Caddy 3 FL und Caddy 4 H4-H7 LED von Philips oder Osram

VW Caddy 3 (2K/2C)

Bin gerade über diesen Beitrag hier gestolpert:
https://www.golem.de/.../...zulassung-zum-nachruesten-2111-160994.html

und hier gehts zur Kompatibilitätsliste:
https://www.philips.de/.../golf-7.html

Leider steht mein Caddy nicht mit dabei sonst würde ich mir direkt welche bestellen.
Auf der anderen Seite besteht noch Hoffnung, bei den Osram(?) H7 Leuchtmitteln stand der Caddy anfangs auch nicht auf der Liste, später schon.

236 Antworten

ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die Flecken alleine durch Einstellung weggehen. Flecken sind Flecken und werden wohl nicht weg sein, wenn man den Lichtkegel verstellt, aber einen Versuch ist es vielleicht wert.

Die sind wohl auch deswegen so stark verstellt, weil die Fassung nicht sauber sitzt. Während die Originalbirnen durch die "Haltrdrähte" (kenn den Spezialausdruck für die zwei Drahtbügel nicht) sauber fixiert sind wackelt bei den LED die ganze Birne noch etwas. Ich denke die Haltedrähte liegen bei den LED nicht satt auf und drücken diese somit nicht richtig an die Halterung. Dann kann das natürlich auch nichts werden. Aber warum soll ich da jetzt rumbasteln, wenn ich schon knapp 100 Euro für die Lampen bezahle. Hab ich jetzt keine Lust drauf. Anscheinend sind alle Fahrzeuge etwas anders, bei manchen funktioniert es bei anderen nicht, einige haben dauerhafte Probleme mit der Warnlampe, bei mir leuchtet die nur kurz auf und geht aus sobald ich das Licht kurz aktiviere.

aber vielen Dank für den Tipp AxelFunk. Fummel ich die Dinger halt nochmal rein.

@Hubbs
Nein - die Flecken werden nicht weggehen aber die schlechte Ausleuchtung sollte sich mit ordentlich eingestellten Scheinwerfern erheblich verbessern.

Meine persönliche Erfahrung mit Nachrüst-LED ist:
1) Durch das deutlich hellere Leuchtmittel ist der Kontrast an der Hell-Dunkel-Grenze des Lichtkegels wesentlich intensiver als mit herkömmlichen Leuchtmitteln. Da sich das Auge an das (bei LED intensiver) reflektierende Licht anpasst, empfinden wir es so, dass wir alles was außerhalb des Lichtkegels liegt schlechter sehen würden.
2) Die kühlere Lichtfarbe bewirkt, dass man Kontraste schlechter sehen kann als mit herkömmlichem, wärmeren Halogen-Licht. Das wirkt sich insbesondere bei Nässe sehr negativ aus! Das ist unter anderem ein Grund, weswegen Kaltweiße-Chinabirnchen nicht zulässig sind.
3) Die Eigenblendung mit LED-Licht ist wesentlich stärker.

Fazit:
Die Korrekte Einstellung der Scheinwerfer ist IMHO mit LED-Leuchtmitteln umso wichtiger.

Danke @Dr.OeTzi auch für deine Erfahrungen, bestätigt teils meinen Eindruck und würde viele Punkte unterschreiben, vor allem 1).

Zu 3) Das liegt m.E. vor allem an der höheren Leuchtstärke, wo die Gefahr des Blendens natürlich auch steigt und daher sowieso aber insb. mit LED die richtige Einstellung der Scheinwerfer wichtiger wird, sowie eine hin und wieder vernünftig geputzte Scheibe + Streuscheiben der Scheinwerfer. Das war vorher schon wichtig, aber mit mehr Leuchtkraft fällt das noch mehr auf.

