CLK 230K - Der rostige Ritter
Nach vielen Jahren einen kleinen Traum erfüllt: ein Mercedes - nicht irgendeiner, ein CLK musste es sein. Geworden ist es ein schwarzer CLK 230 Kompressor, Bj. 05/2001 mit netten 198.000 km in Elegance Ausführung. Liebevoll "Rudi der rostige Ritter" genannt. Natürlich ist das Auto eine Baustelle, stört aber nicht, ich bastel gerne. Seine vorzüglichste Eigenschaft erwähnte ich schon: Rost, Rost und Rost. Radläufe, tw. schon Kotflügel. Kein Schiebedach, kein Comand, ja nicht mal ein verstellbares Lenkrad. Sowas muss man einfach lieben. Natürlich soll der Wagen langsam und vernünftg (auch kostenmäßig) in einen guten Zustand gebracht werden. (Showroom Kondition ist nicht gefragt)
Wenig gepflegtes Raucherauto (LKW Öl beim Ölwechsel verwendet ???), aber Motor klingt gut, Automatik funktioniert. Erwähnte ich schon den Rost? Auch der Unterboden ist damit übersäht, hier wird noch was zu tun sein. Momenten eine Garagenwagen, ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Ich vertraue auf eurem umfangreichen Kenntnisse, es gibt viel zu tun packen wirs an....
Die Mängelliste ;-)
Funkbedienungen funktionieren nicht, Auto startet aber
Längssitzverstellung keine Funktion
Totaler Wartungsstau
Rost...
Rauchgestank
Ich hoffe ich kriege zu den verschiedenen Themen gute Tipps von euch ! Ist mein erster Benz, ich hoffe er wird keine Enttäuschung. Um der Frage vorzugreifen warum dieser: Er gefiel mir am besten.
Zuallerst wär es gut wenn ich das Auto betreten könnte:
1. Thema: Keine Funkbedienung funktioniert. Batterien CR2025 sind neu drin. Muss ich da was anlernen ?
2. Der Fahrersitz lässt sich nicht nach hinten verstellen, Relais oder Motor klackt angeblich, allerdings fährt er nicht.
3. Ich plane natürlich alle Flüssigkeiten zu ersetzen. Welches Motoröl muss ich verwenden?
4. Hat wer Erfahrung mit einer Getriebeölspülung ? Ich denke die wurde noch nie gemacht.
5. Der Unterboden ist überall rostig, hilft da eine Unterbodenreinigung mit Trockeneis?
6. Unterbodenschutz machen lassen ? Ja oder Nein? Und wenn ja, gespritzt oder gestrichen?
7. Motorreinigung mit Trockeneis sinnvoll ?
8. Bremse links vorne "schleift" etwas...
48 Antworten
Ich bleibe bei meiner Meinung … die HU hat meinen Standpunkt nur weiter bestätigt.
Faß ohne Boden. Da braucht man auch das Know-how wie und wo man die richtigen Ersatzteile bekommt. Wenn man sich noch nie mit einer KFZ Reparatur selber intensiv beschäftigt hat, sprengt das jeglichen Rahmen. Natürlich wenn genug Geld vorhanden ist, ist alles möglich!
Halt uns natürlich trotz der auseinander gehenden Meinungen bitte auf dem laufenden. Ich glaube jeder ist hier interessiert wie es weitergeht 🙂
Zitat:
Wünsche dir viel Spaß bei dem Projekt und Durchhaltevermögen.
LG
Vielen Dank ! Hier mal ein Update für alle die es interessiert: Nach Begutachtung durch einen Karosseur und Mercedes-Mechaniker beide der Meinung "eine gute Basis": der Rost am Unterboden stellt sich nicht als so schlimm dar, das ist leicht behebbar.
Motor ist 1a, (201.000km) ebenso Getriebe, schaltet alles. Könnte ein bisschen weicher schalten, wird mit Getriebeölspülung aber besser.
Heute wurde die Bremsanlage überprüft , zwei Bremsscheiben + Beläge erneuert. Motorölwechsel (Mercedes Öl) + Filter, Lampen ersetzt, 4 Zündkerzen und LMM getauscht. Kosten € 950,-
Keine Fehlermeldungen mehr.
Fahrwerk inkl. Stoßdämpfer wurde geprüft, speziell alle Gelenke und Lager. Keine Aufälligkeiten, keine Geräusche etc. (trotz Laufleistung).
Getriebe schwitzt und ist etwas undicht, Mechaniker empfiehlt Dichtung tauschen vor der Spülung. Die Lambdasonde sollte getauscht werden.
Stoßfänger Leiste vorne (mit PDC) sowie eine Rückleuchte wird noch ersetzt.
Also alles im grünen Bereich. Wenn man das Alter berücksichtigt (Bj. 2001) und bedenkt das die Vorbesitzer nicht besonders liebevoll waren, ein gutes Ergebnis. Gestank konnte dank Essig und Kaffee vollständig entfernt weren, Funkfernbedienung funktioniert dank neuer Batterien wieder wie sie soll, die 2te ist def. kaputt.
Lediglich der Rost ist lästig, allerdings Modellbedingt.
