Der A4 ist weg - ein Résumé
Zuerst einmal: Sollte es einen solchen Thread schon geben, gerne dort hin verschieben. Die Suche hat nichts Vergleichbares gefunden.
In den kommenden Sätzen, möchte ich meine Erfahrungen aus knapp 9 Monaten mit meinem A4 zusammenfassen. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen der sich noch für einen A4 entscheiden möchte.
- Audi A4 2,0 TDI Stronic Quattro Avant
- Übernommen: 26.06.2017
- Rückgabe: 09.03.2018
- Kilometer: 14.238
- Verbrauch: 8,6 Liter/100 km
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 76 km/h
Als Benchmark für meinen Vergleich nutze ich den Vorgänger: A6 4G 3,0TDI (204PS) Quattro Avant, Bj. 2014
Motor/Getriebe
Fangen wir mit dem heikelsten Thema an und hier auch direkt mit dem harten Urteil. Schulnote ausreichend. Das liegt nicht am 2,0 TDI, sondern am Getriebe.
Das Stronic ist zum einen deutlich zu lange abgestimmt. Ab 180 bis 250 (nach Tacho natürlich) wird der 6. Gang genutzt. Dadurch geht es gefühlt ab 200 in Zeitlupe weiter. Zu anderen schaltet die Stronic in Verbindung mit dem 2,0 TDI im Vergleich zum kleinen 3,0 TDI im A6 zu viel und zu hektisch. Dabei überspringt es Gänge, was bei einem DKG immer zur kurzem rucken führt. Egal ob Ortsausgang, Ende einer Autobahnbaustelle, jedes Mal sucht die Stronic den passenden Gang. Einzige Abhilfe ist der Dynamik Modus, da mit diesem direkt der passende Gang gefunden wird. Hier war die Kombination 3,0TDI mit der Stronic deutlich angenehmer.
Lob für das Geräuschniveau des 2,0 TDI, der immer dezent im Hintergrund bleibt. Einzig unter Volllast hört man das Brummen des 4 Zylinder. Verbrauchsmäßig lag ich am Ende mit 8,6 Litern 0,9 Liter unter dem A6. Einsatz war der tägliche Arbeitsweg (4 km einfach) und ansonsten überwiegend die Autobahn. Und wie man am Verbrauch sieht: hier ging es immer so schnell wie es der Verkehr zulässt.
Der Drive-Select Schalter ist ein schönes Spielzeug. 90 Prozent der Zeit bin ich allerdings in individual gefahren (ACC in Dynamikmodus, Rest in Automodus).
Assistenzsysteme
Hier ist der größte Schritt im Vergleich zum A6 zu sehen. Das ACC funktioniert (im Dynamikmodus) so wie ich es mir wünsche. Fehler oder Aussetzer hatte ich keine während der Haltedauer. Beschleunigt auf der Autobahn zügig dem Vordermann hinterher und lässt keine großen Lücken. Hier ist der A6 auch im Dynamikmodus teilweise eingeschlafen.
Angenehm ist der Stauassistent, allerdings fährt er damit immer möglichst mittig von der Spur und hält auf der Autobahn keine Rettungsgasse.
Die Verkehrszeichenerkennung ist nett und in der Regel auch zuverlässig. Eine Einschränkung ist, dass er manchmal zeitlich begrenzte Tempolimits übernimmt, die aktuell nicht gültig sind, manchmal nicht. Auch steigt die Erkennung manchmal ohne erkennbaren Grund aus, nur um sich nach ein paar Kilometern (<10km) wieder zurück zu melden.
Die anderen Assistenzsysteme sind mitgelaufen, ohne dass ich davon gebrauch machen musste.
Licht
Ich hatte das serienmäßige Xenon Licht. Hier gibt es deutliche Minuspunkte. Das Xenon im A6 war deutlich besser. Hier geht meine Empfehlung beim A4 klar zu den LED Scheinwerfern.