Zu 2) Das sehe ich ehrlich gesagt genau anders herum. Gerade das gelbliche Licht der Halogen SW wird im trüben nassen Wetter eher verschluckt bzw. von einer nassen Fahrbahn absorbiert - nach meiner Erfahrung und aufgrund niedrigerer Gesamtleuchtstärke bleibt dann eben weniger Restlicht übrig.

Bei den LEDs hingegen:
a) Einerseits durch mehr Leuchtstärke: bleibt auch, wenn ein Teil der Leuchtkraft absorbiert oder gestreut wird, mehr Restlicht übrig

b) Das kaltweiße Licht, was näher am taghellen Licht der Sonne ist, sorgt für höhere Kontraste, Fahrbahnmarkierungen, Schilder, Reflektoren und "Pinguine" werden dadurch deutlicher wahrgenommen.
Wer Malererfahrung hat, hat das vllt auch schon erlebt: wenn man sichergehen will, dass das Ergebnis nicht fleckig ist, geht man am besten mal mit einer kaltweißen LED / Neon Leuchte darüber oder hat zufällig einen sonnigen Tag, da sieht man es auch gut.
Wenn man aber abends mit einer gelblichen Halogenlampe streicht und damit das Ergebnis kontrolliert, sieht man Flecken / Nasen etc. nicht so gut und dann kommt das böse Erwachen, wenn die Übergabe an einem sonnigen Tag um die Mittagszeit stattfindet oder bspw. der Vermieter mit einer kaltweißen leuchtstarken LED Leuchte anrückt.

c) kaltweiß trägt weniger zur Ermüdung bei
Auch das kennt man ja vom Büro oder von zuhause: Morgens das kaltweiße Neonröhrenlicht im Büro oder abends in der Werkstatt / im Arbeitszimmer, da kann man sich gut konzentrieren und wird/bleibt wach. Ich finde es angenehmer mit LED Licht nachts zu fahren, weil ich dann schon den Eindruck habe, nicht so schnell zu ermüden.

Was ich aber zugebe: man muss sich auch an LEDs erst etwas gewöhnen. Umgekehrt - ich wollte mittlerweile nicht mehr zurück zu Halogenleuchtmitteln. Kürzlich bin ich bei einem Freund mitgefahren, der noch (namhafte) Halogen Leuchtmittel verbaut hat und wir sind bei Regen gefahren, ich fand es wirklich erschreckend, wie wenig man da gesehen hat und er sagt aber auch: Ist doch völlig ausreichend. Da sieht man: Ist eben auch Gewohnheitssache.

Zitat:

@AxelFunk schrieb am 5. März 2025 um 15:44:50 Uhr:


[...]

Zu 2) Das sehe ich ehrlich gesagt genau anders herum. Gerade das gelbliche Licht der Halogen SW wird im trüben nassen Wetter eher verschluckt bzw. von einer nassen Fahrbahn absorbiert - nach meiner Erfahrung und aufgrund niedrigerer Gesamtleuchtstärke bleibt dann eben weniger Restlicht übrig.

[...]

Tatsächlich nicht. Bestes Beispiel sind gelb bzw. orange eingefärbte Sport- und Skibrillen. Sie reduzieren den (stärker als Blendung empfundenen) Blauanteil im Licht, entlasten damit die Augen und erhöhen so die (Hell-Dunkel-)Kontrastwahrnehmung.

Weiteres Beispiel ist reines Rotlicht: Die Pupillen müssen sich bei reinem Rotlicht praktisch nicht verschließen. Man kann daher aus einer mit Rotlicht beleuchteten Umgebung ins Dunkle treten, ohne das sich die Augen großartig daran anpassen müssen. Deswegen ist bspw. die Brücke auf Schiffen (oder Cockpits von Militärfahrzeugen) nachts mit Rotlicht beleuchtet. Auch dein Handydisplay reduziert (sofern aktiviert) am Abend den Blaulichtanteil deines Displays um die Blendung des Auges zu reduzieren.

