CNG die derzeit 'beste' Lösung?
Hallo ich hab mich vor kurzem mal bei Seat durch die Preisliste gewühlt und bin dabei darauf gestoßen dass der 130 PS CNG Motor Liste mehr als 1000 Euro günstiger ist als der 1.6 TDI (welcher sogar das schlechtere 5 Gang Getriebe hat) und sogar mehr als 4.000 € (vier tausend!!!) als der 2.0 TDI. Bei meiner Recherche stieß ich auch darauf dass mich CNG im Monat je nach Diesel Preis irgendwas zwischen 40-60 Euro weniger kostet... das ganze bei fehlender Abgasproblematik, besserer CO2 Bilanz, weniger Abgasnachbehandlung (da kann ja auch was kaputt gehen)... etwas(?) günstigere Besteuerung und Versicherung(?)
eigentlich müssten die CNG Zulassungen doch in diesem Kontext durch die Decke gehen...zumindest für diejenigen bei denen das Tankstellen Netz passt (so wie bei mir)... oder hab ich was verpasst (abgesehen von explodierenden Gastanks)?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
"Ich persönlich würde jederzeit ein ab Werk CNG Auto einem zusammengeflickten LPG KFZ vorziehen."
Was soll eigentlich die Diskriminierung von LPG durch CNG Fahrer und umgekehrt?
Beide Species sind in Deutschland eine absolute Minderheit und einige Foristen meinen, dass es trotzdem unbedingt notwendig und sinnvoll ist, sich gegenseitig zu beleidigen, zu beschimpfen, schlecht zu reden und die Köpfe zumindest verbal blutig zu schlagen, statt zu akzeptieren, dass es für beide Gastreibstoffe sinnvolle Einsatzscenarien gibt und man besser gemeinsam Argumente gegen die Diesel- und BEV Übermacht bringen sollte.
Da gehört aber zunächst mal zu, sich nicht gegenseitig in die Pfanne zu hauen und schlecht zu reden. Denn wenn mal ein neuer Interessent hier erscheint, rennt der doch gleich wieder ganz weit weg, bei all den Sektierern, Besserwissern und den von ihnen ausgetragenen Glaubenskämpfen.
Es gibt keine "beste" Lösung für alle, das muss jeder für sich und seine Anforderungen selber entscheiden, nachdem ihm hier geholfen wurde die Argumente pro und contra sinnvoll zu bewerten. Im Einzelfall kann auch dabei raus kommen, dass ein Diesel, Otto, BEV oder Hybrid die individuell sinnvollste Lösung sein kann.
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Die "Abregelung" ist eher lokal und macht unter 2TWh aus, siehe https://www.windkraft-journal.de/.../177367 bzw. https://www.telepolis.de/.../...nd-ist-keine-Kupferplatte-6664458.html ... überwiegend Wind.
So als Randnotiz: Wir haben 600 TWh im Jahr an Stromverbrauch, etwa 5% Netzverluste je nach dem wen man fragt. Der Brennwert von Erdgas lag damals bei 1000 TWh. Mit den paar Stunden und Abregelungen kannste nicht mal die Versandkosten der Elektrolysatoren verdienen.
Zitat:
@tomate67 schrieb am 19. Mai 2023 um 18:33:45 Uhr:
HCNG macht, wenn man H2 kritisch betrachtet, genauso wenig Sinn wie Wasserstoff
Niemand verlangt einen gewissen Prozentsatz H2, dieser wird sich anhand von Erdgaspreis, H2-Produktionkosten, CO2-Bepreisung und REDII-Einstufung (sowohl von H2 als auch Biomethan) von alleine einstellen.
Sowas nennt man Marktwirtschaft. Ist imho leider in D durch den Filz im zuständigen Ministerium z.T. etwas ausser Kraft gesetzt und muss erst wieder reaktiviert werden.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 19. Mai 2023 um 18:43:58 Uhr:
Alles schnell gestrickt, nicht zu Ende gedacht, und selbst, wenn man es merkt, wird nicht korregiert und die Prioritäten neu gesetzt.
Vielleicht steckt da ja auch ein etwas grösserer Plan (von ausländischen Investmentgesellschaften, die sich bei NGOs und Politik eingekauft haben) dahinter?
Wird ja aktuell gerade etwas beleuchtet, sofern das bei 'Schwarzem Fels' Sinn macht.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 19. Mai 2023 um 18:43:58 Uhr:
Immer das gleiche in der Energiepolitik. Wir bauen richtig Windkraft aus, vergessen aber die Leitung in den Süden.
Vergiß bitte nicht die die sich gegen diesen Aus- oder Zubau zur Wehr setzen. ... und ja, eine paar tausend Windräder mehr in Bayern wären sicher nicht verkehrt.
Zitat:
Wir wollen EEs und bauen keine Speicher.
Welche könn(t)en wir den für nennenswerte Größenoerdnungen bauen?
[/uote]
Wir könnten Erdgas zumindest als Zwischenlösung zur CO2 Reduktion in Fahrzeugen nutzen, keine Lobby und politischer Wille.
Alles schnell gestrickt, nicht zu Ende gedacht, und selbst, wenn man es merkt, wird nicht korregiert und die Prioritäten neu gesetzt.
