CX-30 Skyctive-X hoher Verbrauch
Ich habe seit ein paar Wochen meinen CX-30 mit dem Skyactive-X Motor. Laut WLTP soll er ja 5,9 Liter auf 100km verbrauchen. Gut, der WLTP Prüfzyklus ist auch noch etwas von der Realität entfernt aber deutlich besser als der NEFZ. So sehr ich mir auch Mühe gebe, unter 8,5 Liter bekomme ich den Verbrauch nicht. Dabei besteht meine täglich Fahrstrecke aus einem guten Mix. Etwas Stadtverkehr (ca. 4km) Landstrasse (rund 10km) und 22km Autobahn. Beim Händler meinten sie das würde sich noch verbessern. Allein mir fehlt der Glaube daran. Beim Mazda 3 hat man ja von Verbräuchen von rund 5,5 Litern gelesen. Der CX-30 ist zwar schwerer, aber über zwei Liter über der Werksangabe? Bei absolut spritsparender Fahrweise?😕
Hat schon jemand ähnliche oder andere Erfahrungen mit dem Skyactive-X Motor gemacht?
Beste Antwort im Thema
Ich persönlich bin der Meinug, dass es keine "Einfahrphase" bei Autos gibt. Also in der Art, dass sich ersmal Teile "einschschleifen" müssen (o.k., vielleicht die Bremsen🙂), oder die Aluhuttheorie, dass Steuergeräte erst nach und nach etwas "freischalten" etc. Bis heute warte ich noch auf einen belastbaren Beweis, der diese Annahme bestätigt. Bisherige Angaben dazu in MT: 0,00.
Ich bin vielmehr der Aufassung, dass sich Fahrer und Auto langsam aneinander gewöhnen und man sich unterbewusst über einen längeren Zeitraum aneinander "anpasst" und sich der optimalen Bedienung annähert. Besonders krass war das bei mir z. B. beim Umstieg nach über 30 Jahren Dieselmotoren auf einen Benziner. Nach ein paar Wochen bin ich den Benziner ganz anders gefahren als gleich zu Beginn, und der Verbrauch ging um über 2 Liter nach unten. Aber eben nicht wegen irgendwelcher geheimnisvoller "Einfahrvorgänge" oder "Freischaltungen" mechanischer oder sonstwelcher Art. Es ist vielmehr eine Kopf-Hand-Fuß-Sache.😉
Wie gesagt ist das meine persönliche Meinung zu dem Thema. Wenn jemand gerichtsverwertbare Gegenargumente bringt, nehme ich diese Meinung natürlich umgehend zurück und behaupte das Gegenteil.😁
Gruß
electroman
364 Antworten
Hallo FWebe,
was ich meinte, meine C-Klasse hatte bei ca. 1.800 o.ä. U/min bereits Ihr maximales Drehmoment. Beim 2,5 Liter liegt dieses wohl ab 4.000 o.ä. U/min an. D.h. man muss den Motor mehr drehen um ähnlich voran zu kommen. Das funktioniert aber sehr gut.
Die Drehzahl des maximalen Drehmoments ist aber völlig uninteressant, wenn es darum geht, ob man einen Motor drehen muss oder nicht.
Nur mal als kleines Rechenbeispiel:
Der 2.5 G 194 leistet bei 1800 U/ min ca. 40 kW, der Mercedes 47 kW. Bei ~1950 U/ min erreicht der 2.5 G 194 ebenfalls 47 kW.
Gesetzt den Fall, dass beim Mercedes bei 1800 U/ min sofort der volle Ladedruck erreicht würde, was praktisch nicht der Fall sein wird, musst du den G 194 150 U/ min höher drehen.
150 U/ min ist kein Drehzahlunterschied, den ich (für andere möchte ich nicht reden) als spürbar höher bezeichnen würde.
In der Realität wird dir der verzögerte Ladedruckaufbau da immer einen Strich durch die Rechnung machen und zwar zu Gunsten des G, das wäre aber ein Thema, was darüber hinaus geht.