Nichts anderes ist es bei einem Leuchtmittel mit höherer Farbtemperatur welches bei im Vergleich ähnlicher Helligkeit eine für das Auge bessere Kontrastwahrnehmung bewirken kann. Das ist der explizite Grund, warum praktisch alle "Xenonlook-China-Birnchen" (IMHO zu recht) verboten sind, denn die haben nicht nur einen hohen Blaulichtanteil, sondern bieten dazu oft eine deutlich geringere Helligkeit.

"Sichtbar" wird das beim Vergleich von Osram C(ool) B(lue) I(ntense) zu den Osram N(ight) B(reaker) 220. Während die CBI bei gleicher Helligkeit (Beide haben lt. Produktdatenblatt 1.500lm) ein wahrnehmbar weißeres Licht bieten, bieten die NB220 eine sichtbar bessere Ausleuchtung, was in Vergleichstests auch regelmäßig bestätigt wird.

Unter "normalen" Bedingungen kompensieren LED-Leuchtmittel diesen Effekt durch ihre größere Helligkeit ABER bei Nässe, wo feuchte/nasse Oberflächen Licht wesentlich stärker reflektieren (und vermutlich auch der reflektierte Blaulichtanteil steigt), kommt es zu einer größeren Eigenblendung und damit zu einer stärkeren Belastung der Augen, was wiederum für ein stärkeres Verschließen der Pupillen und damit zu einer schlechteren Lichtempfindlichkeit (und damit auch Kontrastwahrnehmung) des Auges führt.

Zitat:

@AxelFunk schrieb am 5. März 2025 um 15:44:50 Uhr:


b) Das kaltweiße Licht, was näher am taghellen Licht der Sonne ist, sorgt für höhere Kontraste, Fahrbahnmarkierungen, Schilder, Reflektoren und "Pinguine" werden dadurch deutlicher wahrgenommen.
Wer Malererfahrung hat, hat das vllt auch schon erlebt: wenn man sichergehen will, dass das Ergebnis nicht fleckig ist, geht man am besten mal mit einer kaltweißen LED / Neon Leuchte darüber oder hat zufällig einen sonnigen Tag, da sieht man es auch gut.
Wenn man aber abends mit einer gelblichen Halogenlampe streicht und damit das Ergebnis kontrolliert, sieht man Flecken / Nasen etc. nicht so gut und dann kommt das böse Erwachen, wenn die Übergabe an einem sonnigen Tag um die Mittagszeit stattfindet oder bspw. der Vermieter mit einer kaltweißen leuchtstarken LED Leuchte anrückt.

IMHO ziehst Du hier den falschen Schluss. Es ist richtig, dass man um Kontraste (und Flecken, Unreinheiten etc) besser sehen zu können, für eine möglichst helle, homogene aber auch möglichst großflächige (Stichwort Schatten!) und möglichst tageslichtähnliche Lichtquelle sorgt, ABER was heißt das denn übertragen auf einen Autoscheinwerfer?

Das bedeutet, dass Du mit einem ganz besonders hellen, tageslichtähnlichem Scheinwerfer zwar innerhalb des Lichtkegels ganz besonders gut sehen kannst ABER:

1) Ein (punktueller) Auto-Scheinwerfer in der Nacht ist alles andere als eine homogene, tageslichtähnliche Lichtquelle (wie Du sie im Zusammenhang mit der Erfahrung als Maler beschrieben hast).

2) Objekte reflektieren unterschiedlich stark. Eben die von Dir genannten Objekte reflektieren um ein vielfaches stärker (worauf sich die Pupillen einstellen!) aber genau die Objekte die Du ja eigentlich sehen möchtest (Hindernisse!), reflektieren deutlich schlechter und "verlieren" daneben ihre Sichtbarkeit. Das bedeutet, dass du zwar das Verkehrsschild und eine Warnweste super sehen kannst, aber das Reh, welches direkt daneben steht, quasi "verschwindet".

