DC-DC-Gleichspannungswandler EQS und internes Batterieladegerät für 12V-Starterbatterie

Mercedes EQS V297

Frage: Hat ein EQS nur einen 400V-12V-DC-DC-Gleichspannungswandler an Bord oder gibt es noch einen zusätzlichen speziellen, der nur für das Laden der 12V-Starterbatterie zuständig ist (integriertes 12V-Batterieladegerät)? Mir wurde immer wieder von Vertragswerkstätten mitgeteilt, dass der EQS die 12V-Starterbatterie auch beim Parken nachlädt, wenn erforderlich.

Wo genau ist der 400V-12V-DC-DC-Gleichspannungswandler verbaut? Im Frontbereich? Wo befinden sich 12V-Starterbatterie und das - falls vorhanden - zugehörige integrierte 12V-Batterieladegerät?

Die Positionen interessieren mich, da ich abschätzen möchte, ob eine Überprüfung auf Feuchtigkeitseintrag Sinn macht. Das hängt davon ab, wie exponiert die Elektronik-Gehäuse im z.B. Motorraum bzgl. Regenwasserabläufen und Spritzwasser beim Fahren verbaut sind.

Mein EQS lädt beim Dauerparken definitiv nicht eigenständig die 12V-Starterbatterie nach. Nach 6 Wochen Standzeit ist die leer und ich bekomme eine automatische E-Mail von Mercedes in der ich aufgefordert werde, den Wagen 30-60 Minuten zu fahren oder ein externes 12V-Batterieladegerät anzuschließen. Ist das normal?

21 Antworten
Zitat:
@alingn schrieb am 3. September 2025 um 16:33:45 Uhr:
Der EQS/EQE hat ein BMS für die 12V Batterie und überwacht damit die 12V. Das wird durch den direkten Anschluss übergangen und es kann zu Fehleinschätzungen im BMS kommen.

Nein, tut es nicht. Eine AGM Starterbatterie benötigt keinerlei BMS und die Fz haben auch keins für die 12V. Die Batterie wird lediglich durch einen Shunt überwacht, der dem Fz Feedback über den Zustand der 12V angibt, wenn Strom entnommen oder geladen wird.

Zitat:
@kappa9 schrieb am 3. September 2025 um 19:24:25 Uhr:
Steht bei vielen auch in der BA, dass Fremdstarthilfe zu geben nicht erlaubt ist und zu Schäden führen kann.

Davon spricht auch keiner, sondern davon, dass vielleicht das Fz mal Starthilfe braucht, wenn die 12V tot ist. Dazu sind ja die Stifte da, dass man die Klemmen eines Überbrückungskabels anschliessen kann.

Ein Ladekabel für ein Ladegerät (welches die Spannung und Ladestrom selber steuert) kann problemlos an die Pole angeschlossen werden. Alle El.Ing, unter uns wissen, dass der Strom ne faule Sau ist und der 12V es völlig egal ist, woher der Saft kommt. Das Fz überwacht lediglich den Lade/Entladestrom und anhand von dem kann z.B. der DC-DC aktiviert werden. Macht der MB offenbar nicht von selbst, wenn er nicht in Ready ist. Ein Tesla Model S lädt die 12V jede ca. 7h automatisch nach, da die alten Teile einen recht hohen Vampir-Verbrauch haben. Und über diesen Strom detektiert das Fz auch, ob und wie gut die 12V noch geladen wird, bzw, wie rasch dass sie entladen wird. Aufgrund diesen hinterlegten Paramter kann das Fz dann die Warnungen rausgeben.

Wer genau wissen will, was mit der 12V abgeht, der installiert einen Bluetooth Spannungswächter ... auch hier, völlig egal ob an den Polen oder hinter dem Shunt (welcher normalerweise am Minus Pol sitzt). So sieht man genau, wann die 12V geladen wird und wie stark sie im Stand belastet wird (Vampir-Verbrauch). Habe ich in allen meinen Fz verbaut (der EQS bekommt seinen, sobald er geliefert wird)

Zitat:
@Allesquatsch schrieb am 3. September 2025 um 18:37:22 Uhr:
Jetzt bin ich verunsichert 😵
Direkt an die Batterie soll man das Ladegerät also nicht anschließen, weil sonst das BMS durcheinander kommt. Aber die Stützspannungspunkte sind wiederum (nur?) für die Starthilfe da?
Bei meinem Verbrenner wurde bei Werkstattterminen das Ladegerät auch immer direkt an die Bordspannungsbatterie gehängt, obwohl es dort auch ein Steuergerät gab, das die Koordination der beiden Batterien steuerte, und Stützanschlüsse unter der Motorhaube.

