Dauertest 218i - Autobild Nr. 38
Wie erwartet leider nur Gesamtnote 4
Da wird es wohl noch einige Diskussionen geben...
Beste Antwort im Thema
Autobild moniert auch - zurecht - den hohen Verbrauch des kleinen Motors. Dieses ganze 3-Zylinder Downsizing ist bei so schweren Fahrzeugen ohnehin Blödsinn. Sobald etwas Leistung abgefragt wird, saufen die Dinger wie die Löcher.
290 Antworten
Hallo.
Fehlerfrei gibt es nicht. Jedes Teil hat sein MTBF, also kann man davon ausgehen das jedes Teil irgendwann kaputt geht. https://de.wikipedia.org/wiki/Mean_Time_Between_Failures
Man beachte dazu besonders den Teil "MTBF zusammengesetzter Systeme". Je mehr Teile verbaut werden um so schneller geht es mit der MTBF bergab. Das macht es so schwierig mit komplexen "Premiumprodukten".
Daher hat der Spruch: "Was nicht drin ist kann auch nicht kaputt gehen." durchaus Bedeutung.
Und so könnte man durchaus die Erkenntnis begründen: Ein haltbares, hochkomplexes Premiumfahrzeug kann es eigentlich nicht geben. Daher kann sich Premium eigentlich nur über den Umgang mit Fehlern definieren. Und hier ist neben dem Hersteller auch der Händler gefragt.
So kommt auch der subjektive Eindruck zum Thema "Premium". Jeder von uns hat sehr unterschiedliche Erfahrungen mit dem einen oder anderen Hersteller und seinen Händlern vor Ort. Dem einen wird geholfen, der andere rennt bei dem gleichem Problem von Pontius zu Pilatus.
Der 218i AT mit Automatik ist unser erster BMW seit langer Zeit. Wir werden sehen wie er sich so schlägt. Bislang fehlerfrei, aber "Premium" definiert sich für mich über die Zeit und eigene Erfahrungen. Er hat jetzt erst 4000km runter. Unser letztes komplexes "Premiumprodukt" (eines anderen Herstellers, nicht der e-UP!) war mit dem Kilometerstand bereits 4 mal im Service, der BMW jedoch nicht. So gesehen war der Dauertest interessant, aber für uns nicht repräsentativ.
Danke! Mein Reden seit langem. Ich finde die Ansprüche sind deutlich überzogen, und nicht alles, was vom Hersteller mit dem Wort "Premium" bezeichnet wird, ist es auch tatsächlich. Mein 218iA der seit 12/15 inzwischen fehlerfreie 20.000 km, sowohl Langstrecke als auch strapaziösen Stadtverkehr km abgespult hat, ist kein Premium Produkt. Es ist ganz einfach ein gutes Auto zu einem allerdings recht hohen Preis. Das hat mich nicht gestört: jeder der den Preis bezahlt hat, dadurch bewiesen, dass ihm das Auto diesen Preis wert war. Erst recht, wenn dann der Preis bis weit in die 40.00 oder gar 50.000 getrieben wird....
Aber kaum ist mal irgendwas kaputt, schon heisst es Scheiß-Karre, sowas darf nicht passieren (finde ich bei den 180°-Lagern allerdings auch...) nie wieder BMW, etc. etc.
Ich bin schwer zufrieden mit meinem, er bietet alles was ich brauche, und er passt perfekt zu meinem Profil (Rentnerehepaar ohne Hund)
Um zu sehen wieviele andere Foristi ebenfalls zufrieden sind möchte ich vorschlagen dass diese den Danke Button zu Abstimmung "missbrauchen" und ihn anklicken.
Apropos Preis: Auf den Active Tourer sowie Grand Tourer gewähren die Händler hohe Rabatte bzw. günstige Leasingkonditionen - insofern relativiert sich das mit dem Preis wieder.
Der "durchschnittliche" Active Tourer/Grand Tourer-Fahrer besteht sicher auch nicht darauf, ein Premium-Auto zu fahren. Das Premium-Gesülze kommt doch oft von den Leuten mit der Markenbrille auf der Nase.