3) Der Kegel Deines Abblendlichtes ist begrenzt. Sind deine Pupillen stark an das ultrahelle Licht Deiner LED-Scheinwerfer angepasst, verlierst Du die Fähigkeit (schemenhafte) Dinge außerhalb der direkten Scheinwerfereinstrahlung zu erkennen. Genau deswegen nehmen wir auch die hell-dunkel-Grenze von LED Systemen wesentlich intensiver war.

Dieser Effekt wird besonders deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, wie spät man (stehende!) Lebewesen im Abblendlicht wahrnehmen kann, denn sie werden für uns erst sichtbar, wenn nennenswerte Teile des eigentlichen Körpers direkt vom Scheinwerfer angestrahlt werden. Das ist jedoch mitnichten der Fall, wenn der Kegel des Abblendlichtes das Objekt erreicht, sondern erst dann, wenn das Objekt zu größeren Teilen in den Lichtkegel trifft, sich also faktisch schon direkt vor dem Fahrzeug befindet (besonders krass ist der Effekt im linken Feld des Abblendlichts).

.

Zitat:

@AxelFunk schrieb am 5. März 2025 um 15:44:50 Uhr:


Kürzlich bin ich bei einem Freund mitgefahren, der noch (namhafte) Halogen Leuchtmittel verbaut hat und wir sind bei Regen gefahren, ich fand es wirklich erschreckend, wie wenig man da gesehen hat...

Waren die Scheinwerfer richtig eingestellt? Was für Scheinwerfer (Linsen oder Reflektoren)? Streulichtscheibe sauber und klar? Vergleichbare Fahrzeuge? In dem Moment direkter Vergleich zum LED-System? Wie alt waren die Leuchtmittel? Nur "namenhafter" Hersteller oder auch wirklich hochwertiges Leuchtmittel? Osram und Co bieten ja auch ganz normalen OEM-Kram aus der Ramschkiste.

Will damit sagen, dass dieser Eindruck deinerseits in diesem Moment ja wirklich ausgesprochen sujektiv ist, da er von sehr vielen Bedingungen negativ beeinflusst werden kann.

Bitte nicht falsch verstehen:
Ich möchte nicht zum Ausdruck bringen, Halogenleuchtmittel seien besser. Nein - sind sie nicht. Insbesondere nicht bei Fernlichtsystemen! Was ich zum Ausdruck bringen möchte ist, dass die kühlere Farbtemperatur der LED Leuchtmittel (nachweisbare) Nachteile mit sich bringt, die unter schlechten Bedingen (Zum Beispiel Niederschlag) deren Vorteile kompensieren können.

Hatte in meinem Touran (H7; Linsenscheinwerfer; ein Trauerspiel!) zuerst die Night Breaker 220, dann die Night Breaker LED Gen 2 und jetzt die LED Smart.

Meine Erfahrung ist, dass die Gen 2 bei schlechter Witterung definitiv schlechter waren als die NB220.

Einen Schritt haben dahingehend die LED Smart gemacht. Sie sind auch bei sehr schlechter Witterung besser.

Außer bei starkem Schneefall - da verliert jede LED gegen eine Halogenbirne (Stichwort Reflektion Blaulicht)

Meine Vermutung ist, dass zukünftige Lichtsysteme ihre Farbtemperatur an die Umgebungsbedingungen anpassen werden.

Zitat:

@AxelFunk schrieb am 5. März 2025 um 15:44:50 Uhr:


c) kaltweiß trägt weniger zur Ermüdung bei
Auch das kennt man ja vom Büro oder von zuhause: Morgens das kaltweiße Neonröhrenlicht im Büro oder abends in der Werkstatt / im Arbeitszimmer, da kann man sich gut konzentrieren und wird/bleibt wach. Ich finde es angenehmer mit LED Licht nachts zu fahren, weil ich dann schon den Eindruck habe, nicht so schnell zu ermüden.

Das stimmt absolut. Meine Wahrnehmung ist da die Gleiche.

