DAB + ab 2021 in Neuwagen Pflicht
https://www.autozeitung.de/digitalradio-neuwagen-195435.html?...
Ob die Bundesregierung auch dafür sorgt, dass DAB+ bundesweit in jeder Ecke 100%ig zu empfangen ist? Wir haben DAB+ zwar, aber der Empfang ist hier auf dem flachen Land grottenschlecht. Also lieber analog oder gleich Konserve.
Beste Antwort im Thema
@Matsches: Genau. Erst als die Flachbildfernseher an die Qualität der Röhrengeräte ran kamen und die Vorteile (Bauraum) in Summe überwiegt haben und die Preise gesunken sind, haben sie sich verbreitet.
Genau so mit den Smartphones. Erst als sie so ausgereift und Massenfähig waren, dass die Leute sie bezahlen konnten und die Telefone handfeste Vorteile mit sich brachten, wurden sie zum Standard.
Auch CDs haben sich erst verbreitet, als Speicherfähigkeit, Klangqualität und Platzbedarf und vor allem zum Schluss der Preis interessant wurde.
Und genau so wird es mit dem DAB+ gehen und nicht anders. Nur wenn Verfügbarkeit, Zusatznutzen und Preis interessant werden, wird der Verbraucher es in großen Stückzahlen kaufen. Wenn das Produkt keinen zusätzlichen Nutzen bietet, in Relation zum Preis, dann werden die Leute es nicht kaufen und da wird auch ein EU Diktat keine große Besserung bringen.
76 Antworten
Moin
9891
Zitat:
Und dass sämtliche Smartphones sich mit dem selben Stecker laden lassen liegt auch am Nutzen des "Deutschen Volkes". Oder war das doch die EU?
Es gibt kein EU Vorgabe für einen einheiltichen Ladestecker. Weder Typ B noch der neuere Typ C sind von der EU verordnet worden als einheitlicher Stecker. Beim Typ B wollte es die EU gerne,scheiterte aber, da haben es die Hersteller einfach freiwillig gemacht (Also einige...) Beim Typ C unternahm die EU den nächsten Anlauf, mit dem sie streng genommen noch deutlicher scheiterte. Wieder wurde es nur eine freiwillige Geschichte einiger Hersteller, diesmal aber braucht es nur am einen Ende Typ C sein (ich meine FREIWILLIG verpflichtend, was immer das bedeutet, ab 2021). Am anderen Ende darf dann was auch immer angebraucht sein, es muß nicht USB sein. Auch die EU bringt nur das hervor, was die Wirtschaft haben will, die EU kann ihre Herkunft halt nicht verschweigen, und genau so handelt sie. Bringt es der Wirtschaft was, dann macht sie es sofort, bringt es nur den Menschen was, dann hats Zeit bis die Wirtschaft daraus Nutzen schlagen kann.
Moin
Björn
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 14. November 2019 um 11:27:50 Uhr:
Zitat:
@Moers75 schrieb am 14. November 2019 um 10:52:46 Uhr:
Typisch deutsch, manche gucken wahrscheinlich auch noch Fernsehen in schwarz-weiß ...Wir schaffen in Deutschland nichts, die Entwicklung geht mittlerweile immer weiter an uns vorbei. Brauch ich nicht, will ich nicht, hatten wir früher auch nicht.
Das sehe ich anders. Internet, Smartphones, Flachbildschirme, Turbodiesel und Farbfernsehen haben sich rasend schnell verbreitet.
Als die ersten Flachbildfernseher kamen wurde jahrelang gewettert, sie kämen niemals an die unübertroffene Bildqualität eines Röhrengeräts heran (das beliebteste "Testbild" in den Mediamärkten dieses Landes war damals die Laufschrift auf n-tv).
Ebenso bei Computermonitoren. Die LCDs waren kontrastarm, langsam und ruckelig und teuer.
Rasant hat sich da gar nichts verbreitet, das dauerte Jahre.
Erst als sie spotbillig wurden, haben sie die Deutschen das Zeug gekauft.
Ebenso bei Smartphones.