Ich mag BMW, die Autos passen zu mir, fahren sich gut, sind bis dato auch zuverlässig und relativ wartungsarm. Premium ist mit Sicherheit mal der Preis. 😉 Aber es ist schon auch so, dass sich ein BMW in mancherlei Hinsicht positiv von anderen, günstigeren Herstellern abhebt.
Ich fahre den 2er Active Tourer nicht, damit ich einen BMW fahre, sondern weil ich was Geräumiges brauche, die Marke jedoch nicht verlassen möchte.
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Meine 2 Cent zu "Premium":
1) BMW: X3 2.0dA - nach ca. 68 TKM und ca. 3 Jahren Alter Injektoren und Steuerkette Austausch. Ohne jedes "Zucken" per Kulanz durch BMW übernommen. Ja, auch wenn die Teile so noch nicht kaputt gehen sollten, das machen manch andere "Premium" Hersteller nicht so einfach.
2) Audi A6 2,5 TDI A - nach 4 Jahren und ca. 150 TKM Komplettversagen der Multitronic - das Auto "hüpfte" los anstatt loszu"fahren". Reaktion: Schulterzucken. Das war alles ... Nicht wirklich Premium-Verhalten
3) Opel Omega 6-Zyl. - nach gut 2 Jahren Superauto fast jede Woche ein neues Problem (von Türschloss über Batterie andauernd entladen bis Motor-Ölpumpe etc. Reaktion: Reparaturen, aber Kulanz Fehlanzeige. Nun ja, Opel sah sich damals nicht als "Premium", diesen Omega aber schon ...
4) Volvo XC90 2,4 DA: Insgesamt über 5 Jahre ein tolles Auto, aber über ca. 150 TKM 3x Spurstangen und 5x Bremsscheiben (teilweise "verbogen"😉 - jeweils zumindest Teil-Kulanz. Nun ja, die Konstruktion war wohl da nicht "Premium", aber der Umgang damit.
Fazit: BMW scheint (zumindest in dieser "Gruppe"😉 nicht den schlechtesten "Service" zu bieten.
Was mich wundert: der 218i soll angeblich seit April 2015 Mit den neuen Lagern ausgerüstet worden sein.
Aber ich lese in der Autozeitung (http://www.autozeitung.de/bmw-218i-active-tourer-test-189989.html /4.10.2017) :
"Ende Juli 2015 trat der Bayer seinen Dienst an. Wir entschieden uns für den 218i Active Tourer (...)"
Das war ein Vierteljahr NACH der Umstellung. Wieso kam dann die Vor-Version des Motors in den Test??? Die Tester hätten das wissen können/müssen, und hätten die neue Version für den Test heranziehen müssen. Ich frage mich warum sie das nicht getan haben...... Ein Schelm wer Böses dabei denkt.....
Schau Dir den Test der Autozeitung an. Das Auto hatte andere Probleme und nicht das Lagerproblem.
Beim Autobild-Test gab es aber das Lagerproblem. Und die Reaktionen sowie Stellungsnahmen von BMW sind sehr seltsam.
Den Test hatte Autobild am 23. Juni 2015 gestartet und es wurde in der Autobild 1.7.2016 berichtet, dass der Motor getauscht werden musste. Vorher gab es zwei Werkstattchecks ohne Resultate.
Was ich hier nicht verstehe. Wenn angeblich das Lager seit April 2015 modifiziert wurde und seit dem in alle ATs mit B38 eingebaut wird, warum hat BMW das Lager nicht innerhalb eines Jahres bei dem Testwagen getauscht? Also gab es zumindest bis Mitte 2016 keinen Austausch aller Halbschalenlager vor April 2015.
Warum waren zudem zwei Werkstattchecks ohne Resultat? Wenn BMW dieses Problem an die Werkstätten kommuniziert hätte, hätte die Werkstatt sofort Alarm geben müssen. Ist wohl nicht erfolgt. Oder war die Werkstatt unfähig?