Ja, ja, das alte Lied vom so spät anliegenden Drehmoment. Wo man drehen muss, bis der Arzt kommt, um überhaupt vom Fleck zu kommen.😁
Was dabei immer übersehen wird: Wie sieht denn die Drehmomentkurve über den gesamten Drehzahlbereich, also von knapp über Leerlauf bis Abregeldrehzahl, aus? Nur dieser Verlauf rückt das ins richtige Verhältnis. Um zum 31. Mal das eigene Beispiel aufzuwärmen: Mein vorheriger Focus 1,6 TD hatte sein max. Drehmoment von 240 Nm (260 Nm im kurzzeitigen Overboost-Modus) bei 1750 U/min. Wahnsinn, da geht doch was. Und dann mein jetziger, müder Mazda-Benziner-Sauger mit 256 Nm bei astronomischen 4000 U/min - der bleibt doch glatt stehen, da kann nix gehen.
Tja, beim TD war unter 1500 U/min absolute Ebbe, bei 3200 war wieder Schluss mit dem "Bums". Der schlappe Benziner-Sauger hat zwischen 1800 und 5800 U/min immer mindestens 90% seines max. Drehmoments und fällt Richtung Leerlauf viel weniger steil ab. Gretchenfrage: Welcher Motor ist im Alltag enspannter und elastischer zu fahren? Ganz klar der "müde" Sauger, der erst bei 4000 u/min aus den Puschen kommt.😁 Und auch zum 31. Mal: Komischerweise fährt der müde Sauger im 3. Gang der Automatik mit 1350 U/min problemlos die 13%-Steigung unserer 30er Ortsdurchfahrt hoch, der TD brauchte da immer den 2. Gang bei wesentlich höherer Drehzahl (ca. 2000 U/min), da er im 3. Gang im "leistungslosen" Bereich von unter 1500 U/min rumgurkte. Soviel zu den "Papierdaten".😁
Gruß
electroman
Also gilt doch der alte Spruch "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, als durch Hubraum" :-). Anstelle von 1,6 Liter und rd. 1.600 KG werde ich jetzt durch 2,5 Liter und ebenfalls ca. 1.600 kg bewegt...
Ich habe mich auch nicht beschwert :-).
Ähnliche Themen
Zitat:
@larsausbernau schrieb am 9. Februar 2020 um 09:52:55 Uhr:
Also gilt doch der alte Spruch "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, als durch Hubraum" :-).
Na ja, der Verbleich von ekectroman hinkt schon etwas, da es den stark aufgeblasenen Hubraumwinzling von Ford ja nicht im CX-5 gibt.
Der vergleichsweise auch nicht gerade hubraumkleine 2.2 Biturbodiesel mit 184PS (der kleinere Lader davon mit variabler Turbinengeometrie) stemmt schon ab etwa 1050 U/min mehr Drehmoment auf die Kurbelwelle, als es der 2.5L große Saugbenziner überhaupt irgendwo kann.
Im Fahrvergleich ist der Biturbodiesel (bei unterhalb von ca. 1500 U/min gilt das in leicht abgeschwächter Form auch schon für den „alten“ ohne VTG der kleinen Turbine) in jedem Drehzahlbereich druckvoller zu bewegen als der 2.5L Saugbenziner (bis ca 4000 U/min ist der Vorteil des Biturbodiesels sogar eklatant. Zudem ist ab etwa 4000 U/min ist die Geräuschkulisse des Saugbenziners dafür (für mich) schon sehr störend).
Vom Unterschied beim Verbrauch (zügige Fahrweise) rede ich gar nicht erst.
Zitat:
@FarmerG schrieb am 9. Februar 2020 um 10:40:02 Uhr:
Zitat:
@larsausbernau schrieb am 9. Februar 2020 um 09:52:55 Uhr:
Also gilt doch der alte Spruch "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, als durch Hubraum" :-).Na ja, der Verbleich von ekectroman hinkt schon etwas, da es den stark aufgeblasenen Hubraumwinzling von Ford ja nicht im CX-5 gibt.