Komfort
Im Vergleich zum A6 ist der A4 deutlich leiser und das in allen Geschwindigkeitsbereichen. Von den Problemen zwischen 80 und 120 km/h, die der ein oder andere hier im Forum hat, bin ich zum Glück verschon geblieben. Windgeräusche sind auch bei über 180 km/h nur sehr dezent zu vernehmen. Der allgemeine Fahrkomfort war deutlich besser, allerdings kann ich hier keinen fairen Vergleich ziehen, da im A4 18“ und Sportfahrwerk auf A6 mit 19“ und S-line Fahrwerk treffen. Für mich war es ausreichend komfortabel, nur auf Querrillen, wie z.B. an Autobahnbrücken, hat der A4 kurze Stöße an die Insassen weitergegeben.
Handling
Was soll ich hier sagen? Ein klassischer Volkswagen. Geht man es in einer Kurve mal etwas zu schnell an, deutet sich das frühzeitig über leichtes Untersteuern an. Idiotensicher!
Das Heck? Ja, ist vorhanden, macht aber nichts. Was mich nach wie vor nervt, ist dass das ESP hier im Verborgenen regelt. Beispiel: A45, Sauerlandlinie; dort können alle Kurven mit 200 km/h durchfahren werden, allerdings spürt man, dass wenn das Heck leicht eindrehen will, das ESP an der Hinterachse regelt.
Entertainment/Navigation/Telefonie
Das MMI Plus touch ist deutlich besser wie im A6. Rechnet Routen schneller und ist ruck zuck Hochgefahren, wenn das Auto einmal länger Stand. In Verbindung mit der App kann man sich die Ziele einfach an das Auto schicken. Kleiner Wermutstropfen: je nach Sonneneinfall, spiegelt sich der silberne Rahmen des Navis in der Scheibe.
Was ich nicht mehr zu den Must-have Optionen zähle ist das Virtual-Cockpit. Damit spielt man zu Anfang etwas, sobald man seine Einstellung gefunden hat, bleibt sie und wird nicht mehr geändert. Nett ist allerdings die Öltemperaturanzeige.
Die Touch Funktion ist für mich immer noch Spielzeug. Nach wie vor ist man am schnellsten, wenn die Zieleingabe über die Spracheingabe erfolgt.
Die Routenberechnung ist gut, auch wenn man als Ortsansässiger hier und da vielleicht noch ein oder zwei Minuten schneller sein kann. Leider gut ist auch der Live Traffic. Wenn es heißt Stau oder zähfließender Verkehr in einem Kilometer, dann ist da auch Stau oder zähfließender Verkehr.
Die Sprachqualität beim A4 ist wirklich gut. Der echte Fortschritt ist der Verbindungsmanager und die einfache Möglichkeit das primäre und sekundäre Handy bzw. SIM Karte zu tauschen. Manchmal ist das Telefonbuch verwirrt und verliert Einträge temporär oder ist nicht verfügbar. Woran das liegt habe ich bis zum Ende nicht herausgefunden.
Apple Car Play ist einfach nur ein Spielzeug, dass nicht notwendig ist, wenn man das MMI hat. Aber ich konnte es ausprobieren und bin nun schlauer.
Ich hatte das ASS Soundsystem, mit dem ich sehr zufrieden war. Besonders Audiophile Forennutzer sollten sich unbedingt den Thread dazu im Forum ansehen, da es auch sehr kritische Stimmen zum ASS gibt.
Ansonsten habe ich auf längeren Strecken fast ausschließlich Napster oder das Webradio der Onlinefunktion genutzt. Hier gibt es nichts auszusetzen, außer das ich zu Beginn sporadisch Probleme mit der Napster Verbindung hatte, die aber Dank dem Forum abgestellt werden konnten. Hier ist eher der Händler das Problem, der keinerlei Durchblick hat.
