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Das " gute Blut " unser 190 er im Winter !

Mercedes W201 190er
Themenstarteram 4. Dezember 2011 um 17:01

Hallo zusammen.

Mir ist in der vergangenen Woche ein Link aufgefallen, der mich nachdenklich gemacht hat.

Zusätzlich habe ich mir dann weitere Videos angeschaut.

Ein Vergleichstest über Viskositätsverhalten diverser Motoröle bei tiefen ( Winter - ) Temperaturen.

Eigentlich war ich von unserem 10 W - 40 Motoröl ( Ganzjahresöl ) immer sehr überzeugt.

Vor " dünneren Ölen " hat mich beim 190 er im eine drohende " Inkontinenz " zurückgeschreckt.

Ich wollte auch kein vollsynthetisches Öl im 190 er fahren sondern die mineralische Basis beibehalten.

Aber die tiefen Temperaturen von " - 20 Grad Celsius " und weniger im Test stimmen mich nachdenklich.

Diese waren durchaus in den letzten Wintern bei uns vorgekommen.

Ich würde gerne mal die Meinung anderer 190 er Fahrer hören.

Fährt hier jemand dünneres Öl als 10W-40 ?

" Dünneres Blut für das Baby im Winter ? "

Hat jemand im Winter mit dünneren Ölen sehr gute Erfahrungen gemacht ?

Hatte jemand schon dünneres Öl im Motor und ist dann wieder zurück zum 10 W-40 gewechselt ?

Hat jemand mit dünnerem Motoröl erhöhten Ölverbrauch und Undichtigkeiten erlebt ?

Würde mich über Beiträge und Meinungen anderer 190er Fahrer sehr freuen.

Hier einige Links:

http://www.youtube.com/watch?v=cL6uMHqSSJ4

http://www.youtube.com/watch?v=-vQO2GzIUO4&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=DuB4_wLzruM&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=ZwC5UyTkxy8&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=M6JpU_I078M&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=OKENGIhaf1o&feature=related

Danke für Beiträge und Grüße an alle !

Beste Antwort im Thema

Hallo,

mineralische 10W-40-Öle sind noch erhältlich, 15W-40er ohnehin. Liqui Moly hat etwa das Formula Super 10 W-40 im Sortiment. Aber warum sollte man solchen Ölen den Vorzug geben? Mineralische Öle sind weniger hochtemperaturstabil, bilden eher Ablagerungen im Motor und schaffen die höheren Anforderungen für Freigaben wie 229.3 und 229.5 nicht. Ein 5W-40 oder 0W-40 mit 229.3- oder 229.5-Freigabe bietet besseren Verschleißschutz, bessere Kaltstarteigenschaften, höhere Alterungsbeständigkeit und höhere Motorsauberkeit. Hinter die 229.3 würde ich daher nicht zurückgehen.

Wie weit die 229.3-Öle oder die 229.5-Öle die einfachen 229.1-Öl übertreffen müssen, um die jeweils höhere Freigabe zu erhalten, lässt sich in dieser Grafik von Lubrizol ablesen.

Ein mineralisches Öl erfüllt seinen Zweck, ein Motor kann damit hohe Kilometerleistungen erreichen. Aber mir fällt kein Punkt ein, bei dem es einen Vorteil gegenüber einem Hydrocrack- oder Vollsynthetik-Öl bieten würde, weder technisch noch preislich. Dass Porsche mineralische Öle für seine Fahrzeuge aus den 80er Jahren nicht mehr freigibt, kann einem auch als Mercedes-Fahrer etwas sagen. Aus der Porsche-Freigabeliste von 2005: "Mineralöle werden direkt aus dem Rohöl gewonnen. Durch eine Reihe chemischer Prozesse können diese Öle weiter veredelt (Hydrocracköle) oder total umgewandelt werden (Synthetik-Öle). Diese Öle sind leistungsfähiger als reine Mineralöle."

In Dieter Korps "Jetzt helfe ich mir selbst" zum W201 ist auf Seite 14 einer der Nachteile der mineralischen Öle erwähnt:

Zitat:

"Problematisch ist bei manchen Mehrbereichsölen, daß die Molekülketten ihrer Viskositäts-Verbesserer mit der Zeit regelrecht kleingehackt (abgeschert) werden können. Dann ist die obere Zähflüssigkeitsgrenze nicht mehr voll erhalten, das Öl also nicht mehr so temperaturbeständig."