Den "Hubraumwinzling"🙂 habe ich aus 3 Gründen als Vergleich genommen: Erstens habe ich den 1.6 TD-Motor 180tkm lang gefahren und kenne ihn sehr gut, zweitens liegt er genau in dem Drehmomentbereich des G-192, drittens liegt der Breich des maximalen Drehmoments bei weniger als der Hälfte der Drehzahl als beim Sauger an. Nach landläufiger Meinung sollte also der TD sich im Bereich bis 2000 U/min um Welten besser bewegen lassen als der Schlappsauger. Der mögliche Einwand, dass beim 1.6 TD nur max. 109 PS gegenüber den 192 PS des Benziners zur Verfügung stehen, gilt auch nicht, da bis ca. 2000 U/min die annähernd gleiche Leistung generiert wird. Mit dem kleinen Unterschied, dass den TD unter 1500 U/min alle Kräfte verließen. Und genau auf diesen Punkt wollte ich hinweisen: Michel Müller liest nur die Daten "auf dem Papier" und denkt sich, dass der Motor mit gleichem Drehmoment bei viel geringerer Drehzahl viel besser zu fahren wäre. Und das ist schlicht und ergreifend falsch. Weil er eben nur 2 Zahlenwerte liest, ohne den weiteren Zusammenhang in Betracht zu ziehen.
Einen Vergleich mit dem Mazda 2.2 TD (184 PS, 445 Nm@2000 U/min) ist unter den gegebenen Voraussetzungen (zwei Motoren mit gleichem Drehmoment bei stark unterschiedlicher Drehzahl) nicht zielführend, das ist klar. Dafür müsste man dann den 2.5 Benziner mit Turboaufladung heranziehen (250 PS, 420 Nm@2000 U/min; wird in Deutschland nicht angeboten). Und der fährt dem 2.2 Diesel dann in allen Lebenslagen um die Ohren, dass es schon weh tut.😁
Gruß
electroman
Zitat:
@FarmerG schrieb am 09. Feb. 2020 um 10:40:02 Uhr:
Vom Unterschied beim Verbrauch (zügige Fahrweise) rede ich gar nicht erst.
Welcher Unterschied soll da deiner Meinung nach großartig auftreten?
Davon ab dürfte es doch nicht verwunderlich sein, dass ein Diesel mit gleicher Nennleistung mehr Drehmoment braucht, eben weil er nicht so hoch drehen kann, was in Summe dazu führt, dass häufig eine längere Übersetzung verwendet wird, wodurch die Zugkräfte vergleichbar bleiben, wie dann z.B. auch den Beschleunigungszeiten und der Vmax zu entnehmen ist.
Nur fand der ursprüngliche Vergleich zwischen zwei Benzinern statt und @electroman hat den Diesel explizit wegen des vergleichbaren Drehmoments angeführt, um darzustellen, dass die Drehzahl des Maximums quasi egal ist.
Bei vergleichbaren Drehmomenten wird der Benziner i.d.R. auch immer Kreise um einen Diesel fahren können, einfach weil der Drehzahlbereich mit hohem Drehmoment größer ist und damit auch die Zugkraft über einen größeren Geschwindigkeitsbereich höher ist. Bei vergleichbarer Nennleistung kommt es stark auf die Auslegung an, da ein Benziner ebenfalls bei 4000 U/ min 184 PS Nennleistung erzielen könnte, damit jedoch i.d.R. gedrosselt wäre (man betrachte den G 122 und den D 116).
Wie so oft, ist der Vergleich nach Nennleistung nicht sinnvoll, da er keine Aussagekraft hat.
Aus dem Grund finde ich die Betrachtung der mittleren Leistung auch zielführender, sprich von 1000 U/ min bis zur höchsten Nenndrehzahl.
Wie man merkt, sind der D 184 und der G 194 deshalb mit den Fahrleistungen auch ziemlich nah beieinander, da beide eine vergleichbare mittlere Leistung erzielen, was in anbetracht der ähnlichen Nennleistung für einen relativ guten Drehmomentverlauf des Diesels spricht.
In der Regel kann ein Benziner ohne Probleme 1/3 weniger Drehmoment als ein Diesel liefern (wären in deinem Beispiel z.B. 300 Nm) und fährt dabei noch immer besser (weil er das Drehmoment länger halten kann, weshalb er auch mehr Nennleistung erzielt) und dabei ist es dann auch weiterhin egal, ob das Maximum bei 2000, 3000 oder 4000 U/ min erreicht wird, viel entscheidender ist, wie es über das Drehzahlband verteilt ist, da dies darüber entscheidet, wieviel Spielraum man mit der Übersetzung hat.
Über das Thema Lautstärke kann man vermutlich viel streiten. Da sind mir 6000 U/ min beim Benziner aber definitiv lieber als 3000 U/ min beim Diesel, aber das ist halt meine Meinung dazu.
