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CLK 320/A208 Bj 2000: Leerlauf/Motorruckeln/ABS/ESP-Probleme nach versuchtem Drosselklappenumbau

Mercedes CLK 208 Cabrio
Themenstarteram 12. Juli 2020 um 14:54

Hallo

Auch ich hatte mir für meinen M112 den Umbau auf eine M113-Drosselklappe vorgenommen, und mir dazu ein entsprechendes Teil im Internet bestellt. Nur am Rande: Ich hatte vor, einen Vorher-Nachher-Vergleich auf dem Prüfstand durchzuführen, woraus nichts Vernünftiges wurde; 5 km vor dem Ziel fiel mein LMM aus. Ich hatte nur 145 PS auf der Hinterachse. Naja.

Also habe ich mich gestern ans Werk gemacht, um LMM und Drosselklappe zu tauschen. Dabei habe ich gleich noch alle Gummischläuche erneuert. Dann stellte ich fest, dass die neue Drosselklappe nicht passte: Ich habe an meiner Drosselklappe einen fast runden Stecker, der an der größeren Drosselklappe war oval. Also habe ich die originale Drosselklappe wieder eingebaut (und dabei auch die Dichtung zwischen Drosselklappe und Ansaugtrakt erneuert).

Nach dem Zusammenbau habe ich den Wagen gestartet. Sofort gingen alle Warnleuchten an: Motorstörung, ESP. Die Leerlaufdrehzahl pumpte zwischen 1.00 und 1.200 U/min, so als würde ich in schneller Folge kleine Gasstöße geben. Nach etwa zwei Minuten wurde das Pumpen etwas langsamer und die Drehzahl senkte sich ein wenig, aber das war's.

Es soll ja verschiedene Anlernmethoden über das Gaspedal geben, noch hat keine bei mir funktioniert. Ich dann habe über Nacht die Batterie abgeklemmt, und heute morgen noch mal das Anlernen mit dem Gaspedal probiert. Hat nicht funktioniert. Ein Nachbar, der sich mit älteren Mercedes und den Vorgänger-Motoren ein wenig auskennt, gab mir den Tipp, die Zündung einfach mal ein paar Minuten eingeschaltet zu lassen, damit die Drosselklappe sich neu orientieren kann. Habe ich probiert, habe das Summen und Klackern gehört, und nach ein paar Minuten den Wagen gestartet.

Der Leerlauf war immer noch zu hoch (ca. 1.100 U/min), pumpte aber nicht. Warnlampen für ESP und Motorstörung waren weiterhin an. Ich fuhr rückwärts von der etwa 80 m langen Einfahrt, Motor lief ruhig. Auf der Straße schaltete ich die Automatik auf "D", und es gab einen extrem heftigen Schaltruck. Der Wagen fuhr dann stark bockend oder ruckelnd, kam nicht über Schrittgeschwindigkeit, die ABS-Warnleute ging an. Nach ein paar Metern dachte ich mir, dass das so keinen Sinn hat, und wollte wieder zurück auf unsere Einfahrt.

Wieder ein extrem heftiger Schaltruck, dann konnte ich problemlos rückwärts auf unsere Einfahrt fahren. Als ich den Wagen verlangsamen wollte, kam er mit quietschenden Reifen abrupt zum Stehen, so als hätte ich eine Vollbremsung gemacht.

Letztendlich habe ich nur den Luftmengenmesser und die Gummischläuche gewechselt. Soweit ich sehen kann, sind alle Schläuche korrekt angeschlossen, und alles ist dicht.

Ich verstehe die Auswirkungen auf das ABS- und das ESP-System nicht, auch nicht das extrem bockige Fahrverhalten und die Getriebeweigerung, in einen anderen Gang zu schalten.

Hat einer von Euch eine Idee?

Beste Antwort im Thema

Hey,

ich kenne das Problem, da ich an meinem 320er mal die Drosselklappe tauschen musste. Bei mir hat am Ende nur das Anlernen der Drosselklappe mit Star Diagnose geholfen -> Stichwort Urinitialisierung.

Die beschriebenen Verhaltensweisen hängen alle über das ESP/ABS zusammen (auch das Getriebe). Die Drosselklappe wird vom ESP angesteuert und nimmt im Grenzfall Leistung weg. Sollte sich die Drosselklappe jetzt am Anfang (nach dem Start) nicht richtig melden, dann wird das im ESP ebenfalls als Fehler gesehen, weil es eben keine Signale an die Drosselklappe senden kann.

