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Caddy zum Wohnmobil: selbst bauen oder Fertigteile kaufen?

VW Caddy 3 (2K/2C)
Themenstarteram 23. November 2015 um 10:52

Hallo zusammen,

habe mir überlegt einen VW Caddy zu kaufen und ihn zu einem kleinen Wohnmobil umzubauen (Bett, Tisch, Sitzgelegenheit, Kochgelegenheit sind mir am wichtigsten).

Ist es denn wirklich (viel) günstiger die Module selbst anzufertigen oder sind die Fertigteile von Reimo (z.b. das Active, wo der Komplettpreis bei circa 3000 Euro liegt) auch eine gute Aternative?

Baut ihr selbst um wegen dem Preis oder eher wegen der Möglichkeit individueller gestalten zu können?

Ich würde mich über Erfahrungswerte freuen!

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36 Antworten

Hallo Feesche,

ich hab bisher alle meine Camping/Womoausbauten selbst gemacht. Erstens weil ich Spaß daran habe, zweitens weil es günstiger ist, wenn - ja wenn:

1. Du werkzeugmäßig gut ausgerüstet bist - mindestens gescheite Tischkreissäge (heutzutage hat zwar jeder Baumarkt einen Zuschnitt, das Holz ist aber teurer als bei Plattenabnahme vom Fachhändler - außerdem sind schnelle Anpassungen dann vor Ort möglich). Gescheiter Bohrschauber, Oberfräse,...

2. Du handwerklich nicht unbedarft bist - ich persönlich finde die oft zu sehenden Ausbauten aus unlackierter Fichte die nach 1 Winter verzogen sind grauenhaft...als ob ein Ivar-Regal eine Fehlgeburt erlitten hätte.

3. Du Bekannte oder Freunde hast, die Dir eventuell helfen können. Ich kann nicht nähen, hab ich gar kein Equipment zu, und wenn ich die Polster hätte vom Polsterer beziehen lassen müssen hätte das 20fach (!) mehr gekostet als das Material allein.

Selbstbauen ist natürlich auch Individualität. Lösungen von der Stange gefallen mir schon aus Prinzip nicht.

ich kann mich da nur anschließen. Volle Zustimmung in allen Punkten. Von der Stange hat mir nichts gepasst und ich möchte den Bausatz auch vernünftig lagern können, mdeshalb muss er komplett zerlegbar sein. Ich habe gerade erst mit dem Bauen angefangen und schätze die Materialkosten auf ca 600-800 EUR, wobei ich noch nicht genau weiß, welche Kühlung ich einbauen soll( Kostenfrage). Da ist aber mit Kocher, Wasserversorgung und zweiter Batterie alles dabei.

Die Schlafbank mache ich auch selbst, da ich eine Nähmaschine habe.

Wenn du Spass am Bauen hast, dazu das passende Werkzeug und in der Zeit nicht anders richtig viel Geld verdienen kannst, mach es selbst. Wenn du aber einen Stundensatz von mindestens 50€ für andere und dir besser passende Arbeiten erzielen kannst, gehe arbeiten und lass es machen.

Ich habe den überwiegenden Teil des Mobiliars in der Wohnkabine in einem Camping-Ausbaubetrieb aus beschichtetem 15mm Pappelsperrholz zusägen und auch gleich die Kanten der Türen und Schubladen in Furnierfarbe umleimern lassen. Das bekommt man ohne Maschine kaum so präzise hin. Die grauen PVC Umleimer zum Einstecken wollte ich nicht und das dünne Klebeband auch nicht. Ich musste natürlich präzise Masse angeben, d. h. vorher genau planen.

Das sind Platten, wie sie auch von Reimo und anderen für die eigenen Ausbauten verwendet werden.

https://www.reimo.com/.../

Aber Achtung, es gibt unterschiedliche Qualitäten. Bei den Billigen ist nur eine sehr dünne Folie aufgeklebt. Das dafür verwendete 5-lagige Pappelsperrholz ist sehr leicht und formstabil.

Für dieses Material gibt es auch genau passende Scharniere und Beschläge. Das sieht nach Fertigstellung einfach besser aus als zusammengezimmerte Tischlerplatten oder Sperrholzplatten. Bei 15mm Stärke kann man auch sehr gut mit Spax-Schrauben arbeiten, bei geringeren Wandstärken finden die Schrauben kaum Halt. Übliche Baumarkt Platten sind viel schwerer oder dünner.