Zitat:
@FWebe schrieb am 9. Februar 2020 um 13:02:59 Uhr:
Zitat:
@FarmerG schrieb am 09. Feb. 2020 um 10:40:02 Uhr:
Vom Unterschied beim Verbrauch (zügige Fahrweise) rede ich gar nicht erst.
Welcher Unterschied soll da deiner Meinung nach großartig auftreten?
In meinem Fall (5 Tage lang Arbeitsweg) waren es knapp 3 Liter auf 100km zugunsten meines Diesels.
Da sind aber auch kurze Anteile mit Geschwindigkeiten an die 200km/h morgens auf dem Hinweg mit dabei.
Zitat:
Davon ab dürfte es doch nicht verwunderlich sein, dass ein Diesel mit gleicher Nennleistung mehr Drehmoment braucht, eben weil er nicht so hoch drehen kann, was in Summe dazu führt, dass häufig eine längere Übersetzung verwendet wird, wodurch die Zugkräfte vergleichbar bleiben, wie dann z.B. auch den Beschleunigungszeiten und der Vmax zu entnehmen ist.
Das (Radzugmoment) ist mir klar, war aber nicht Thema, bzw. wird es erst ein Thema in Verbindung mit dem Drehzahlband des Motors, welches man vorwiegend nutzen möchte, wenn es auf den Fahrer unangestrengt einwirken soll.
Zitat:
Nur fand der ursprüngliche Vergleich zwischen zwei Benzinern statt und @electroman hat den Diesel explizit wegen des vergleichbaren Drehmoments angeführt, um darzustellen, dass die Drehzahl des Maximums quasi egal ist.
Deshalb nannte ich alternativ ja auch einen leistungsähnlichen Dieselmotor, um den zugehörigen Drehmomentverlauf in‘s Spiel zu bringen.
Zitat:
Bei vergleichbaren Drehmomenten wird der Benziner i.d.R. auch immer Kreise um einen Diesel fahren können, einfach weil der Drehzahlbereich mit hohem Drehmoment größer ist und damit auch die Zugkraft über einen größeren Geschwindigkeitsbereich höher ist. Bei vergleichbarer Nennleistung kommt es stark auf die Auslegung an, da ein Benziner ebenfalls bei 4000 U/ min 184 PS Nennleistung erzielen könnte, damit jedoch i.d.R. gedrosselt wäre (man betrachte den G 122 und den D 116).
Aus dem Grund finde ich die Betrachtung der mittleren Leistung auch zielführender, sprich von 1000 U/ min bis zur höchsten Nenndrehzahl.
Du sagst ja selbst: Nutzbarer Drehzahlbereich.
Wenn man häufig recht zügig voran kommen möchte, müsste man diesen Drehzahlbereich auch entsprechend häufig nutzen - eben mit den von mir erwähnten Folgen für den Verbrauch und dem entstehenden Innengeräusch.
Zitat:
Wie man merkt, sind der D 184 und der G 194 deshalb mit den Fahrleistungen auch ziemlich nah beieinander, da beide eine vergleichbare mittlere Leistung erzielen, was in anbetracht der ähnlichen Nennleistung für einen relativ guten Drehmomentverlauf des Diesels spricht.
Aber das Erreichen der ähnlichen Fahrleistungen gestaltet sich eben sehr unterschiedlich (Ausnutzen des Drehzahlbereiches).
Zitat:
In der Regel kann ein Benziner ohne Probleme 1/3 weniger Drehmoment als ein Diesel liefern (wären in deinem Beispiel z.B. 300 Nm) und fährt dabei noch immer besser (weil er das Drehmoment länger halten kann, weshalb er auch mehr Nennleistung erzielt) und dabei ist es dann auch weiterhin egal, ob das Maximum bei 2000, 3000 oder 4000 U/ min erreicht wird, viel entscheidender ist, wie es über das Drehzahlband verteilt ist, da dies darüber entscheidet, wieviel Spielraum man mit der Übersetzung hat.
Eben wieder die Themen „Radzugmoment“ und “Drehzahlbereich“.
Zitat:
Über das Thema Lautstärke kann man vermutlich viel streiten. Da sind mir 6000 U/ min beim Benziner aber definitiv lieber als 3000 U/ min beim Diesel, aber das ist halt meine Meinung dazu.