Sonstiges
Nachdem ich im A6 die 4-Zonen Klimaautomatik hatte, die ich nie gebraucht habe, wurde es im A4 die einfache Klimaautomatik. Hat auch vollkommen ausgereicht, da ich zu über 90 Prozent alleine unterwegs bin.
Fazit:
Mit dem kleinen 3,0 TDI wäre es ein sehr gutes Auto gewesen, so reicht es leider nur zum Prädikat gut. So deutlich die Verbesserungen in den anderen Bereichen waren, reicht es nicht ganz um die Kritik an der Motor/Getriebe Kombination vollständig aufzufangen.
Beste Antwort im Thema
Zuerst einmal: Sollte es einen solchen Thread schon geben, gerne dort hin verschieben. Die Suche hat nichts Vergleichbares gefunden.
In den kommenden Sätzen, möchte ich meine Erfahrungen aus knapp 9 Monaten mit meinem A4 zusammenfassen. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen der sich noch für einen A4 entscheiden möchte.
- Audi A4 2,0 TDI Stronic Quattro Avant
- Übernommen: 26.06.2017
- Rückgabe: 09.03.2018
- Kilometer: 14.238
- Verbrauch: 8,6 Liter/100 km
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 76 km/h
Als Benchmark für meinen Vergleich nutze ich den Vorgänger: A6 4G 3,0TDI (204PS) Quattro Avant, Bj. 2014
Motor/Getriebe
Fangen wir mit dem heikelsten Thema an und hier auch direkt mit dem harten Urteil. Schulnote ausreichend. Das liegt nicht am 2,0 TDI, sondern am Getriebe.
Das Stronic ist zum einen deutlich zu lange abgestimmt. Ab 180 bis 250 (nach Tacho natürlich) wird der 6. Gang genutzt. Dadurch geht es gefühlt ab 200 in Zeitlupe weiter. Zu anderen schaltet die Stronic in Verbindung mit dem 2,0 TDI im Vergleich zum kleinen 3,0 TDI im A6 zu viel und zu hektisch. Dabei überspringt es Gänge, was bei einem DKG immer zur kurzem rucken führt. Egal ob Ortsausgang, Ende einer Autobahnbaustelle, jedes Mal sucht die Stronic den passenden Gang. Einzige Abhilfe ist der Dynamik Modus, da mit diesem direkt der passende Gang gefunden wird. Hier war die Kombination 3,0TDI mit der Stronic deutlich angenehmer.
Lob für das Geräuschniveau des 2,0 TDI, der immer dezent im Hintergrund bleibt. Einzig unter Volllast hört man das Brummen des 4 Zylinder. Verbrauchsmäßig lag ich am Ende mit 8,6 Litern 0,9 Liter unter dem A6. Einsatz war der tägliche Arbeitsweg (4 km einfach) und ansonsten überwiegend die Autobahn. Und wie man am Verbrauch sieht: hier ging es immer so schnell wie es der Verkehr zulässt.
Der Drive-Select Schalter ist ein schönes Spielzeug. 90 Prozent der Zeit bin ich allerdings in individual gefahren (ACC in Dynamikmodus, Rest in Automodus).
Assistenzsysteme
Hier ist der größte Schritt im Vergleich zum A6 zu sehen. Das ACC funktioniert (im Dynamikmodus) so wie ich es mir wünsche. Fehler oder Aussetzer hatte ich keine während der Haltedauer. Beschleunigt auf der Autobahn zügig dem Vordermann hinterher und lässt keine großen Lücken. Hier ist der A6 auch im Dynamikmodus teilweise eingeschlafen.
Angenehm ist der Stauassistent, allerdings fährt er damit immer möglichst mittig von der Spur und hält auf der Autobahn keine Rettungsgasse.
Die Verkehrszeichenerkennung ist nett und in der Regel auch zuverlässig. Eine Einschränkung ist, dass er manchmal zeitlich begrenzte Tempolimits übernimmt, die aktuell nicht gültig sind, manchmal nicht. Auch steigt die Erkennung manchmal ohne erkennbaren Grund aus, nur um sich nach ein paar Kilometern (<10km) wieder zurück zu melden.