Zitat:

@AxelFunk schrieb am 5. März 2025 um 15:44:50 Uhr:


Was ich aber zugebe: man muss sich auch an LEDs erst etwas gewöhnen. Umgekehrt - ich wollte mittlerweile nicht mehr zurück zu Halogenleuchtmitteln. [...] und er sagt aber auch: Ist doch völlig ausreichend. Da sieht man: Ist eben auch Gewohnheitssache.

Auch da bin ich bei Dir.

PS:
Sorry für den ausführlichen Beitrag aber ich glaube das ist bei der LED-Diskussion nicht unwichtig. Lass uns aber ggf. nicht zu ausschweifend darüber diskuttieren, um den Thread hier nicht zu sprengen. Ggf. verlagern wir das Ganze auf PN...

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Zitat:

Hatte in meinem Touran (H7; Linsenscheinwerfer; ein Trauerspiel!) zuerst die Night Breaker 220, dann die Night Breaker LED Gen 2 und jetzt die LED Smart.
Meine Erfahrung ist, dass die Gen 2 bei schlechter Witterung definitiv schlechter waren als die NB220.
Einen Schritt haben dahingehend die LED Smart gemacht. Sie sind auch bei sehr schlechter Witterung besser.

Ich habe aktuell die Gen1 drin - meinst du ein Update auf Smart lohnt sich? Irgendwie ist Gen1 doch irgendwie dunkel ;-)

Smart ist nicht heller, aber es sieht weniger fleckg aus.
Zumindest bei meinen H4.
Der Große Nachteil ist das die Lampenausfallerkennung bei mir anspringt, nach dem anschalten der Leuchtmittel bleibt es aus.

Gruß Uwe

Zitat:

@pw0wp schrieb am 11. März 2025 um 09:53:49 Uhr:


Ich habe aktuell die Gen1 drin - meinst du ein Update auf Smart lohnt sich? Irgendwie ist Gen1 doch irgendwie dunkel ;-)

So pauschal lässt sich das nicht sagen. Zum einen scheint es Unterschiede zwischen H7 und H4 in den einzelnen Varianten zu geben (Die H7 SMART sind lt. Datenblatt etwas Heller als die Gen1; bei den H4 nicht).

Dazu habe ich meine Aussage auf den Touran 1T2 mit den H7-Linsenscheinwerfern bezogen. Ich denke auch da gibt es Unterschiede zu Reflektorscheinwerfern und zu H4 sowieso.

Ob es sich "lohnt" kann ich daher nicht sagen. Ich habe es einfach drauf ankommen lassen. Allerdings habe ich noch eine Verwendung für die Gen2. Sonst wäre es finanziell eher wenig attraktiv.

Zitat:

@Dr.OeTzi schrieb am 7. März 2025 um 11:48:49 Uhr:


Tatsächlich nicht. Bestes Beispiel sind gelb bzw. orange eingefärbte Sport- und Skibrillen. Sie reduzieren den (stärker als Blendung empfundenen) Blauanteil im Licht, entlasten damit die Augen und erhöhen so die (Hell-Dunkel-)Kontrastwahrnehmung....

