ForumXC90 2, S90 2, V90 2
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. XC90 2, S90 2, V90 2
  6. CO² Betrachtungen des PIH (T8) als Alternative zum Diesel?

CO² Betrachtungen des PIH (T8) als Alternative zum Diesel?

Volvo XC90 2 (L)
Themenstarteram 7. August 2017 um 15:26

Aufgrund der vielen aktuellen Diskussionen und meinem generellen technischen Interesse habe ich mir einige Gedanken und Berechnungen zum Thema „PIH als Alternative zum Diesel“ gemacht.

Da momentan von allen Seiten, alle Für und Wider teils widersprüchlichst dargestellt werden, versuche ich dies anhand nachvollziehbarer Fakten aus verlässlichen Quellen anhand meiner selbst gemessenen Daten nachzurechnen. Ich habe zur Zeit den Eindruck von allen Seiten immer gezielt belogen zu werden, und/oder die Presse und Politik ist technisch schlichtweg überfordert, und nicht in der Lage auch nur die einfachsten Sachverhalte technisch zu überprüfen.

Der Diesel hat in allen Diskussionen als Haupt-Argument primär die positivere CO²-Bilanz gegenüber dem Benziner, und wird insbesonders von den deutschen Herstellern wegen des notwendigen Flottenverbrauchs favorisiert. Momentan will auch ich hier nur die CO² Bilanz betrachten.

Ich fasse hier nur die von mir errechneten Fakten zusammen, und habe die Herleitung auf angehängten Bildern nachvollziehbar dargestellt.

Übrigens entspricht das dafür notwendige Mathematikniveau bestenfalls der 8.Klasse Gymnasium! Soviel zum technischen Niveau unserer Presse und Politik.;)

Mein voriges Fahrzeug (GL350CDI) hatte über das ganze Jahr (ca. 37000km) gerechnet einen Dieselverbrauch von 12,4 L/100km das sind 327g CO²/km. (Herleitung siehe Bilder)

Wie schon mehrfach von mir berichtet, sicher überdurchschnittlich hoch wegen hohem Anhängeranteil.

Beim PIH (XC90T8) liege ich aktuell (24000km, gleicher Anhängeranteil) bei ca. 8l/100km zzgl. Strom mit ca. 9 KWh/100km. Wird alles mit Zählern gemessen!

Der addierte CO²-Ausstoss liegt bei mir mit meinem Stromlieferanten momentan also bei 219g CO²/km.

Aus meiner hier selbst hergeleiteten, und leicht nachvollziehbaren CO²-Bilanz des T8 erkenne ich bei meinem Fahrprofil eine CO² Reduktion von ca. 108g CO²/km. Eine Einsparung von schlichtweg einem Drittel! :eek: Das finde ich schon richtig viel und erkenne die zwingende Notwendigkeit, die ja vor allem von der deutschen Autolobby vorgebracht wird, für den Diesel eigentlich überhaupt nicht mehr.

Es gibt natürlich die „Extremvielfahrer“ bei denen sich das Verhältnis etwas verschiebt. Der PIH stösst dann mehr CO² aus weil er ja weniger (CO²-günstigeren) E-Anteil hat und ausschliesslich durch Rekuperation etwas gewinnt. Hier machen wahrscheinlich die kommenden 48V Mildhybride Sinn.

Wobei ich mich mit ca. 37tkm pro Jahr wohl von der km-Leistung auch als „über Durchschnitt“ betrachten dürfte, und einen zumindest zeitweise für PIH ungünstigen Einsatz habe.

Die Hängerfahrten haben sowohl bei Diesel als auch PIH einen insgesamt hohen Verbrauch, aber durch die Rekuperation beim PIH sind sie in dieser Betriebsart „quasi gleich schlecht“ in Bezug auf Verbrauch und CO² Emissionen.

Siehe auch hier: https://www.motor-talk.de/.../...ls-schweres-zugfahrzeug-t5953510.html

Im reinen E-Betrieb (ohne Hängerfahrten) liege ich mit dem T8 übrigens etwas über 27KWh geladenen Strom, also tatsächlich abgerechnete Strom-Menge vor der Wallbox. Das wäre beim deutschen Strommix ein CO²-Ausstoss von 142g CO²/km.