"Wie? Sowas ist ständig mit dem Internet verbunden? Ich weiss nicht was das Ding macht und soll auch noch dafür zahlen?
Nee, sowas will ich nicht."
Ergebnis: In Europa, gerade in Deutschland hielten sich die alten Handys a la Nokia 3310 noch lange, als sie irgendwo anders in der Welt schon lange keine Rolle mehr spielten.
Oder: Als es Neuerscheinungen nicht mehr auf Schallplatte gab wurde der Untergang des Abendlandes heraufbeschworen. Ebenso war der Aufschrei durch alle Wohnzimmer zu hören, als das Ende des analogen Satellitenempfangs angekündigt wurde.
Nun gehs halt irgendwann dem UKW an den Kragen, einfach weil er in der Übertragung sauteuer ist.
Und wieder sehen die Deutschen das Ende der kultivierten Welt nahen.
Übrigens: Auch die Turbodiesel galten lange als "Notlösung" für die eingeschworenen "Benzintreter".
Gerade die deutschen sahen die Sache mit der Haltbarkeit SEHR kritisch.
(Golf II: "80 Diesel - PS aus 1,6l? Wie lange soll sowas denn bitte halten?"😉
Zwischen der Zeit als es die ersten gab bis zu deren massenhafter Verbreitung vergingen gut und gerne 20 Jahre.
Davor waren es schrullige Exoten.
Diese Geschichte gibt's wohl überall...
Die DAB+ Abdeckung ist so schlecht, dass man in Rheinland Pfalz noch Rock Antenne hören kann (ca. 20 km nach der Grenze zu Baden-Württemberg). ;-)
Der BundesMUX (mit Bob, DLF, Sunshine Live etc. drauf) kommt zwar nicht ganz an die versprochene unterbrechungsfreie Fahrt von Flensburg bis Füssen ran, ist aber sehr nahe dran (je nach Wetterlage kurze Zucker im Bereich von 1 Sekunde Stille).
Wer Schwierigkeiten hat, sollte sich die Empfangskarte anschauen und abgleichen. Wer im grünen Empfangsbereich sitzt und keinen Empfang mit dem ausgewählten Sender hat, sollte die Antennentechnik prüfen, die hat einen sehr starken Einfluss drauf. Mit einer Scheibenklebeantenne Marke ebay billig Chinakram hat man im grünen Bereich immer Empfang (auch bei schlechten Witterungsverhältnissen).
Bei den meisten Radios kann man den Empfang priorisieren. Wenn der Sender nicht mehr über DAB+ zum empfangen ist, wird unterbrechnungsfrei auf UKW umgeschaltet. So gesehen sind mit die DAB+ Funklöcher sowas von egal.
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Zitat:
@metalhead79 schrieb am 14. November 2019 um 13:40:51 Uhr:
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 14. November 2019 um 11:33:13 Uhr:
Musik über 5G ist auch vom Datenvolumen her kritisch. Ob das die Netzinfrastrukur schafft, bezweifle ich.
Wieso? Wenn's nur um Radio geht läuft das als Multicast.Gruß Metalhead
Das entlastet zwar den Sender, aber für die einzelnen Empfänger dürfte das keinen großen Unterschied machen.
@Matsches: Genau. Erst als die Flachbildfernseher an die Qualität der Röhrengeräte ran kamen und die Vorteile (Bauraum) in Summe überwiegt haben und die Preise gesunken sind, haben sie sich verbreitet.
Genau so mit den Smartphones. Erst als sie so ausgereift und Massenfähig waren, dass die Leute sie bezahlen konnten und die Telefone handfeste Vorteile mit sich brachten, wurden sie zum Standard.
Auch CDs haben sich erst verbreitet, als Speicherfähigkeit, Klangqualität und Platzbedarf und vor allem zum Schluss der Preis interessant wurde.
Und genau so wird es mit dem DAB+ gehen und nicht anders. Nur wenn Verfügbarkeit, Zusatznutzen und Preis interessant werden, wird der Verbraucher es in großen Stückzahlen kaufen. Wenn das Produkt keinen zusätzlichen Nutzen bietet, in Relation zum Preis, dann werden die Leute es nicht kaufen und da wird auch ein EU Diktat keine große Besserung bringen.
