Das Ding mit dem Bagger - schlotternde Knie inclusive
Heute morgen habe ich vor dem Dienst meinen Hund in den "Hundekindergarten" im Nachbarort gebracht...
So gegen 06:50 Uhr Hund abgegeben und auf'm Weg zur Dienststelle. Noch stockdunkel, total bewölkt - also kein Mond als "Ersatzsonne".
Aus dem Dorf heraus geht eine nicht allzu breite, aber in gutem Zustand befindliche Straße zur B186, ca. 2,5km. Unbeleuchtet. Ich war wohl so mit 70...80 unterwegs, als da plötzlich etwas großes Dunkles vor mir war. Vollbremsung, Straße zum Glück trocken und Temperatur deutlich über "0". Geschafft, war aber knapp. Erstmal Schnappatmung.
Vor mir ein Bagger auf Überführungsfahrt mit ganz wenigen km/h's, hinten ohne Licht. Als ich ganz nahe dran war korregiert auf "fast ohne" - das rechte Rücklicht war ganz aus, das linke glimmte ein wenig.
Der Bagger (im Firmendesign) in ganz dunklem Blau, keine gelbe RKL und auch nicht die geringste reflektierende Fläche.
Die Firma mit den dunkelblauen Fahrzeugen und Geräten kennt jeder, war schon zu DDR-Zeiten fast sowas wie ein Imperium. Einem Anruf in der Firma stand nix entgegen. Man sagte mir bereitwillig, dass der Chef selbst da unterwegs gewesen wäre - und erhielt seine Handynummer. Der Anruf brachte erstmal nichts, außer einem Rückruf am Nachmittag, dass der Bagger jetzt wieder auf dem Hof der Firma stünde, das Rücklicht repariert sei und ich jetzt zur Polizei gehen könnte. Zum 2. Mal an dem Tag "Schnappatmung".
Ich werde wohl nichts unternehmen - keine Zeugen, also kein Sinn. Und heute abends einen drauf Trinken, dass ich nicht draufgeknallt bin.
LMKS
Beste Antwort im Thema
Ja, in solchen Momenten stellt man dann immer wieder fest, welchen Sinn das Sichtfahrgebot macht.
126 Antworten
Zitat:
@martins42 schrieb am 13. Februar 2015 um 11:17:11 Uhr:
Mag ja sein. Für den Zweck der Normierung hätte es ein glatter Wert aber genauso gut getan.
Der Wert liest sich eher so, als ob es irgendeine technische monospektrale Lichtquelle mit dieser Wellenlänge gibt, so dass man da die Norm passend gemacht hat.
So ähnlich. Die Lichtquelle / Lichtart gibt es schon (unter der Bezeichnung "C"😉 seit > 50 Jahren, die Norm wurde nachträglich erstellt (und dieses Lichtspektrum festgeschrieben).
Zitat:
Und ob irgendwelche Abweichungen unterhalb von einem Promille überhaupt eine Rolle spielen, sollte man für die Praxis wohl auch hinterfragen. 😉
In der visuellen Abmusterung sicher nicht, in der Farbmesstechnik hingegen schon. Wenn wir da von Farbtoleranzen von dE99 < 0,3 sprechen, kommt es durchaus auf Genauigkeit an. Es hat seinen Grund, warum ein labortaugliches Farbmessgerät ungefähr so viel kostet wie ein Oberklassefahrzeug...
Zitat:
Üblicherweise reflektieren Oberflächen nicht so schmalbandig und das ist auch verdammt gut so.
D65 ist ja auch alles andere als schmalbandig. Schmalbandig ist eher die Lichtart F11...
Bist Du auch vom Fach?
Erklär mir bitte, wie man mit einem Zollstock in Metern messen kann???Zitat:
Da war ja echt ein Korinthenkacker am Werk, der die Norm definiert hat. Suggeriert Genauigkeit im Promillebereich. Jemand der mit nem alten Holzzollstock zig Meter mal Meter misst und das Ergebnis in qcm mit 2 Nachkommastellen weitergibt, weil
Oder gar cm².
Nimm besser einen Meterstab, richtigerweise als "Gliedermaßstab mit metrischer Teilung" bezeichnet.
