Das 7 Grad Märchen

Auf stern.de wurde nun ein Test veröffentlicht, der zumindest teilweise mit dem 7-Grad-Märchen aufräumt.
In dem Test wurden die Bremswege bei 4,0 - 6,3 Grad mit Sommer- und Winterreifen gemessen.

Das Ergebnis:
Die Sommerreifen hatten sowohl bei trockener als auch nasser Fahrbahn die Nase vorne, und zwar um bis zu 3,3m!

Hier das Ergebnis

Damit ist der Marketing-Gag der Reifenindustrie erstmal entkräftet, die Reifenhersteller relativieren schon...

Anders verhält es sich allerdings auf Schnee:
Mit Winterreifen und Tempo 50 steht ein Auto nach ca. 25m.
Mit Sommerreifen kommt man gute 20m später zum stehen!

216 Antworten

Am besten bei Conti anfragen, da es lediglich ein Werbeplakat war, auf dem diese Aussagen getroffen wurde.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Sei froh drumm.
Manchmal muss man auf der BAB mal schnell eben 100 km/h und mehr wegnehmen.
Da spielt das dann eine Rolle.

Im übrigen ist die Vollbremsung eine geeignete Messgröße um die Haftgrenze eines Reifens zu erheben.

Ja. Aber ob Vollbremsung oder plötzlicher Schneefall... beides kann vorkommen. Selbst du wirst nicht täglich die Reifen wechseln. Gebs doch zu, dass man in den Wintermonaten "sicherer" mit den Winterreifen unterwegs ist, da man einfach nötige Reserven hat. Die Kunst trotzdem mit Sommerreifen zu fahren steht doch auf einem anderen Blatt. Es geht um die Sicherheit. Das 7-Grad-Märchen ist falsch, aber ein guter Richtwert, wenn er denn auch ein paar Grad niedriger angesetzt werden sein sollte.

Meine Winterreifen haben noch ein Restprofil (jetzt schon/noch) von ca. 4mm. Ich überlege die ein Stück weit in Sommer zu fahren. Es macht keinen Sinn die Reifen mit 3mm auszutauschen - das tut weh. Den längeren Bremsweg (den versteh ich übrigens immer noch nicht) kann ich da akzeptieren. Im Winter sollten die Winterreifen min. 4mm haben, da sonst auf Schnee das ganze überhaupt nix bringt - da wären dann SR mit mehr Profil sogar besser.

Hier und hier steht die Antwort.

Egal ob Sommer oder Winterreifen, man geht in unseren Breitengraden immer einen Kompromiss ein.
Anders sieht es nur in schneereichen bzw. schnee- und eisfreien Gegenden aus. 😉

Moin,

Das ist der Preis den man dann zahlen muss. Das geht mir nicht viel anders. Wenn Ich mit dem Auto fahre, dann benötige Ich für die Strecke ca. 10 Minuten. Mit Bus und Bahn etwa 30 Minuten. Ich halte dies aber für vertretbar, als Ich bei meinen Eltern gewohnt habe, hatte Ich auch täglich entweder 40 Minuten anfahrt mit dem PKW oder 1.5 Stunden mit der Bahn (etwaige Verspätungen und Ausfälle nicht einkalkuliert). Man ist mit Bus&Bahn nicht mehr annähernd so flexibel wie MIT dem PKW. Die Frage ist nur, was ist einem ggf. wichtiger 😉 Der Punkt ist, da Ich auf Schnee nicht mit dem PKW unterwegs bin, ist mein PKW mit Sommerreifen gut ausgerüstet. Wenn die Bereifung für die Witterungsverhältnisse unangebracht ist, steige Ich um. Kostenpunkt im Schnitt pro Jahr rund 20 Euro (Viel mehr als 5 mal lag in den letzten Jahren kein Schnee hier). Der Umkehrschluss wäre für mich gewesen, für lediglich 1500 km in den Wintermonaten Nov-Anfang März Winterreifen zu kaufen. Bei einer 5 Jährigen Nutzung ist das unökonomisch (Kosten ca. 200 Euro), wenn ich im gleichen Zeitraum ca. 100 Euro für Bus und Bahn einkalkuliere.

Das ist aber ganz klar eine PERSÖNLICHKEITSENTSCHEIDUNG. Wenn Ich nicht auf meinen PKW an dieser Handvoll Schneetagen verzichten wollte, also unbedingt auf Schnee Autofahren wollte/müßte ... dann garantier' Ich dir, das ich WR drauf hätte. Wie schon am Anfang mal gesagt, mein Benz, mit dem Ich auch im Winter mal eine weitere Strecke fahre ist mit WR ausgerüstet. Denn es wäre extrem schlecht, wenn Ich im HH, FFM, Köln oder sonstwo bin und es dann schneit und ich SR drauf hätte (Sollte ich auf Schnee also unbedingt Autofahren müssen, hätte Ich notfalls auch ein PKW mit WR, den ich per Bahn in ca. 1 Stunde erreichen kann).

