Chiptuning - Erfahrungen gesucht

Hallo Leute,
ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit (Chip) Tuning von Dieselmotoren neuerer Baujahre.
Es gibt ja diese zwei grundsätzlich unterschiedlichen Maßnahmen:
Tuningbox - ein Zusatzgerät was die ankommenden Daten verfälscht und dem Steuergerät andere Betriebszustände vorgaukelt
und
echtes Ciptuning z.B. über den OBD Stecker wo die Kennlinien in der Software direkt verändert werden.

Meine Frage: Wer hat Langzeit - Erfahrungen mit diesen Tuningmaßnahmen speziell wenn ein Rußpartikelfilter vorhanden ist.

Ich habe bisher immer nur Berichte gelesen wo über hervorragende Leistungszuwächse, niederige Spritverbräuche von über 0,5 Ltr. usw. zu lesen ist.
Aber noch niemand hat über seine Langzeiterfahrung berichtet: ist das auch nach Monaten/Jahren, vielen Kilometern so. Was gab es für Ausfälle etc.

Los haut in die Tasten - und seid bitte ehrlich !

Beste Antwort im Thema

Die Diskussion ist ziemlich Sinnlos, wenn man nicht den Motor angibt oder im entsprechendem Fahrzeugunterforum postet. Jeder Motor reagiert anders und die Haltbarkeit ist auch unterschiedlich. Man kann einen großen 8 Zylinder Diesel z.B. von AMG, in keiner Weise mit einem 4 Zylinder 1.4er Diesel z.B. aus nem Polo vergleichen...

MfG

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Zitat:

@Hyperbel schrieb am 24. Oktober 2018 um 20:00:07 Uhr:


Kein normaler PKW-Motor ist wirklich Dauervollgasfest.
Selbst die AMGs, Ms, RS sind im Serientrim schon am Anschlag und werden keine 100Tkm mit maximaler Last druchhalten.
Mit maximaler Last meine ich nicht 250kmh auf der Bahn. Da brauchen die Kisten nur 250PS von ihren 500-600PS.
Ich spreche von maximaler Geschwindigkeit bei höchsten Temperaturen und minimaler Kühlung.

Selbst wenn die mal 600PS bringen, dann ist das immer nur ganz kurz. Und wenn die Hersteller die Motoren auslegen, dann kalkulieren die einen "normalen" zu erwartenden Gebrauch über die angepeilte Lebensdauer eines KFZ (bspw. 200Tkm). Und im Normalfall bekommt ein Motor etwa 1-3% seines Lebens Volllast, mehr nicht.

Das ist bei kleinen Motoren nicht anders - auch die werden auf eine kalkulierte Lebensdauer ausgelegt von dem ein Teil Volllast ist. Und wer die Leistung steigert geht an die kalkulierten Reserven vom Material.

Wobei solche 500-600PS Motoren natürlich schwerlich mit normalen Brot-und Butter Motoren zu vergleichen sind.

Glaube das ist kein gutes Beispiel.

Wenn man einen 75PS-TDI oder ähnliche nicht so Leistungsstarke Diesel fährt oder so dann hat man Verhältnismäßig natürlich sehr viel Volllast.
Ich denke da konkret vor allem an sämtliche Kurierfahrzeuge und ähnliches die sehr viel Autobahn bewegt werden und das dann oft auch nicht im Schongang Die Motoren laufen aber meist dennoch ewig.

Was in dem Fall dann aber sicherlich an entsprechenden Reserven und meist nicht so hohen Literleistungen liegen dürfe. Von daher würde ich der Aussage "Kein normaler PKW-Motor ist wirklich Dauervollgasfest" doch vorsichtig wiedersprechen wollen.

Wobei bezüglich Dauervollgas das mal ganz lesenswert ist auch wenn es nix mit Tuning zu tun hat.
https://turboseize.wordpress.com/.../
Also in dem ganzn konkreten Fall des Artikels: 60-80tkm Dauervollgas gehen.
In der Praxis sind diese Motoren bei guter Wartung problemlos über die halbe Million gelaufen

Auch ein 75PS Motor bekommt nur einen Bruchteil seiner Lebenszeit Vollgas. Und selbst wenn da der Anteil 4% wäre. Dafür hat er eine geringere Literleistung, die Drücke sind geringer und das verwendete Material "schlechter". Wobei ich damit nicht minderwertig meine, sondern der zu erbringenden Leistung angepasst.