Wieder ein kleines Update zum Getriebe. Eine Getriebeölspülung wurde gemacht bei Km Stand 202.000. Das alte Getriebeöl war dunkelschwarz und voller Abrieb. Auch die Dichtung als auch der Filter wurden mitgetauscht. (Gepült wurde übrigens zweimal - ohne Mehrkosten - um alle Kanäle frei zu bekommen).
Ergebnis: Sogar der Mechaniker war nach den Probefahrten überrascht, wieviel so eine Behandlung ausmacht. Fährt sich wie ein Neuwagen.
Kostenpunkt: € 590,-. Lt. Mercedes sollte das wohl alle 80.000 km gemacht werden, ist also ein wohlfeiles Angebot.
Jetzt noch die Automatik neu anlernen.
PS: Zwei neue Winterreifen waren auch fällig, weil ich zwei Platte hatte. Eine war selbstverschuldet - mit Reifen am Randstein geparkt, Karkasse beschädigt. Der zweite Reifen war innen beschädigt, man konnte deutliche Schleifspuren erkennen, die auch zu einem ausgeprägten Loch geführt hatten. Laut Reifenschuster müsste das von einer Waschanlage kommen, die Rollen der Anlage haben wohl innen geschliffen.
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Hallo
Wenn du eine Spülung gemacht hast, und der Filter erneuert wurde, dann sollte es reichen, das Öl nach 60 000 wieder zu wechseln (ohne Spülung)
Wenn da sehr viel Abrieb drinn war, dann könnte es noch das erste >Öl gewesen sein.
Habt ihr auch kontrolliert, ob in der Ölwanne des Getriebes die Magneten waren? Ursprünglich waren die bei vielen nicht drinn, weswegen Metallpartiikel ungehindert immer wieder in den Ölkreislauf gelangen. Mit den Magneten bleiben die in der Ölwanne hängen und das Öl lebt deutlich länger.
Leichti
Ja, die Magneten waren drin, dreckig, natürlich. Ich habe eine Jahresfahrleistung von 1400 bis max. 5000km, da dauerts noch eine Weile bis zur nächsten Spülung :-).
Fährt sich sehr fein jetzt.
Viel Kurzstrecke?
Hm, eigentlich nicht. Wenn fahren, dann weit. In der Stadt benutze ich eher die Öffis (die sind hier in Wien exzellent ausgebaut). Natürlich auch gelegentlich zur Bar hin und zurück.
Vom Vorbesitzer weiß ich nur das er ihn mit Kind & Kegel als Daily Car benutzt hat.
Dann würde ich dir trotzdem empfehlen, alle zwei Jahre zumindest das Getriebeöl zu wechseln. Motoröl natürlich jährlich.
Servus Blumenstrauss,
ich habe auch einen CLK200/208 aus 1997 mit der von Karmann gefertigten Karosserie...aber jeden ohne Rost.
Habe aber auch schon einige "Eigenheiten" erfahren müssen und lösen können.
Es lohnt, ein derartiges Fahrzeug in gutem Zustand zu erhalten.
Könnte Dir auch einige Tips und Erfahrungen weitergeben...müsstest mich aber direkt kontaktieren, bin auch wie Du aus Wien . LG SKIMMY
@Blumenstrauss
Nicht falsch verstehen aber wenn ein 208er einmal rostet dann kriegst du das nie in den Griff, es wird dich Geld fressen ohne Ende, das habe ich schon alles durch. Kaum hast du ne roststelle behoben, fängt es woanders schon an. Wenn es unbedingt ein 208er sein muss dann lieber das Geld sparen und einen gepflegten ohne Rost (wenn es sowas gibt) kaufen. Egal wie gut du Rost reparieren lässt, nach spätestens 1 Jahr rosten die reparierten stellen wieder. Habe Tausende von Euros versenkt. Egal wie sehr man ein Auto mag irgendwo ist echt Schluss. Unterboden war ja noch das „harmlose“, spätestens wenn die radläufe durchrosten und schloss am Kofferraum ect anfangen zu rosten wird es lustig
Hat sich erledigt. Der CLK wurde wegen nicht zu lösender Elektrik-Probleme verkauft. HAt ein Auto-Mechaniker erworben, der sich damit beschäftigen will.
Habe einen anderen schwarzen Avantgarde 230K gekauft, ohne Rost, best gepflegt aus erster Rentner-Hand, unverbastelt mit wenig KM.
Zitat:
@Blumenstrauss schrieb am 28. Januar 2022 um 08:48:43 Uhr:
Hat sich erledigt. Der CLK wurde wegen nicht zu lösender Elektrik-Probleme verkauft.
Wieviel Geld hast Du denn inzwischen in der Baustelle verbrannt ?
Wie vorhergesagt: Schweissen, Fräsen , Dengeln... und Schraubenzieher genügen halt nicht, um eine solche Baustelle "kostenmäßig vernünftig" in einen "guten Zustand" versetzen zu können ...
Uiii ...
Der nächste Besitzer wird sich freuen ...
Viel Glück mit dem neuen Versuch - klingt jedenfalls recht hoffnungsvoll ;-)