C-Klasse Felgen auf 190er

Mercedes W201 190er

Hallo zusammen,

bin heute zum ersten mal hier im Forum unterwegs - mit einer Frage zu verwendbaren Felgen:

Passen die Felgen von einem W202 auch auf ein W201? Es geht um 15 Zoll Stahlfelgen - meines Wissens ist lediglich die Einpresstiefe unterschiedlich:
Bei den originalen ist die 18 mm kleiner als bei den W202'ern. D.h. doch, dass die Lauffläche um 18 mm "weiter nach innen baut" (= die Spur wird 36 mm kleiner).

Von meinem "Gefühl" her würd' ich sagen das passt schon - aber evtl. hat hier jemand genau mit so einem Wechsel Erfahrung?

Hintergrund: Meine Freundin hat für ihren 190er Reifen ersteigert - auf W202 Felgen. Idealerweise muss man die jetzt nicht auf die originalen 190er Felgen umbauen ;-)

Grüße,
derAndi

11 Antworten

Hey der Ani833!

Wenn nur die Einpresstiefe unterschiedlich ist, dann würd ich die Räder nicht montieren. Nicht nur die Spur verändert sich, sondern auch die Fahreigenschaften des Wagens!

Kräfte (Bremsen, Antrieb) greifen idealerweise in der Mitte der Reifenlauffläche an. Wenn sich dieser Angriffspunkt nach aussen oder innen verschiebt, dann ändert sich dadurch auch das Drehmoment um die Lenkachse. Bei Geradeausfahrt ändert sich nicht sehr viel, außer dem Reifenverschleiß. Unangenehm wirds beim Kurvenfahren, dann wird das Fahrzeug entweder mehr übersteuern oder mehr untersteuern - je nach Lenkrollhalbmesser. Die meisten Fahrzeuge haben einen negativen Lenkrollhalbmesser, bedeutet ergo, der Wagen wird übersteuern.

Wie sind denn die Reifendimensionen??

Meine Freundin würde ich nicht damit fahren lassen. Stahlfelgen sind ja net so teuer! 😉

Gruß Torsten

Hi Thorsten,

die Reifen sind 185/65 R15.
Habe auch noch passendere Felgen - die Frage war nur, ob ein "umziehen" der Reifen "sinnvoll" ist.

Hatte damit gerechnet, dass schon mehrere vor dieser Frage gestanden haben - aufgrund der Rückmeldungen aber wohl ehrer nicht.

Werde jetzt Deinen Ratschlag berücksichtigen und "umziehen".

Danke & Gruß,
Andi

PS: hab gerade die Laufleistung deines 190ers gesehen - da kann meine Freundin mit' : 343Tkm 2.0E BJ 91 ;-)

Zitat:

Original geschrieben von derAndi833


da kann meine Freundin mit' : 343Tkm 2.0E BJ 91 ;-)

Reschpekt! Da komme ich auch noch hin! 😁

Kleinere Einpresstiefe als was?!?

Die 190er haben original ET49 bei den 6J15 Felgen, sowohl bei Stahl als auch bei Alu und 185er Bereifung. Bei 205er Reifen sind das 6,5J Felgen mit ET44.

Kleinere ET heisst Felge steht weiter draussen - was auch bei der C-Klasse Felge m.W. der Fall ist. Heisst du würdest die Spur verbreitern. In gewissem Rahmen noch kein Problem. Aber erlaubt ist ganz einfach keine andere Felge! Sprich du müsstest die von der C-Klasse eintragen lassen, sonst riskierst du ziemlich viel Ärger.

Der Lenkrollhalbmesser ändert sich, korrekt. Aber auf die Kurvenfahrt hat der nahezu keinen Einfluss. Der negative sorgt für eine Richtungsstabilität beim Bremsen. Querkräfte beim Kurvenfahren wirken parallel zum Lenkrollhalbmesser etwa mittig im Reifenaufstandspunkt. Erzeugen so also keinerlei Drehmoment durch denselben.

Gruß Meik

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N'abend!

Ändert sich der Lenkrollhalbmesser, so ändert sich das Moment um die Lenkachse, also das Lenkmoment - damit auch das Lenkradmoment. Gehen wir vom negativen LRHM aus, dann wird dieser durch eine höhere ET in Richtung eines positiven LRHM verändert. Die Kräfte, die dieses Moment verursachen sind auch keine Querkräfte - Reifennachlauf vernachlässigt - sondern die Längskräfte. Der Rollwiderstand ist nicht besonders groß, aber wenn ich bremse, dann wirkt diese Kraft sehrwohl. Du sagtest ja auch schon, dass der negative LRHM für Spurstabilität beim bremsen sorgt.

In diesem Fall würde dann ein Lenkmoment nach kurvenaussen
erzeugt - Schräglaufwinkel wird weggenommen, das Fahrzeug untersteuert.

Ich hatte fälschlicherweise übersteuern gesagt, Sorry!