Meine persönliche Meinung ist, dass z.B. Volvo (wie auch Toyota…) das wohl intern schon lange erkannt hat, und durch die kommende Ergänzung des PIH Programms „nach unten“ damit den PIH auch preislich massentauglicher machen will. Die Batteriepreise fallen eh von Jahr zu Jahr, und der Aufwand/Kosten den Diesel sauberer zu kriegen steigt jedes Jahr.

Vor diesem Hintergrund kann ich die Ankündigung Volvo´s sich langfristig vom Diesel zu verabschieden, und gleichzeitig den Ausbau der Hybrid- und Elektrovarianten voranzutreiben nun auch technisch absolut nachvollziehen.

Wegen Flottenverbrauch (ist ja primär CO² getrieben) ohne Dieselmodelle braucht sich Volvo vermutlich auch langfristig mit dieser Firmen- und Modell-Politik keine Sorgen machen.

Der Diesel macht dann allenfalls noch für Menschen mit extrem hohen km-Leistungen Sinn.

Die jetzt neuerdings angeführte „CO²-Hypothek“ bei der Herstellung der Batterien ist für einen PIH übrigens nach meinen Recherchen auch kein ernstes Problem. Die in mehreren Pressemitteilungen genannte aktuellste Untersuchung (Mai 2017) des schwedischen Transportministeriums zeigt eine CO²-Hypothek von ca. 175kg CO² pro KWh Batteriekapazität auf. Dies wird von den „Hybrid- und Elektro-Bashern“ schon wieder als der Klimakiller dargestellt. Rotzen wir mal zur Abwechslung nicht wie die Presse alternative Fakten raus, sondern rechnen das mal selbst!

Für den T8 mit 9,5KWh sind das ca. 1,6to CO² vorab als CO² Hypothek bei KM-Stand „0“. Bei meiner oben dargestellten Einsparung von ca. 108g CO²/km sind das aber läppische 15389km bis zum CO² neutralen KM-Stand. Den hatte ich bereits nach 5 Monaten hinter mir.

Das sieht bei einem Tesla mit bis zu 10facher Kapazität natürlich etwas anders aus.

 

Was schliesse ich persönlich jetzt daraus?

Für meinen Einsatz macht der PIH wirklich Sinn (und Spass noch dazu). Der CO² Ausstoss ließe sich noch durch eine Solaranlage drücken. Ich habe zwar zuhause eine PV, aber die erzeugt den Sonnenstrom während ich in der Arbeit bin. Ich will mich ja nicht selbst belügen.

Mein nächster Zweitwagen (bzw. der meiner Frau) wird garantiert was elektrisches, aber aus CO²-Hypothek Gründen sicher keine Riesenreichweite haben.

Meiner Meinung nach werden wir hier in D durch die extrem starke Lobby der Automobilhersteller richtig an der Nase herumgeführt.

Der einzige deutsche Hersteller der offensichtlich ähnlich wie Volvo denkt, scheint Porsche zu sein. Der jetzt neue Panamera Hybrid hat einen etwas grösseren Akku und auch mehr elektrische Leistung als der T8, was mir auch gut gefallen würde. Das würde zwar die Hypothek etwas belasten, aber insgesamt springt der V-Motor dann noch seltener an, und das Fahren als solches geht auch flotter. Bei Porsche wird der Diesel zwar noch angeboten, aber das Fähnchen „Diesel“ wird hier auch nicht mehr so gewedelt!

Wozu brauche ich also den Diesel langfristig überhaupt noch?

Aus meiner Sicht nur noch für „Aussendienstler“ die noch viel mehr km als ich schruppen. Für diese wird die 48V Mild Hybridtechnik, wie sie z.B. Mercedes jetzt mit dem neuen Reihensechser-Diesel bringt, immer noch Sinn machen. Der Rekuperationsanteil sollte (siehe auch Prius) nicht unterschätzt werden. Oder für Leute die keinerlei elektrische Lademöglichkeit haben. Ohne Regelmässiges Laden macht der PIH keinen Sinn und in den Städten kann das noch etwas dauern bis die Infrastruktur passt.

