Crashrecorder
Guten Abend,
ich bin bei der AXA Winterthur versichert (Vollkasko). Nun gibt es die Verkehrsrechtsschutzversicherung ein Jahr gratis wenn ich mir einen Crashrecorder (ebenfalls gratis) einbauen lasse.
Wird das in Deutschland auch schon angeboten und was haltet ihr davon?
Ich finde das einfach toll...
Crashrecorder
Beispielanimation
10 Antworten
Mir wäre nicht bekannt, daß in D ein Versicherung das in der Form anbieten würde. Allerdings wäre ich wohl auch sehr vorsichtig, da im Falle eines Falles der Schuß bei einem Vollkaskoschaden auch ganz schnell nach hinten los gehen kann, wenn die Versicherung die Box auswertet und dann die Zahlung wegen grober Fahrläßigkeit verweigert.
Wenn ich sowas einbauen lassen würde, dann nur auf eigene Verantwortung, wenn ich auch einen Einfluß darauf habe, wann die Box ausgewertet wird. Ich würde wetten, daß der Versicherer sich das Recht auf Auswertung in jedem Fall vorbehält.
Viele Grüße, Tobi
Bin mir nicht sicher was ich davon halten soll?? Hmm, sicherlich ist das eine feine Sache aber könnte mir vorstellen dass das gegen einen verwendet werden kann. Das die Versicherung dann sagt: Ja sie hätten dies machen können oder sie haben zu spät gebremst oder so..... Traue dem nicht so ganz.
MFG
Sehe ich genauso,
und wie professionell der Einbau ist, möchte ich vorher auch wissen.
Was ist zu verändern am Fahrzeug, nicht dass die den ganzen Kabelbaum dafür bearbeiten. 🙄
Mit so einem Crashrecorder fährt man doch schon viel vorsichtiger weil man das immer im Hinterkopf hat, oder nicht? Ich finde es trägt auch sehr zur Selbstkontrolle bei.
Zitat:
Original geschrieben von jacky06
Sehe ich genauso,
und wie professionell der Einbau ist, möchte ich vorher auch wissen.
Was ist zu verändern am Fahrzeug, nicht dass die den ganzen Kabelbaum dafür bearbeiten. 🙄
Das wird vor Ort beim Händler gemacht. Das macht sicher kein Subunternehmen in der Hinterhofgarage. Steht aber auch alles im ganzen Text. Bei mir würde das die VW Werkstatt machen bzw. der Händler wo ich ich mein Auto gekauft habe und auch sonst alles machen lasse. Ich hatte schon mal mit der Axa deswegen telefoniert und das hinterfragt.
Ich denke die Daten werden einfach über eine Schnittstelle vom Steuergerät abgefasst, also einen Anschluss der sowieso vorhanden ist. Im Steuergerät laufen sowieso alle relevanten Daten zusammen denn es steuert ja. Ich glaube nicht das es grosse Veränderungen am Kabelbaum geben wird.
Durch den Crashrecorder wird auch meine Jahresprämie günstiger. Wenn ich mich ordentlich im Strassenverkehr verhalte kann ich mir auch den Crashrecorder mit gutem Gewissen einbauen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von pierreonline
Ich denke die Daten werden einfach über eine Schnittstelle vom Steuergerät abgefasst, also einen Anschluss der sowieso vorhanden ist. Im Steuergerät laufen sowieso alle relevanten Daten zusammen denn es steuert ja. Ich glaube nicht das es grosse Veränderungen am Kabelbaum geben wird.
Wissen wäre hier gut und ob das neue Zusatzgerät auch nicht etwas beeinflusst.
Ich bin da etwas skeptisch, da bei den Computern auf Rädern man einen Ausfall nicht haben möchte.
Und wenn mal blöde Zufälle zusammenkommen, drehen die einen nachher alles rum.
Die Überwachung heutzutage ist ja schon groß (Mautbrücken 😁), da brauch man nicht mehr.
