Chrashtest und Verzögerungswerte C-Klasse W202
Hallo W202-Fangemeinde,
ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Crashbericht von der alten Mercedes C-Klasse.
Meines Erachtens müsste das Modell doch unter anderem beim ADAC gegen die Wand gefahren worden sein... Bin leider nirgens fündig geworden. :-(
Ist der W202 ein sicheres Auto im Vergleich zu moderneren Konstruktionen?
Die Bremsen sollen ja im warmen Zustand verheerend schlechte Verzögerungswerte aufweisen (im Vergleich zum alten E36er BMW und allen anderen Konkurrenzmodellen).
Da drängt sich einem ja zwangsläufig der Wunsch nach möglichst guter passiver Sicherheit auf...!
Also: Wer kann aufklären mit Infos eines "amtlichen" Chrashergebnises?
Danke für Eure Hilfe!! :-)
38 Antworten
C-klassen sind sehr robust und sicher.
Hier sprech ich aus eigener Erfahrung.
Ich hab letzets Jahr ne kleine Auseinendersetzung mit nem Golf3 gehabt.
Danach hatte er einen Totalschaden, und ich hab nen neuen Scheinwerfer und nen Blinker gebraucht.
http://img288.echo.cx/my.php?image=benzcklasseunfall0048zv.jpg
C 280 T 05/96
Bremsweg aus 100km/h (kalt) 40,2 m
- " - (warm) 38,9 m
C 36 AMG 05/95
(AMG-Orig.Bremse, jedoch sondergefertigte Scheiben von otto.zimmermann und Stahlflex-Leitungen)
Bremsweg aus 100km/h (kalt) 33,9 m
- " - (warm) 33,6 m
MfG.,
CAMLOT
Wenn hier von einigen Unfällen mit dem W 202 berichtet wird, ist das im Sinne eines Erfahrungsberichts über Einzelfälle natürlich ganz sinnvoll. Das schlechte Abschneiden des VorMopf 202 beim Euro-NCAP kann dadurch aber in keinem Fall relativiert werden. Solche Crash-Tests haben eben gerade den Zweck, dass man sich nicht auf subjektive Einschätzungen verlassen muss, sondern einen objektivierten Maßstab für die Sicherheit eines Fahrzeugs bekommt. Nur bei einem Crash-Test unter Laborbedingungen sind die Umstände konstant gehalten, nur so lassen sich verschiedene Autos überhaupt vergleichen. Und da schneidet der 202 eben vergleichsweise nicht besonders gut ab, egal wie die eigenen Erfahrungen aussehen. Alles andere wäre bei diesem konstruktiv nun schon recht alten Auto auch erstaunlich.
Dass ich mich im 202 subjektiv immer sicher fühle, ist wichtig, aber ein ganz anderes Thema und hat mit dem Crash-Verhalten absolut nichts zu tun.
Umso mehr würde mich die von RGTech abgesprochene Verstärkung der Fahrgastzelle interessieren. Hat jemand hierzu nähere Informationen, bzw. einen Test?
Gruß
kommt auch auf das andere fahrzeug drauf an
wenn es ein golf3 ist wird mal wohl besser davon kommen als gegen nen A8
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Also, ich hatte mal einen recht schweren Unfall mit einem vor-MoPf-w202. Bin frontal in ein Granit-Block eines Hauses eingeschlagen. Geschwindigkeit war zwischen 80 und 110 km/h. Der Wagen war natürlich Totalschaden, der Haus war danach auch einsturzgefärdet....
Dafür blieb die Fahrgastzelle intakt, die Airbags/Gurtstraffer haben richtig gezündet und die Türe liessen sich öffnen. So hatte ich nur diverse Schnittwunden und Prellungen davon getragen.
Zum Thema Crashtest:
Fakt ist, dass die kleineren Fahrzeuge in den Crashtests teilweise besser sogar abschneiden als größere. Sprich der W 202 schlechter als der aktuelle VW Polo, klar der Polo ist jünger.
Wenn es nun aber um höhere Geschwindigkeiten geht, dann kann es sein, wie awp berichtet, dass die Fahrgastzelle besser in Takt ist als im VW und auch durch die größeren Abmessungen insgesamt später mehr Widerstand zur Verfügung steht, als im VW, weil schließlich mehr Material verbaut wurde.