Alternativ kann man ein System aus Akuprofilen bauen. Die gibt es zum ineinander stecken. Statt selbst Schränke und Schubläden zu bauen, benutzt man dann Kunststoffboxen.

Für die Polster würde ich in der Region nach Anbietern von Kaltschaum im Zuschnitt suchen.

Als Tisch benutze ich einen Alu-Klapptisch, als Kocher empfehle ich einen Camping Gaz Bistro mit Zündsicherung. Den kann man drinnen und draussen benutzen. Die Gasflaschen dazu gibt es zu rund 1€ bei Ebay oder Amazon, davon muss man dann ein paar auf Vorrat mitnehmen. Denn der Nachkauf vor Ort ist teurer.

Bernhard

Da gibt es kein prinzipielles richtig oder falsch. Wenn man die Zeit hat, bietet sich ein Selbstausbau sicher an. Dito, wenn man nichts passendes am Markt findet. Viele fertige Lösungen erscheinen auch auf den ersten Blick super, haben auf den zweiten aber Schwächen (Reimo Active bei Material und Sitz-/Bettplatzverschwendung wegen unterschiedlicher Höhen, Ququq u.a. wegen Platzverschwendung bei Matratzen und fehlender Befestigung und fehlender Breite, Amdro wegen fehlender Breite und schlechter Sitzhöhe, etc.pp).

Wenn man eine gut gemachte Fertiglösung findet, ist das denke ich aber den Mehrpreis wert - zumal wenn man die Zeit rechnet. In meinem Fall ist es auch so, dass ich zwar eine Werkstatt habe und auch Birkenmultiplex / Aluprofile verarbeiten kann, aber nicht an die Bearbeitungsqualität einer Holz-CNC herankomme. Also habe ich eine fertige Lösung aus ordentlichem Material in guter Verarbeitung gekauft. Die Lösung passte mir aber auch einfach gut, ich möchte sie eben nicht raus nehmen müssen, sondern im Alltag nutzen können. Nur so fährt man wirklich spontan weg ;)

Die Sitzecke entsteht innen bei mir durch drehbare Vordersitze, so habe ich eine vernünftige Sitzhöhe und gewinne gerade bei dem kleinen Auto unheimlich viel Raum. Die Drehkonsolen sind auch fertig gekauft, sollte man wegen TÜV etc. sowieso.

Ich baue also eher Zubehör wie die mobile Zweitbatterie hier selbst.

Zitat:

@boxor schrieb am 23. November 2015 um 14:00:10 Uhr:

 

...Die Sitzecke entsteht innen bei mir durch drehbare Vordersitze, so habe ich eine vernünftige Sitzhöhe und gewinne gerade bei dem kleinen Auto unheimlich viel Raum. Die Drehkonsolen sind auch fertig gekauft, sollte man wegen TÜV etc. sowieso.

Ich baue also eher Zubehör wie die mobile Zweitbatterie hier selbst.

Die Drehkonsolen finde ich auch sehr geil, wenn auch nicht billig. Deine Zweitbatterielösung- sauber und sehr schön gemacht! Aber das Selberbauen hat halt auch seinen Reiz, da hat man schon vor der Benutzung Spaß ;-) und die Kompromisse beschränken sich auf die Fahrzeugbeschaffenheit.

In meinem Fall soll der Wagen, wie schon erwähnt, im Alltag unverändert als 7-Sitzer oder als Lastenesel bei meinen Montagen benutzbar sein, deshalb brauche ich eine herausnehmbare und platzsparend verwarbare Lösung. Da bietet sich der Maxi geradezu an mit seinen 2,10m Länge bis zu den Vordersitzen( bei mir auch ohne Drehsitze). Auch hat mir das Material von Reimo nicht so gefallen, ich habe dienstlich schon einen Westfalia Ausbau, alles Pressspan beschichtet, da vertraue ich aus eigener Erfahrung meiner verleimten Buche schon mehr und weniger Gewicht hat sie auch. Ausserdem gefällt mir die Optik vom mattlackierten Holz recht gut.

Themenstarteram 23. November 2015 um 21:04

Also vielen Dank schonmal für all die Antworten und nützlichen Tips!

Wenn es dann soweit ist, werde ich erzählen, wie ich es am Ende gemacht habe!

Themenstarteram 23. November 2015 um 21:05

Achso...welche "Fertiglösungen" könnt ihr denn empfehlen???

das kommt darauf an, was Du möchtest; nur schlafen oder mit Kochen, Wasser usw.