Dazu neigen Mineralöle eher, weil sie mehr von den erwähnten, anfälligen VI-Verbesserern benötigen, um aus ihnen etwa ein 40er-Mehrbereichsöl zu machen. Die Gefahr ist also größer, dass aus dem 15-W40 oder 10W-40 allmählich ein 30er-Öl oder noch dünner wird. Ausgerechnet bei diesen angeblich dicken Ölen besteht verstärkt das Risiko des Ausdünnnens bei hohen Temperaturen. Die vollsynthetischen oder Hydrocrack-Öle benötigen zwar auch VI-Verbesserer, aber in geringerem Maße als Mineralöl. Sie bringen bessere Mehrbereichs-Eigenschaften schon im Grundöl mit, so dass sie langzeitstabiler sind. Sowohl im Tieftemperatur- als auch im Hochtemperatur-Bereich haben solche Öle Vorteile, was sich durch Daten und verlässliche Quellen belegen lässt.

Wenn nur 10W-40 Öle zur Auswahl stünden, dann würde ich das Meguin Power Synt nehmen. Aus dem einfachen Grund, dass es als eines der wenigen 10W-40er die höheren Anforderungen der 229.3-Freigabe schafft. Die 10W-40 von Aral, Castrol, Esso, Shell und anderer großer Marken erreichen dagegen nur die 229.1-Freigabe.

Gruß, Clermont

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am 6. Dezember 2011 um 7:24

Öl Threads sind immer wieder der "Brenner" im Forum:D:cool:

Dann geb ich auch noch kurz meinen Senf dazu,

ich gebe meinen W201 Sternen seit Jahren immer gutes Mineralöl 10W40 meistens von Aral.

Da ich den Wechsel immer in der MB Werkstatt machen lasse-- verlasse ich mich auf die Jungs;)

Ich muss allerdings jedes Mal darauf hinweisen das ich Mineralöl habe möchte :rolleyes:

Meine Erfahrung mit dem 10W40 ist gut aber ich würde meine Meinung anderen nicht "aufdrücken"

Jeder soll das Öl nehmen was seiner Meinung nach passt, alles andere führt eeh nur zu :( und :mad:

Nur ein "0W" vollsynthetisches würde ich NICHT empfehlen!!

Hallo,

in einem Punkt muss ich mich selbst korrigieren. Einige 30er-Öle waren für den W201 bereits verfügbar. Eine kleine Auswahl von Ölen, die in der W201-Ausgabe von "Jetzt helfe ich mir selbst" gelistet sind, Band 106, Seite 15:

Aral Super Elastic 15W-40/10W-40

BP Strato 10W-40

Castrol TXT Softec 10W-40

Fuchs Titan Unic 1040 10W-40

Mobil1 5W-30

Shell TMO 10W-30

Stand der Auswahl ist 1987, die meisten Öle auf der vollständigen Liste im Buch waren damals 10W-40er.

Zitat:

Original geschrieben von Heiko190E

Nur ein "0W" vollsynthetisches würde ich NICHT empfehlen!!

Muss man ja auch nicht nehmen. Allerdings dünnt ein 0W-40 eben bei warmem Motor nicht mehr aus als ein 10W-40 oder 15W-40. Ein 0W-40 bietet im Winter schnellere Durchölung, das Öl ist kalt nicht so zäh wie einfache Mineralöle. Beim 10W-Öl ist bei -20 Grad die untere Temperaturgrenze erreicht, beim 15W-Öl sind es -15 Grad und beim 20W-Öl endet der Einsatzbereich schon bei -5 Grad, siehe MB-Betriebsvorschriften, Blatt 224.1.

Zitat:

Zur Gewährleistung eines optimalen Schmierverhaltens bei tiefen Außentemperaturen und aufgrund gestiegener Belastungen (z. B. durch Biokraftstoffe) werden als Ganzjahresöle für Transporter-Motoren die Viskositäten SAE 0W-30, 0W-40 oder SAE 5W-30, 5W-40 empfohlen. Bitte beachten Sie hierzu die Anwendungsbereiche in der Betriebsanleitung oder auf Blatt 224.1.

Quelle: MB-Betriebsvorschriften, Blatt 223.2.

Diese Empfehlung muss man nicht auf Transportermotoren beschränken.