Zitat:
@giantdidi schrieb am 14. November 2019 um 11:25:44 Uhr:
Das sehe ich anders. Das sind schließlich zwei grundverschiedene Dinge.DAB ist "Rundfunk" und 5G ist ein Netzwerk. Wozu soll jeder, der nur Musik oder Nachrichten hören will eine TCP/IP-Verbindung mit einem Provider aufrecht erhalten?
Wenn das Herr Orwell noch erlebt hätte!
Das ist so auch nicht richtig.
Der 5G Standard beinhaltet nicht nur TCP/IP-Verbindungen, sondern auch eMBMS - Message Broadcasting Protokoll (gibt's auch schon in LTE), ohne PDPcontext (ohne IP-Adresse).
Wenn nun die bisher installierten DAB-Sender ihre Programme anstatt im DAB+ Format auf denselben Frequenzen im 5G-MBMS Format ausstrahlen, ergeben sich für die Provider viele Vorteile.
Die beschränkten Ressourcen können besser und dann v.a. kommerziell ausgenutzt werden, was den Sender-Betreibern Einnahmen beschert. Z.B. als zusätzlicher 5G Downlink-carrier (ähnlich dem Satelliten-Internet).
Für die Enduser insofern auch, da jedes 5G-Device potentiell auch ein MBMS Endgerät wird, also quasi ein DAB-Receiver.
Im PKW heißt das dann z.B.: der Endgeräte-Hersteller spart sich den DAB+ Receiver und nutzt dafür das 5G-Modem, welches sowieso on Board ist (Dank eCall Zwang).
Nachteil vor allem aber: die bisherigen DAB+ Receiver können dann alle in die Tonne.
Zitat:
@giantdidi schrieb am 14. November 2019 um 16:30:24 Uhr:
Das entlastet zwar den Sender, ...
Und die ganze Netzwerkinfrastrukur.
Zitat:
... aber für die einzelnen Empfänger dürfte das keinen großen Unterschied machen.
Ja, vom verbrauchten Datenvolumen her nicht (es sei denn, man hat irgendwas wie StreamOn).
Gruß Metalhead
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 14. November 2019 um 15:07:57 Uhr:
So gesehen sind mit die DAB+ Funklöcher sowas von egal.
Mir nicht, der Haken ist das Verbreitungsgebiet. Ich höre häufig Sender im Auto die regional über FM gar nicht verfügbar sind. Die Auswahl ist auf DAB deutlich größer.
Ich starte mal eine Petition damit das böse EU-FM-Diktat endlich abgeschafft wird. Scheiss EU 🙄
Meine Wahrnehmung: wir haben derzeit in zwei Fahrzeugen DAB+; das eine ist eine Werks-Radioanlage von Lexus, das andere ist ein von mir im Wohnmobil installierer China-Kracher namens Tristan Auron. Im Lexus kann ich tatsächlich auf meinen sämtlichen bundesweiten Dienstreisen faktisch unterbrechungsfrei, rauschfrei und problemfrei DAB+ hören. Wenn es mal Stille gibt, währt sie nie länger als 3 Sekunden, aber es ist so selten, dass ich nicht weiß, wann das zum letzten Mal war.
Das Tristan hingegen liefert teils nicht mal entlang der Autobahnen durchgängig Empfang, erst recht nicht bei Fahrten über Land. Im Stillstand ist es leidlich gut.
Ob man DAB also als gut oder schlecht empfindet, hängt demnach sehr stark von den eingesetzten Geräten und sicher auch von der Position der Antenne ab. Eine nachträglich in die Scheibe geklebte Antenne scheint da wohl zweiter Sieger zu sein :-)
Alles in allem will ich DAB aber nicht mehr missen und es ist vollkommen klar, dass auch die nächsten Fahrzeuge vorrangig im DAB-Betrieb die Fahrgäste beschallen werden. Senderwechsel und Geknatter vom ollen UKW vermisse ich kein bisschen und benutze das auch faktisch nie. Im Womo höchstens wenn ich wirklich mal Interesse an den Nachrichten habe.