Reimo hat ein paar gute Konzepte:

Priorität schlafen( breiteres Bett):

https://www.reimo.com/de/campingbusse/vw-caddy-minicamper-active.html

nur schlafen:

https://www.reimo.com/de/campingbusse/vw-caddy-minicamper-smile-c.html

eher wohnen( schmäleres Bett):

https://www.reimo.com/.../vw-caddy-minicamper-camp-maxi.html

(so ähnlich wird mein Konzept aussehen).

oder so:

http://www.natuerliche-reisemobile.com/

einfach mal "Caddy Wohnmobil" googeln

Themenstarteram 23. November 2015 um 21:50

Also ich hätte gern ein breites Bett, eine Sitzgelegenheit mit Tisch, sodass man mal Karten spielen und essen kann und eine Kochgelegenheit. Viel mehr muss nicht sein.

Bei Reimo hatte ich jetzt von Einigen schon gehört, dass die Qualität nicht immer überzeugt. Deshalb wollte ich wissen, ob es noch Alternativen gibt.

Die Seite natuerliche-reisemobile schau ich mir auf jeden Fall mal an...

Zitat:

@feesche schrieb am 23. November 2015 um 22:50:06 Uhr:

Also ich hätte gern ein breites Bett, eine Sitzgelegenheit mit Tisch, sodass man mal Karten spielen und essen kann und eine Kochgelegenheit.

Also keine Dusche, die habe ich noch :-)

Für wie viele Leute denn? Hast Du einen Maxi oder nicht? Nachfolgendes gilt teils eher für den kurzen. Habe Allrad und die bescheidene Bodenfreiheit wollte ich nicht noch durch einen langen Radstand verschlimmern, andererseits hat der Maxi mehr Innenlänge - wiederum andererseits hat den meisten Platz innen der Nissan NV200, wenn es nur über Asphalt geht. Kurz: Es gibt unterschiedliche Bedürfnisse und daher ganz unterschiedliche Lösungen. Meine 2ct:

  • Nicht blenden lassen. Viele Hochglanzoberflächen sind alles andere als robust. Wenn es sich um geschminkte Spanplatte oder Pappelsperrholz handelt, ist der Ausbau leicht aber wird bald wackeln oder abstoßen. Wesentlich haltbarer sind wasserfest verleimte Multiplexplatten aus Buche oder Birke, die können sich auch nicht verziehen - denn die Fasern laufen in den einzelnen Schichten über Kreuz. Eine geölte oder lasierte Oberfläche mag erstmal ökiger aussehen, nimmt aber nichts übel bzw ist sie immer wieder herstellbar.
  • Beschläge etc. aus dem Bootsbau halte ich für ein Qualitätsmerkmal, die sind robust und rosten nicht. Kosten aber und werden daher nicht von jedem Hersteller verwendet. Die Hersteller werden erzählen, dass ihre Beschläge mindestens so gut sind. Kann natürlich sein ;)
  • Eine Liegefläche sollte meiner Meinung nach immer hinterlüftet sein (Kondensfeuchte) und im Idealfall aus einem Lattenrost bestehen. Denn ein Lattenrost federt und Du brauchst dann nur dünnere Matratzen, die nehmen weniger Platz weg. Bei meinem Lattenrost (205x140cm Liegefläche im kurzen Caddy) reichen meiner Frau und mir 5cm "dünne" selbstaufblasende Matten, um absolut nichts von den Latten zu spüren. Die stören tagsüber gar nicht, da gerollt.
  • Sitzecke wollte ich erst auch (such mal nach Amdro Boot Jump), geht aber leider immer massiv zu Lasten des Stauraums und führt deshalb zu mehr Räumerei. Denn die notwendige Sitzhöhe erkauft man sich durch ein niedriges Bett. Beim Reimo Active finde ich es ganz krass: Sitzbank ist noch 20cm unterhalb des Bettes. Finde ich ziemliche Platzverschwendung bei den Staukästen - und die Sitzhöhe reichte mir dann so gerade, Beinfreiheit fehlte aber. Ist natürlich völlig ok, wenn Ihr nicht so groß seid und nicht viel mitnehmt - meist schätzt man das aber falsch ein. Mir ist Stauraum sehr wichtig, denn ich hasse Umräumen. Haben gar nicht unbedingt mehr mit, aber jede Kiste hat bei uns eine Aufgabe (Küchenbox, Kühlboxen für 2 Temperaturbereiche aber passiv, Hygienebox, etc.) so dass man nicht suchen muss. Klamotten haben wir eher in den Tramperseitentaschen, die sind ziemlich groß und reichen uns. Die Sitzecke besteht jetzt aus umgedrehten Vordersitzen (beide) und ggf. den Rücksitzen - so habe ich Kopffreiheit und sogar die Beinfreiheit ist besser als hinten quer. Andererseits ist meine Campingbox (Skippy Grundmodul) deutlich höher, d.h. darauf sitzt niemand mehr aufrecht, wenn die Heckklappe zu ist. Die Box bleibt allerdings immer drin, denn die Einteilung ist im Eurobox-Format (60x40 und Teiler davon also 40x30 oder 20x30) und da passt im Alltag alles rein, was ich transportieren muss. Fahrrad geht hinten nicht mehr rein, das geht dann halt seitlich. Auf Touren haben wir aber eher Falträder dabei (2x Birdy) und die liegen hinterm Fahrersitz und können da sogar nachts bleiben, weil das Bett einfach drüber gebaut wird. Das ist dann der Vorteil der Höhe. Aus dem Bett aussteigen muss man sinnigerweise durch die Heckklappe, schaffe aber auch ich leicht (1,87m).
  • Ggf kann man sein "Wohnzimmer" auch in ein Seitenzelt auslagern, allerdings nur auf einem Campingplatz. Wir haben es dabei, sind aber nicht immer auf Campingplätzen (nicht wegen des Geldes, wir mögen einfach Natur lieber als Gartenzwerge). Ist ein Quechua Base, das man extrem schnell auf- und abbauen kann und das sich auch an die Seitentür stellen lässt (meist lassen wir aber Abstand). Ist auf Campingplätzen auch ein netter "Platzhalter". Auf Plätzen kann man also eher mit Zelt planen, frei eher ohne bzw. maximal mit einem Heckklappenzelt (Vanshower o.ä. und auch das nutzen wir dann nur zeitweise, weil wir nachts die Klappe schließen und nur Schiebedach und Fensterlüftung auf haben).
  • Mehr Sitze: Ohne Zelt sitzt man im Auto oder auf der beim Skippy abgeklappten Sitzbank unter der Heckklappe, letzteres vor allem bei kurzen Pausen. Wenn die Aussicht 50m Fußweg weiter schön ist (z.B. auf dem Deich statt auf der Landseite) oder man im Zelt-Wohnzimmer sitzen möchte, kommt aber schnell der Wunsch nach Sesseln auf. Die sind nämlich viel bequemer als z.B. herausgenommene Staukästen oder Kühlboxen ohne Lehne. Haben wir also auch dabei und zwar zwei Helinox Sunset Chairs. Die sind nicht einfach Luxus, sondern haltbar, extrem leicht aufbaubar und klein packbar und haben dadurch auch ihren festen Platz in einer niedrigen Eurobox. Tisch nehmen wir einfach den aus dem Grundmodul, den können wir leicht tragen. Oder die Kühlbox ;)
  • Kochen: Viele Lösungen haben einen zweiflammigen Kocher dabei und den fest eingebaut. Ich koche bei uns eher als meine Frau und ganz ehrlich - meine Frau sagt mir immer ich soll draußen anbraten :) also ich brauche nur einen 1-flammigen Kocher und einen Grill. Die allerdings mobil, also leicht unter der Heckklappe oder neben dem Auto oder am Picknickplatz oder im Zelt einsetzbar. Keine Reimo o.ä. Lösung hat einen Grill, geht gar nicht :) . Habe Kocher und Grill mit den selben Ventilgaskartuschen (werden ggf. umgesteckt) und beides von Brightspark (BS100 Kocher und der Grill heißt Barbegrill, die sind übrigens auch Eurobox-kompatibel) - den Kocher gibt's als Nachbau zwar auch billiger, aber meiner hat eine Zündsicherung und die ist mir wichtig. Der Grill hat keine Zündsicherung, nach dem Grillen entnehme ich die Kartusche aber eh wieder und im Gegensatz zum Kocher merkt man beim Grill sofort, wenn die Flamme mal ausgeweht werden sollte. Grillen macht er super - wir essen schon, wenn andere noch anzünden. Und ist leicht zu reinigen (Wasserschublade drin und Edelstahlrost).
  • Bringt uns zum Abwaschen, etc: Ich verstehe nicht, weshalb die meisten Lösungen ein Waschbecken mitbringen - uns reicht unterwegs eine Faltschüssel. Und ich brauche für das Waschwasser auch keine elektrische Pumpe... aber auch das ist Geschmackssache. Wir haben einfach 2x 19l Wasserkanister mit Ablaufhahn dabei und legen die günstig hin (z.B. auf die abgeklappte "Sitzklappe" beim Skippy), so dass man drunter Platz hat. Je nach Tour reicht auch mal ein Kanister. Duschen im Sommer mit Schweizer Armee Wassersack (Auto draufstellen für Wasserdruck ;) oder auf's Dach legen oder an einen Baum hängen). Wir verteilen dabei aber keine Unmengen Grauwasser in der Landschaft und schon gar keine Chemie. Wenn wir irgendwo stehen, siehst Du das danach nicht. Duschen im Winter hatte ich bislang nur in Facilities, gibt mehr als man denkt - dito WCs übrigens.
  • Was noch - Kühlung vielleicht: machen wir mit Waeco WCI Passivboxen, eine 22l und eine 13l passen ins Eurobox-Raster. Eine wird unterwegs nicht gekühlt und hält trotz Sonne eine "Raumtemperatur", die andere wird mit Bag2Zero-Beutel auf Kühlschranktemperatur gehalten. Der Beutel reicht bis zu 3 Tage, wenn man nicht immer warme Sachen runterkühlt. Auf längeren Touren kommt beim Tanken ein Beutel Eiswürfel oder mal ein TK-Artikel zum Auftauen in den Kasten - reicht, also uns :) . Dafür sind die Dinger leicht und auch als Hocker / Tisch zu gebrauchen und taugen alltags für den Einkauf. Kompressorboxen wiegen viel und sind nie wirklich leise. Andere Boxen (Absorber, Peltier) sind unnütze Stromfresser.
  • Rüstzeit: Manches klingt hier nach Ordnungsliebe und eigentlich bin ich gar nicht sehr ordentlich. Aber ich will mich unterwegs erholen und nicht ständig Sachen suchen. Außerdem helfen die zugeordneten Boxen dabei, schnell loszukommen. Die meisten Sachen sind in den selben Boxen im Keller gestapelt, die muss man nur ins Auto tragen und quasi gegen die Einkaufsboxen tauschen. Man kann echt ziemlich spontan losfahren dadurch, denn es sind genau die Sachen vorgepackt, die man sonst immer vergessen würde...
  • Internet und so - habe ich unterwegs auch, damit ich ggf. mal arbeiten kann - führt hier aber zu weit. Bin z.B. mit Strom für den Laptop aber auch nicht ans Auto gekettet.