Aral bietet zum Temperaturverhalten von unterschiedlichen Motorölen ein anschauliches Online-Spielzeug, das Kugelfall-Viskosimeter. Den Apparat einmal links auf Supertronic 0W-40er setzen, rechts zum Vergleich auf Super Elastic 15W-40. Links und rechts den Temperaturschalter auf -30 Grad setzen, auf Start drücken. Anhand der Geschwindigkeit der fallenden Kugel lässt sich die Tieftemperatur-Zähigkeit beobachten. Anschließend Reset, beide Öle auf 100 Grad setzen und nochmal Start drücken. Zum Tool.

Bei den Kosten haben einfache Mineralöle auch keinen Vorteil. Für Öle mit der anspruchsvollen 229.5-Freigabe ist eine Kraftstoffeinsparung von mindestens 1,7 Prozent gegenüber einem 15W-40 Standardöl vorgeschrieben. Tankt man im Jahr 900 Liter Kraftstoff zum Preis von 1,50 Euro, so spart man mit dem besseren 229.5-Öl gegenüber dem einfachen Referenzöl 23 Euro ein. Das heißt, man bekommt das bessere Öl eigentlich geschenkt. Fünf Liter 0W-40 mit 229.5-Freigabe kosten im günstigen Fall einer No-Name-Hausabfüllung rund 20 Euro. Freigegeben nach 229.5 sind nur 0W- oder 5W-Öle.

Porsche verzeichnet übrigens in seiner Freigabeliste aus dem Jahr 2000 zahlreiche 5W-40 und 0W-40-Öle, die für Porsche-Motoren bis zurück zum Baujahr 1973 (!) freigeben sind. 15W-Öle waren bei Porsche schon vor zwölf Jahren nicht mehr freigegeben. In der Freigabeliste vom 04.07.2005, rückwirkend gültig bis Baujahr 1984, sind dann auch die 10W-Öle verschwunden. Seite 1, Absatz zur Ölqualität:"Von Porsche werden nur noch Hydrocrack- oder Synthetik-Öle freigegeben."

Gruß, Clermont

Themenstarteram 6. Dezember 2011 um 21:59

Ich sage zwischendurch mal wieder Danke für die interessanten Beiträge und Links.

Im übrigen halte ich diese Öl - Themen zwischendurch in Bezug auf einen speziellen Fahrzeugtypen besser als eine allgemeine Diskussion.

Man kann nur an Hand der Erfahrungen anderer lernen.

Heiko`s Beitrag bestätigt mich natürlich wieder in meiner ursprünglichen Einstellung.

Wer zwei 190 er gleichzeitig bewegt, kann auch vergleichen.

Rein mineralische Öle sind ja aber leider kaum noch zu bekommen.

Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass die Aral Öle in Form 10 W - 40 schon ausschließlich auf teilsynthetischer Basis sind.

http://www.schmierstoffe-online.com/hersteller.php?h=Aral

Kommt wohl immer auf mineralische Anteile an.

Bevor eine Diskussion kommt, hier einige Links zum Verständnis.

http://www.atu.de/.../oel-lexikon-motoroel.html

http://limitdriver.de/oel.php

http://www.sured.info/defd/motoroel.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Schmier%C3%B6l

@clermont :

Der genannte Aral Tool ist schon recht interessant.

Da bildet man sich häufig etwas ein oder läßt sich was erzählen und in der Realität ist es gar nicht so einfach oder doch ganz anders.

Für mich resultiert eigentlich aus den guten Beiträgen hier, dass meine Sorgen keine so gravierende Berechtigung finden.

Werde wohl beim Shell Helix HX6 10W-40 bleiben.

Wechsel meist eh zweimal im Jahr das Öl.

Unsere Ex 190 D haben damals immer 15W-30 oder 10W-30 bekommen.

Und nach 400.000 km - 500.000 km immer noch gelächelt ! :D

Ölverbrauch - Fehlanzeige.

Öldruck - immer ausreichend und normal vorhanden.

In diesen Sinne, herzlichen Dank an alle Beitragsleister.

Grüße.

am 7. Dezember 2011 um 1:24

Hallo werte Schreiberlinge,

interessante Videos. Interessante Beiträge.

Experten im kleinen " Öl " - Kreis.

Bei uns in der Familie, Bekannten - und Freundeskreis fährt keiner beim W201 und W124 ein anderes Öl als 10W-40. Alle stur.

Hersteller Shell, Aral, Mobil und LM.

Baumarkt macht keiner bei uns; kann ich also nichts zu sagen.

Aber die oben genannten Marken gehen auch nicht so schwer ins Geld, wenn man sie richtig und mindestens im 20 Liter Faß kauft.

