Das Leasing ist Schuld am hohen Verbrauchsniveau
GututenTag,
ist es nachvollziehbar daß Leasing dazu geführt hat daß Kunden in der Mittel- und Oberklasse keine kleinen, verbrauchsarme Motoren "verlangen" sondern eher auf den kurzfristigen Spaß aus sind? Da wird doch lieber der 3- oder 3,5-Liter Benziner mit 250 - 300PS bestellt, kostet ja nur ein paar Euro mehr im Monat als der 150PS Motor. Den Sprit zahlt die Firma bzw. kann steuerlich geltend gemacht werden, also was soll man sich Gedanken um die Umwelt und um den eigenen Geldbeutel machen? Bei der Ausstattung wird aber geknausert. Man läßt sich ein Fahrzeug mit einem Listenpreis von 50.000.- Euro zusammenstellen, verzichtet aber auf elementare Extras - hauptsache der Motor ist groß.
Man hat den Eindruck, die Leute fühlen sich lebensbedrohlich untermotorisiert wenn ihr neuer Mittelklassewagen keine 200km/h schafft.
Kein Mensch kauft sich Gebraucht noch so einen wirtschaftlichen Schrott! Die Leute wollen große, geräumige Autos, zudem sparsame Motoren und viel Ausstattung. Eben Autos die man länger Fahren kann, da sie bezahlbar im Unterhalt sind.
In der Zulassungsstatistik stehen E-Klasse, der A6 und der 5er ganz oben. Die C-Klasse, der 3er und der A4 auch. Zum Großteil jedoch geleast und somit völlig an der Realität vorbei. Der Leasingnehmer hat das Auto nur 3 Jahre, im Vergleich zur Lebensdauer des Fahrzeuges eine geringe Zeit. Er entscheidet jedoch über die Umwelteingenschaften (z.B: durch große Motoren). Alle nachkommenden Fahrzeughalter müssen mit der "Sünde" des Neuwagenkäufers leben.
Die Schere zwischen Neuwagenkunden und Gebrauchtwagenkunden ist so groß daß das Anbebot völlig an der Nachfrage vorbeigeht. Leasing sei Dank! Es lohnt sich schon gar einen verbrauchsarmen Motor zu suchen denn dieser ist teurer als ein Spritfresser. Schuld ist das fehlende Angebot an kleine Motoren.
Bleibt nur zu hoffen daß der Gesetzgeber da ein wenig nachhilft und das Leasen von Fahrzeugen mit großen Motoren ab ca. 2,8 Liter Hubraum bestraft.
Früher, als es Leasing noch nicht gab, war die Angebotsstruktur der Automobilhersteller ganz anders. Was in den 90er Jahre noch "üppig" motorisiert war, gilt heute als völlig untermotorisiert. Hat mit dem Gewicht der Fahrzeuge überhaupt nichts zu tun, denn 200km/h waren früher auch nicht schneller als heute. Der Anspruch der Leasingkunden ist der Grund!
BMW 518i, Audi A6 TDI 115PS, A8 TDI 150PS, BMW 725 150PS, 260 SE, mit 160PS und viele andere Modelle sind nicht an der generellen Nachfrage sondern an der Nachfrage der Neuwagenkäufer gescheitert. Solche Fahrzeuge würden sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt wie geschnitten Brot verkaufen lassen, wenn sie nur in ausreichender Menge zugelassen worden wären.
...ist nur meine Meinung.
Welchen Motor würdet Ihr nehmen wenn Ihr ein Auto mietet und die Preise fast gleich sind? Genau. Leasingnehmer denken auch so.
Und welchen Motor würdet Ihr nehmen wenn Ihr das Auto gebraucht kaufen würdet? Dann doch eher den kleineren Motor mit besserer Austattung zum Preis eines "nackten, PS-starken Säufers", nicht wahr?
75 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von michael60
Meine Hinterreifen haben bisher immer so 3 Jahre gehalten!! (7500 km)
An Deiner Stelle würde ich auf was kleines umsteigen.
Für Deinen Fahrspass reichen max. 15 PS.
Der Hinterreifen hält dann 15.000 km und Du brauchst nur noch 2 Liter auf 100 km. 😁
Falls man überhaupt noch Motoräder im Straßenverkehr zulassen sollte.
Bestimmt findet sich auch noch ein freundlicher Politker, der an dem Punkt nach einem staatlichen Verbot schreit. 😉