Um es nicht ausufern zu lassen antworte ich mal allgemein auf deinen Beitrag: Ich glaube bei vielen Dingen sind wir uns einig, bei einigen unterliegst du aber mMn auch einem Irrtum:
1. Ermüdung - hier muss man unterscheiden
a) Blendung & Überlastung:
Eine starke dauerhafte Blendung kann sich natürlich ermüdend auswirken. Wenn starke Lichtquellen wie Sonne oder starke LED Scheinwerfer kombiniert werden mit starker Blendung durch Schnee auf der Skipiste oder dicken Schneeflocken vor dem Scheinwerfer, dann ist natürlich auch die Blendung und somit Überlastung und in Folge Ermüdung des Auges stärker. Hier ist aber die Lichtfarbe ein sekundäres Problem, vor allem ist die Blendung durch die hohe Lichtintensität das Problem.
--> Beim Autoscheinwerfern ist somit die höhere Helligkeit der LED Scheinwerfer natürlich ein "Nachteil", der allerdings in 1% der Fälle auftritt, in 99% der Fälle überwiegen die Vorteile der LED Leuchtmittel.
b) Ermüdung durch Melatonin
Das Vorhandensein oder Fehlen von blauem Licht beeinflusst die Bildung von Melatonin, das "Schlafhormon" was uns ermüden lässt. Blaues Licht hemmt die Bildung, Abwesenheit von blauem Licht begünstigt die Bildung, so reguliert unser Körper den Schlafrhythmus. Wenn wir also nicht gerade ermüden durch permanente Blendung, begünstigt bläuliches Licht eher die Konzentration und hemmt die Ermüdung beim Autofahren. Beim Handy und Computer nutzt man genau das Gegenteil und senkt den Blaulichtanteil gegen Abend (wenn aktiviert), damit man leichter einschlafen kann und das Handy einen nicht länger wachhält, als es sollte.
Dass höhere Farbtemperaturen allgemein zu einer besseren Kontrastwahrnehmung führen, wäre mir neu, hab ich so zumindest noch nicht gehört oder gelesen.

2. Sichtbarkeit von Objekten außerhalb des Scheinwerferlichts

Zitat:

Sind deine Pupillen stark an das ultrahelle Licht Deiner LED-Scheinwerfer angepasst, verlierst Du die Fähigkeit (schemenhafte) Dinge außerhalb der direkten Scheinwerfereinstrahlung zu erkennen.

Es stimmt, alles was außerhalb des Lichtkegels ist, sehe ich "noch schlechter" in der

Theorie

, weil sich mein Auge auf das hellere Licht einstellt.

Nur in der

Praxis

ist die menschliche Nachtsicht vielleicht ausreichend, um einen Waldweg bei Halb- bis Vollmond zu erkennen und darauf zu wandern. Aber wenn ich mit einem Auto unterwegs bin, reicht die Nachtsichtfähigkeit des menschlichen Auges sowieso nicht aus, um Objekte und Konturen rechtzeitig zu erkennen bei 50km/h und mehr, also kann ich mich sowieso nur auf das konzentrieren, was innerhalb des Lichtkegels ist. Was mir also hilft ist ein möglichst gut ausgeleuchteter und weitreichender Lichtkegel, wenn es darum geht, Objekte möglichst rechtzeitig zu erkennen.

Es gibt ja genau deshalb die ECE112 (die immer wieder an den aktuellen Wissensstand angepasst wird), die definiert, welche Bereiche vor dem Fahrzeug wie hell ausgeleuchtet sein müssen bzw. dürfen. Diese Mindest- und Maximalanforderungen erfüllen LED Leuchtmittel besonders gut.

Darauf beziehen sich ja auch die Angaben, dass bspw. die Osram NB LED Smart

  • a) die Mindestanforderungen dieser ECE in den relevanten Bereichen um 330% übertrifft, weil LED Leuchtmittel eben viel heller sind
  • b) gleichzeitig aber die Blendung, also Ausleuchtung und Streuung auf unerwünschte Bereiche um 50% reduziert wird, weil das Leuchtmittel aus mehreren LED Segmenten zusammengesetzt wird und sich so auch das Abstrahlverhalten & der Lichtkegel gezielter konstruieren und definieren lässt, was so bei einer Glühlampe nicht geht