( Für mehrere Fahrzeuge auch kein Problem; da ist das Faß schon mal bei 4 x W201 Ölwechsel auf einen Schlag weg - gemeinschaftlicher Ölwechsel )

OW- und 5W- traut sich keiner.

Befürchten wohl auch erhöhten bzw. vermehrten Ölverbrauch bei " vermeindlich " dünnerem Motoröl.

Alle haben sich geregelte Ölwechsel angewöhnt ( die meisten vorm Winter / Herbst ).

Spätestens alle 10.000 km oder einmal jährlich.

Ölsorgen, Ölprobleme, Undichtigkeiten mit der Viskosität eher Fehlanzeige.

Bei neueren Fahrzeugen nehmen die meisten Mobil 1 0W-40 und Aral SuperTronic 0W-40 für DPF.

Mehr kann ich nicht beisteuern.

Schöne Beiträge, gute Meinungen und Erfahrungswerte von allen.

Wäre schön, wenn es in diesem kleinen " Öl - Kreis " in Bezug auf den W201 so bleibt.

Grüße an alle - Dierk-Carsten.

 

am 7. Dezember 2011 um 8:17

Zitat:

Original geschrieben von MB-Bastlerin

 

Heiko`s Beitrag bestätigt mich natürlich wieder in meiner ursprünglichen Einstellung.

Wer zwei 190 er gleichzeitig bewegt, kann auch vergleichen.

Rein mineralische Öle sind ja aber leider kaum noch zu bekommen.

Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass die Aral Öle in Form 10 W - 40 schon ausschließlich auf teilsynthetischer Basis sind.

:):cool: dann muss ich mich doch nochmal melden ;)

Also das es kein reines Mineralöl mehr gibt wusste ich nicht,

wie gesagt ich vertraue da auf meine Werkstatt und dann nehmen die eben das teilsynthetische.

Zu dem anderen hab ich meinen Senf ja schon gegeben:cool:

Ergänzend kann ich noch sagen;

in meinen Smart kommt nur sehr gutes vollsynthetisches Öl

da der 600er Minimotor doch sehr hohe Anforderungen an das Öl stellt.

Beim 190er mache ich lieber öfter Ölwechsel fürs gute Gefühl :D ;)

am 7. Dezember 2011 um 9:50

Ich dahre derzeitig wie viele andere 10W40.

Ich komme aber aus dem Ford Forum und dort wird für die alten Zetec Motoren 5W40 und besser empfohlen (also 0W40 und W30er). Diese sind auch mittlerweile knapp 20 Jahre alt.

Wenn man dort mit 10W40 und 15W40 ankommt wird man als Motorenschänder hingestellt, jedoch kippen die meisten Werkstätten wegen des Preises kein empfohlenes Öl rein.

Außerdem ist man dort der Ansicht das wenn der Motor bei 10W40 trocken war ist er es auch bei 5W40. Löcher in der Dichtung gabs durch anderes Öl noch nie.

VG

Um möglichst schnell nach dem Anlassen alle Lagerstellen zu erreichen sollte das Öl in der kalten Jahreszeit dünnflüssig sein, z.B. 5W-XX . Die Viskosität im warmen Zustand sollte 30 , (d.h. 5W-30 )nicht unterschreiten. Das Öl könnte für die Hydrostössel ,welche das Ventilspiel darstellen zu dünn werden.Auch zunehmendes Lagerspiel nach höheren Laufleistungen , ev.ab 250tkm, kann niedrigviskoseres Öl (10W-50) vertragen. Sogenannte Kaufhausöle können nur empfohlen werden , wenn die Laufleistungen zwischen den Ölwechseln unterhalb 10 tkm und die Anforderungen an das Öl hinsichtlich Drehzahl ,Kurzstrecken und V max. gering sind. Nur hochwertige Öle behalten durch hochwertige Additive und Grundöle ihre Eigenschaften unter widrigeren Bedingungen.

mfg ortler

Hallo,

mineralische 10W-40-Öle sind noch erhältlich, 15W-40er ohnehin. Liqui Moly hat etwa das Formula Super 10 W-40 im Sortiment. Aber warum sollte man solchen Ölen den Vorzug geben? Mineralische Öle sind weniger hochtemperaturstabil, bilden eher Ablagerungen im Motor und schaffen die höheren Anforderungen für Freigaben wie 229.3 und 229.5 nicht. Ein 5W-40 oder 0W-40 mit 229.3- oder 229.5-Freigabe bietet besseren Verschleißschutz, bessere Kaltstarteigenschaften, höhere Alterungsbeständigkeit und höhere Motorsauberkeit. Hinter die 229.3 würde ich daher nicht zurückgehen.

