CU Motor dreht nicht & Kerze vom 4ten (!) Zylinder verölt...
Hallo,
zwar fahre ich einen T3 mit CU Motor, ich weiß aber das hier sehr viele Wissende und Typ-4 (CU) Kenner verkehren. Mein Gefährt ist ein T3 Joker von 82....
Mein Problem:
Seit einem Batteriewechsel (sicher ohne Zusammenhang, ich erwähne es nur) und längerer STandzeit des T3 sind wir kürzlich losgefahren. Allerdings merkten wir, dass der Wagen überhaupt keine LEistung hatte und es wurde immer weniger... V/max = 50 km/h im 4ten Gang.... der Motor will einfach nicht mehr drehen. Die bisherige Fehlersuche ergab, Zünspule i.O., Unterdrucksystem scheinbar i.O. Vergaser müssten auch i.O. sein, denn der Motor dreht auch nicht, wenn man Bremsenreiniger reinsprüht, es ist noch der original Verteiler drin, also mit Transistorzündung und auch sonst ohne Veränderungen. Hydros sind recht neu (5000km). Jetzt ist aufgefallen, dass die KErze vom 4ten Zylinder feucht ist, aber er scheint schon noch auf allen Zylindern zu laufen, die Kompression ist auch gleichmäßig.
ICh weiß, Ferndiagnosen sind schwierig, aber vielleicht kennt jemand das Thema. LEider habe ich nichts gefunden, nur einmal eine Frage in einem Forum, aber ohne entspr. Lösung ;-(
Vielen DAnk für eure Hilfe - ich werde auch berichten, was es war und nicht in der anonymität versinken.... der nächste Schritt ist wohl mal aufmachen des Motors ;-(
danke
nordschwabe
18 Antworten
Hallo
die CU´s mit Hydros haben in der Tat öfters Probleme mit der Nocke und zwar immer dann wenn man mit platten Hydros weitergefahren ist (Oder nicht korrekt eingestellt hat). Ist dann wie wenn man mit einem kleinen Hammer ständig auf die Nocke haut. Beim ausbau der alten Hydros sieht man meist was Sache ist bzw kann ja einigermassen auf die Nockenwelle draufleuchten. Zur Not einfach Hub/Steuerzeiten messen.
Das Problem mit der Ölpumpe lässt auf harte Verschmutzungen im ÖL schliessen (Abrieb aus der Nockenwelle) dann gehen die Zahnräder schwer und dann wird der Mitnehmerzapfen in der Nockenwelle abgenudelt. Da die Pumpe nur einen Siebfilter vor sich hat und denn Feinfilter hinter sich geht ein grosser teil Feinpartikel durch und verschleisst die Pumpe die danach noch weniger Öl bei gleicher Drehzahl fördert. Deswegen hat man kein Öldruck im Leerlauf und die Hydros klappern.
Die Pumpe ist zwar dafür ausgelegt die Partikel durchzuziehen macht das aber nicht endlos mit.
Einfach Ölfilter aufschneiden und nachsehen was in den Falten drin steckt.
Pumpendeckel runter und nachmessen wieviel Flankenspiel und wie tief die Räder schon im Gehäuse-Deckel freigeschaufelt haben (Deckel kann man zur Not etwas ausspindeln und Zahnräder gibts neu bei FEBI). Achtung es gibt seit Jahren neue Pumpen die nicht richtig ins Gehäuse passen und den Öldruck am Austrittsloch Richtung Motorblock entlassen. Besser die alte Überholen...
Spezis verbauen die Billigpumpen mit Dichtmasse die ab und an den Ölkanal zusetzt oder sonstwo landet.
Aus meiner Sicht würde ich erst mal sehen was am vorhanden Motor Sache ist und wenn das Gehäuse noch Erstmass hat und nicht gespindelt werden muss wieder aufbauen.
Die meisten Tauschmotore sind gleich aufs Grösstmass durchgespindelt und Übermasslagersätze sind(waren?) eine Zeitlang Mangelware.
Bei viel Glück sind die Hauptlager noch OK und man braucht nur die Pleulager
Hydros würde ich draussen lassen am Bus kommt man ja gut zur Ventilspielkontrolle ran
(Wers nicht glaubt soll mal einfach am 914...oder 412 mit Polizeitauschern)
Wenn Hydros dann evtl. mit einem Accusump der bei schwacher Pumpenleistung über eine Elektrische Ölpumpe nachpuffert und einen Feinstabscheider im Nebenstrom hat (Oberg Filter).
Grüsse
Wenn so'ne Öllampe in Kurven flackert, kann es auch an zuwenig Öl in der Wanne liegen.
Und das dann die Hydros leiden, ist klar. Ehe die Motoren wegen Ölmangel Lagerschaden kriegen, gehen die Hydros über'n Jordan.
Hinterher ist man immer schlauer, aber wie weit die Ventile aufmachen, hätte man mit blossem Auge sehen können, bei einem Vmax von 50. Das dürften nur so 1-2mm gewesen sein.
Na, gut, das Kind ist nun schon in den Brunnen gefallen, der Motor zerlegt.
Was Motoren so kosten? Tja, weiss ich so auch nicht, da ich ja die Dinger selber repariere. Dazu nur die frisierten preislich kenne.
Aber eckstein-kübel hat glaube ich welche in Serie oder sehr nahe dran im Angebot.
hallo zusammen,
ich war im urlaub, habe den motor daher noch nicht gesehen... ich werde aber berichten. bin derzeit leider auch viel unterwegs.
eure infos machen mich etwas stutzig und nachdenklich - bin zugegebenermaßen kein experte im schrauben, daher danke für eure vielen tipps:
1. hydros so gut wie neu (ca. 5000 km) und es war kein klappern zu hören
2. zu wenig öl - leider bei der letzten fahrt möglich - aber vorher nicht, trotzdem hatte ich das flackern in der kurve. davon habe ich aber schon öfters gelesen, also vom flackern.
3. ventilstellung: hätte man das nicht beim kompression messen feststellem müssen?
4. es handelt sich bei dem angebot das ich habe um den rumpfmotor mit 1,9 L von eckstein. ein typ4 aber kein cu, dafür ein wenig mehr leistung. da bräuchte ich neue heizbirnen, die verblechung passt
angeblich soweit. aber ich bin noch am überlegen, ob es nicht doch eine motorüberholung werden sollte. das kann ich erst nach beurteilung der schäden bewerten (lassen). ich hätte noch einen CV motor rumliegen, der hat aber standschäden soweit ich weiß, aber vielleicht wären einige teile als ersatz nutzbar... kurbelwelle (müsste ja im öl konserviert liegen) und andere teile?
bis bald
nordschwabe