Heutzutage halten sich immer noch viele Argumente rund um die Vorteile von gelblichem Licht, einige davon haben in sehr speziellen Fällen noch ihre Berechtigung, viele davon sind aber schon lange überholt, weshalb man heutzutage auch viel weniger Autos mit speziellen gelben (Nebel)Scheinwerfern sieht und selbst dann sind sie oftmals eher ein Design / Retroelement, als das wirklich praktische Vorteile überwiegen.
Wen das genauer interessiert, dem empfehle ich ein Spiegel Interview mit einem Hella Mitarbeiter, das vor einigen Jahren mal genau zu dem Thema geführt wurde, als mehr und mehr LED Leuchtmittel aufkamen. Da wurde das nochmal sehr gut erklärt und historisch eingeordnet, wie diese Argumente mal entstanden und ihre Gültigkeit hatten und warum viele davon mittlerweile überholt sind. Da wird auch auf die "Wildtiererkennung, Kontrastwahrnehmung" etc. nochmal ganz gut eingegangen. Das hat mich letztlich überzeugt, dass LED Leuchtmittel so gut wie immer die bessere Wahl sind:
Ist gelbes Licht tatsächlich sicherer? Spiegel, 12.12.2019

Ich hab bei meinem Caddy 4 Maxi (2015) mit H7 heute die passenden und zugelassenen

Osram NIGHT BREAKER LED SMART

fürs Abblendlicht eingebaut (was für ein Gefrickel...) und sie tun auch wunderbar. Einzig beim Einschalten der Zündung, wenn es hell genug ist das es kein Abblendlicht braucht, kommt mal das linke mal das rechte Abblendlicht mit Fehlermeldung. Schaltet man Licht ein (und danach zb auch wieder aus) is der Fehler weg und alles passt.

Zündung ein bei Dunkelheit schaltet beide Abblendlichter sofort ein und es kommt kein Fehler.

Lernt sich das noch an, oder ist das normal? Lt. Osram / Manual brauchts keinen separaten Canbus Adapter. Ich könnt wohl damit leben, aber naja ;)

Zitat:
@magr01ino schrieb am 28. Mai 2025 um 18:06:29 Uhr:
Ich hab bei meinem Caddy 4 Maxi (2015) mit H7 heute die passenden und zugelassenen
Osram NIGHT BREAKER LED SMART
fürs Abblendlicht eingebaut (was für ein Gefrickel...) und sie tun auch wunderbar. Einzig beim Einschalten der Zündung, wenn es hell genug ist das es kein Abblendlicht braucht, kommt mal das linke mal das rechte Abblendlicht mit Fehlermeldung. Schaltet man Licht ein (und danach zb auch wieder aus) is der Fehler weg und alles passt.
Zündung ein bei Dunkelheit schaltet beide Abblendlichter sofort ein und es kommt kein Fehler.
Lernt sich das noch an, oder ist das normal? Lt. Osram / Manual brauchts keinen separaten Canbus Adapter. Ich könnt wohl damit leben, aber naja ;)

Also ich hab im Caddy 4 sowohl im Abblendlicht als auch im Fernlicht die Gen2 drin und hatte noch nie eine Fehlermeldung.

ok, es sieht so aus als ob irgendjemand lustiger die H7 LED *smart* bei Amazon bestellt hat, aus der Verpackung genommen und dann "alte" H7 LED in die Originalverpackung "eingepackt" und zurückgeschickt hat. Und ich habe die Leuchtmittel dann als "neu" erhalten. Ich schicke sie mal zurück und hoffe bei Ersatz, das diese dann wirklich neu und die passenden sind. Zumindest bin ich beim Einbau inzwischen schnell... :)

Update: heute kam die Ersatzlieferung, diesmal mit den richtigen Lampen drin (Verpackung ident; da hat wohl wirklich jemand die falschen Birnen retourniert, und ich bekam sie dann als Neuware ...).

Die SMART Variante passt, funktioniert und provoziert auch keinen Fehler mehr in der Anzeige. Bis auf ein paar abgeschundene Finger alles gut.

Anbei ein Vergleichsbild: Links die vermeintlichen Smart LED, rechts die tatsächlichen. Ich nehme an das die links Gen1 / alt sind.

Die neuen sind wesentlich kürzer, kleinerer Kühlkörper und diesmal geht auch der Authenzitäts-Check mit der Birnennummer durch.

Osram-h7-smart
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