Wie weit die 229.3-Öle oder die 229.5-Öle die einfachen 229.1-Öl übertreffen müssen, um die jeweils höhere Freigabe zu erhalten, lässt sich in dieser Grafik von Lubrizol ablesen.

Ein mineralisches Öl erfüllt seinen Zweck, ein Motor kann damit hohe Kilometerleistungen erreichen. Aber mir fällt kein Punkt ein, bei dem es einen Vorteil gegenüber einem Hydrocrack- oder Vollsynthetik-Öl bieten würde, weder technisch noch preislich. Dass Porsche mineralische Öle für seine Fahrzeuge aus den 80er Jahren nicht mehr freigibt, kann einem auch als Mercedes-Fahrer etwas sagen. Aus der Porsche-Freigabeliste von 2005: "Mineralöle werden direkt aus dem Rohöl gewonnen. Durch eine Reihe chemischer Prozesse können diese Öle weiter veredelt (Hydrocracköle) oder total umgewandelt werden (Synthetik-Öle). Diese Öle sind leistungsfähiger als reine Mineralöle."

In Dieter Korps "Jetzt helfe ich mir selbst" zum W201 ist auf Seite 14 einer der Nachteile der mineralischen Öle erwähnt:

Zitat:

"Problematisch ist bei manchen Mehrbereichsölen, daß die Molekülketten ihrer Viskositäts-Verbesserer mit der Zeit regelrecht kleingehackt (abgeschert) werden können. Dann ist die obere Zähflüssigkeitsgrenze nicht mehr voll erhalten, das Öl also nicht mehr so temperaturbeständig."

Dazu neigen Mineralöle eher, weil sie mehr von den erwähnten, anfälligen VI-Verbesserern benötigen, um aus ihnen etwa ein 40er-Mehrbereichsöl zu machen. Die Gefahr ist also größer, dass aus dem 15-W40 oder 10W-40 allmählich ein 30er-Öl oder noch dünner wird. Ausgerechnet bei diesen angeblich dicken Ölen besteht verstärkt das Risiko des Ausdünnnens bei hohen Temperaturen. Die vollsynthetischen oder Hydrocrack-Öle benötigen zwar auch VI-Verbesserer, aber in geringerem Maße als Mineralöl. Sie bringen bessere Mehrbereichs-Eigenschaften schon im Grundöl mit, so dass sie langzeitstabiler sind. Sowohl im Tieftemperatur- als auch im Hochtemperatur-Bereich haben solche Öle Vorteile, was sich durch Daten und verlässliche Quellen belegen lässt.

Wenn nur 10W-40 Öle zur Auswahl stünden, dann würde ich das Meguin Power Synt nehmen. Aus dem einfachen Grund, dass es als eines der wenigen 10W-40er die höheren Anforderungen der 229.3-Freigabe schafft. Die 10W-40 von Aral, Castrol, Esso, Shell und anderer großer Marken erreichen dagegen nur die 229.1-Freigabe.

Gruß, Clermont

am 8. Dezember 2011 um 6:56

:rolleyes::rolleyes:

Was früher GUT war kann heute nicht schlecht sein!! Es gibt sicher bessere Öle keine Frage, ich nutze diese ja auch im Modernen Motor aber im W021 der ewig mit dem 10W40 Öl gefahren wurde :D kommt auch nur das rein!!

Ich erinnere mich an die Zeiten wo noch 15W40 das Standard Öl war und das 10W40 besonders gut für die W201 Motoren...

Manchmal wundere ich mich über diese Diskussionen die immer wieder das Forum überfluten:(

und frage mich:confused:

wie schaffen die alten Motoren bloß die hohe km Laufleistung wenn das "alte" Öl doch gar nicht so gut "war" ?!:cool:

Und dann kommt nach Heiko's auch noch mein bescheidener Senf dazu ;), aber wegen der x-mal hier und anderswo durchgekauten Materie in Kurzform:

 

1. 5W-40 ist kein "dünneres" Öl als z.B. 10W-40 sondern hat eine bessere Viskosität im Niedrigtemperaturbereich. Bei Betriebstemperatur sollten alle Fließeigenschaften gleich sein.