Die anderen Assistenzsysteme sind mitgelaufen, ohne dass ich davon gebrauch machen musste.
Licht
Ich hatte das serienmäßige Xenon Licht. Hier gibt es deutliche Minuspunkte. Das Xenon im A6 war deutlich besser. Hier geht meine Empfehlung beim A4 klar zu den LED Scheinwerfern.
Komfort
Im Vergleich zum A6 ist der A4 deutlich leiser und das in allen Geschwindigkeitsbereichen. Von den Problemen zwischen 80 und 120 km/h, die der ein oder andere hier im Forum hat, bin ich zum Glück verschon geblieben. Windgeräusche sind auch bei über 180 km/h nur sehr dezent zu vernehmen. Der allgemeine Fahrkomfort war deutlich besser, allerdings kann ich hier keinen fairen Vergleich ziehen, da im A4 18“ und Sportfahrwerk auf A6 mit 19“ und S-line Fahrwerk treffen. Für mich war es ausreichend komfortabel, nur auf Querrillen, wie z.B. an Autobahnbrücken, hat der A4 kurze Stöße an die Insassen weitergegeben.
Handling
Was soll ich hier sagen? Ein klassischer Volkswagen. Geht man es in einer Kurve mal etwas zu schnell an, deutet sich das frühzeitig über leichtes Untersteuern an. Idiotensicher!
Das Heck? Ja, ist vorhanden, macht aber nichts. Was mich nach wie vor nervt, ist dass das ESP hier im Verborgenen regelt. Beispiel: A45, Sauerlandlinie; dort können alle Kurven mit 200 km/h durchfahren werden, allerdings spürt man, dass wenn das Heck leicht eindrehen will, das ESP an der Hinterachse regelt.
Entertainment/Navigation/Telefonie
Das MMI Plus touch ist deutlich besser wie im A6. Rechnet Routen schneller und ist ruck zuck Hochgefahren, wenn das Auto einmal länger Stand. In Verbindung mit der App kann man sich die Ziele einfach an das Auto schicken. Kleiner Wermutstropfen: je nach Sonneneinfall, spiegelt sich der silberne Rahmen des Navis in der Scheibe.
Was ich nicht mehr zu den Must-have Optionen zähle ist das Virtual-Cockpit. Damit spielt man zu Anfang etwas, sobald man seine Einstellung gefunden hat, bleibt sie und wird nicht mehr geändert. Nett ist allerdings die Öltemperaturanzeige.
Die Touch Funktion ist für mich immer noch Spielzeug. Nach wie vor ist man am schnellsten, wenn die Zieleingabe über die Spracheingabe erfolgt.
Die Routenberechnung ist gut, auch wenn man als Ortsansässiger hier und da vielleicht noch ein oder zwei Minuten schneller sein kann. Leider gut ist auch der Live Traffic. Wenn es heißt Stau oder zähfließender Verkehr in einem Kilometer, dann ist da auch Stau oder zähfließender Verkehr.
Die Sprachqualität beim A4 ist wirklich gut. Der echte Fortschritt ist der Verbindungsmanager und die einfache Möglichkeit das primäre und sekundäre Handy bzw. SIM Karte zu tauschen. Manchmal ist das Telefonbuch verwirrt und verliert Einträge temporär oder ist nicht verfügbar. Woran das liegt habe ich bis zum Ende nicht herausgefunden.
Apple Car Play ist einfach nur ein Spielzeug, dass nicht notwendig ist, wenn man das MMI hat. Aber ich konnte es ausprobieren und bin nun schlauer.
Ich hatte das ASS Soundsystem, mit dem ich sehr zufrieden war. Besonders Audiophile Forennutzer sollten sich unbedingt den Thread dazu im Forum ansehen, da es auch sehr kritische Stimmen zum ASS gibt.
