Bußgeldbescheid - Begründung falsch, Unfall?

Hallo liebes Forum,

leider habe ich mal wieder ein Problem wo ich nicht mehr weiter weiß daher bitte ich um Rat, ich weiß dass ihr keine Anwälte seit 🙂

Folgendes Szenario ich bin auf einer Landstraße gefahren mit 70, und habe eine Auto Fahrerin überholt.

Nun kam eine leichte Kurve die 50 war ich habe entsprechend abgebremst und bin mit 50 reingefahren alles soweit gut. Hier ist mir aber nun in der Kurve was schreckliches passiert, auf einmal sind ganz viele LEDs im Tacho aufgekommen unteranderem ABS, ESP etc. meine Servolenkung ist ausgefallen und ich habe direkt abgebremst leider, hat irgendwie die Lenkung blockiert und es kam Gegenüber ein Fahrzeug (Es war nicht die Autofahrerin die ich überholt habe) was ich nicht mehr ausweichen konnte, da mein Heck bereits ausgebrochen war. Es kam zu einem Unfall mein Airbag hat ausgelöst.

Nun bekam ich heute ein Bußgeldbescheid in Höhe von knapp 218 Euro aufgrund einer Bußgelderhöhung, da ich bereits einen Punkt aus vorheriger Strafe habe, da ich mal über eine rote Ampel gefuhren war.

Auf dem Schreiben steht: "Sie fuhren in Anbetracht der besonderen örtlichen Straßen und Verkehrsverhältnisse mit nicht angepasster Geschwindigkeit. Es kam zum Unfall." = 1 Punkt 145 Strafe + Erhöhung also insgesamt um die 220 Euro.

Jetzt zu meiner Frage ich habe leider keine Rechtschutzversicherung, aber ich bin mir sicher das ich nicht zu schnell gefahren bin und auch dem Polizisten sowas nicht gesagt habe. Auf dem bescheid stand auch meine Aussage, das ich die Kontrolle verloren habe nichts davon, dass ich zu schnell gefahren bin.

Ich bitte um einen Rat soll ich Einspruch einlegen ? Wenn ja, wie läuft es weiter, ich habe keine Rechtschutzversicherung und will ungerne später vor dem Gericht stehen und verlieren, weil keine Beweise vorliegen, stattdessen habe ich angst, dass die Autofahrerin die ich überholt habe, wo noch 70 war aussagen würde, dass ich sehr zügig unterwegs war. Das Auto ist schrott und ist schon entsorgt. Lohnt es sich von eurer Meinung nach Einspruch einzulegen ? Bußgeld um die 220 Euro, ich habe keine Rechtschutzversicherung und will am ende nicht das doppelte und dreifache zahlen aufgrund der Gerichtskosten und Staatsanwaltschaft kosten. was hättet ihr gemacht?

Kann man einfach einspruch einlegen und sollte dieser abgelehnt werden, einfach dann das Bußgeld zahlen oder geht es direkt vors gericht sofern abgelehnt wird? Ich will ungerne vors Gericht, da ich keinen anwalt habe und mir auch keinen leisten kann.

Ich bitte um Hilfe, ich weiß ich habe in dem Moment Misst gebaut aber ich habe einfach die komtrolle verloren und war nicht zu schnell, was mir vorgeworfen wird.

PS: Es war kein Ford Fiesta, wie meinem Namen zu entnehmen sondern ein Audi etwas aufgemotzt natürlich alles legal mit Allradantrieb, entsprechend war der Polizist etwas stutzig und hat mich leicht ausgelacht, er kam mir in dem Moment auch sehr unsympathisch vor, da er mir vermittelt hat das wird teuer und mir das auch so ins Gesicht gesagt hat.

60 Antworten

Viele kennen es halt nur mit ABS.... scheinbar kennt kaum jemand noch die gute alte "Stotterbremse"

man... ich werde alt...

Das dachte ich bis zu dem besagten Tag auch.

Es ging wirklich NICHT zu bremsen. Der Fehlerspeicher zeigte hinterher auch nur den Raddrehzahlsensor.

Es gibt immer mal Situationen, die in keinem Lehrbuch stehen!

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 28. August 2022 um 13:49:43 Uhr:


Wenn das ABS ausfällt kann man immer noch normal Bremsen, es kann halt nur blockieren.