Ich halte es nur halt nicht für gerechtfertigt jemanden der auf einer trockenen Strasse bei 5°C unterwegs ist ... wegen SR zu verteufeln, eben weil er genausogut und genauso sicher unterwegs ist wie der Kollege auf WR (2 oder 3 Meter unterschied halte ich nicht für wesentlich um zu sagen, das der oder der jetzt deutlich unsicherer ist, weil diese 2 oder 3 Meter auch zwischen unterschiedlichen SR als Unterschied auftreten können). Wen man dagegen gerne ansauen kann, ist derjenige der mit SR auf Schnee unterwegs ist. Denn da haben wir durchaus eklatante Unterschiede im Fahrverhalten. Nichts persönlich gegen denjenigen, der mit SR auf Schnee unterwegs ist und mit Glück noch nicht in einer Situation gekommen ist, wo es auf den letzten cm Bremsweg oder Seitenführungskraft angekommen ist... Aber objektiv betrachtet ist der WR dann soweit im Vorteil, das man ihn nutzen sollte. Nur funktioniert das nur, wenn man den Kunden auch so informiert, das er die Geschichte rallen kann. Ein Angstbild zu generieren halte Ich persönlich nunmal für den falschen Weg. In Texas funktioniert das ja auch nicht. Da erzählt man den Teenies in den Schulen Sex iss was böses, anstelle sie aufzuklären. Resultat ist, das Texas eine Teenagerschwangerschaftsquote hat, die beinahe auf dem Level eines "besseren Entwicklungslandes" ist. Dagegen stehen die Niederlande, die sehr modern mit dem Thema umgehen, sehr gut und weitgehend aufklären. Angst ist vielleicht ein gutes Verkaufsargument für einen gewissen Teil der Menschen ... aber sorgt auch immer für diejenigen die mal eine einzige Erfahrung gemacht haben und dann daraus einen absoluten Schluss ziehen. Soll soviel heißen wie, man fährt einmal auf Sommerreifen (z.B. Leihwagen) bei -10°C Auto, nix passiert ... wenn die Angst also nicht berechtigt war ... stellt sich doch logischerweise die Frage, ob das nicht alles "Humbug" ist.

Auch wenn man die STÄRKE des WR bzw. die Schwäche des SR gar nicht erlebt hat unter den Bedingungen, weil eben kein Schnee lag.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von hotrod 1


@rotherbach

muss nochmal auf die sache mit bus und bahn zurückkommen....

hi kester,kann ich nicht nachvollziehen ,wohne in münchen,arbeite 40 km in südlicher richtung auswärts,

normal benötige ich mit wagen ca 25-45 minuten @ work,(je nach wetterlage )

mit trambahn,s-bahn und dann in arbeit mit bus ( oder 25 minuten fussweg),insgesamt mindestens 1,5 h

im winter locker 2h,da ich eine s-bahn früher los muss,weil gerade im winter ich mit regelmässigen verspätungen rechnen muss,zudem kommt hinzu meine arbeitszeit endet um 4.00 uhr morgens,die erste bahn geht um 5.06 uhr

aus diesen grunde hab ich mir ein zuverlässiges auto mit guten sommerreifen und winterreifen zugelegt !!!!!

für was hab ich ein auto.....vielleicht versteht mich mancheiner besser
wäre ich reiner freizeitfahrer hätt ich kein auto,is in münchen echt nicht nötig

wenn ich privat eine weitere strecke fahren will und der wetterbericht meldet z. b. schneechaos,o.k. bleib ich zuhaus

gruss robi

edit: mit dem mvv kostet die strecke einfach ca 6,50 euronen,lege die strecke bei allen witterungen seit über 20 jahren hin ,unfallfrei

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wenn aber die Typen mit den breiten schicken Sommerschlappen bei Schnee und Eis Unfälle provozieren oder den Verkehr behindern, sollten empfindliche Strafen verhängt werden!

dasselbe gilt für LKW-Fahrer!

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Ich halte es nur halt nicht für gerechtfertigt jemanden der auf einer trockenen Strasse bei 5°C unterwegs ist ... wegen SR zu verteufeln, eben weil er genausogut und genauso sicher unterwegs ist wie der Kollege auf WR (2 oder 3 Meter unterschied halte ich nicht für wesentlich um zu sagen, das der oder der jetzt deutlich unsicherer ist, weil diese 2 oder 3 Meter auch zwischen unterschiedlichen SR als Unterschied auftreten können). Wen man dagegen gerne ansauen kann, ist derjenige der mit SR auf Schnee unterwegs ist. Denn da haben wir durchaus eklatante Unterschiede im Fahrverhalten. Nichts persönlich gegen denjenigen, der mit SR auf Schnee unterwegs ist und mit Glück noch nicht in einer Situation gekommen ist, wo es auf den letzten cm Bremsweg oder Seitenführungskraft angekommen ist... Aber objektiv betrachtet ist der WR dann soweit im Vorteil, das man ihn nutzen sollte.