Wohlgemerkt, das sind alles meine persönlichen Berechnungen bei meinem Fahrprofil, aber die Tendenz wird bei den meisten ähnlich sein. Ich habe den Eindruck, dass wir von der deutschen Auto-Lobby, die diesen Trend leider völlig verpennt hat, momentan schlicht Marketingtechnisch vera....t werden, und wir alle mit „alternativen Fakten“ solange hingehalten werden sollen, bis der Entwicklungsrückstand abgearbeitet ist. In ein paar Jahren wird uns dann der Hybrid als Nonplusultra verkauft, und selbst die EURO 6.X Dieseltechnik dann wieder als alter Hut hingestellt.

Und jetzt „Feuer frei“ mit euren Meinungen und Erfahrungen! Vielleicht hat der eine oder andere ergänzende Fakten. Bitte nicht „Twittern“. Echte Fakten brauchen ein paar Zeichen mehr.:D

 

P.S.: Sollte jemand Fehler in meinen Berechnungen oder Annahmen entdecken, bin ich um jeden Hinweis dankbar. Auch Hinweise zu weiteren seriösen Quellenangaben nehme ich gerne an.

Herleitung-co2-emission
Co2-emission-stromerzeugung
Herleitung-co2-emission-batterieherstellung
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 7. August 2017 um 15:26

Aufgrund der vielen aktuellen Diskussionen und meinem generellen technischen Interesse habe ich mir einige Gedanken und Berechnungen zum Thema „PIH als Alternative zum Diesel“ gemacht.

Da momentan von allen Seiten, alle Für und Wider teils widersprüchlichst dargestellt werden, versuche ich dies anhand nachvollziehbarer Fakten aus verlässlichen Quellen anhand meiner selbst gemessenen Daten nachzurechnen. Ich habe zur Zeit den Eindruck von allen Seiten immer gezielt belogen zu werden, und/oder die Presse und Politik ist technisch schlichtweg überfordert, und nicht in der Lage auch nur die einfachsten Sachverhalte technisch zu überprüfen.

Der Diesel hat in allen Diskussionen als Haupt-Argument primär die positivere CO²-Bilanz gegenüber dem Benziner, und wird insbesonders von den deutschen Herstellern wegen des notwendigen Flottenverbrauchs favorisiert. Momentan will auch ich hier nur die CO² Bilanz betrachten.

Ich fasse hier nur die von mir errechneten Fakten zusammen, und habe die Herleitung auf angehängten Bildern nachvollziehbar dargestellt.

Übrigens entspricht das dafür notwendige Mathematikniveau bestenfalls der 8.Klasse Gymnasium! Soviel zum technischen Niveau unserer Presse und Politik.;)

Mein voriges Fahrzeug (GL350CDI) hatte über das ganze Jahr (ca. 37000km) gerechnet einen Dieselverbrauch von 12,4 L/100km das sind 327g CO²/km. (Herleitung siehe Bilder)

Wie schon mehrfach von mir berichtet, sicher überdurchschnittlich hoch wegen hohem Anhängeranteil.

Beim PIH (XC90T8) liege ich aktuell (24000km, gleicher Anhängeranteil) bei ca. 8l/100km zzgl. Strom mit ca. 9 KWh/100km. Wird alles mit Zählern gemessen!

Der addierte CO²-Ausstoss liegt bei mir mit meinem Stromlieferanten momentan also bei 219g CO²/km.

Aus meiner hier selbst hergeleiteten, und leicht nachvollziehbaren CO²-Bilanz des T8 erkenne ich bei meinem Fahrprofil eine CO² Reduktion von ca. 108g CO²/km. Eine Einsparung von schlichtweg einem Drittel! :eek: Das finde ich schon richtig viel und erkenne die zwingende Notwendigkeit, die ja vor allem von der deutschen Autolobby vorgebracht wird, für den Diesel eigentlich überhaupt nicht mehr.