Vielleicht war für Dich was dabei - es ist aber echt immer viel persönliche Präferenz. Einige mögen es z.B. gar nicht, auf Höhe der Fenster zu schlafen. Ich finde es prima, weil es dort mehr Innenbreite gibt (140 cm gehen weiter unten nicht, eher 115 cm) und weil der Stauraum intakt bleibt. Platzangst haben wir nicht, da ist ja noch massig Platz nach oben - der Caddy ist echt hoch innen. Außerdem haben wir das Glasdach, da sieht man Sterne :)

Was den Caddy angeht: Ich würde über einen Maxi nachdenken, die zusätzliche Länge bringt einen erheblichen Nutzungsvorteil und Komfortgewinn beim Einsatz als Minicamper.

Bei hochdachkombi.de fahren zwar die meisten Berlingo, Kangoo und Co, es gibt aber auch einige Caddy und jede Menge Berichte über Campingausbauten und Links zu Anbietern, die für alle vergleichbaren Fahrzeuge von Bedeutung sind.

Bernhard

Themenstarteram 24. November 2015 um 12:19

An Boxor: Woooow also vielen Dank für die MEGA detaillierte Antwort!! Da sind auf jeden Fall brauchbare Tips für mich dabei!

Ich habe noch gar keinen Caddy gekauft und wollte vorerst nur einen Überblick bekommen was alles möglich ist!

Danke auch an Bernhards Antwort!

Ich hab jetzt einfach einen besseren Überblick und bin nicht ganz verloren bei meiner Suche!!