Es kommt darauf an, ob die 12V Stromkreise der beiden (oder gar 3) 12V Batterien getrennt sind. Sind sie zusammen, dann könnte die grössere 12V die kleineren laden. Sind sie jedoch durch aktive Elemente getrennt, dann macht das Laden über den Charge-Post Sinn, da dadurch wohl alle 12V Saft bekommen. Ich habe noch kein Schema dazu gefunden und es ist mir noch etwas unklar, wozu man mehrere 12V braucht. Ich kenne bislang kein anderes EV, dass mehr als eine 12V hat. Ev. die VAG Modelle ebenfalls ?

Zitat:
@robby3 schrieb am 4. September 2025 um 16:40:27 Uhr:
Es kommt darauf an, ob die 12V Stromkreise der beiden (oder gar 3) 12V Batterien getrennt sind. Sind sie zusammen, dann könnte die grössere 12V die kleineren laden. Sind sie jedoch durch aktive Elemente getrennt, dann macht das Laden über den Charge-Post Sinn, da dadurch wohl alle 12V Saft bekommen. Ich habe noch kein Schema dazu gefunden und es ist mir noch etwas unklar, wozu man mehrere 12V braucht. Ich kenne bislang kein anderes EV, dass mehr als eine 12V hat. Ev. die VAG Modelle ebenfalls ?

Hauptgrund wird der Shunt sein, über den das BMS der 12V Versorgung Spannungsabfall, Spannung und andere Parameter aus den Messungen ableitet.

Klemmt man das Ladegerät direkt an die Batteriepole, kann das BMS (immer hier der 12V Versorgung - es ist nicht das BMS des Traktionsakkus gemeint) nicht korrekt die Energie messen, die summarisch hinein und heraus aus der 12V Batterie kam und geht dann von falschen Werten aus.

Weitere 12V Batterien sind im allgemeinen (ich kenne die Beschaltung der BR 295 und 297 nicht) über Trennrelais so verbunden, dass sie gezielt für ihre Zwecke zur Verfügung stehen - z.B. bei Verbrennern Start-Stop Unterstützung des 12V Netzes, oder Freigabe der Getriebesprerre.

Eine Besonderheit waren die Batteriesysteme einiger Modelle der 221 und 222 Baureihen. Diese hatten vorne eine spezielle Starterbatterie mit Nasszellen, einer geringen AH von ca. 44 aber einem sehr hohen Kaltstartstrom und hinten eine größere 95AH oder 105AH AGM VRLA "Komfortbatterie".

Zusätzlich dann je nach Modell vorne unter dem Armaturenbrett oder hinten rechts im Kofferraum noch eine kleine "Mopedbatterie" für Start-Stop/ und/ oder Getriebe.

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Dann müsste man ja fast bei allen 2 (3) 12V Batterien einen Wächter installieren, um zu sehen welche wann/wie geladen wird. Laut Notfallkarte werden beim EQS bis zu drei 12V angezeigt (eine Dritte noch unter dem Rücksitz). Weiss jemand von der Dritten 12V ?

Zitat:
@robby3 schrieb am 4. September 2025 um 17:30:01 Uhr:
Dann müsste man ja fast bei allen 2 (3) 12V Batterien einen Wächter installieren, um zu sehen welche wann/wie geladen wird. Laut Notfallkarte werden beim EQS bis zu drei 12V angezeigt (eine Dritte noch unter dem Rücksitz). Weiss jemand von der Dritten 12V ?

Ja, das ist ärgerlich. Hinzu kommt soweit ich das mitbekommen habe noch ein Zurücksetzen des 12VBMS damit es die neue Batterie mit deren voller Kapazität "erkennt".

Bisher bei den älteren Verbrennern konnte man eine gut vorgeladene Batterie auch so einsetzen und innerhalb weniger Tage hatte das 12VBMS "gelernt"

Vielleicht ist ha hier jemand mit den entsprechenden WIS Dokumenten zum Austausch der 12V Batterie im V297 behilflich.

Zitat:
@kappa9 schrieb am 4. September 2025 um 17:37:47 Uhr:
Ja, das ist ärgerlich. Hinzu kommt soweit ich das mitbekommen habe noch ein Zurücksetzen des 12VBMS damit es die neue Batterie mit deren voller Kapazität "erkennt".
Bisher bei den älteren Verbrennern konnte man eine gut vorgeladene Batterie auch so einsetzen und innerhalb weniger Tage hatte das 12VBMS "gelernt"

Nennen wir es ein Software-BMS 🙂 Ist keine HW dahinter wie bei einem BMS wie z.B. für eine Li-Ion Batterie. Das lernt auch die Charakteristik und passt die Ladezyklen an. Nein tut es ja nicht, weill es das Fz nicht aufweckt um die 12V zu laden. Also ist es eigentlich für nix da, ausser die Warnung auszugeben, wenn sie als platt eingestuft wird. Ich nehme an, dass es zu langsam lernt und so auch nach Einsetzen der neuen 12V noch die Meldung ausgeben würde. Wär ja zu einfach, wenn man das im Service-Menu manuell zurücksetzen könnte.

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