Es gibt natürlich die „Extremvielfahrer“ bei denen sich das Verhältnis etwas verschiebt. Der PIH stösst dann mehr CO² aus weil er ja weniger (CO²-günstigeren) E-Anteil hat und ausschliesslich durch Rekuperation etwas gewinnt. Hier machen wahrscheinlich die kommenden 48V Mildhybride Sinn.

Wobei ich mich mit ca. 37tkm pro Jahr wohl von der km-Leistung auch als „über Durchschnitt“ betrachten dürfte, und einen zumindest zeitweise für PIH ungünstigen Einsatz habe.

Die Hängerfahrten haben sowohl bei Diesel als auch PIH einen insgesamt hohen Verbrauch, aber durch die Rekuperation beim PIH sind sie in dieser Betriebsart „quasi gleich schlecht“ in Bezug auf Verbrauch und CO² Emissionen.

Siehe auch hier: https://www.motor-talk.de/.../...ls-schweres-zugfahrzeug-t5953510.html

Im reinen E-Betrieb (ohne Hängerfahrten) liege ich mit dem T8 übrigens etwas über 27KWh geladenen Strom, also tatsächlich abgerechnete Strom-Menge vor der Wallbox. Das wäre beim deutschen Strommix ein CO²-Ausstoss von 142g CO²/km.

Meine persönliche Meinung ist, dass z.B. Volvo (wie auch Toyota…) das wohl intern schon lange erkannt hat, und durch die kommende Ergänzung des PIH Programms „nach unten“ damit den PIH auch preislich massentauglicher machen will. Die Batteriepreise fallen eh von Jahr zu Jahr, und der Aufwand/Kosten den Diesel sauberer zu kriegen steigt jedes Jahr.

Vor diesem Hintergrund kann ich die Ankündigung Volvo´s sich langfristig vom Diesel zu verabschieden, und gleichzeitig den Ausbau der Hybrid- und Elektrovarianten voranzutreiben nun auch technisch absolut nachvollziehen.

Wegen Flottenverbrauch (ist ja primär CO² getrieben) ohne Dieselmodelle braucht sich Volvo vermutlich auch langfristig mit dieser Firmen- und Modell-Politik keine Sorgen machen.

Der Diesel macht dann allenfalls noch für Menschen mit extrem hohen km-Leistungen Sinn.

Die jetzt neuerdings angeführte „CO²-Hypothek“ bei der Herstellung der Batterien ist für einen PIH übrigens nach meinen Recherchen auch kein ernstes Problem. Die in mehreren Pressemitteilungen genannte aktuellste Untersuchung (Mai 2017) des schwedischen Transportministeriums zeigt eine CO²-Hypothek von ca. 175kg CO² pro KWh Batteriekapazität auf. Dies wird von den „Hybrid- und Elektro-Bashern“ schon wieder als der Klimakiller dargestellt. Rotzen wir mal zur Abwechslung nicht wie die Presse alternative Fakten raus, sondern rechnen das mal selbst!

Für den T8 mit 9,5KWh sind das ca. 1,6to CO² vorab als CO² Hypothek bei KM-Stand „0“. Bei meiner oben dargestellten Einsparung von ca. 108g CO²/km sind das aber läppische 15389km bis zum CO² neutralen KM-Stand. Den hatte ich bereits nach 5 Monaten hinter mir.

Das sieht bei einem Tesla mit bis zu 10facher Kapazität natürlich etwas anders aus.

 

Was schliesse ich persönlich jetzt daraus?

Für meinen Einsatz macht der PIH wirklich Sinn (und Spass noch dazu). Der CO² Ausstoss ließe sich noch durch eine Solaranlage drücken. Ich habe zwar zuhause eine PV, aber die erzeugt den Sonnenstrom während ich in der Arbeit bin. Ich will mich ja nicht selbst belügen.

Mein nächster Zweitwagen (bzw. der meiner Frau) wird garantiert was elektrisches, aber aus CO²-Hypothek Gründen sicher keine Riesenreichweite haben.

Meiner Meinung nach werden wir hier in D durch die extrem starke Lobby der Automobilhersteller richtig an der Nase herumgeführt.