Ist technisch gar nicht möglich. Dann lag es nicht nur am ABS, sondern zeitgleich BKV weg oder so. Und selbst dann geht die Bremse noch, wenn auch schwer. Bei dem Szenario müssten beide Bremskreise gleichzeitig ausfallen. Da müsste der HBZ komplett ausfallen oder je eine Leitung in jedem Bremskreis ausfallen.
Ergo: Gschichten aus dem Paulanergarten.

Selbst wenn diese theoretischen Konstrukte stimmen würden, würde ich doch mein Karre nicht direkt nach dem Unfall verschrotten lassen.

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Zitat:

@ktown schrieb am 28. August 2022 um 17:14:40 Uhr:


würde ich doch mein Karre nicht direkt nach dem Unfall verschrotten lassen.

Naja, je nachdem, was da gemacht wurde:

Zitat:

@Fofi1188 schrieb am 26. August 2022 um 10:42:35 Uhr:


ein Audi etwas aufgemotzt natürlich alles legal

Da könnte es durchaus sein, dass ein schnelles Verschrotten besser ist, als dass ein Gutachter nochmal draufschauen könnte.

ABS: Wenn das ABS derart "blöd" ausfällt, dass die Ventile öffnen, sinkt der Bremsdruck. Aber es sollte niemals dazu führen, dass keinerlei Bremswirkung mehr vorhanden ist. Allerdings kann es dazu führen, dass weniger Bremskraft anliegt wie ohne ABS. Solch ein Defekt SOLL nicht vorkommen, kann aber... allerdings ist dann nicht der Raddrehzahlsensor als Fehler abgelegt.
(Das ABS funktioniert ja gerade auf die Weise, dass es den Bremsdruck bei blockierten Rädern senkt; nur sollte es das im Fehlerfall nicht mehr machen, sondern die Ventile geschlossen halten.)

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 28. August 2022 um 17:10:57 Uhr:


Ist technisch gar nicht möglich. Dann lag es nicht nur am ABS, sondern zeitgleich BKV weg oder so.
Ergo: Gschichten aus dem Paulanergarten.

Ich hatte das Problem auch: Das Steuergerät denkt, die Sensoren funktionieren normal, sind aber gestört. Beim ersten Mal geht nicht die Kontrollleuchte an, sondern das ABS regelt die Bremsleistung fast auf Null runter, weil es glaubt, die Räder blockieren.

Beim nächsten Bremsvorgang leuchtet die Kontrolle und die Bremse geht wieder normal, nur ohne ABS.

Bitte informieren, bevor du andere User diffamierst.

Pass mal auf!

Durch meine Hände gingen in den letzten 3 Jahrzehnten eine 4stellige Anzahl an Fahrzeugen.

Ich muss mir nichts ausdenken, was ich selbst live erlebt habe! Das Fahrzeug war sogar mein Eigenes!

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 28. August 2022 um 17:10:57 Uhr:


Ist technisch gar nicht möglich. Dann lag es nicht nur am ABS, sondern zeitgleich BKV weg oder so. Und selbst dann geht die Bremse noch, wenn auch schwer. Bei dem Szenario müssten beide Bremskreise gleichzeitig ausfallen. Da müsste der HBZ komplett ausfallen oder je eine Leitung in jedem Bremskreis ausfallen.
Ergo: Gschichten aus dem Paulanergarten.

Mal immer schön entspannt durch die Hose atmen ... 🙂

Beim Einschalten der Zündung durchäuft das ABS-StG und die angeschlossenen Raddrehzahlsensoren einen Prüfzyklus. Ist der erfolgreich abgeschlossen geht die Kontrollleuchte aus. Das Tachosignal kommt vom ABS ins KI. Diese Sensoren werden dauerhaft überwacht. Das ist der Regelfall.

Aber nicht in den 90ern bei VW und ich hatte das Problem bei jedem einzelnen Tod der Sensoren, da die etwa 10 Jahre hielten.
Meist reicht es, das Bremspedal komplett loszulassen und erneut zu treten. Dann ist der Defekt erkrannt und die Bremse geht wieder normal.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 28. August 2022 um 20:08:47 Uhr:


Beim Einschalten der Zündung durchäuft das ABS-StG und die angeschlossenen Raddrehzahlsensoren einen Prüfzyklus. Ist der erfolgreich abgeschlossen geht die Kontrollleuchte aus. Das Tachosignal kommt vom ABS ins KI. Diese Sensoren werden dauerhaft überwacht. Das ist der Regelfall.

