Clio 3 - Ruckeln bei Gasannahme und schlechte Beschleunigung
Hallo Zusammen,
ich bin neu hier im Forum und falle gleich mal mit der Tür ins Haus :-).
Mein Auto:
Clio 3 RS 2.0 Liter Saugmotor ohne Direkteinspritzung (197 PS, Baujahr 2007)
K&N Luftfilter (wurde vom Vorbesitzer verbaut)
Milltek Auspuffanlage (wurde vom Vorbesitzer verbaut)
der Rest ist Serienzustand
Ich habe das Problem, dass das Auto nach der Gasannahme sporadisch kurz ruckelt (so, als ob sich da was verschluckt) und dann erst beschleunigt. Das passiert nicht ständig aber sehr oft und meistens beim Beschleunigen aus dem Teillastbereich. Man merkt, dass das Auto ganz kurz beschleunigt, dann kurz aussetzt und danach wieder beschleunigt.
Der Motor hat auch einen sehr unruhigen Leerlauf (kalt und warm identisch), der Abgasstrom aus dem Auspuff ist nicht gleichmäßig, hier merkt man Aussetzer. Außerdem beschleunigt das Auto generell etwas träge, teilweise aber extrem schlecht und wirkt dann, wie zugeschnürt. Bei hohen Drehzahlen merkt man zum Teil einen unangenehmen Geruch im Fahrzeug, vermutlich vom Katalysator, allerdings NICHT bei Regenwetter????
Im Fehlerspeicher ist folgender Eintrag ersichtlich (dieser ist aber nach dem Löschen nicht sofort wieder da und zum Teil erst nach mehreren Tagen/Wochen wieder vorhanden).
"Verbrennungsaussetzer Zylinder 1 Katschädigende Aussetzer"
Folgendes hab ich bisher probiert:
- 4 neue Zündkerzen
- 4 neue Zündspulen
- Unterdruckdose für Kurbelgehäuseentlüftung (kurz nach der Drosselklappe angesteckt) wurde erneuert
- Einspritzdüse von Zylinder 1 mit Zylinder 3 getauscht -> Problem im Fehlerspeicher zeigt aber nach wie vor Zylinder 1 an
- Ansaugluftdrucksensor abgesteckt -> Motor läuft miserabel, somit arbeitet der Sensor vermutlich korrekt
- Ansauglufttemperatursensor abgesteckt -> Motor läuft meines Erachtens unverändert
- Einspritzmenge der Einspritzdüsen wurde bei ausgebautem Zustand miteinander verglichen -> keine offensichtlichen Unterschiede, soweit ich das beurteilen kann ...
Die Unterdruckdose wurde getauscht, weil beim Herausziehen vom Ölmessstab ein permanentes Hupen zu hören war. Das Hupen war auch beim Fahren im Auto zu hören, aber nur bei langsamer Ortsdurchfahrt und hier nicht permanent, sondern ein/aus. Seit dem Tausch der Unterdruckdose ist das Hupen beim Fahren verschwunden, aber beim Herausziehen vom Ölmessstab noch vorhanden. Nach dem Tausch der Unterdruckdose lief das Auto ca. 200 km ohne jegliche Ruckler beim Beschleunigen, danach ging das Ganze wieder los.
Beim Ausbau der Einspritzventile habe ich festgestellt, dass die Ansaugbrücke und Drosselklappe mit einem leichten schwarzen Ölnebel überzogen ist, aber ich denke, das ist normal. Ein AGR-Ventil habe ich nicht gefunden, somit vermute ich, dass der Motor keins hat. Außerdem habe ich bemerkt, dass der Nockenwellensensor innen sehr ölig ist, vermutlich ist der etwas undicht.
Aufgrund des unangenehmen Geruchs im Auto und aufgrund des unrunden Leerlaufs deutet das evtl. auf den Katalysator hin, aber zwischendurch (selten) läuft er optimal und kurze Zeit später dann wie zugeschnürt, somit vermute ich, dass da irgendwas die Einspritzung runterregelt oder in ein Notlaufprogramm schaltet.