Ansonsten kann ich mich nur meinem Vorredner anschließen: Kurztest und dann weitersehen ...

Viele Grüße

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Themenstarteram 17. Juli 2020 um 15:25

Zitat:

Aber ich habe die DK noch, vom 320, falls deine jetzt defekt sein sollte.

Danke für das Angebot. Aber ich wüsste nicht, was daran durch den Ausbau kaputtgehen sollte.

Ansonsten meldem ich mich.

Merci

Im Leerlauf geht er noch!? Wenn ja lass den laufen bis er Betriebstemp. hat.

Themenstarteram 18. Juli 2020 um 20:35

Problem gelöst: Die Drosselklappe war nicht richtig angeschlossen. Jetzt läuft alles tadellos.

Themenstarteram 19. Juli 2020 um 7:08

Probefahrt hinter mich gebracht, bis auf die noch leuchtende Motorkontrollleuchte ist alles im grünen Bereich. Vielen Dank Euch allen, ich habe doch das eine oder andere gelernt.

Wenn der selbst eingebaute Fehler beseitigt ist geht die Lampe nach 2-3 aus.

Ich liebe ja Ewald's Beiträge, auch wegen ihrer Kürze ...

Ich glaube das er damit (2-3), Sekunden gemeint

hat.

Sollte ich mich darin irren, sag' ich Sicherheitshalber

jetzt schon mal "Sorry". ;)

mike. :)

da fehlt Fahrten!

Vielen Dank... ;)

mike.:)

E- OBD-Systeme löschen ihre Fehler irgendwann selbst. Aber dazu sind einige voraussetzungen nötig:

Komplette, fehlerfreie Fahrzyklen. Das heißt, vom Kaltstart bis Betriebstemperatur und dann konstanter Fahrt ohne ab zu stellen sollte keinerlei Fehler auftreten. Wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es zwei "Schweregrade" der Fehler. Je nach Schweregrad sind mehr oder weniger dieser fehlerfreien Fahrzyklen notwendig, bis sich der Fehlerspeicher selbst leert.

Und ja, einige Fehler lassen die Lampe erlöschen, sobald sie beseitigt sind.

Und nur mal so als Anmerkung allgemein: Alles was einen Fehlerspeicher hat, hat eine OBD. OBD heiß nichts anderes wie On-Board-Diagnose. DAs hatte mit Einführung eines G-Kats fast jeder Hersteller schon seit Ende der 80iger Jahre. Das wurde immer weiter und weiter entwickelt.

Was oft als OBD II bezeichnet wird, ist nichts anderes.

NUR, es heißt eigentlich OBD-E oder E-OBD und wurde seit 2001 verpflichtend (Mit Ausnahmen für auslaufende Modelle) und beinhaltete eine einheitliche Schnittstelle, also die überall gleiche OBD-Dose und damit verbunden einen einheitlichen Treiber mit dem Abgasrelevante Fehler bei ALLEN Fahrzeugen (Benziner, Diesel kam später) ausgelesen werden konnte. Das ist z.B. für den TÜV, Dekra etc. wichtig, da bei der AU, die ja mittlerweile Bestandteil der HU ist, jedes Modell ausgelesen werden kann, ohne hunderte von Programmen haben zu müssen.

So gesehen ist die E-OBD nur eine vereinheittlichung der Abgasrelevanten Komponenten für Prüfzwecke. Darüber hinaus aber kann der Hersteller durchaus noch firmeneigene Software zur Anwendung bringen, mit der man tiefer in die Motorelektronik hinein kommt. Von daher sind "einfache, E-OBD-basierte Auslesegeräte nicht immer ausreichend, um Motorproblemen auf die Spur zu kommen.

Ebenso beinhaltet die E-OBD-Diagnosedose noch frei belegbare Pins, die der Hersteller z.B. zur Auslese weiterer STeuergeräte nutzen kann. Und das wiederum beherrschen nicht alle Adapter, weswegen nicht alles was angeboten wird mit allem funktioniert :)

Leichti

Themenstarteram 29. Juli 2020 um 7:01

Zitat:

Wenn der selbst eingebaute Fehler beseitigt ist geht die Lampe nach 2-3 [Fahrten] aus.

Genauso war's: Ich habe zwei kleinere und eine längere Tour (nach Kiel, ca. 150 km) gemacht. Als ich dort wieder einstieg, um nach Hause zu fahren, blieb die Warnleuchte aus.

merci

EStz

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