Gruß Torsten

Abend,

Zitat:

Kleinere Einpresstiefe als was?!?

Auf dem 190er sind die 6J15H Felgen mit ET31 aktuell montiert (habe ich im ersten Post mit "originale" bezeichnet). Die "neuen" haben nun eine ET49. => Deshalb originale ET "18 mm" kleiner - also wie beschrieben würde die Spur mit den "neuen" 36 mm enger werden.

Im Schein ist keine ET vermerkt. Deshalb bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass die aktuell auf dem Fhzg. verbauten Felgen so schon in Ordnung sind. Würde auch mal davon ausgehen, dass der Unterschied von 18 mm noch "im Rahmen" ist und keine signifikante Verschlechterung der Fahrstabilität zu bemerken ist. Weiter glaub' ich auch nicht dass jemand die ET von Stahlfelgen der Winterreifen prüft - solange nur die Reifendimensionen stimmen... bin halt Optimist.

Wie auch immer, wir haben ja jetzt die Wahl - da beide Felgentypen vorhanden und mach' dann am WE die "richtigen" drauf.

Zu der entstandenen Diskussion:

Ich gehe davon aus, dass eine größere ET (Laufflächen weiter innen) den Lenkrollradius vergrößert und im anderen Fall eine kleinere ET (Laufflächen weiter aussen) den Lenkrollradius verkleinert - wenn ich Euch richtig verstanden hab'?
Wenn ich so drüber nachdenke, dann ist eine Verkleinerung der ET eher einer Vergößerung vorzuziehen: selbststabilisierend auf gerader Strecke - aber im Extremfall eher übersteuernd. Aber alles im allem eine breitere Spur und eher mehr Spurstabilität - oder?

Gruß,
derAndi

Der Lenkrollhalbmesser hat mit über- und Untersteuern erstmal wenig zu tun. Man hat ja 2 Räder!

Ein negativer Lenkrollhalbmesser sorgt dafür dass die Bremskräfte die Räder quais stärker zur Fahrzeugmitte einschlagen lassen. Heisst bei einer normalen Bremsung erzeugt man bei beiden Rädern ein gleichgrosses Moment, beide "Lenken" gleichstark ein - es passiert also nichts merkbares.

Der stabilisierende Effekt tritt auf wenn es einseitig glatt ist. Das Rad mit der höheren Bremskraft erzeugt so ein grösseres Moment, damit ein etwas stärkeres Einlenken des Rades und lenkt so quasi automatisch gegen.

Bei normaler Kurvenfahrt merkt man davon nichts, auch bei normalen Bremsungen passiert nichts. Den Effekt würde man erst dann merken wenn das kurveninnere Rad blockiert und nur noch weniger Bremskraft als das äussere Rad aufbringen kann. Dann lenkt das Fahrzeug etwas stärker in die Kurve ein was also in der Tendenz zu mehr übersteuern führt.

Erlaubt sind daher nur Felgen mit einer ET bei der der Lenkrollradius nicht in den positiven Bereich kommt. Man verzichtet bei kleinerer ET also auf diesen Effekt, hat aber auch postive Effekte durch die breitere Spur.

Gruß Meik

Danke - habs kapiert :-)

So jetzt noch mal für "langsam" denke Fahrer...

d.h unter Punkt A Sie passen? und unter Punkt B bei normaler Fahrt "passiert" nix?`

Frage deshalb nochmal nach da ich ET 31 im Keller liegen habe und Sie gerne für den Winter nutzen würde.......

Ich hatte bedenken das das mit der Bremse z.B nicht passt....

Danke für eure Antworten....

Gruß
Markus.

p.s habe den 190 erst seid ein paar Tagen.....

Hallo,
Jungerstar ob die ET richtig ist kannst Du mit den angaben in der Betriebsanleitung vergleichen. Ist die ET anders solltest Du kontrollieren ob die freigängigkeit zu der Radaufhängung (auch bei max. Lenkeischlag R / L ) und zum Radlauf gegeben ist. Wenn Du keine freigabe etc. hast, solltest Du sie eintragen lassen. Normal kontrolliert das eigentlich niemand und sollte es im rahmen einer normalen Kontrolle auffallen halb so wild (ist so ähnlich wie mit abgefahrene Reifen) aber wehe es hat einen schweren unfall gegeben. Dann kann das mitunter weitreichende, auch teure konsequensen haben. Ob Du wegen 100 Euro für passend Felgen oder ungefähr den selben kosten für eine Eintragung (wenn überhaupt möglich) ein paar tausend und den ärger riskierst musst Du selber entscheiden.
MfG Günter

Mein "Adolf" hat im Sommer Felgen mit ET 24,5 drauf. Musste natürlich bissl was gemacht werden. Hab keinerlei nachteilige Fahreigenschaften erkennen können. Natürlich brauchs auch Federn und Stoßdämpfer, welche i.o. sind.

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