Dann hast Du wohl andere akustische Prioritäten als ich (oder Du bist den 175PS-Diesel, oder noch besser den 184PS-Diesel im CX-5 noch nicht im direkten Vergleich zum G194 im CX-5 gefahren). 😉
Keine Ahnung was hier immer das Drehmoment als Maß der Beschleunigung herangezogen wird. Warum nicht die Brennkammertemperatur oder die Abgaspannung😉
Wichtig bei der Beschleunigung ist die Zeit bis zum Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit. Nix weiter!
Beim CX-5 heißt das für die beiden größten Modelle: (Wicki)
Benzin, 2.5 SKYACTIV-G AWD, 194 PS, Automatic: 9,2 s bis Tempo 100km/h
Diesel, 2.2 SKYACTIV-D AWD, 184 PS, Automatic: 9,6 s bis Tempo 100km/h
Und das, obwohl der Benziner "nur" 258 Nm bei 4000/min liefert und der Diesel 445 Nm bei 2000/min.
So what?!😕
Edit:
Übrigens interessieren diese Werte ja eh nur, wenn man voll auf den Pinsel steigt. Und da schaltet das Automatikgetriebe so wie es halt ausgelegt ist. Die Drehzahl interessiert mich einen feuchten Kehricht. Ich schaue eh nur aufs HUD.
Und wenn man bei beiden voll kickdown beschleunigt, ist das Innengeräusch beim Diesel auf keinen Fall geringer. Das sagen nur die Diesel-Fanboys😉
Wie oft beschleunigt man von 0 auf 100km/h? Eher von 80 km/h auf 120km/h, oder von Tempo 100km/h auf Tempo 150km/h und da brennt der Diesel 2.2 SKYACTIV-D mit 184 PS mit 440nM den Benziner 2.5 SKYACTIV-G AWD mit 194 PS her weil für den Durchzug nur das Drehmoment zuständig ist! Und die Tankstelle muss der Benziner sowieso früher ansteuern!
Nein, auch das geben die verfügbaren Zahlen nicht her.
Der Benziner schaltet dann halt eher/weiter runter und ist genauso flux.
Zitat:
@Bert1956 schrieb am 10. Februar 2020 um 17:01:40 Uhr:
Keine Ahnung was hier immer das Drehmoment als Maß der Beschleunigung herangezogen wird.
Dann hast Du da was falsch verstanden.
Hier ging es um den Drehmomentverlauf und die Art der Leistungsentfaltung.
Es ging nicht darum, immer irgendwie die bestmöglichen „Zahlenwerte“ zu erreichen.
Zitat:
Wichtig bei der Beschleunigung ist die Zeit bis zum Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit. Nix weiter!
Das mag für anspruchslose Zeitgenossen zutreffen, aber eben nicht für jeden.
Zitat:
Edit:
Übrigens interessieren diese Werte ja eh nur, wenn man voll auf den Pinsel steigt. Und da schaltet das Automatikgetriebe so wie es halt ausgelegt ist.
Es schaltet so, wie es das momentane Radzugmoment erfordert und wieviel Eingangsdrehmoment vorhanden ist.
Für eine „druckvolle“ Zwischenbeschleunigung schaltet der Diesel nicht bzw. manchmal einen Gang zurück und bleibt dabei akustisch unauffällig (jedenfalls im aktuellen CX-5).
Der G 194 benötigt für eine ähnlich „druckvolle“ Zwischenbeschleunigung Drehzahlen jenseits der 4000 U/min bei gleichzeitig kleiner Gangwahl und wirkt dann im Innenraum akustisch recht plärrig.
Zudem schaltet hier die Automatik, wegen dem erheblich geringeren Eingangsdrehmoment, deutlich häufiger und auch schon mal mehr als einen Gang zurück. Mit entsprechenden großen Drehzahlsprüngen und akustischer Aufdringlichkeit.
Zitat:
Die Drehzahl interessiert mich einen feuchten Kehricht. Ich schaue eh nur aufs HUD.
Wie gesagt, nicht jeder ist so anspruchslos.
Zitat:
Und wenn man bei beiden voll kickdown beschleunigt, ist das Innengeräusch beim Diesel auf keinen Fall geringer.
Ich wüsste nicht, wann ich das letzte Mal beim Biturbo-Diesel den Kickdown-Schalter mit ausgelöst hätte, um wirklich sehr zügig Zwischenzubeschleunigen.