Ebenso kann es auch sein, dass die kleineren Fahrzeuge gut abschneiden, weil viele weiche Teile die Kraft absorbieren.
Ist nun aber bei höheren Geschw. der Bonus der "Weichteile" aufgebraucht, kommt es auf die härteren an, die dort ich sag mal schlicht kaum vorhanden sind.
Ebenso muss die Karosserie ja auch stärker gebaut sein, als bei kleineren Fahrzeugen, ansonsten würde es mit der Stabilität ja auch nicht hin kommen. Daher auch ein besseres Verhalten im Crash mit anderen Fahrzeugen, wie beschrieben mit dem Golf 3. Dieser ist nun mal insgesamt weicher gebaut.
Das denke ich zumindest.
Hi,
ich bin von der Vormopf Qualität bei Crashtests nicht weniger begeistert, als bei Fahrzeugen von heute. Schon damals hieß es ja die C- Klasse ist allenanderen Konkurrenten um einiges voraus.
Schaut doch mal unter folgendem Link auf Seite 14 nach, vielleicht versteht ihr dann auch, dieser Test ist auch auf Deutsch! Klar handelt es sich um Werbung, trotzdem aber entspricht es der Realität.
http://www.c180.de/Prospekte/Limousine/02.93.pdf
In diesem Sinne, immer sichere Fahrt und auch daran denken, Mercedes ist ein bleibt eines der sichersten Fahrzeuge, die ist weltweit gibt. Dafür wiegen sie auch immer dieses Schwäbische "bizzle" mehr.
Gruß ALEX
@ Overloader:
Ich kann gut verstehen, dass Du den W 202 in jeder Hinsicht super findest, aber Deine Haltung zum Crashtest ist die reine Realitätsverweigerung. Keine Argumente, sondern nur pauschale Aussagen und Prospektwissen.
Natürlich kannst Du gerne der Ansicht sein, dass von der Zeit der 202er-Entwicklung bis heute kein Sicherheitsfortschritt erkennbar ist ("ich bin von der Vormopf Qualität bei Crashtests nicht weniger begeistert, als bei Fahrzeugen von heute"😉. Allerdings ist diese Ansicht unhaltbar, siehe bspw. den einschlägigen Crashtest. Ich sage das nicht, um Dich zu ärgern, sondern weil es vielleicht Leute gibt, die sowas auch noch glauben, wenn sie es lesen.
Übrigens könnte auch ich von einem schweren Unfall berichten, der im Benz (in dem Fall ein S 124) einigermaßen glimpflich ausgegangen ist. Obwohl wir auch jetzt wieder einen S 124 in der Familie haben, den ich als hervorragendes Auto ansehe, würde ich nie auf die abwegige Idee kommen, dieses Fzg. sei so sicher, wie ein modernes. Sich selbst was vorzumachen bringt wenig, und das dann noch in einem Forum zu verbreiten bringt noch weniger.
Gruß
P. S.: Die englische Sprache beherrsche ich sicher in Wort und Schrift...
Zitat:
C-klassen sind sehr robust und sicher.
Hier sprech ich aus eigener Erfahrung.
Ich hab letzets Jahr ne kleine Auseinendersetzung mit nem Golf3 gehabt.
Danach hatte er einen Totalschaden, und ich hab nen neuen Scheinwerfer und nen Blinker gebraucht.
Vorstehenden Text sehe ich als gutes Beispiel für den sehr subjektiven Blickwinkel: Das angeclipte Foto zeigt genau, dass auch Haube, Kotflügel, Stoßfänger und mit Sicherheit ein paar verdeckte Innereien vom Benz was abbekommen hatten. Und die Schleifspur am Stoßfänger sagt mir, dass der Golf deshalb kollabiert ist, weil es ihm unglücklicherweise die Achse verdrückt hat...
Dass der W202 im Crashverhalten deutlich schlechter als sein Nachfolger abschneidet, kann man als Fazit u.a. auch hier ablesen. Iss zwar kein "Bericht", aber ganz informativ.
Was sagt Ihr denn zu meinem Kommentar?