Wenn der Katalysator kaputt wäre, dann würde er doch vermutlich zu keiner Zeit optimal laufen, oder? Vielleicht ist der Kat-Geruch auch nur eine Folge eines anderen Problems (z. B. Lambdasonde) und nicht der Grund. Der Vorschalldämpfer scheppert ein wenig, wenn man draufklopft (da ist innen irgendwas gebrochen), beim Katalysator ist kein Geräusch zu hören.
Eventuell ist das ein Zufall, aber diese Woche lief das Auto von Montag - Freitag (ca. 250 km) nahezu ohne Ruckler. Am Freitag hab ich dann vollgetankt (SuperPlus 98 Oktan) und am Samstag waren wieder ständig Ruckler und Leistungseinbrüche vorhanden. Kann es auch evtl. mit der Tankentlüftung und diesem Aktivkohledings zusammenhängen?
Folgende Dinge fallen mir als mögliche Ursache ein, aber ich weiß nicht so recht, wo ich ansetzen soll.
- Lambdasonde
- Drosselklappe
- Katalysator
- Benzindruck/Tankentlüftung
- Kolbenringe (vielleicht bläst er zuviel ins Kurbelgehäuse)
- Ventile
- Auspuff
Ich bin für jegliche Tipps dankbar und Danke schon mal fürs Durchlesen.
Schöne Grüße,
Daniel
6 Antworten
Der Nockenwellensensor ist wo Undicht ? Kommt da Öl aus dem sensor selber oder nur am Rand ?
Wenn der Innerlich verölt ist kann er nicht korrekt funktionieren was solche Probleme verursachen könnte.
Der Sensor sitzt nicht vorne beim Steuergehäuse, das ist das Mgnetventil für die Nockenwellenverstellung. Der Sensor sitzt oben im Ventildecklt zwischen Zylinder 1 und 2 (Zylinder1 ist an der Kupplungsseite!) Da das ein Hallgeber ist darf da kein Öl innen im Geber sein da das die Funktion stört und so eben das Steuerteil mit der Nockenwellenposition durcheinander kommt und so die Zündung verstellt wird. Scheinbar kommt unverbrannter Sprit in den Kat, daher der Geruch. Kompression wurde schon geprüft ? Einen Druckverlusttest könnte man auch mal machen, das ist ein Test wo man Druckluft auf den Zylinder gibt in Position OT Zündungstakt. Bei deisem test kann man feststellen ob Kolbenringe, Zylinder oder ventile undicht sind. Je nach dem was undicht ist zischt es aus dem Ansaugkrümmer, Auspuff oder Öleinfülldeckel.
Also ehrlich-->es deutet doch alles auf einen Teilweise zugesetzten KAT Hin.
Der Ausbau des KAT's und nachsehen ist doch bestimmt die kostengünstigste Option bevor sinnlos Teile getauscht werden.
Wenn der Kat zu wäre, dann würde das Auto nicht mehr Vollgas und Endgeschwindigkeit erreichen aufgrund des Abgasstaudruck. Und der ist nun mal nicht mal da und mal nicht.
Ich tippe da eher auf Verbrennungsstörung. Entweder durch einen defekten Geber (Nockenwellensensor) oder durch eine Mechanische beschädigung. Undichtigkeit Ventile oder Kolbenringe.
Daher Kompressionstest, Druckverlusttest und vor allem den Öligen Nockenwellensensor.
So wie ich das lese könnten die Störungen von Zündaussetzern herrühren.
Drehe mal alle Kerzen raus, verbinde alle Kerzengewinde mit Masse und stecke die Kerzenstecker drauf. Dann starten und wenn jetzt an einem Zylinder keine, oder nur sporadisch Funken kommen,
hast du wahrscheinlich den schuldigen gefunden: Zündspule.
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Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Ich hab mal 2 Bilder angehängt, 1 davon mit dem Teil, bei dem ich zumindest dachte, dass das der Nockenwellensensor ist. Der sitzt ganz außen am Motorgehäuse. Hier hab ich beim Abnehmen vom Stecker gemerkt (das war notwendig für das Ausbauen der Ansaugbrücke), dass der innen ziemlich ölig ist. Das Öl war im Gehäuse bei den Kontakten. Ob da im Ventildeckel noch ein weiterer Sensor ist, hab ich ehrlich gesagt, nicht geprüft.