Bei auf dem Papier baugleichen Motoren (wenn man mal nur auf den Hubraum oder Bohrung/Hub achtet) aber unterschiedlichen Leistungsklassen sind viele Bauteile unterschiedlich. Kolben, Lager, Präzision beim Auswuchten der Kurbelwelle, Material/Beschichtung Kolben, Größe Ladeluftkühler, Dimensionierung Ölkühler (wenn er nicht bei kleinen Leistungsklassen weggelassen werden kann), etc.

Und Vollast ist nicht wenn das Gaspedal bei 2000Umin durchgetreten wird.

Dein verlinkter Artikel ist gut - Danke!
Der sagt mir (ohne die Leistungen und die Qualität der Fahrzeuge schlecht reden zu wollen), dass die Fahrzeuge für dieses Fahrprofil hinreichende Reserven und Auslegung von Teilen hatten.

Wenn heute ein Motor entwickelt wird bekommt der auf einem Prüfstand aber noch ganz andere Dinge um die Ohren. Die gleichen Kilometer auf der Nordschleife unter Rennbedingungen machen Motoren eher nicht so lange mit. Die Renntaxis (M3er BMW) werden nach 25Tkm ausgemustert weil die ziemlich fertig sind. Da bekommen die mehr ab als bei 200Tkm auf der Straße.

Darum sage ich ja auch, dass man mit etwas Köpfchen ruhig chippen darf (gewisse Grenzen sollte man aber besser nicht überschreiten). Ordentliches warm/kaltfahren sowie regelmäßigen Ölwechsel sollte man aber dann auch tun. Es geht aber immer auf's Material.

bei einem Sauger sind die Drücke ibei Vollast quasi immer gleich, egal wie groß oder klein der Motor ist. Einfach weil es eine Natürliche Grenze gibt. Mehr Leistung geht dann nur über mehr Hubraum wenn wir mal die Drehzahlsteigerung außen vorlassen.

Ich bin Pedal auf Bodenbelch gefahren für paar Stunden. Wenn der Motor klein genug und dazu noch Berge auf der Strecke geht das ohne Probleme. Mit einem Leistungsstärkeren Motor geht das nicht. Der kleine Motor wird dabei ordentlich anfetten damit er nicht den Thermischen Tod stirb. Bei Diesel ist das wieder was anderes.

Es gibt aber auch noch andere Argumente für ein Chiptuning. Ein Bekannter von mir hatte das Anfahrruckeln bei seinem Golf 7 1,4 TSI satt. Der Vertragshändler konnte nichts dagegen machen ( ist normal ). Eigentlich hatte er kein Bedürfnis nach Mehrleitung, aber nach dem Tuning war das Anfahrruckeln völlig weg. Er freut sich jetzt über den noch geringeren Verbrauch, da er den gleichen Fahrstil beibehalten hat.

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Zitat:

@gw-günni schrieb am 25. Oktober 2018 um 10:39:25 Uhr:


Es gibt aber auch noch andere Argumente für ein Chiptuning. Ein Bekannter von mir hatte das Anfahrruckeln bei seinem Golf 7 1,4 TSI satt. Der Vertragshändler konnte nichts dagegen machen ( ist normal ). Eigentlich hatte er kein Bedürfnis nach Mehrleitung, aber nach dem Tuning war das Anfahrruckeln völlig weg. Er freut sich jetzt über den noch geringeren Verbrauch, da er den gleichen Fahrstil beibehalten hat.

Das Problem gibt es auch zum Beispiel bei den neueren 1.6er Turbos im Astra
Da allerdings vermehrt bei höheren Drehzahlen.

Das liegt daran, dass die Motoren heutzutage in manchen Lastbereichen und Verbrennungszeitpunkten einfach unfassbar mager laufen.

Guter Tuner der sich darauf spezialisiert kann das auch individuell beheben ohne die Leistung zu steigern.

*
Weniger Verbrauch schafft man vor allem bei Euro6 Motoren gerne mal durch weniger Vor und Nacheinspritzung.

Zusätzlich ist das mit den Abgasnormen hinterher so eine Sache. Haut nicht hin.
Und genau das ist auch der Grund warum VW und Opel sagen "das ist Stand der Technik"
Wenn sie es beheben könnten und noch die Abgasnorm schaffen würden danach gäbe es sicherlich nen Update. Updates der Motorsoftware sind ja in der Regel nix unübliches, das gibt es durchaus öfters mal

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