeholt.

ABER: durch die Geschwindigkeit bringt er sich und andere in Gefahr!

Na, nach 84 Posts endlich geklärt wer sich wann widersprach oder nicht?
Wer scheinbar das Klügste von sich gab oder nach dem Munde der Mehrheit sprach?

Ihr könnt von Glück reden, dass ich nicht Mod im Daciaforum bin, denn
sonst würde ich jeden Thread, der so saudumm beginnt und nicht das Geringste
mit dem Fahrzeug zu tun hat, gnadenlos löschen!

Kein Wunder, dass sich Daciafahrer bei MT nicht trauen hier über Probleme
oder Hilfegesuche zu posten, so wie es in jedem anderen Unterforum die
Norm ist und was eigentlich dem Sinn(e) von MT entspricht.

So, das lag mir schon lange auf der Seele.

Grüße, Esprit

Zitat:

Original geschrieben von Esprit ATP Tour



Kein Wunder, dass sich Daciafahrer bei MT nicht trauen hier über Probleme
oder Hilfegesuche zu posten, so wie es in jedem anderen Unterforum die
Norm ist und was eigentlich dem Sinn(e) von MT entspricht.

... und wenn DACIA-isten nun keine Probleme haben und keine Hilfegesuche loswerden können wollen, so wie in anderen Foren, was dann? Oder meinst du die Zwischenmenschlichen Probleme und Hilfegesuche? Meine Frage ist ernst gemeint und keineswegs ironisch oder sonst was ... Sollen wir deshalb Probleme erfinden?

In einem Punkt stimme ich dir allerdings umumwunden zu: Jeder Fred rutscht in andere Dimensionen ab und hat am Ende soviel mit dem Eingangsthema zu tun wie mein DACIA mit der Ampelschaltung einer Großstadt.😎

Offensichtlich gibt es einfach wenig Probleme mit den Autos.

aber dafür genug Eigner anderer Fahrzeuge die mangels wissen was für eine Marke sie fahren im Dacia Forum um hilfe anfragen (teils versteckte) aber hier kann ihnen geholfen werden ob bei technischen oder Psychologischen Problemen.
Gruß Günter

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