Der einzige deutsche Hersteller der offensichtlich ähnlich wie Volvo denkt, scheint Porsche zu sein. Der jetzt neue Panamera Hybrid hat einen etwas grösseren Akku und auch mehr elektrische Leistung als der T8, was mir auch gut gefallen würde. Das würde zwar die Hypothek etwas belasten, aber insgesamt springt der V-Motor dann noch seltener an, und das Fahren als solches geht auch flotter. Bei Porsche wird der Diesel zwar noch angeboten, aber das Fähnchen „Diesel“ wird hier auch nicht mehr so gewedelt!

Wozu brauche ich also den Diesel langfristig überhaupt noch?

Aus meiner Sicht nur noch für „Aussendienstler“ die noch viel mehr km als ich schruppen. Für diese wird die 48V Mild Hybridtechnik, wie sie z.B. Mercedes jetzt mit dem neuen Reihensechser-Diesel bringt, immer noch Sinn machen. Der Rekuperationsanteil sollte (siehe auch Prius) nicht unterschätzt werden. Oder für Leute die keinerlei elektrische Lademöglichkeit haben. Ohne Regelmässiges Laden macht der PIH keinen Sinn und in den Städten kann das noch etwas dauern bis die Infrastruktur passt.

Wohlgemerkt, das sind alles meine persönlichen Berechnungen bei meinem Fahrprofil, aber die Tendenz wird bei den meisten ähnlich sein. Ich habe den Eindruck, dass wir von der deutschen Auto-Lobby, die diesen Trend leider völlig verpennt hat, momentan schlicht Marketingtechnisch vera....t werden, und wir alle mit „alternativen Fakten“ solange hingehalten werden sollen, bis der Entwicklungsrückstand abgearbeitet ist. In ein paar Jahren wird uns dann der Hybrid als Nonplusultra verkauft, und selbst die EURO 6.X Dieseltechnik dann wieder als alter Hut hingestellt.

Und jetzt „Feuer frei“ mit euren Meinungen und Erfahrungen! Vielleicht hat der eine oder andere ergänzende Fakten. Bitte nicht „Twittern“. Echte Fakten brauchen ein paar Zeichen mehr.:D

 

P.S.: Sollte jemand Fehler in meinen Berechnungen oder Annahmen entdecken, bin ich um jeden Hinweis dankbar. Auch Hinweise zu weiteren seriösen Quellenangaben nehme ich gerne an.

73 weitere Antworten
Ähnliche Themen
73 Antworten

Sehr detailliert und nachvollziehbar. Scheint mit Deinem Profil ja auch Sinn zu machen. Ich glaube sogar, dass mehr Hybride als Alternative zum Diesel verkauft würden, wenn der Anschaffungspreis vergleichbar wäre. Privatpersonen in meinem Umfeld fahren Diesel, weil sie weniger verbrauchen als Benziner und weil Diesel günstiger ist. Niemanden interessiert der CO2 Ausstoß und bei den Preisen der Fahrzeuge im Vergleich zu der erstmal sichtbaren sehr geringen Elektroreichweite ist die Überlegung auch ganz schnell beendet, einen hybrid zu kaufen.

Für Betriebe mit Leasingfahrzeugen mag das schon eher interessant sein.

Meine Erfahrungen sind das allen denen ich erzähle das mein D5 weg kommt und ein T8 kommt denken ich bin verrückt.

Keiner kann oder will glauben daß es was sparsameres also einen Diesel geben kann. Manchmal habe ich das Gefühl das dies schon fast an Gotteslästerung grenzt. Und sagt man dann das ich bei meiner rund 170km Probefahrt über Autobahn und Landstraße knapp 8 l und einen halben Akku (mein Vater ist einen großen Teil gefahren und hat absolut gar nicht auf die Hybrideigenschaften geachtet) dann denken viele das es viel ist. Mein D5 hätte auf selber Strecke ähnlich viel verbraucht. Und immerhin reden wir hier von einem 2,3t Dickschiff mit 400PS. Selbst mein vor Jahren verkaufter und gehasster Opel Astra 1,8l mit 150 PS hat zwischen 8-9 l verbraucht.