Das 2. Bild ist meiner Meinung nach der Nockenwellenversteller. Hier hab ich vor Kurzem den Simmerring getauscht, da der leicht undicht war.
Das mit dem Druckverlust-Test hat mir die Werkstatt meines Vertrauens auch schon mal vorgeschlagen. Kompression wurde bisher noch nicht geprüft. Der Werkstattmeister vermutet auch, dass der unrunde Leerlauf von Zündaussetzern kommt. Allerdings wundert mich, dass der Fehlerspeichereintrag nach dem Löschen teilweise erst nach 2 Wochen wieder da ist.
Was ich halt nicht verstehe ist, dass das so plötzlich auftritt und dann wieder verschwindet. Der Clio läuft teilweise perfekt, nimmt jeden Gasbefehl direkt an und zieht sauber bis über 7000 U/Min durch und dann im nächsten Moment zieht er dann überhaupt nicht mehr, das is dann gefühlt wie in einem Auto mit 50 PS. Wenn der Kat zugesetzt wäre, dann würde er nach meinem Verständnis zu keiner Zeit mal richtig laufen.
Die 4 Zündspulen und Kerzen sind neu, die würde ich ausschließen.
Hallo,
hier ein Update, es hat jetzt doch etwas länger gedauert und es hat sich Einiges getan.
Den Nockenwellensensor hab ich mittlerweile getauscht, weil dieser innen erneut ölig war -> keine Beseitigung des Problems.
Der Mittelschalldämpfer wurde mittlerweile auch getauscht, weil dieser nur noch gescheppert hat, hierbei wurde der Kat einer Sichtprüfung unterzogen -> Kat sieht soweit gut aus und ist nicht zugesetzt oder gebrochen.
Der Benzindruck und die Lambdasonden wurden in der Werkstatt geprüft -> keine Auffälligkeiten.
In der Werkstatt wurde dann festgestellt, dass das Kühlmittel während der Fahrt nur ca. 60 Grad Temperatur erreicht bzw. auf 60 Grad fällt, im Stand sind es 90 Grad.
-> Austausch vom Kühlmittelthermostat
Außerdem wurde der Saugrohrdrucksensor getauscht.
Seitdem läuft der Motor nahezu fehlerlos. Die Kühlmittel-Temperatur ist nahezu konstant bei 90 Grad. Es gibt keine Leistungsschwankungen mehr. Der Motor zieht sauber bis in den Begrenzer, ohne im nächsten Moment wie "zugeschnürt" zu wirken. Im Fehlerspeicher gibt es auch keinen Eintrag mehr bzgl. Verbrennungsaussetzer.
ABER: Das Verschlucken ist nach wie vor vorhanden. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass das nur auftritt, wenn man bei ca. 2500 U/Min Gas gibt. Wenn man unter dieser Drehzahl Gas gibt, dann dreht der Motor auch über die 2500 U/Min drüber ohne sich zu verschlucken. Wenn man ab ca. 2600 U/Min Gas gibt, zieht der Motor sauber an.
Nächste Woche wird zwecks Vollständigkeit noch eine Druckverlustmessung durchgeführt, aber der Werkstattmeister sieht hier keinen offensichtlichen Zusammenhang.
Folgendes ist noch aufgefallen, aber ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe: der Werkstattmeister hat mal die Leer-Adaptionswerte gelöscht, weil diese mit 50 % sehr hoch waren, diese wurden aber nach kurzer Fahrt erneut auf 50 % gesetzt, evtl. hängt es damit zusammen????
Den Phasenversteller für die Nockenwelle habe ich mal mit einem 12 V Netzteil geprüft, der scheint korrekt zu funktionieren. Ob er das bei 2500 U/Min auch macht, weiß ich natürlich nicht.
Im Grunde läuft der Clio jetzt sehr viel besser und mit 2500 U/Min fährt man selten :-), aber es nervt trotzdem.
Hat diesbezüglich vielleicht noch jemand eine Idee?
Danke
Daniel