C220Diesel geschenkt bekommen, was tun ?
Hallo,
jetzt hat sich doch tatsächlich zu meinen 124'ern & 190'ern noch ein 202 hinzugesellt.
Ein C220D von Februar 1997.
105.000km, erste Rentnerhand, Turmalingrün Metallic.
EFH, Klima, 5 Gang Schalter, läuft wie ein Uhrwerk, innen Neuzustand, außen auch bis auf eine Rostblase an der linken Seitenwand.
Geschenkt bekommen von meinem 91 Jährigen Nachbarn.
Dieser wollte mit seinem Schätzchen wie gewohnt im Februar zum TÜV zur Mercedes Niederlassung.
Die haben den dann "Kaputtgeschrieben". (Schweller hat Lochfraß, eine vordere Hinterachsaufnahme ist angerostet)
Der beste Satz im Zuge der fehlenden Plakettenzuteilung von Mercedes: Sollen wir den Wagen kostenlos für sie entsorgen !?
Mein Nachbar stinkwütend sich umgedreht: Kostenlos entsorgen kann ich den selber!, Und kauft sich einen Hyundai IX20.
Er hat mir den Wagen dann überlassen, mitsamt vollständigem Wartungsheft, wo der letzte Eintrag von November '19 lautet: Klimaflüssigkeitswechsel, Bremsflüssigkeitswechsel, Motorölwechsel, neue Bremsbeläge + Scheiben, neue Auspuffanlage, neue Batterie, alles von Daimler original.
Nunja, jetzt steh' ich hier mit dem Schätzchen, was nun ?
Hinterachsaufnahmen & Schweller schweißen bin ich von meinen 80'er Jahren Daimler gewohnt, aber was erwartet mich noch beim 202 ?
Gruß
Dirk
Beste Antwort im Thema
Soo, Wagen ist verkauft an einen Liebhaber 🙂
113 Antworten
Die Federdome rosten gerne durch und die Lucas-Pumpe ist gefährlich, wenn die undicht wird, wirds richtig teuer, wenn man das nicht selbst hinbekommt. Ansonsten sieht der doch auf den Bildern ganz gut aus, ich denke geschenkt machst du nichts falsch, eher Glückwunsch zum günstigen 202 😁
Unter allen Herstellern fand ich MB immer einigermaßen kundenorientiert. Nun hört sich das aber gar nicht so an. Dem Nachbarn einen Neuen verkaufen und den alten in Zahlung nehmen ist denen gar nicht eingefallen ? Naja 91Jahre... der kommt womöglich mit dern Zahlung in Verzug. Fallen jetzt die Sterne vom Himmel.
Also ich würde nach einer anderen Prüfstelle Ausschau halten und da erst mal 100€ investieren. War es nicht so, dass dieser Typ Anfangs auch mit Motoren ausgestattet war wie sie im 190er waren , also Vorkammerdiesel ohne elektronische Sollbruchstellen ?
Zitat:
@jbrunken schrieb am 5. März 2020 um 14:20:20 Uhr:
Die Federdome rosten gerne durch und die Lucas-Pumpe ist gefährlich, wenn die undicht wird, wirds richtig teuer, wenn man das nicht selbst hinbekommt. Ansonsten sieht der doch auf den Bildern ganz gut aus, ich denke geschenkt machst du nichts falsch, eher Glückwunsch zum günstigen 202 😁
Federdome sind mir bekannt & die ESP an meinem 190D hab' ich auch schon Mal abgedichtet 🙂
Zitat:
@Alphateddy schrieb am 5. März 2020 um 14:31:14 Uhr:
Unter allen Herstellern fand ich MB immer einigermaßen kundenorientiert. Nun hört sich das aber gar nicht so an. Dem Nachbarn einen Neuen verkaufen und den alten in Zahlung nehmen ist denen gar nicht eingefallen ? Naja 91Jahre... der kommt womöglich mit dern Zahlung in Verzug. Fallen jetzt die Sterne vom Himmel.
Also ich würde nach einer anderen Prüfstelle Ausschau halten und da erst mal 100€ investieren. War es nicht so, dass dieser Typ Anfangs auch mit Motoren ausgestattet war wie sie im 190er waren , also Vorkammerdiesel ohne elektronische Sollbruchstellen ?
Nee, der Mensch macht noch locker 10 Jahre, so fit wie der ist 😁
Der hier hat schon einen OM604, also einen 4 Ventiler.
Aber um den Motor mach' ich mir keine Sorgen, der hat gefühlt alle 5.000km neues Öl bekommen ...
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Der Motor selbst ist ja auch nicht das Problem... Problematisch ist nur mitunter die Einspritzpumpe...
Diese Verteilerpumpe neigt zu internen Undichtigkeiten die ziemlich viel Ärger bereiten können. Der Motor selbst wird die Karosserie problemlos überleben.
Ansonsten hat der 202 kaum andere Probleme wie 201 und 124er.
Der Rost deren größter Feind...
Gruß
Jürgen
Zitat:
@Locke1971 schrieb am 5. März 2020 um 18:11:55 Uhr:
Der Motor selbst ist ja auch nicht das Problem... Problematisch ist nur mitunter die Einspritzpumpe...