Wir selbst haben einen kurzen Caddy nur mit einem entnehmbaren und zerlegbaren Bettgestell über die ganze Breite des Innénraumes ausgestattet. Wenn man hier vernünftig schlafen will, geht das, sofern die Lehnen der vorderen Sitze nachts nach senkrecht gestellt und die Vordersitze etwas nach vorne geschoben werden. Bei 1,85 cm Körpergröße. Ein Maxi wäre da für uns besser geeignet.

Rücksitze haben wir überhaupt nicht drin. Der gesamte Raum unter dem Bett ist Stauraum.

In den ersten Jahren hatten wir allerlei an Camping-Technik und diversen Camping-Ausrüstungsgegenständen dabei. Mit den Jahren blieb immer mehr davon zu Hause.

Ein vernünftig gepolstertes Bett und eine wirklich gute Verdunklung sind übrig geblieben.

Was ich noch bedenkenswert finde, alle bei den Herstellern von Ausbauten oder Ausbauteilen fotografierten Autos, zeigen nicht die wahre Situation, wie man mit voller Campingausrüstung und Verpflegung bei Regenwetter in einem Caddy wohnen kann.

Der Bewegungsraum ist schon zu zweit arg eng im Caddy, wenn man die Türen geschlossen hat.

Toll bei schönem Wetter, aber bei Regen, wenn das Wasser bei Öffnen der Schiebetüren vom Dach auf die Bettfläche läuft?

Und nicht jeder mag es, nachts die Heckklappe offen stehen zu lassen und hier nur ein Zelt hin zu montieren.

Aber das ist ja Geschmackssache.

Willst Du den Caddy fest ausbauen, oder soll er im Alltag noch sein großes Transportvolumen behalten?

 

Hier habe ich Dir mal einige Links zu Herstellern von Ausbauten oder Ausbaumodulen reingestellt, die hier noch nicht genannt wurden. bestimmt gibt es noch andere:

http://www.rainbow-mobil.de/.../vw-caddy.html

http://www.zooom.biz/

http://www.vanessa-mobilcamping.de/Volkswagen/caddy-bett/

http://www.ququq.info/

http://www.vanable.de/

http://www.yatoo-concept.com/.../vehicules-compatibles-1

http://swissroombox.com/

http://caravan-news.de/news.php?newsid=100211

Caddykim

Zitat:

@Caddykim schrieb am 24. November 2015 um 17:47:01 Uhr:

Der Bewegungsraum ist schon zu zweit arg eng im Caddy, wenn man die Türen geschlossen hat.

Toll bei schönem Wetter, aber bei Regen, wenn das Wasser bei Öffnen der Schiebetüren vom Dach auf die Bettfläche läuft?

Und nicht jeder mag es, nachts die Heckklappe offen stehen zu lassen und hier nur ein Zelt hin zu montieren.

Ja, ein Caddy ist keine Landyacht - dafür passt er z.B. in Irland unter den 2m-Höhenbalken zum Strand durch und schafft Erlebnisse ;) . Mit zwei gedrehten Vordersitzen gewinnt man außerdem schon echt Platz. Solange keine Bedürfnisse wie Kochen oder WC anstehen, könnte man bei uns mit gedrehten Sitzen im Auto bleiben, obwohl es der kleine ist. Sogar unser Bett lässt sich wegen der Aluprofile und des Lattenrosts komplett von innen bei geschlossenem Auto aufbauen, einschließlich leveln mit der Wasserwaagen-App wenn einem langweilig ist und das Auto schräg steht. Mussten aber noch nie wirklich lange drinnen sitzen und fahren auch nicht raus, um dann immer drin zu sitzen. Wenn das Wetter absehbar länger mies wird, weichen wir aus - man will ja auch was sehen. Schauer stören nicht, unsere Sachen trocknen schnell.

Trotz der beiden Drehkonsolen mit Einbau und TÜV war meine gekaufte Lösung immer noch billiger als viele der verlinkten - bei mindestens vergleichbarem Platz und Bequemlichkeit (Maxi mal außen vor aber bei der Länge kann man auch einen T4/T5 nehmen). Wobei ich einige Lösungen doch amtlich teuer finde (Swissbox, Yatoo, Reimo Active z.B.).

Auch wir haben nachts die Heckklappe zu und steigen morgens dort regengeschützt wieder aus. Dazu muss man sie von innen öffnen können - wie das geht, hab ich in der Anleitung hier beschrieben. Ja, Selbstbau :) - und wie immer gibt es auch andere Lösungen dafür.

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