Ansonsten habe ich auf längeren Strecken fast ausschließlich Napster oder das Webradio der Onlinefunktion genutzt. Hier gibt es nichts auszusetzen, außer das ich zu Beginn sporadisch Probleme mit der Napster Verbindung hatte, die aber Dank dem Forum abgestellt werden konnten. Hier ist eher der Händler das Problem, der keinerlei Durchblick hat.
Sonstiges
Nachdem ich im A6 die 4-Zonen Klimaautomatik hatte, die ich nie gebraucht habe, wurde es im A4 die einfache Klimaautomatik. Hat auch vollkommen ausgereicht, da ich zu über 90 Prozent alleine unterwegs bin.
Fazit:
Mit dem kleinen 3,0 TDI wäre es ein sehr gutes Auto gewesen, so reicht es leider nur zum Prädikat gut. So deutlich die Verbesserungen in den anderen Bereichen waren, reicht es nicht ganz um die Kritik an der Motor/Getriebe Kombination vollständig aufzufangen.
36 Antworten
Kurze Zwischenfrage: lässt sich der PEA deaktivieren, während alle andern Assistenzsysteme aktiv sind?
Zitat:
@chris_mt schrieb am 5. April 2018 um 06:38:52 Uhr:
Der PEA funktioniert in vielen Situationen durchaus überzeugend - die große Einschränkung ist in der Praxis nicht die schlechte VZE, sondern das akribische Einhalten von Tempolimits und die Übervorsichtigkeit in Kurven - damit provoziert man sogar Lastzüge und Traktoren zu Überholmanövern 😁
Das sehe ich genauso. Deshalb habe ich die Verkehrszeichenübernahme ausgeschaltet und regle die Geschwindigkeit über den Tempomat manuell. Immer 20 Km/h drauf und der ACC + der Vordermann erledigen den Rest.
In den Kurven ist der PEA eindeutig zu langsam. Das wird jedoch mit leichten Druck aufs Gas optimiert.
Ich nutze die Assistentssysteme jederzeit und überall, sogar im Stadtverkehr. Wenn man den Dreh raus hat, ist es ein sehr stimmiges Produkt, was ich nicht mehr missen möchte.
Zitat:
@voggl.de schrieb am 05. Apr. 2018 um 09:28:52 Uhr:
Kurze Zwischenfrage: lässt sich der PEA deaktivieren, während alle andern Assistenzsysteme aktiv sind?
Selbstverständlich.
Zitat:
@chris_mt schrieb am 5. April 2018 um 06:38:52 Uhr:
In den Subforen anderer Marken liest man über ähnliche Probleme mit der VZE. Entsprechend wenig wird Deine "förmliche Mängelanzeige" bewirken - das ist Ausnahmsweise wirklich "Stand der Technik".
Ausserdem hättest Du das hier im Forum seit bald 2.5 Jahren nachlesen können.Davon abgesehen halte ich das Assistenzpaket Tour aber für eine der tollsten Sachen am A4 B9. Gut, 2.5 Jahre später haben jetzt auch andere Hersteller aufgeholt und bieten ähnliche Systeme an. Aber wie der B9 rausgekommen ist, hat es in der Preisklasse kein ähnlich gut funktionierendes System gegeben. Bei höheren Geschwindigkeiten funktionieren ACC und ALA immer noch zuverlässiger als bei manchen Mitbewerbern.
Der PEA funktioniert in vielen Situationen durchaus überzeugend - die große Einschränkung ist in der Praxis nicht die schlechte VZE, sondern das akribische Einhalten von Tempolimits und die Übervorsichtigkeit in Kurven - damit provoziert man sogar Lastzüge und Traktoren zu Überholmanövern 😁
Moin, fahre einen A5 Sportsback (also quasi den A4 aber in schön ;-) ) und komme von 2 BMW 5er in den letzten 6 Jahren, beide mit ACC und VZE.