Aber mein Vater, der sehr kritisch gegenüber Hybrid und Elektro eingestellt war hat jetzt beschlossen das sein nächster auch ein PIH oder Elektro wird. Man muss es halt einfach mal probieren.

 

Was mich insbesondere bei der T8 vs D5 Diskussion auch mit Freunden tierisch nervt ist deren vermeintliches Totschlag Argument. Der T8 würde sich niemals rechnen. Ich finde dabei vergessen alle das der T8 vor allem einfach das Topmodell der Baureihe ist. Niemand würden mit dem Argument kommen daß sich ein Audi RS4 niemals gegenüber einem kleinen TDI rechnen würde. Den PIH bekommt man beim T8 eher in top.

Ich sage einfach immer sofort, dass es sich nicht rechnet und es ja solche Idioten wie mich geben muss, die damit anfangen und es dann irgendwann günstiger wird.

am 7. August 2017 um 18:01

Ich denke wir müssen da auch ein wenig zwischen geleasten Firmenmöhren und gekauften Privatfahrzeugen unterscheiden.

Bei den Privatfahrern in unserem Bekanntenkreis denkt eigentlich niemand mehr ernsthaft über Diesel nach zu groß die Sorge demnächst nirgends mehr fahren zu dürfen. Toyota liegt da recht gut im Rennen, deren Voll-Hybriden, nicht nur Prius, auch Yaris, Auris, ... kosten da Gleiche wie der Diesel, da gibt's nun wirklich keinen Grund für den Trecker mehr.

Zitat:

Was mich insbesondere bei der T8 vs D5 Diskussion auch mit Freunden tierisch nervt ist deren vermeintliches Totschlag Argument. Der T8 würde sich niemals rechnen. Ich finde dabei vergessen alle das der T8 vor allem einfach das Topmodell der Baureihe ist. Niemand würden mit dem Argument kommen daß sich ein Audi RS4 niemals gegenüber einem kleinen TDI rechnen würde. Den PIH bekommt man beim T8 eher in top.

Um es kurz zu fassen: das Argument des sich "nicht rechnens" ist ja auch richtig.

Nur ist das Argument für einen T8-Interessenten einfach schlichtweg nicht relevant. Es geht halt um Kurzstreckenkomfort, Power und Spaß an der Freude. ;-)

T8 vs D5 ist kein wirklich sinnvoller Vergleich. Zumindest nicht, wenn man den Wagen auch bezahlen muss.

In meinem Bekanntenkreis denkt auch niemand mehr über Diesel nach. Stattdessen werden Benziner geordert mit der Bemerkung, dass die Hybriden sich noch nicht rechnen.

Ja, aber die Meinung das sich ein XC90 überhaupt rechnet ist ja schon, sorry, Schwachsinn. Will ich ein Auto das sich rechnet nehme ich einen Dacia. Der kostet maximal knapp über 10.000€ und bringt einen auch von A nach B.

Es wird halt immer von ADAC und co verkannt das der T8 einfach die Topmotorisierung ist. Und dann wird über den Hybrid gemotzt. Man könnte meiner Wegen mit diesem Argument den Cayenne E Hybrid platt reden da dieser weder preislich noch Leistungsmäßig das Topmodell ist sondern sich mit den Midrange Modellen messen lassen muss. Aber beim XC90 ist es anders da der T8, wie die Modellbezeichnung es andeutet, den großen 8 Endern Paroli bieten soll. Und da dies mit kleinen 4 Endern halt nicht geht kommt der Hybrid dazu und spart zusätzlich Sprit und Emissionen.

Gemeint ist, dass es sich im Vergleich zum Diesel nicht rechnet.

Das Argument des sich "nicht rechnens" macht schon Sinn.

Denn viele wollen Model A und nicht Model B und wählen dann die Motorisierung von Model B, welches am wirtschaftlichesten ist. Und wenn man unbedingt einen XC90 mit dem wirtschaftlichsten Antrieb haben will, dann ist dies halt nicht der T8...Und es gibt viele, die unbedingt genau dieses oder das grössere/größste Modell haben wollen, aber dann passt sehr häufig die Top-Motorisierung wie ein T8 halt nicht mehr ins Budget...