Und das Innengeräusch beim Diesel (CX-5) ist beim Beschleunigen erheblich weicher, im Innenraum völlig nagelfrei und deutlich gedämpfter als das Innengeräusch des G 194 im CX-5, welcher bei hoher Lastanforderung und Drehzahlen über 4000 U/min im Innenraum akustisch wirklich unangenehm plärrig wird.
Zitat:
Das sagen nur die Diesel-Fanboys😉
So drücken sich sonst nur Halbstarke aus.
Zitat:
@AGENT1 schrieb am 10. Feb. 2020 um 17:15:56 Uhr:
weil für den Durchzug nur das Drehmoment zuständig ist!
Für den "Durchzug" ist die genutzte Leistung genauso entscheidend wie für jede andere Beschleunigung auch. Wenn beide bei der gleichen Geschwindigkeit die gleiche Leistung erzielen, beschleunigen sie vergleichbar. Das Motordrehmoment interessiert in der Hinsicht nur, als dass es ein Faktor der Leistung ist.
Zitat:
Und die Tankstelle muss der Benziner sowieso früher ansteuern!
Bei zu kleinen Tanks mag das vielleicht stimmen, pauschal aber generell schonmal nicht.
I.d.R. führen Diesel ~15 % mehr Kraftstoff mit als Benziner, da dürfte es nicht verwundern, dass Benziner weniger weit kommen.
Zitat:
@FarmerG schrieb am 9. Februar 2020 um 16:38:08 Uhr:
Zitat:
@FWebe schrieb am 9. Februar 2020 um 13:02:59 Uhr:
Welcher Unterschied soll da deiner Meinung nach großartig auftreten?In meinem Fall (5 Tage lang Arbeitsweg) waren es knapp 3 Liter auf 100km zugunsten meines Diesels.
Da sind aber auch kurze Anteile mit Geschwindigkeiten an die 200km/h morgens auf dem Hinweg mit dabei.
Das sagt aber wenig verwertbares aus, da nicht der absolute, sondern der relative Unterschied bei gleicher Bedienung interessant ist, was an sich schon für genügend Fallstricke sorgt.
Zitat:
@FarmerG schrieb am 9. Februar 2020 um 16:38:08 Uhr:
Zitat:
Davon ab dürfte es doch nicht verwunderlich sein, dass ein Diesel mit gleicher Nennleistung mehr Drehmoment braucht, eben weil er nicht so hoch drehen kann, was in Summe dazu führt, dass häufig eine längere Übersetzung verwendet wird, wodurch die Zugkräfte vergleichbar bleiben, wie dann z.B. auch den Beschleunigungszeiten und der Vmax zu entnehmen ist.
Das (Radzugmoment) ist mir klar, war aber nicht Thema, bzw. wird es erst ein Thema in Verbindung mit dem Drehzahlband des Motors, welches man vorwiegend nutzen möchte, wenn es auf den Fahrer unangestrengt einwirken soll.
Angestrengt wirkt es immer dann, wenn das Drehmoment nachlässt, insofern ist mir der G in dem Fall grundsätzlich lieber als der D, wenngleich dieser vergleichsweise gut mithalten kann. Die höhere Drehzahl ist dabei für mich kein Problem, vielmehr ist für mich interessant, ob sie beim Beschleunigen gleichmäßig steigt, sprich mit welcher Geschwindigkeit sich die Frequenz ändert.
Zitat:
@FarmerG schrieb am 9. Februar 2020 um 16:38:08 Uhr:
Zitat:
Nur fand der ursprüngliche Vergleich zwischen zwei Benzinern statt und @electroman hat den Diesel explizit wegen des vergleichbaren Drehmoments angeführt, um darzustellen, dass die Drehzahl des Maximums quasi egal ist.
Deshalb nannte ich alternativ ja auch einen leistungsähnlichen Dieselmotor, um den zugehörigen Drehmomentverlauf in‘s Spiel zu bringen.
Der hilft der Diskussion aber nicht weiter, da es auch in dem Fall egal ist, wo das Maximum erreicht wird, sondern vielmehr wichtig ist, wie es über das Drehzahlband verteilt ist.