Da bin ich wie hier schon mehrfach geäußert ganz deiner Meinung.

Fatal finde ich es nur wenn jetzt wie hier im Umkehrschluss den WR Nutzern fahrlässigkeit bei einem Betrieb bei +-Graden vorgeworfen wird.
Dann doch lieber die mißverständliche Aussage der Reifenindustrie mit der 7°C Regel.
Bezgl. der den Strafen stimme ich Ripper zu.

pv125,

hier hatte ich mal Aufprallgeschwindigkeiten ermittelt.

Der Gag ist doch letzlich, dass Menschen bei Schnee und Eis sehr viel vorsichtiger fahren als bei Trockenheit und Nässe.
Sowohl was die Geschwindigkeit anbelangt, als auch den Abstand.

Wenn man also Sicherheitsunterschiede festnagelt, dann sollte man in beide Richtungen schauen und objektiv sein.

Das witzige an der Diskussion ist, das sobald Zahlen auf den Tisch kommen, diese gerne ignoriert werden.
Zahlen stören eben Bauchgefühle.

Nur beziehen sich deine Zahlen auf keinen Test, sondern auf ein Schaubild der Conti AG, die auch andere Schaubilder publiziert auf denen bei 20°C lediglich 3m Differenz von 100-0 zu entnehmen sind. Und auf feuchter Straße bei 4°C der Winterreifen einen kürzeren Bremsweg hat.
Schau dir den ausführlichen Autobild Test an, dort wurden ähnliche Werte ermittelt.
Deine Argumentation stützt sich immer auf VOLLBREMSUNGEN, die so sehr selten auf griffiger Straße vorkommen.
Auf Schnee und Eis verliert der Reifen deutlich früher die Haftung, so dass der ABS selbst bei einer halbheruigen Bremsung in den Regelbereich kommt und es hier nicht mehr auf den PEDALDRUCK sondern auf den REIFEN ankommt.
Wie man dies hier Seitenlang mit Haarspalterei und geglückten Schneepassagen mit SR leugnen kann ist mir weiterhin schleierhaft?

mir auch

am besten sind jedoch die, die behaupten, keine Winterreifen fahren zu müssen, weil ihr Auto doch einen Allrad-Antrieb habe

die glauben auch, daß Nutella gesund sei

Also entweder man nimmt für beide Szenarien die maximale Haftung der Reifen als limitierenden Faktor oder wir können hier auch gerne nur mit hypothetischen Szenarien "hantieren".
Auf Schnee ist also der Reifen der Schwachpunkt, bei trockener Straße der Fahrer, der ja eh nicht richtig bremst? Oder es ist bei Trockenheit eh irrelevant, weil man bei Trockenheit ja eh fast nie Vollbremsungen machen muss?
Och bitte! 😉

Vielleicht mal eigene Erfahrungen auf Schnee machen um die getroffenen Aussagen einzuordnen.
Die Bremsvorgang ist NUR auf Eis und mit geringen Grenzen auf Schnee binär!
Auf trockener und feuchter Straße ist der Dosierbereich (der zu 95% im Alltag zutrifft) deutlich größer.

Zitat:

Original geschrieben von pv125


Vielleicht mal eigene Erfahrungen auf Schnee machen um die getroffenen Aussagen einzuordnen.

🙄 Mangende Erfahrung muss ich mir nicht nachsagen lassen. Und im Gegensatz zu den meisten hier auch keine Physiklegasthenie 😉.

Wenn wir über messbare Sicherheitsfaktoren reden, ist die maximale Haftung ausschlaggebend.

Die bloße Behauptung, viele Menschen würden bei Trockenheit nicht voll bremsen, bleibt ohne Beweise ein albernes Argumentationssubstitut 😉.

Im Schreck tritt jeder (auch der Schwächste und Zaghafteste) jedes Auto in den Blockier- bzw. ABS-Regelbereich.

Selbstverständlich kommt man auf Schnee schneller an die Haftungsgrenze, aber das ändert nichts daran, dass es albern ist, Unterschieden bei Trockenheit keine Bedeutung beimessen zu wollen.

Dann wundert es mich wieso man 90% der Teilnehmer eines Sicherheitstrainigs zuerst RICHTIGES Vollbremsen beibringen muss?

Weil eine Bremsung auf Kommando etwas anderes ist als eine Schreckbremsung, kommt man durch angestrengtes Nachdenken doch auch selber drauf.
Wenn das so wäre, gäbe es ja bei den meisten Unfällen keine Bremsspuren, so ist es aber nicht, im Gegenteil.

schmunzel

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