Ist doch schön, dass die Produktion der Batterien die CO2 Belastung nicht in Deutschland angerechnet wird. Auch schön, dass die Frage der Entsorgung der Batterien noch nicht geklärt ist. Aber da wird es dann wieder wie bei der Atomkraft die Lösung über den gewöhnlichen Steuerzahler geben.

Ich denke man sollte alle Aspekte berücksichtigen und nicht allzu schnelle Entscheidungen seitens der Politik treffen. Agieren ist immer noch besser als reagieren und zur Zeit reagieren nur alle und dies wiederholt sich wieder und wieder.

Am sinnvollsten wäre wirklich ein leichter Dacia oder sonstige Leichtgewichte. Es gibt sicherlicht viele Menschen, die beruflich und eventuell sogar privat einen PKW benötigen, der über 2 Tonnen wiegt. Nur diese Entscheidung sollten wir alle allein treffen dürfen.

Aber auf jedenfall sind wir alle für unsere Umwelt verantwortlich. Sollte man den Schiffsverkehr in den Städten wie Hamburg, Kiel, Duisburg usw. abschaffen, den E-Schiffe gibt es meines Wissens noch nicht. Mann sollte mal die Menschen fragen, die an Schifffahrtswegen wohnen. Diese Schiffe bringen dann die schweren Batterien für die 'sauberen' E-Autos.

Fazit: Man sollte die Dinge immer von allen Seiten betrachten

Im Fährbetrieb gibt es sowohl Elektro als auch Hybird Antriebe, mit entwickelt vom deutschen Konzern mit dem petrolfarbenen Schriftzug.

https://www.siemens.com/.../...elektroschiffe-schwimmende-stromer.html

Was bei der Schifffahrt durchaus besser gemacht werden könnte, ist die Abgasreinigung des verbrannten Schweröls, denn im Gensatz zum PW sind der Platz und die Kosten in einem ganz anderen Licht zu sehen, egal was ein Schiff transportiert.

Das der Diesel "heilig" ist, liegt an der jahrzehntelangen staatlichen Förderung durch tiefere Steuerbelastungen, in etlichen europäischen Ländern. In anderen Ländern und Kontinenten hat der Diesel beim PW noch nie eine Rolle gespielt, oder zumindest eine viel kleinere.

Themenstarteram 8. August 2017 um 6:26

Zu meinen Kosten im Vergleich:

Die ca. 35000km im Jahr haben beim Diesel 12,4l/100km x 1,05€/l x 35000/100 = 4557€ pro Jahr gekostet.

Beim T8 sind es 8l/100km x 1,28€/l x 35000/100 = 3584€ für Sprit plus 9KWh/100km x 0,28€/KWh x 35000/100 = 882,-€ also zusammen 4466,-€ pro Jahr.

Kein T8 Fahrer hat bis jetzt behauptet, dass sich das rechnet. Aber es ist von den laufenden Kosten bei mir neutral, bei deutlich besserer CO² Bilanz. Und das ist aus meiner Sicht ja auch schon etwas in der richtigen Richtung. Oder zählt das Dieselargument schlechthin jetzt plötzlich nicht mehr?

Es spielen aber natürlich auch noch andere Faktoren eine Rolle.

Welchen Strompreis und Stromanteil habe ich bei meinem Profil?

Der T8 ist ausserdem z.B. bei mir in der Steuer und Versicherung (VK) satte 1100,-€ pro Jahr günstiger als mein voriger Benz. Macht in 3 Jahren auch 3300,-€.

Den Vergleich D5 zu T8 kann uns ja dann bado8978 noch nachreichen?

Zitat:

@T8-Cruiser schrieb am 7. August 2017 um 17:26:57 Uhr:

Mein voriges Fahrzeug (GL350CDI) hatte über das ganze Jahr (ca. 37000km) gerechnet einen Dieselverbrauch von 12,4 L/100km das sind 327g CO²/km. (Herleitung siehe Bilder)

Wie schon mehrfach von mir berichtet, sicher überdurchschnittlich hoch wegen hohem Anhängeranteil.