Zitat:
@FarmerG schrieb am 9. Februar 2020 um 16:38:08 Uhr:
Zitat:
Bei vergleichbaren Drehmomenten wird der Benziner i.d.R. auch immer Kreise um einen Diesel fahren können, einfach weil der Drehzahlbereich mit hohem Drehmoment größer ist und damit auch die Zugkraft über einen größeren Geschwindigkeitsbereich höher ist. Bei vergleichbarer Nennleistung kommt es stark auf die Auslegung an, da ein Benziner ebenfalls bei 4000 U/ min 184 PS Nennleistung erzielen könnte, damit jedoch i.d.R. gedrosselt wäre (man betrachte den G 122 und den D 116).
Aus dem Grund finde ich die Betrachtung der mittleren Leistung auch zielführender, sprich von 1000 U/ min bis zur höchsten Nenndrehzahl.Du sagst ja selbst: Nutzbarer Drehzahlbereich.
Wenn man häufig recht zügig voran kommen möchte, müsste man diesen Drehzahlbereich auch entsprechend häufig nutzen - eben mit den von mir erwähnten Folgen für den Verbrauch und dem entstehenden Innengeräusch.
Ich habe speziell beim Verbrauch damit bisher keine Probleme gehabt. Wieso auch sollte es sich darauf, abseits der höheren Leistungsanforderung, auswirken, wo es doch vorrangig ein Betrieb bei hoher Last ist (andernfalls ist die höhere Drehzahl ja nicht notwendig)? Gerade unter Last nähern sich die spezifischen Verbräuche von Dieseln und Benzinern einander an. Der Diesel spart eher dann, wenn man wenig Leistung fordert, wobei auch das zunehmend verschwindet und insbesondere beim X inzwischen auch bei Benzinern funktioniert.
Dass ein Motor lauter wird, wenn man ihn mit hoher Leistung arbeiten lässt, dürfte kein Geheimnis sein und da ist mir wie gesagt der G um Längen lieber als der D, weil er anders lauter wird.
Zitat:
@FarmerG schrieb am 9. Februar 2020 um 16:38:08 Uhr:
Zitat:
Wie man merkt, sind der D 184 und der G 194 deshalb mit den Fahrleistungen auch ziemlich nah beieinander, da beide eine vergleichbare mittlere Leistung erzielen, was in anbetracht der ähnlichen Nennleistung für einen relativ guten Drehmomentverlauf des Diesels spricht.
Aber das Erreichen der ähnlichen Fahrleistungen gestaltet sich eben sehr unterschiedlich (Ausnutzen des Drehzahlbereiches).
Das dürfte nicht verwunderlich sein, ist für das Thema aber auch interessant.
Interessant ist dagegen, wieviel relatives Drehmoment der Diesel bei Nennleistung noch erzielt.
Zitat:
@FarmerG schrieb am 9. Februar 2020 um 16:38:08 Uhr:
Zitat:
In der Regel kann ein Benziner ohne Probleme 1/3 weniger Drehmoment als ein Diesel liefern (wären in deinem Beispiel z.B. 300 Nm) und fährt dabei noch immer besser (weil er das Drehmoment länger halten kann, weshalb er auch mehr Nennleistung erzielt) und dabei ist es dann auch weiterhin egal, ob das Maximum bei 2000, 3000 oder 4000 U/ min erreicht wird, viel entscheidender ist, wie es über das Drehzahlband verteilt ist, da dies darüber entscheidet, wieviel Spielraum man mit der Übersetzung hat.
Eben wieder die Themen „Radzugmoment“ und “Drehzahlbereich“.
Ja nun, nichts anderes ist für die Beschleunigung interessant. Wer höher drehen kann, hat mehr Spielraum. Das beste Beispiel sind aktuell Elektrofahrzeuge.
Zitat:
@FarmerG schrieb am 9. Februar 2020 um 16:38:08 Uhr:
Zitat:
Über das Thema Lautstärke kann man vermutlich viel streiten. Da sind mir 6000 U/ min beim Benziner aber definitiv lieber als 3000 U/ min beim Diesel, aber das ist halt meine Meinung dazu.
Dann hast Du wohl andere akustische Prioritäten als ich (oder Du bist den 175PS-Diesel, oder noch besser den 184PS-Diesel im CX-5 noch nicht im direkten Vergleich zum G194 im CX-5 gefahren). 😉
Meine akustische Priorität fängt schon damit an, dass ich das Betriebsgeräusch von Diesel allgemein nicht sonderlich leiden kann.