Man ist ja auch mit der "Box" ein "Testfahrzeug" und fährt deshalb ja umsonst, mal sehen,
ob die Box nichts beeinflusst. 🙄
Ich glaube es gibt keinen, der sich immer ordnungsgemäß verhält, ist ja leider menschlich.
Die Technik ja schon lange, die versicherungen ?? keine Ahnung
Siehe auch UDS [url=http://kienzle-automotive.com/index.php?...]
Zitat:
Original geschrieben von pierreonline
Mit so einem Crashrecorder fährt man doch schon viel vorsichtiger weil man das immer im Hinterkopf hat, oder nicht? Ich finde es trägt auch sehr zur Selbstkontrolle bei.
Das nennt sich Einschränkung der Freiheit und ist ein Punkt der auf jede Art von Totalüberwachung zutrifft (Kameraüberwachung auf öffentlichen Plätzen, Vorratsdatenspeicherung im Internet, Verkehrsdatenaufzeichung im Handynetz, Arbeitswerdegang über ELENA, Verkehrsüberwachung durch das Mautsystem, Crashrecorder im Auto). Die totale Überwachung führt dazu, dass man das immer im Hinterkopf behält, dass man sich immer beobachtet vorkommt, dass sich immer Regimegetreu verhält und es ja nicht wagt abzuweichen! Ich weiß, das ist sehr überspitzt dargestellt, aber alle großen Dinge fangen klein an und steter Tropfen höhlt den Stein. Man muss es den Leuten nur in Häppchen servieren und dann langsam ausbauen.
Mal etwas trastischer: Eine Lückenlose Überwachung mit von Geschwindigkeitsübertretungen (z.B. durch Einbau eines entsprechenden Gerätes ins Auto) würde auch dazu führen, dass jeder es immer im Hinterkopf behält und vorsichtiger (übervorsichtig? ängstlich?) fährt. Würdest du dir so ein ein Gerät einbauen, nur weil dir die Versicherung dafür ein paar Cent vor die Füße wirft?
Zitat:
Original geschrieben von pierreonline
Durch den Crashrecorder wird auch meine Jahresprämie günstiger. Wenn ich mich ordentlich im Strassenverkehr verhalte kann ich mir auch den Crashrecorder mit gutem Gewissen einbauen lassen.
Das typische Argument der Befürworter von Überwachungssystemen: "Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten." Ich drücke dir die Daumen, dass du nie im Leben mal einen "schlechten Tag" hast, an dem nicht alles wie am Schnürchen läuft!
PS.: Mir kommt so ein Gerät freiwillig garantiert nicht ins Auto!
Hallo,
so ein ähnliches Projekt habe ich vor ein paar Jahren mal im Fernsehen gesehen. Es ging um ein Gerät, dass die Geschwindigkeit bei Fahrnfängern überwachte. Wenn man zb 20km/h über der Geschwindigkeit war, dann bekam man eine Warnung. Bei 2 mal pro Monat musste man den vollen Versicherungsbetrag zahlen. Ich weiss nicht mehr genau, wie die Modalitäten aussahen, aber habe noch im Hinterkopf, dass bei passabler Fahrweise die Versicherung deutlich günstiger wurde.
Dieser Crash Rekorder zeichnet nur im Falle des Unfalles auf. Ich vermute es geht nicht darum dem Kunden "ans Bein zu pinkeln", sondern wirklich seine Unschuld zu beweisen. So kann die Versicherung nämlich (bei bewiesener Unschuld) die Kosten an die andere Versicherung weitergeben. Also eine lukrative Sache für die Versicherung. Im Übrigen gibts bei der AXA den Passus der Fahrlässigkeit. Begehe ich (auch grob fahrläsig) einen Unfall, dann zahlt die Versicherung trotzdem. Kostet nur ein paar Euro mehr.
Günstig finde ich den Crashrekorder aber nicht wirklich. Man muss für 3 Jahre eine Verkehrsrechtschutz abschliessen.