Beim PIH (XC90T8) liege ich aktuell (24000km, gleicher Anhängeranteil) bei ca. 8l/100km zzgl. Strom mit ca. 9 KWh/100km. Wird alles mit Zählern gemessen!

Der addierte CO²-Ausstoss liegt bei mir mit meinem Stromlieferanten momentan also bei 219g CO²/km.

Aus meiner hier selbst hergeleiteten, und leicht nachvollziehbaren CO²-Bilanz des T8 erkenne ich bei meinem Fahrprofil eine CO² Reduktion von ca. 108g CO²/km. Eine Einsparung von schlichtweg einem Drittel! :eek: Das finde ich schon richtig viel und erkenne die zwingende Notwendigkeit, die ja vor allem von der deutschen Autolobby vorgebracht wird, für den Diesel eigentlich überhaupt nicht mehr.

Der Vergleich hinkt aber m.E. schon etwas. Man müsste schon den vergleichbaren Volvo-Diesel heranziehen (es geht doch um die Frage, ob der Kauf eines D5 oder eines T8 mehr Sinn ergibt). Der D5 entspricht zwar im Hinblick auf die Leistung nicht ganz dem T8. Er dürfte es aber - trotz nur 4 Zylindern - ohne Weiteres mit dem GL 350 CDI aufnehmen können. Der D5 weist bei meiner normalen Fahrweise einen Durchschnittsverbrauch von 7,4L und damit einen niedrigeren CO²-Ausstoß als dein T8 auf (nämlich 195g/km). Wir haben natürlich unterschiedliche Fahrstile und ich auch keinen Anhänger. Dennoch darf man die m.E. beeindruckende Effizienz des D5 nicht ausblenden.

Zitat:

@bado8978 schrieb am 7. August 2017 um 18:59:13 Uhr:

Was mich insbesondere bei der T8 vs D5 Diskussion auch mit Freunden tierisch nervt ist deren vermeintliches Totschlag Argument. Der T8 würde sich niemals rechnen. Ich finde dabei vergessen alle das der T8 vor allem einfach das Topmodell der Baureihe ist. Niemand würden mit dem Argument kommen daß sich ein Audi RS4 niemals gegenüber einem kleinen TDI rechnen würde. Den PIH bekommt man beim T8 eher in top.

Das ist genau mein Kritikpunkt: Es gibt keinen ersichtlichen Grund, wieso der T8 nur in beinahe Vollausstattung zu haben ist. Mich hat das letztlich vom T8 abgehalten. Ich brauche kein Panoramadach und keinen 7-Sitzer etc., die den preis letztlich auf 100k treiben. Ich lege mehr Wert auf andere Ausstattungen, mit denen ich den D5 Inscription für sage und schreibe 25k weniger bekommen habe als einen T8 mit den für mich wichtigen Ausstattungsmerkmalen. Ich brauche auch keine >400 PS. Die Hybrid-Option im XC90 wird damit preislich künstlich so weit oben positioniert, dass sie für viele schlicht nicht in Betracht kommt. Gerade bei Volvo, wo man sich nun die Elektrooffensive auf die Fahnen geschrieben hat, finde ich das wenig nachvollziehbar und enttäuschend. Wieso bietet man nicht auch einen kleineren Hybrid oder zumindest den T8 in anderen Ausstattungsvarianten an?

Zitat:

@T8-Cruiser schrieb am 08. Aug. 2017 um 08:26:40 Uhr:

Und das ist aus meiner Sicht ja auch schon etwas in der richtigen Richtung. Oder zählt das Dieselargument schlechthin jetzt plötzlich nicht mehr?

Wie groß ist de Unterschied im Bruttolistenpreis bei ähnlicher Ausstattung? DAS ist der Blocker. Für den gleichen Anschaffungspreis würde wohl fast jeder den T8 dem D5 vorziehen. Hast Du den T8 gekauft?

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. XC90 2, S90 2, V90 2
  6. CO² Betrachtungen des PIH (T8) als Alternative zum Diesel?