Wir hatten locker 30 Jahrzehnte Zeit an diesen "Firlefanz" zu glauben und entsprechend mit Nachdruck zu reagieren. Ind er Plitischen Wählerlandscgaft war das aber nicht so der Stimmenbringer.
Auch andere Dinge haben wir (nicht nur Politiker) gewissermaßen gerne verdrängt.
Wenn ich *heute* für die neuwagenentscheidung nochmal über einen Motorentyp nachdenken müsste täte ich mich immer noch mit einem Erdgaser schwer, denn letztendlich steht CH4 für die Verwendung neben dem Motor und dem beheizten Eigenheim noch zu vielen anderen Verwendungen in Konkurenz.
Jüngst haben wir gerlenrt das 3-Monate-Kavernenspeicher eine tolle IDee waren ... aber eben nicht für unbefangenes Eigenheimheizen sondern für das produzierende Gewerbe/Industrie, kritischen Infrastrukturen, medizinische Einrichtungen etc..
Kurz wir werden noch viele Eisen biegen müssen bis wir ein solides Fundament haben und wir werden alteingetretene Pfade sicher auch mal verlassen müssen.
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@Gary in den letzten Jahren haben wir die meisten der Nordseeinseln durch. Natürlich fallen einem die On- und Offshore-Windkraftanlagen drehend auf ... aber noch viel mehr fällt auf wenn 100 Richtung Süden und Norden still stehen ... vllt. eines sich langsam dreht ... obwohl defintiv Wind anliegt! Das habe ich auch nicht vereinzelt beobachtet sondern wiederkehrend und auch tagelang. Da bin ich mir sicher das deutlich mehr als ein "Fliegenschiss der die Versandkosten nicht wert ist" vom Netz geworfen wird.
Zitat:
@GaryK schrieb am 19. Mai 2023 um 18:48:47 Uhr:
Die "Abregelung" ist eher lokal und macht unter 2TWh aus
Es geht nicht um Abregelung, es geht letztlich um Ausregelung der Saisonalität der EE?
Kannst Du mir einen Speicher abseits des Erdgasnetzes nennen, der gross genug wäre um die saisonale Schwankung auszugleichen und dessen Infrastruktur quasi schon vorhanden ist?
H2 ist dabei zu Beginn der 'Juniorpartner' der Energieträger.
Wir brauchen ja irgendwie H2 oder andere speicherfähige Energieformen. Alle diese werden aus Überschüssen hergestellt. Könnte man jetzt als Pilotanlage testen und optimieren. Kurzes hoch und runterfahren zum Beispiel.
Dann wäre die Technik ausgereift und man müßte nicht erst in 5 Jahren, wenn genügend EEs vorhanden sind ( wenn es dann so wäre), mit dem Testen anfangen.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 19. Mai 2023 um 19:46:28 Uhr:
Kurzes hoch und runterfahren zum Beispiel.
So wird ja auch bei aktuellen Projekten verfahren. Es weden sich imho v.a. Verfahren durchsetzen, die auch im diskontinuierlichen Betrieb wirtschaftlich sind.
Zitat:
@ZT_CBG schrieb am 19. Mai 2023 um 20:27:42 Uhr:
So wird ja auch bei aktuellen Projekten verfahren. Es weden sich imho v.a. Verfahren durchsetzen, die auch im diskontinuierlichen Betrieb wirtschaftlich sind.
Was nicht passieren wird. Wenn du nur einen "hauch" Ahnung von Kostenschätzungen hättest.
Es geht eigentlich erstmal nicht um Kosten, sondern um eine Möglichkeit die Dunkelflaute oder hohen Energieverbrauch durch Speicherung/Pufferung abzufagen ohne fossile Energieteäger einzusetzen zu müssen oder, später, zu dürfen.
2 Möglichkeiten:
Kalter Arsch im kalter Wohung mit kaltem Wasser
Oder
5 Euro pro kWh und bißchen warm.
Dann lieber 5 Euro pro Kwh bevor das Licht ausgeht.
Klar günstiger Lösungen werden bevorzugt.
Sehe bloß gerade keine für große Energiemengen außer H2 oder E-Gas/ Fuel oder Atomstrom (nicht gewünscht).
Zitat:
@GaryK schrieb am 19. Mai 2023 um 21:09:02 Uhr:
Was nicht passieren wird.
Kannst Du in die Zukunft schauen? Aktuell sind vielversprechende Verfahren in der Pipeline (z.B. CFE, SE).
Dazu müssten Leute in der Regierung sitzen, die nicht einer einzigen Ideologie hinterher rennen, sondern einigermaßen gebildet sind und auch mal über den Tellerrand schauen wollen.
Zitat:
@GaryK schrieb am 19. Mai 2023 um 21:37:33 Uhr:
Und da gehen unsere Meinungen / Erfahrungen auseinander.
Kein Problem, Fakt bleibt aber, dass CNG von einer H2-Beimischung in Zukunft profitieren wird.
Wie der Wasserstoff ins Netz gelangt ist zuerst mal zweitrangig?
Batteriefahrzeug, Wasserstofffahrzeuge hat man auch erforscht, als die Technologie weder konkurrenzfähig noch bezahlbar und einsetzbar war.
Besser man forscht an 10 Stellen und hat am Schluß 3 gangbare Lösungen, als man forscht an einer Technologie um hinter festzustellen, daß es eine Sackgasse und nicht in der erforderlichen Größe umsetzbar ist.