Finde das man schon zu genügend kontrolliert wird und einem die Freiheit immer mehr genommen wird. Ich würde mir soetwas freiwillig nicht einbauen lassen.
Zitat:
Original geschrieben von Markus_79
Dieser Crash Rekorder zeichnet nur im Falle des Unfalles auf.
Das kann gar nicht sein. Denn zur Klärung der Schuldfrage werden auch ein paar Sekunden vor dem Unfall benötigt. Und woher weiß das Gerät, dass demnächst ein Unfall statt findet? Weiß es nicht, also muss es praktisch Daueraufzeichnen und wieder löschen (noch).
Auch bei der Gerätebeschreibung
hiersteht etwas anderes (kann auch starke Bremsmanöver und Bordsteinrempler aufzeichnen.
Und auch das Beispieldiagramm in der Animation der Axa zeigt, dass vorher aufgezeichnet wurde. Ist halt auch notwendig um alles genau zu bewerten. Sicher ist ein genauer Zeitindex nötigt um die Daten (später mal) auch mit den Rekordern der anderen Autos abzugleichen (wer hat wann was gemacht).
Zitat:
Original geschrieben von Markus_79
Ich vermute es geht nicht darum dem Kunden "ans Bein zu pinkeln", sondern wirklich seine Unschuld zu beweisen. So kann die Versicherung nämlich (bei bewiesener Unschuld) die Kosten an die andere Versicherung weitergeben.
Noch! Politik und Wirtschaft haben doch inzwischen mehr als genug bewiesen, dass, wenn irgendwelchen Daten erstmal zu Verfügung stehen oder in greifbarer Nähe sind, diese auch für alles Mögliche andere genutzt werden sollen und neue Begehrlichkeiten wecken.
Kleines Bespiel: Vorratsdatenspeicherung!
Ursprünglich wurde dieses Gesetzt einzig und allein zur Terrorabwehr geschaffen. Als solches sollten die Daten nur für ganz wenige Einzelfälle zugänglich sein (Terroristen eben). Kaum war das Gesetz durch kam die Contentindustrie und forderte Zugang zu den Daten zur Durchsetzung von Copyrightansprüchen. Und erst vor wenigen Tagen, als das BVG das Gesetz gekippt hat, schreit das BKA, dass man jetzt plötzlich keinerlei Verbrechen im Internet mehr aufklären könne. Wie kann das sein, wenn die Daten auch bisher nur zur Abwehr von Terror hätten genutzt werden können?
Das nur als Beispiel wie sowas "klein" Anfängt und dann ganz schnell Ausufert!
Es ist nur ein kleiner Schritt mit diesem Gerät fortlaufen die GPS-Daten auf aufzuzeichnen oder "Eingabedaten" des Fahres (welche Pedale wann getreten, welchen Knöpfe gedrückt, hatte er grad am Radio gespielt oder mit dem Handy telefoniert ...).
Zitat:
Also eine lukrative Sache für die Versicherung. Im Übrigen gibts bei der AXA den Passus der Fahrlässigkeit. Begehe ich (auch grob fahrläsig) einen Unfall, dann zahlt die Versicherung trotzdem. Kostet nur ein paar Euro mehr.
Das ist ein klasse Beispiel, wie die Wirtschaft sowas den Kunden als mehr Service und tolle Eigenleistung und als Selbstprofilierung verkauft. Fakt ist, dass dieser Umstand seit zwei oder drei Jahren Gesetzt ist. Der BGH hatte damals entschieden, das die Versicherer im Falle von Fahrlässigkeit ihre Leistungen nicht einfach streichen können. Nach eine Einzefallbewertung können sie die Versicherungsleistung bestenfalls kürzen (den genauen Rahmen dazu hat das BGH festgelegt). Ausschließlich grobe Fahrlässigkeit erlaubt es dem Versicherer die Leistung zu verweigern. Insofern steht der obige Passus so oder so ähnlich den AVBs aller Versicherer drin.