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C220 CDI "MOPF" verliert Kühlwasser

Mercedes C-Klasse S204
Themenstarteram 19. Juni 2012 um 18:15

Hallo,

mein Daimler verliert seit ca. 6 Wochen Kühlwasser. Alle rund 400 km fehlt ca. 0,5 Liter im Ausgleichsbehälter. Km Stand 23.000 . Hat jemand schon soetwas gehabt?

Beste Antwort im Thema
am 30. Januar 2016 um 21:32

Jetzt will ich doch noch eine Rückmeldung geben, nach dem das Fahrzeug wieder läuft.

Laut der örtlichen Mercedes Fachwerkstatt war folgendes defekt:

Wasserpumpe

Auslaufstutzen Zylinderkopf

Servopumpe

Außerdem war der Service fällig und die Bremsflüssigkeit sollte gewechselt werden.

Kosten ca. 3000 Euro, also ca. 20% vom Zeitwert.

Ich habe dann das erste mal in den Motorraum geschaut und mich dazu entschlossen, die Reparatur selber anzugehen.

Vorab habe ich folgendes beschafft:

Wasserpumpe 89 Euro

Zwei Auffahrrampen 40 Euro

Drehmomentschlüssel bis 25 Nm 28 Euro

Clic Zange für die Clic Klammern 12 Euro

Dieselfilter 45 Euro

Ölfilter 6 Euro

Ölfilter Schlüssel 12 Euro

Motoröl mit Freigabe 38 Euro

Kupfering für Ölablassschraube

Keilrippenriemen 20 Euro

Hydrauliköl mit Freigabe 2 l 20 Euro

3Liter Kühlwasserkonzentrat 16 Euro

Dann ging es an die Arbeit.

Die drei Schallschutzteile am Unterboden waren mit 21 Schrauben befestigt und mit dem Akkuschrauber schnell ausgebaut. Minimalanforderung ist ein paar Auffahrrampen.

Dann Kühlwasser ablassen, Motorabdeckung abnehmen, Luftkanäle ausrasten und ausbauen, Keilrippenriemenabdeckung ausrasten und abnehmen und deren Halterung mit zwei Schrauben ausbauen.

Verlauf des Keilrippenriemen fotografieren oder per Skizze festhalten und anschließend den Riemen ausbauen.

Die Wasserpumpe ist dann mit einem Torx H, also ein Torx mit zentraler Bohrung als Hohlraum, schnell ausgetauscht. Ach ja, auf der WP steckt noch ein dünner Schlauch, der umgesteckt wird. Anzugsmoment 9,5 Nm.

Für die Abdichtung des Auslaufstutzen muss der Dieselfilterhalter sowie dessen Halterung ausgebaut werden. Die Halterung ist gleichzeitig ein Kühlwasserverteiler mit 5 Schläuchen, die alle abgenommen werden müssen. Dazu muss man etwas Platz schaffen, eine Befestigungsbrücke ausbauen, das Termostatgehäuse lösen, damit es verschoben werden kann, einige Stecker ziehen und die Kabelführung auf dem Zylinderkopf ausrasten und anheben. Wenn man dann die 5 Schrauben des Verteiltes gelöst hat und einen Glühkerzenstecker abgezogen hat, lässt dich die Halterung nach vorne schieben und herausnehmen.

Die Dichtung habe ich als Ersatzteil für knapp 4 Euro gekauft und ausgewechselt. Dann wird wieder alles in umgekehrter Folge montiert, ein neuer Keirippenriemen montiert und neues Kühlwasser aufgefüllt und im Leerlauf nachgefüllt. Nach einer Probefahrt bis zur normalen Betriebstemperatur alles auf Dichtheit prüfen.

Dann kam noch der Ölwechsel, Filterwechsel und ein paar zur Wartung gehörende Prüfarbeiten am Fahrzeug.

Es zeigte sich dann, dass die Servopumpe nicht defekt ist.

Durch das ständig auf den Keilrippenriemen laufende schmierige Kühlwasser hatte der bei starker Last Schlupf, also bei größeren Einschlag der Lenkung und langsamer Fahrt.

Das hätte die Werkstatt eigentlich wissen müssen, statt mir eine neue Pumpe einbauen zu wollen. Oder hat sie es gewußt?

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Auffällig ist bei den OM651 immer wieder die Halterung für den Dieselfilter mit

Anschlußstutzen, die Wasserpumpe und das Übergangsstück unter dem

Scheibenwischermotor Spritzwand in Richtung Fahrzeuginnenraum.

Zitat:

@gianluca-fc schrieb am 24. Mai 2022 um 01:48:45 Uhr:

Auch bei mir ist jetzt der Auslaufstutzen unter dem Kraftstofffilter undicht. Kann man wie bei der Hinterachse mit 260.000km und Bj. 2011 noch mit Kulanz rechnen, da es ein Konstruktionsfehler ist?

Nein, Kulanz kann man vergessen bei Wasserpumpe, Anschlussstutzen: Beides wurde bei mir auf Kulanz gewechselt glaub einmal bei 70.000-85.000 km sowas in der Richtung und Fahrzeugalter 3 Jahre! Beides ist mir aber auch schon wieder kaputtgegangen, halt erst einige Jahre später wieder, aber dann muss man das alles selbst zahlen (trotz Mercedes Scheckheftgepflegt). Jeweils Rechnungen von 600-800 Euro! Der Konstruktionsfehler oder "Billigteil"-Qualität (es gibt keine "besseren"/anderen Teile) wird an der Stelle auf den Kunden ausgelagert. Kommt immer wieder alle Jahre vermutlich.

 

Achso und die durchgerostete Hinterachse wurde jetzt bei mir auch gewechselt bei 240.000 km 11 Jahre alt: Ist durch TÜV gefallen und der vom TÜV hat mir gleich gesagt ich soll zu Mercedes, die zahlen das in der Regel auch mit den km und Alter. Eigentlich müsste da ein Rückruf her..., aber ein genereller Rückruf wäre halt wohl zu teuer und da das Problem erst meist bei Fahrzeugen älter 10 Jahre kommt, wird das wohl so toleriert. Aber überlegt mal dass ist ein sicherheitsrelevantes Teil...ein bekanntes Problem und wenn das jetzt nicht beim TÜV festgestellt worden wäre, dass die Hinterachse kurz vorm Durchbruch ist...

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