Berufskrankheit auch bei mir. Ich habe täglich die Grundstücksmillionäre/Nebenerwerbslandwirte/9-Stunden-Tag-"Vollzeit"maurer um mich rum, die mit einem Zollstock messen wollen.
Einmal habe ich dann einen Zollstock ins Werkzeug gelegt. Die haben es nicht gemerkt und wenn wir den Kanal weiter so gebaut hätten, wären wir mit einem Autobahntunnel von Trier bis Australien gekommen.
Sorry für das wortreiche Späßchen. Aber ihr seit ganz schön vom Thema abgedriftet. Mein Tip: Zwischen Korinthen und Rosinen unterscheiden. Verwendetes Werkzeug, auch literarisches, prüfen. Bei Schaden bitte ersetzen.
😁
Geh mal auf den Bau und sag "gib mir mal den Gliedermaßstab mit metrischer Teilung".
Die Antwort wird sein "du Schwein, ich geb dir gleich Glied" und dann gibt's gepflegt was auf die Backen.
😁
Du Quadrat-Korinthenkacker 😉
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 13. Februar 2015 um 11:26:22 Uhr:
[...]
Bist Du auch vom Fach?
Nö. Damals naturwissenschaftliches Studien mit dem üblichen Kram wie Schwarzkörperstrahlung, Emissionsspektren/Spektrallinien, Lasertechnik und deren Anwendung etc etc.
Und man beschäftigt sich im aquaristischen Bereich u.U. tatsächlich recht intensiv mit dem Thema, da dann Bereiche wie spektraler Wirkungsgrad in der Photosynthese u.ä.
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"Meterstab" reicht völlig.
Selbstredend bin ich Bauigel, wie sonst könnte ich grad zwei Monate Überstunden genießen?
Und: Ja, man kann auch mit einem Meterstab auf den Millimeter genau arbeiten. Auch auf dem Bau.
"Quadrat-Korinthenkacker" trifft mich nicht. Korinthen sind "nicht regelmäßige" Volumenkörper und als Naturprodukt nicht volumenstabil, können also nicht im kartesischen System (Abszisse und Ordinate) dargestellt werden, die volumenbezogene Bezeichnung lautet Kubik-Korinthenkacker.
Ja, da wird mit "Meterstab" genauso millimeter-genau gearbeitet, wie hier in der Bude in der ich gerade Sitze die Wände plan verputzt sind und das Loch in der Wand für die Tür auch halbwegs genau die Normmasse einhält.
Und Schweine könne fliegen. 😁
Zitat:
@ladafahrer schrieb am 13. Februar 2015 um 12:40:09 Uhr:
Und: Ja, man kann auch mit einem Meterstab auf den Millimeter genau arbeiten. Auch auf dem Bau.
Kann man? Schade, bei unserem Häuschen konnte man es nicht. Da musste ich als studierter Maschinenbauer und Werkstofftechniker, der es gewohnt ist in µm zu denken, viel Toleranz entwickeln 😁
Irgendwer "kann" sicher. Nur das die gelebte Praxis davon weit entfernt ist.
PS: Wobei es schon ein Stück vermessen (in beiderlei Wortsinn) ist, mit einem Meterstab mehrere Meter , wo immer wieder freihändig angelegt werden muss, und wo thermische Ausdehnung unberücksichtig bleibt , dann auf dem mm genau ablesen zu wollen.
Das ist ganz sicher der letzte ot-Beitrag von mir - ehrlich. 🙂
Es kommt halt drauf an, wo die Prioritäten sind. Bei Betonrandsteinen macht ein mm in Flucht oder Höhe schon viel aus.
Vor allem bei Privatanlagen, also keine 1000e Meter am Stück, wo der Bauherr, wenn er im Sommer im Garten liegt oder sich sonstwie auf seinem Grundstück aufhält, jede "Berg-und-Talbahn" registriert.
Oder bei Kanalisationen mit großen Durchmessern, die oft nur wenige, bis auch darunter, Promille (1 Promile = 1mm/lfm oder auch 4mm/4-Meter-Latte ) Gefälle haben muß man genau arbeiten und zusätzlich zur Lasertechnik oft kontrollieren.