- Bei Stillstand des Fahrzeugs kann nur geprüft werden, ob ein Sensor angeschlossen ist. Plausibilität der Signale kann nicht geprüft werden (Das geht nur bei einer Änderdung des Signals, was jedoch nur geht, wenn ein Rad sich dreht). Zündung einschalten reicht daher nicht aus für eine vollständige Prüfung.

- Das "Tachosignal" kommt von einem Sensor im Getriebe. Die Drehraten der einzelnen Raddrehzahlsensoren gehen ins ABS-Steuergerät. Das Geschwindigkeitssignal geht aus dem KI ins ABS-Steuergerät. Aber ja, teilweise geht es auch andersrum (Das Geschwindigkeitssignal geht dann erst ins ABS, dann ins KI... die Raddrehzahlen gehen nie ins KI)

- Die Sensoren werden bei ESP dauerhaft überwacht. Beim ABS in der Anfangszeit nicht; erst, wenn das ABS arbeiten sollte, wurden die Sensorwerte auf Plausibilität geprüft. Heute ist es der Regelfall, dass es eine Dauerüberwachung gibt (ABS ohne ESP gibt es praktisch nicht mehr)... früher war dies dies nicht so.

Der richtig blöde Fall trat früher ein, wenn eine starke Bremsung eine so hohe Magnetfeldstärkeänderung hervorgerufen wurde, dass der Sensor direkt bei der Bremsung durchbrannte. Die Hall-Sensoren waren früher einfach noch nicht wirklich gut. Da gab es keine Vorwarnung mittels Kontrolleuchte...das war ein Spontanausfall.

1. Das V-Signal beim Pkw kommt standardmäßig in Europa von dem Raddrehzahlsensor der (Haupt)Antriebsachse auf der Fahrerseite und nicht vom Getriebe.

2. Es ist ausgesprochen wichtig auf MT grundsätzlich nur allumfassende Antworten zu geben, die jede Sonderausstattung jedes exotischen Fahrzeugsmodells dieser Welt in sämtlichen Bauarten komplett einbeziehen. Antworten die für die meisten Anwendungsfälle im wesentlichen passen sind nicht statthaft. Insofern gibt es auch hier nur eine Antwort und die lautet 42. 😎

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 29. August 2022 um 08:31:28 Uhr:


1. Das V-Signal beim Pkw kommt standardmäßig in Europa von dem Raddrehzahlsensor der (Haupt)Antriebsachse auf der Fahrerseite und nicht vom Getriebe.

Bei modernen Fahrzeugen mag es sein, dass die Auswertung der Geschwindigkeit über einen der Raddrehzahlsensoren erfolgt; in früheren Zeiten wurde die Geschwindigkeit an der Getriebeausgangswelle abgegriffen (mit Faktoren für die Differentialübersetzung).
Das war kein exotischer Sonderfall, sondern bis Anfang der 2000er vollkommen normal. Erst mit breitem Einzug von ESP kam die Umstellung.

Und wenn ein User von Fahrzeugen aus den 90ern schreibt.... dann kam dort das Geschwindigkeitssignal mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem Getriebe. V-Signal aus irgendeinem anderen Sensor wäre dann der exotische Ausnahmefall.

Vom TE wissen wir nur, dass es ein aufgemotzter Audi mit Quattro war. Mehr wissen wir nicht.

Dann muss Opel seit 1994 mit dem Omega B Weltmarktführer in der Technologie sein ...

Opel und Weltmarktführer... Du erkennst sicher den Fehler 😁

Zitat:

@WeissNicht schrieb am 29. August 2022 um 09:22:29 Uhr:


Vom TE wissen wir nur, dass es ein aufgemotzter Audi mit Quattro war. Mehr wissen wir nicht.

und mehr werden wir sicherlich auch nicht mehr erfahren.😁

Wir wandern immer weiter weg vom eigentlichen Thema.

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