Irgend etwas stimmt da nicht. Für mich sieht das so aus, als ob im April 2015 die Werkstätten nicht alle über das Problem informiert wurden und zumindest bis Mitte 2016 hat es keinen kompletten Austausch der alten Lager gegeben. Dazu passen auch Berichte anderer User in den Foren, die auch nach 2015 noch Probleme hatten.
Die Stellungsnahme von BMW war in der Autobild 1.7.2016 auch nur, dass das Problem bekannt sei und man eine Nachrüstung entwickelt habe. Zu diesem Zeitpunkt hat man nicht gesagt, dass bereits seit April 2015 alle Lager bereits tauscht oder tauschen will.
In der Autobild 22.9.2017 heisst es jetzt als Stellungsnahme, dass ab April die Lager auf ein 360-Grad-Bundlager umgestellt wurden, das die Probleme vollständig beseitigt hat. Dort steht auch nicht, dass die Lager vor April 2015 bereits ausgetauscht wurden. Ich lese, dass die Benachrichtigung flächendeckend und kostenfrei für alle betroffenen Kunden weltweit erfolgt.
Dort steht also wieder nicht davon, dass alle Kunden mit dem Halbschalenlager angeschrieben wurden und auch nicht, dass diese alle angeschrieben werden. Es werden "betroffene" Kunden benachrichtigt, was auch immer das heißen soll. Ich gehe bei dieser Formulierung daher davon aus, dass es immer noch B38-Motoren mit Halbschalenlager weltweit gibt. Oder hat jemand lesen können, dass BMW bereits alle Halbschalenlager der B38-Motoren austauscht hat oder dies in Zukunft vorhat? Zumindest bei den Handschaltern?
So habe ich es zumindest aus den mir vorliegenden Autobild-Ausgaben lesen können.
Alles sehr seltsam was BMW da als Stellungsnahmen von sich gibt.
Liest hier jemand von BMW mit und kann eine Stellungsnahme zu den durchgeführten und geplanten Aktionen geben? Sind bereits alle Halter mit F45 mit B38-Motor und Handschaltung, bei denen Halbschalenlager verbaut wurden, informiert worden? Ist der Tausch erfolgt oder läuft er noch? Wieviel Prozent hat man bereits getauscht?
Das Problem mit dem Axiallager bei diesem Motor dürfte erst mit der Zeit erkannt worden sein, indem gehäuft Schäden aufgetreten sind. Diese Art Lager werden schon seit zig Jahren fast unverändert eingesetzt. Das ist also nichts Besonderes bzw. Neues im Motorenbau. Auch 180° Axiallager laufen schon länger in anderen Motoren mit Schaltgetriebe ohne das Probleme bekannt sind.
Was jetzt die Ursache für die gehäuften Ausfälle sein mag werden wir nie erfahren. Evtl. Unterdimensionierung oder zu große Bauteiletoleranzen die für diesen Motor festgelegt wurden, wer weiß. Das wird keiner verraten. Einfachste Abhilfe ist natürlich die vorgesehene Modifikation, indem man die Funktionsfläche des Lagers verdoppelt.
Bestätigt aber im Ganzen das, was im Autobau schon immer galt. Neue Motoren sollte man erst kaufen, wenn sie eine Zeit lang auf dem Markt sind.
Oder man stört sich nicht an derartigen Problemen. Sie werden zumindest von BMW ja auch recht servicefreundlich beseitigt. Da gibt es andere (deutsche) Hersteller die das nicht so handhaben.
Diese Erfahrung habe ich schon in den 80/90ern gemacht.
Es ist unmöglich Alle Schwachstellen vorab in Tests auszumerzen.
Es wäre äußerst dämlich, sich gerade bei Fehlern an Neukonstruktionen als unkulant zu gebärden. Das würde ja gerade die Taktik gutheißen, möglichst keine Neukonstruktion zu kaufen, egal ob neue Karosse oder neue wichtige Bauteile.