Wäre mal gespannt ob das so allgemein die Meinung trifft. Ist natürlich rein subjektiv, aber ich denke, dass da was dran ist, sonst hätte ich es ja auch nicht gepostet ;-)
Zitat:
Original geschrieben von Horst B
Vorstehenden Text sehe ich als gutes Beispiel für den sehr subjektiven Blickwinkel: Das angeclipte Foto zeigt genau, dass auch Haube, Kotflügel, Stoßfänger und mit Sicherheit ein paar verdeckte Innereien vom Benz was abbekommen hatten. Und die Schleifspur am Stoßfänger sagt mir, dass der Golf deshalb kollabiert ist, weil es ihm unglücklicherweise die Achse verdrückt hat...
Dass der W202 im Crashverhalten deutlich schlechter als sein Nachfolger abschneidet, kann man als Fazit u.a. auch hier ablesen. Iss zwar kein "Bericht", aber ganz informativ.
Ob die Achse verdrückt war oder net weiss ich net. Ich weiss nur dass er im Gegensatz zu meinem sehr schlimm ausgesehen hat. Haube war in der Mitte geknickt, Kotflügel bis zum Rad gestaut, Scheibe wurde von der Haube Zerstört.
@ Pendo
Ich kann natürlich auch falsch liegen, aber ich habe versucht das gepostete Bild mit deinen Worten zu vergleichen. Und da hat´s bei deinem eben deutlich mehr erwischt als nur Scheinwerfer und Blinker. Die schwarzen Streifen auf deinem Stoßfänger hab ich so interpretiert, dass der Golf nahezu im rechten Winkel an dir vorbeigesaust ist. Und du hattest von einem Totalschaden geschrieben. Kaputter Kotflügel, geknickte Haube und eine fällige neue Scheibe machen noch nicht zwingend einen Totalschaden. Da er aber offensichtlich mit dem Rad angeschlagen ist, hab ich dann halt den Totalschaden (einen kapitalen Verzug in der Struktur) aufgrund eines Verrißes der Radaufhängung gefolgert.
Jedenfalls war es ein Streifschuß und da hat eigentlich immer der Streifende das Nachsehen. ;-)
@ EleganceC:
In wesentlichen Zügen stimme ich dir zu. Die Crashtests sind ja auch gegen eine Barriere, die physikalisch die Gegenkraft zum Einschlag aufbringt, bei leichten Fahzeugen also weniger, bei schweren mehr. So ist auch - vergröbernd zumindest - die Knautschzone auf die physikalischen Kräfte des eigenen Fahrzeugs abgestimmt, d.h. bei schwereren Fahrzeugen in der Summe stabiler als bei leichteren Fahrzeugen. Auch ist bei kleineren Fahrzeugen der Verformungsweg einfach kürzer. Beim Smart ist vor der Scheibe nun halt mal nicht mehr viel (und trotzdem ist er verflixt sicher).
Und je schwerer das Fahrzeug ist desto größer ist die Wahrscheinlichkeit im Fall des Falles auf einen leichteren Gegner zu treffen...
@camlot:
Ich glaube nicht, dass die Verzögerungswerte z.B. beim W202 C180 bei warmer Bremse unter 50 Metern liegen. Stärkerer Motor = stärkere Bremsanlage?
Einen Zeitungsbericht , in dem Werte über 50 Metern gemessen wurden, habe ich ausfindig machen können (auto motor und sport). Da ich ihn aber frühestens am Wochenende sichten kann, stelle ich ihn frühestens kommenden Montag bzw Dienstag ein.
Der W202 war, als er 1993 auf dem Markt kam, ein sehr sicheres Auto, aber absolut nicht vergleichbar mit der Sicherheit, der aktuellen Modelle.
Befasst man sich ein bischen mit dem technischen Fortschritt der letzten 15 Jahre, vor allem in den Bereichen der Werkstoffkunde, Fertigungstechnik und Computersimulation, so wird man zwangsweise zu diesem Ergebnis kommen.
Die Bremsanlage der kleinen Modelle sind in der Tat sehr schwach ausgelegt und vor allem sehr Fading empfindlich.
Eine kleine Verbesserung brachte bei mir der Einsatz der ATE-Powerdisk, die das Fading auf ein (fast) erträglichen Maß reduziert.
Grüsse,
Sven