 

2. MB handhabt die Empfehlungen für Öl im 190-er in den Werkstätten selber offensichtlich völlig unterschiedlich, aus meiner Erfahrung (ohne Namen):

 

- MB in Köln:           0W-40 vollsynthetisch

- MB in Kiel:           10W-30 Leichtlauföl

- MB im Ruhrgebiet: 5W-40 vollsynthetisch

- MB im Rheinland:   5W-40 teilsynthetisch

 

Und letzteres fahre ich derzeit auch.

am 8. Dezember 2011 um 14:29

MB in Leipzig: 10W40 (2009)

Also wer sein Kahn im Kaltlauf latschen muss, für den währe 0W40 optimal, ja?

Zitat:

Original geschrieben von bigrick-haera

MB in Leipzig: 10W40 (2009)

 

Also wer sein Kahn im Kaltlauf latschen muss, für den währe 0W40 optimal, ja?

Die "niedrigen Temperaturen" beziehen sich auf die Außentemperaturen ;)

Zitat:

Original geschrieben von Heiko190E

wie schaffen die alten Motoren bloß die hohe km Laufleistung wenn das "alte" Öl doch gar nicht so gut "war" ?!

Unbestritten, dass man mit solchen "alten" Ölen hohe Kilometerleistungen erreichen kann. Die Motoren halten auch deswegen lange, weil das Verhältnis von Hubraum zu Leistung günstiger ist als bei modernen Aggregaten. Wenige Kaltstarts, wenig Kurzstreckenbetrieb und wenige Vollgasstrecken sorgen ebenfalls für hohe Kilometerleistungen. Wenn Motor und Fahrprofil zum "alten" Öl passen, ist es brauchbar.

Man könnte vielleicht sagen, dass so ein Öl seinen Zweck vollständig erfüllt und mehr unnötig ist. Dabei wird das Öl aber isoliert betrachtet. Bei einer vergleichenden Betrachtung bleibt offen, warum man solches Öl kaufen sollte.

Nehmen wir mal das erwähnte Shell Helix HX6. Es ist ein 10W-40, freigegeben nach Blatt 229.1 und kostet um die 25 Euro für fünf Liter. Zur Auswahl stünden z.B. ebenfalls das Meguin High Condition 5W-40 und das Mitan Alpine RS 0W-40. Diese beiden Öle sind nach der anspruchsvollsten MB-Spezifikation freigegeben, der 229.5. Beim Schutz vor Motorverschleiß, Ölschlamm, Rußeindickung und Ablagerungen liegen diese Öle zwei Klassen höher. Die Tieftemperatur-Eigenschaften sorgen im Winter für schnellere Durchölung. Alles auf der technischen Seite spricht im Vergleich zum Shell Helix HX6 für diese Öle. Muss man für die besseren Eigenschaften einen Aufpreis zahlen? Fünf Liter vom Meguin High Condition kosten 26,50 Euro, und fünf Liter vom Mitan Alpine RS 0W-40 kosten 21,98 Euro. Dazu spart man über die vorgeschriebene Kraftstoffeinsparung der 229.5-Freigabe. Aus welchen Gründen sollte ich bei der Bilanz noch zum Shell Helix HX6 greifen? Die Kaufentscheidung gegen dieses Öl wäre rein rational und aufgrund objektiver Kriterien getroffen, nicht aufgrund von Meinung oder Glauben.

Nur wenige würden heutzutage darauf bestehen, einen Reifen aufzuziehen, dessen Profil und Gummimischung in den 80ern der Standard waren, wenn heute bessere Reifen für den W201 verfügbar sind.

Gruß, Clermont

Eigentlich ist es dem 190er scheißegal, was man im vorne und beim Diesel auch hinten, reinkippt.

Kenne da einen, da kommt vorne immer das alte der Landmaschinen, und hinten das selbe rein.

Ich persönlich fahr schon weit über 500tkm die 10-40er Plörre aus dem 60Liter Fass das es immer für 100€ im Angebot gibt und er läuft und säuft immer noch herrlich.

Themenstarteram 10. Dezember 2011 um 23:08

Hallo an alle Beitragsleister,

herzlichen Dank für die aufschlußreichen und interessanten Beiträge.

Dass Meinungen und Erfahrungen oft sehr weit auseinander gehen, dürfte normal sein.

Trotzdem fand ich den Austausch hier sehr gut.

Dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken; ausdrücklich bei allen Teilnehmern bedanken !

Schöne Grüße an alle, die MB-Bastlerin.

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