Diesbezüglich mache ich mir darüber bei BMW keine Sorgen. Bei mir hat man sich in 40 Jahren immer kulant verhalten, auch wenn die Garantiezeit in Wirklichkeit schon 2 Wochen abgelaufen war. Ich kenne Hersteller, da darf bei einem Mangel die Garantie nicht einen Tag abgelaufen sein.
So kenne ich es eigentlich auch von BMW.
Obwohl mir eine 5 jährige Garantie lieber wäre. Entstehende Kosten lassen sich so besser kalkulieren, als wenn man um Kulanz betteln muß
Zitat:
@Pit 32 schrieb am 9. Oktober 2017 um 10:21:08 Uhr:
So kenne ich es eigentlich auch von BMW.
Obwohl mir eine 5 jährige Garantie lieber wäre. Entstehende Kosten lassen sich so besser kalkulieren, als wenn man um Kulanz betteln muß
kann man doch haben, muss man nur been selber bezahlen...
Garantieverlängerung ist schon wichtig........Kulanz habe ich nämlich bei BMW leider nie kennengelernt.
Wahrscheinlich sieht man mir an, das ich zum Löhnen im Stande bin.....😁
Zitat:
@opa38 schrieb am 15. Oktober 2017 um 20:49:23 Uhr:
Garantieverlängerung ist schon wichtig........Kulanz habe ich nämlich bei BMW leider nie kennengelernt.
Wahrscheinlich sieht man mir an, das ich zum Löhnen im Stande bin.....😁
also bei AT und GT, als komplett neue Klasse, ist die Garantieverlaengerung in meinen Augen gut investiert.
Wir haben den GT 220dx jetzt seit fast 2 Jahren und ich war oefter mit Problemen beim freundlichen als beim Radwechseln. So ein/zwei/drei Kinderkrankheiten gibt's da ja schon...
Scheibenwischerverkabelung (Rueckruf)
AGR-Ventil (bekanntes problem beim Diesel)
2x Beifahrersitz Drucksensor defekt
Sitzheizungsleistung sehr gering
PINs am Motrosteuergeraet erneuert.
Was noch ansteht ist ein Klappern im Lenkrad sobald der Fahrspurwarnung kommt.
Und das Navi stuertzt gerne mal ab, wohl seit 2017-2 Update - scheint aber alle BMW zu betreffen.
Zitat:
@moonwalk schrieb am 5. Oktober 2017 um 21:30:47 Uhr:
Zitat:
@Berba11 schrieb am 05. Okt. 2017 um 21:17:24 Uhr:
Dieser Kostendruck existiert aber bei jedem Hersteller/Zulieferer.
Kostendruck klingt so exogen erzeugt... Warum "muss" BMW 2 Mrd. € Dividende ausschütten und belässt es nicht bei 1.500 Millionen und investiert die 500 Mio in hier und da ein paar Cent mehr Qualität und Langlebigkeit...?
Mal eine Frage möchtest Du auch nur für 90% Deines Gehaltes arbeiten?
Das Minimax Prinzip gilt nun einmal. wenn Du wirklich immer die stabilsten und hochwertigsten Einzelteile haben willst, kauft keiner mehr das Auto. Denn selbst ein 218i AT lässt sich nicht für TEUR 50 und mehr verkaufen.
Nur wo ist die Grenze? Diesen Kompromiß zu finden ist für jeden Hersteller schwierig. BMW hat da eben leider Lehrgeld zahlen müssen. Dies war wohl so nicht vorhersehbar, um so besser, dass es jetzt anscheinend behoben ist. (Hoffentlich!).
Lehrgeld?
Nun, bei meinem damaligen AT bei 28000km lagen in einem Jahr keinerlei Defekte vor und bei unseren 3 neuen zumindest bei der Auslieferung auch absolut keine Reklamationen anfielen. Und das immer mal was vorkommen kann, sollte eigentlich jedem klar sein, wenn es natürlich gehäuft auftritt, mehr als ärgerlich ist.