Ab 6 Zylindern ist das einigermaßen erträglich, aber alles andere als leise.
Beruflich hab ich relativ viel mit 6 Zylinderdieseln zu tun, ab und wann kommen da auch mal ein paar Vierzylinder dazwischen.
Zusätzlich kommt da noch das Thema Leistungsentfaltung hinzu. Ein Motor mit einem Leistungsplateau braucht beim Leistungsabruf länger, bis er in den Begrenzer geht, einfach weil er mit steigender Drehzahl immer weniger beschleunigt. Bei einem vernünftigen Benziner passiert das nicht, bei den meisten Dieseln hingegen schon.
Zitat:
@AGENT1 schrieb am 10. Februar 2020 um 17:15:56 Uhr:
....weil für den Durchzug nur das Drehmoment zuständig ist! Und die Tankstelle muss der Benziner sowieso früher ansteuern!
Sorry, aber ich habe selten eine unsinnigere Aussage gelesen.
Sie zeigt mir aber, dass du grundlegende Dinge überhaupt nicht weißt bzw. verstanden hast. Für die Beschleunigung ist die Leistung verantwortlich. Und die Leistung ergibt sich aus Drehmoment x Drehzahl geteilt durch eine Konstante. Drehmoment ohne Drehzahl ergibt als Leistung Null. Kleines Beispiel: Ich baue dir in dein Auto einen E-Motor mit 2000 Nm Drehmoment ein. Sagenhaft, nicht wahr? Nur erreicht der maximal 100 U/min. Was glaubst du, wie schnell der dein Auto beschleunigt? Der hat doch 2000 Nm? Dieser Wahnsinnsmotor hat nämlich trotz seiner 2000 Nm nur eine Leistung von 2000 Nm x 100 U/min : 9550 = 21 kW (28,5 PS). Also etwa die Leistung eines VW-Käfer aus den 60ern. Macht es jetzt klick, und erkennst du den Unsinn deiner Feststellung oben?
Der Durchzug ist bei Autos mit ähnlicher Leistung, ähnlichem Gewicht und ähnlicher Kraftübertragung (in diesem Falle AWD, 6-Gang-Automatic) ziemlich gleich. Sowohl der D-184 als auch der G-194 brauchen ca. 5,3 sec für die max. Beschleunigung von 60 auf 100 km/h. Der G-192 braucht sogar nur ca. 4,7 sec. dafür, da er ein anderes Getriebe besitzt und 100 km/h im 2. Gang erreicht (somit entfällt ein Schaltvorgang). Ein Mercedes GLC Benziner (etwas schwerer, dafür mit einer 9-Gang-Automatik) mit 211 PS und 350 Nm braucht ca. 4,4 sec., der Diesel mit 194 PS und 400 Nm ca. 4,9 sec. (Alle Daten auf Basis "Automobile Catalog / full performance data"😉
Und ja, der Benziner muss früher an die Tankstelle. Laut Spritmonitor braucht der 175/184 PS Diesel 0,86 l/100 km weniger als der G-192/194 Benziner (7,82 zu 8,68 l/100 km). Damit fährt der Diesel theoretisch durchschnittlich bei 58 l Tankinhalt genau 73 km weiter als der Benziner. Aber auch nur theoretisch, da der Dieselmotor zum Schutz der durch den Diesel geschmierten Einspritzpumpe bereits abschaltet, wenn nur noch ein paar Liter Diesel im Tank sind und sich somit effektiv nicht die gesamten 58 l nutzen lassen.
Gruß
electroman
Hallo,
ich interessiere mich als Zweitwagen für den Mazda CX30. Aufgrund dieses Beitrags bin ich vom Motor Skyactive X180 abgekommen. Gibt es hier auch Erfahrungen zum Verbrauch und zur Dynamik (Power) zum Diesel? Ggf. würde ich mich auch über den Link zu einem anderen Beitrag freuen und dort nachfragen.
Ich suche halt einen sehr sparsamen Motor, der aber auch ein bisschen Power hat. Die 116PS kommen mir etwas wenig vor (gekoppelt mit den Nm) und mit der Automatik der Verbrauch (5l?) etwas hoch. Liegt vielleicht auch an der Wandlerautomatik (statt DSG)?
Vielen Dank für Hilfe.
Kamiau