Ich kann die obige Einschätzung bzgl "State of the Art" nicht bestätigen. Der Audi VZE erkennt Limits schlechter als der von BMW Status 2011 (gemessen an den weitestgehend gleichen Fahrstrecken). Die Fehlerrate ist einfach zu hoch im Vergleich. Besonders der Fall von Schildern in on-/parallel ramps zu Autobahn führt in schöner regelmäßigkeit zu falschen Limits.
Es gibt darüber hinaus scheinbar Probleme mit der Logik (bei der Auffahrt auf die Stadtautobahn mit Durchgehend 80km/h wird "freie Fahrt" angezeigt und auf 130 km/h beschleunigt bis einen nach paar hundert meter ein fixes 80km/h Schild wieder einfägt, oder eben der vordermann). Reproduzierbarer Fall an mehreren Stellen.
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Ich hatte beim 5er BMW keine überzeugende Trefferquote, und bei Volvo ist es ähnlich bescheiden wie bei Audi. Auch bei Mercedes liest man von Problemen.
Ob Audi jetzt schlechter als BMW ist, ist ziemlich egal, solange auch BMW nicht perfekt ist. Quasi "Blinder versus Einäugiger" 😁
(ich selbst habe bei Audi eigentlich kaum Falsch-Erkennungen, sondern hauptsächlich das Problem der falschen Übernahme von Limits aus dem Navigationsmaterial - ein Problem, das auch Fahrer anderer Marken beklagen, und das ich selbst auch schon bei Volvo beobachten musste)
BMW hat allerdings einen funktionalen Vorteil - das erkannte Tempo wird nicht automatisch übernommen, sondern muß manuell vom Fahrer bestätigt werden (zumindest war das in den von mir gefahrenen Modellen so). Damit ist das System zwar nicht so automatisiert wie bei anderen Marken, dafür kommt es aber auch zu weniger Überraschungen.
Die Assistenzsysteme ACC + PEA + VZE sind anscheinend noch bei keinem Hersteller ausgereift. Und demzufolge auch nicht wirklich praxistauglich. Diesen Erfahrungen aus der Praxis stehen die Versprechen der Hersteller gegenüber. Die firmeneigenen Videos suggerieren dem potentiellen Besteller teilautonomes Fahren. Das war auch für mich die Veranlassung für die Bestellung des aktuellen A4. Wenn ich gewusst hätte, dass dieses System so unausgereift ist, hätte ich womöglich doch den (alten) A6 Allroad bestellt, und zwar für die gleiche Leasingrate mit einem noch besseren Motor und noch mehr Platz. Danke Audi für diese Täuschung!
Zitat:
@onkel-alfred schrieb am 5. April 2018 um 21:28:36 Uhr:
Die Assistenzsysteme ACC + PEA + VZE sind anscheinend noch bei keinem Hersteller ausgereift. Und demzufolge auch nicht wirklich praxistauglich. Diesen Erfahrungen aus der Praxis stehen die Versprechen der Hersteller gegenüber. Die firmeneigenen Videos suggerieren dem potentiellen Besteller teilautonomes Fahren. Das war auch für mich die Veranlassung für die Bestellung des aktuellen A4. Wenn ich gewusst hätte, dass dieses System so unausgereift ist, hätte ich womöglich doch den (alten) A6 Allroad bestellt, und zwar für die gleiche Leasingrate mit einem noch besseren Motor und noch mehr Platz. Danke Audi für diese Täuschung!
Das Problem sind nicht die Hersteller, sondern die Kommunen, bzw. zuständigen Behörden. Denn für zahlreiche Schilderkombinationen (z. B. Autobahn mit Tempo xy nur für Ausfahrt) gibt es keine klaren Vorgaben, ebenso dürfen diverse Schilder ja frei Schnauze aufgestellt werden. Und an anderer Stelle fehlen dann auch noch klare Richtlinien, Stichwort nicht aktive digitale Schilder.