Das Problem ist, daß man es gar nicht versucht, eine, wenngleich praktisch orientierte, Genauigkeit zu realisieren. Es fehlt da der Wille, nicht das Können. Der Arbeitsaufwand sind nur 10 bis 20% mehr, weil: Sich bewegen muß man ja auch bei Hopplahopp-Arbeiten.
Daß man ein Haus nicht unter einem cm Toleranz mauert, ist doch klar. Aber bei einer gleichmäßigen Fensterbankhöhe innerhalb eines Raumes darf es nicht scheitern. Oder einer waagerechten Ausrichtung der Fenster.
Man muß einfach auch mal selbst "wollen", der Erfolg kommt dann mit der Zeit.
Zitat:
@martins42 schrieb am 13. Februar 2015 um 12:45:14 Uhr:
und das Loch in der Wand für die Tür auch halbwegs genau die Normmasse einhält.
Was hat denn jetzt Gewicht mit Längeneinheiten zu tun? Und wie bestimmt man bitte die Masse eines Lochs...?
Zitat:
@madbros_bln schrieb am 13. Februar 2015 um 17:17:59 Uhr:
Und wie bestimmt man bitte die Masse eines Lochs...?
Man stopft das Loch zu, dann polkt man das was man reingestopft hat wieder raus und legt es auf die Waage.
Zitat:
@madbros_bln schrieb am 13. Februar 2015 um 17:17:59 Uhr:
Was hat denn jetzt Gewicht mit Längeneinheiten zu tun? Und wie bestimmt man bitte die Masse eines Lochs...?Zitat:
@martins42 schrieb am 13. Februar 2015 um 12:45:14 Uhr:
und das Loch in der Wand für die Tür auch halbwegs genau die Normmasse einhält.
Pardon. Sollte natürlich "Maße" heißen. Bin Legastheniker.
Vielleicht wäre das Problem ja lösbar, wenn Maurer und die Zimmerleute, die die Zargen einbauen sollen, zur Abwechslung mal gleichzeitig auf dem Bau wären. Könnte die sich ja einigen, wie groß das Loch nun eigentlich sein soll. 😁
Zitat:
@Bernd_Clio_III schrieb am 13. Februar 2015 um 09:46:48 Uhr:
Doch - das Sichtfahrgebot!Zitat:
@Chris870bd schrieb am 13. Februar 2015 um 09:05:11 Uhr:
wenn die bahn leer ist dann spricht nix dagegen.
grüsse
chris
Sorry. Noch nie was gehört davon.
Zitat:
@meggi 2001 schrieb am 13. Februar 2015 um 11:01:38 Uhr:
Dafür gibst das Fernlicht, damit kann man bis zu einem halben KM weit sehen selbst wenn außen herum alles stockfinster ist,was auf Autobahnen sehr selten vorkommt denn irgend eine Lichtquelle gibts da eigentlich immer.Zitat:
@Bernd_Clio_III schrieb am 13. Februar 2015 um 09:46:48 Uhr:
Doch - das Sichtfahrgebot!
Recht hast du. In dieser situation musste ich aber schon viel vorher abblenden weil immer wieder einer auf der anderen spur gefahren ist. Und mit bi-xenon den gegenverkehr ausleuchten ist sicher nicht so angenehm für die entgegenkommenden.
Zitat:
@Chris870bd schrieb am 13. Februar 2015 um 20:09:20 Uhr:
Recht hast du. In dieser situation musste ich aber schon viel vorher abblenden weil immer wieder einer auf der anderen spur gefahren ist. Und mit bi-xenon den gegenverkehr ausleuchten ist sicher nicht so angenehm für die entgegenkommenden.Zitat:
@meggi 2001 schrieb am 13. Februar 2015 um 11:01:38 Uhr:
Dafür gibst das Fernlicht, damit kann man bis zu einem halben KM weit sehen selbst wenn außen herum alles stockfinster ist,was auf Autobahnen sehr selten vorkommt denn irgend eine Lichtquelle gibts da eigentlich immer.
Und wenn noch andere Fahrzeuge unterwegs sind hast du schon allein durch deren Beleuchtung genug Sicht um gefahrlos mit hohen Geschwindikeiten unterwegs zu sein ,da reicht das Ablendlicht.So oder so verstösst man also nicht gegen das Sichtfahrgebot wenn man nachts mit 200+x unterwegs ist.