Die Geräte werden schon beides können, sehe ich ganz entspannt .
DAB+ läuft bei mir nur in der Küche, da ist es genial, es gibt wenigsten Sender mit reichlich Musik , gerade in NRW nerven bei UKW die ständigen Nachrichten und politischen Beiträge, leider muß ich bei meinen alten Karren mit UKW vorlieb nehmen .
https://www.teltarif.de/.../74728.html
""Internetradio ist die Zukunft, DAB+ ist ein Ablenkungsmanöver""
Da bin ich durchaus bei. FM/UKW ist seit Jahrzehnten überholte Technik. DAB ist im Auto sinnvoll weil halt viele Länder schon flächendeckend richtig gut ausgebaut haben (kenne ich von den Niederlanden).
Ein Auto sollte nun einmal europaweit in der Lage sein Radiosender zu empfangen. Das wird mittelfristig nur mit FM plus DAB gelingen.
Hallo Zusammen, meinen Dank an @gobang, der ziemlich ausführlich die Technik
erklärt hat. (habe leider nicht Alles verstanden, was aber mein Bier ist.)
Was aber @Moers75 mit seiner Petition meint, EU -FM-Diktat, ist nach meinem
Verstand falsch, ich habe das dahingehend verstanden das die EU -DAB+ fordert
und Deutschland deshalb nachziehen muß????
@SpyderRyder hat mit seinem Vergleich gezeigt, das NICHTS über Qualitäts-
Geräte und gute Antennen geht, um DAB+ Störungsfrei empfangen zu können.
Sein LEXUS Seriengerät dürfte ein Solches sein.
Mein Test Nachrüst Satz ist jedenfalls nach dem Test zurück gegangen. Da wird es
bestimmt noch Besseres geben. Leider sind die meisten AUTO-HIFI -Geschäfte in
Berlin verschwunden, werde mir also Eines suchen müssen. Mein Auto von 2005
hat Sylvester den halben Weg zum Oldtimer geschafft, da wird etwas Spezielles
erforderlich sein........ Danke für Eure Meinungen, die mir helfen, Meine zu bilden.
Zitat:
@gobang schrieb am 14. November 2019 um 17:47:58 Uhr:
Der 5G Standard beinhaltet nicht nur TCP/IP-Verbindungen, sondern auch eMBMS - Message Broadcasting Protokoll (gibt's auch schon in LTE), ohne PDPcontext (ohne IP-Adresse).
Wenn nun die bisher installierten DAB-Sender ihre Programme anstatt im DAB+ Format auf denselben Frequenzen im 5G-MBMS Format ausstrahlen, ergeben sich für die Provider viele Vorteile.
Die beschränkten Ressourcen können besser und dann v.a. kommerziell ausgenutzt werden, was den Sender-Betreibern Einnahmen beschert. Z.B. als zusätzlicher 5G Downlink-carrier (ähnlich dem Satelliten-Internet).Für die Enduser insofern auch, da jedes 5G-Device potentiell auch ein MBMS Endgerät wird, also quasi ein DAB-Receiver.
Im PKW heißt das dann z.B.: der Endgeräte-Hersteller spart sich den DAB+ Receiver und nutzt dafür das 5G-Modem, welches sowieso on Board ist (Dank eCall Zwang).
Nachteil vor allem aber: die bisherigen DAB+ Receiver können dann alle in die Tonne.
Dazu müssten die Radiostationen mit den Betreibern der LTE Sender, welche mit den Dienstleistern, welche die Dinger aufstellen und zusätzlich noch mit den Automobilherstellern zusammenarbeiten.
Klingt in der Theorie gut, in der Praxis hat der Projektmanager keine Lust darauf, nochmals irgendwelche Befindlichkeiten mit in den Ring aufzunehmen...
Zitat:
@Raver2014 schrieb am 15. November 2019 um 10:21:40 Uhr:
Was aber @Moers75 mit seiner Petition meint, EU -FM-Diktat, ist nach meinem
Verstand falsch,