Diese Verteilerpumpe neigt zu internen Undichtigkeiten die ziemlich viel Ärger bereiten können. Der Motor selbst wird die Karosserie problemlos überleben.
Ansonsten hat der 202 kaum andere Probleme wie 201 und 124er.
Der Rost deren größter Feind...Gruß
Jürgen
Oh Gott, Verteilerpumpe ...
Was bin ich doch froh über Reihenpumpe am OM601 & am Trecker ...
Ja, unten muss ich was machen in Sachen Rost ...
Zitat:
@D124H schrieb am 5. März 2020 um 19:37:40 Uhr:
Was bin ich doch froh über Reihenpumpe am OM601 & am Trecker ...
Ich habe auch einen 190D 2.0 für alle Fälle vor der Tür stehen, so ein Auto läuft in der Not auch ohne Strom/Batterie ... braucht man nur anschubsen 🙂
So einfach ist es beim 202 leider nimmer... ??
Aber der Motor ist ja bis auf den Kopf und die ES-Pumpe eigentlich fast identisch...
Beim Rost ist es halt immer die Frage, wie groß und umfangreich ist das Problem wirklich. Kann nur empfehlen, am 202 überall, auch hinter Verkleidungen und in gut geschützten Bereichen zu suchen. Die Grundierung ist ein Dreck... Oft verbergen sich unter der Grundierung z. B. im Kardsntunnel, oder hinter den Kotflügeln, unter der Grundierung, die optisch I. O. scheint, schon leichte Anrostungen. Die Grundierung fliegt schon beim Einsatz einer Druckluftpistole davon...
Rein technisch steht ein 202, einem 201 in nichts nach, in Sachen Zuverlässigkeit... So lange man keine Lukas-Verteilereinspritzpumpe unter der Haube hat... ??
Hab schon 2, von Werkstätten totgesagte 250Turbodiesel wieder ins Leben zurückgeholt. Dank Bosch-Resp sind die Motoren an sich unkaputtbar. Kranken aber manchmal an einem undichten Kraftstoffvorlaufsystem. Das gilt auch für den OM604. Da genügt es meist, die O-Ringe an den Steckverbindungen zu erneuern... ??
Gruß
Jürgen
Also Fazit: Rost im Auge behalten (versteht sich von selbst)
Und halt die besagte Lukaspumpe.
Wird die Pumpe undicht durch Verschleiss bei hohen Laufleistungen, oder durch Alterung ?
Wodurch, habe ich keine Ahnung... Es gibt Autos, die auch mit mehr als 400tkm noch die erste Pumpe drin haben... Es gibt auch welche die schon bei 120tkm die dritte Pumpe drin haben...
Ich hab mich noch nie viel mit dem OM604 befasst, zum einen wegen der anfälligen Pumpe und zum anderen, weil er mir mit seinen 95PS zu lethargisch ist...
Gruß
Jürgen
Naja, die 95PS sind schon eine Steigerung ...
Ich fahre sonst 50.000km im Jahr mit dem 601 & 72PS durch die Gegend 😁
Und meinen M103 im 300E mit 188PS kann ich dann auch Mal agil bewegen 🙂
Zurück zur Pumpe: Wenn man wüsste, woran's liegt, könnte ich dem vorbeugen ...
Zitat:
@D124H schrieb am 5. März 2020 um 21:06:31 Uhr:
Und halt die besagte Lukaspumpe.
Wird die Pumpe undicht durch Verschleiss bei hohen Laufleistungen, oder durch Alterung ?
Nach meiner Erfahrung wird die Lucas undicht, wenn das Fahrzeug längere Zeit steht und nicht bewegt wird. So zumindest war/ist es bei meinem C220Diesel der Fall.
Gekauft nach 2 Jahren Standzeit (neu ESP wurde vor dem Abmelden verbaut), nach ca. 30´km machte die ESP schon die ersten Zicken. Habe das Fahrzeug irgendwann dann später auf die Seite gestellt ...
Nach dem Abstellen sprang er anschl. anfangs für Bewegungsfahrten noch widerwillig an, seit einem knappen Jahr keine Chance mehr - die ESP hat endgültig ihren Dienst aufgegeben.
Zum Schlachten ist er mir zu schade ... und eine neue ESP (plus Arbeitsaufwand) übersteigt eigentlich seinen Wert (Rostblasen müssten ja dann auch noch beseitigt werden, evtl. aufgrund der Standzeit auch die Bremsen usw.).🙄
Hauptsache, du lässt ihn nicht monatelang nur rumstehen; spätestens alle zwei, drei Wochen mal eine etwas längere Ausfahrt (also nicht nur dreimal um den Kirchturm), dann könnte die ESP auch weiterhin ihren Dienst tun.
Zitat:
@D124H schrieb am 5. März 2020 um 13:30:48 Uhr:
... Nunja, jetzt steh' ich hier mit dem Schätzchen, was nun ?
Falls du diesen Diesel nicht behalten willst, darfst du dich ruhig mal per PN melden...
Vielleicht gebe ich dann meinen C180 dafür ab...🙄