Bremsscheiben werden heiß, normal?
Hallo zusammen,
nun brauche ich nochmal euren Rat:
Ich habe Anfang diesen Jahres rundum neue Bremssättel verbaut, mit neuen Bremsschläuchen, Führungsbolzen usw. 2023 kamen auch rundum neue Scheiben und Beläge.
Letztens ist mir aufgefallen, dass vorne die Bremsscheiben heiß sind. Wenn ich das Auto anhebe und die Räder von Hand drehe, dann geht das auch. Die Felgen sind im Bereich der Nabe auch handwarm.
Ich fahren einen E200 Diesel mit unbelüfteten Scheiben. Wie gesagt, der Sattel und die Führungsbolzen kamen alle neu. Radnabe wurde entrostet und saubergemacht, Neue Bremsscheiben kamen wieder neu, da die alten Ate verzogen waren (diese waren schon mit den alten Sätteln verzogen).
Beläge sind allerdings noch die alten, diese habe ich lediglich abgezogen und montiert.
Zur Info, wenn das Rad freisteht, kann ich das Rad auch von Hand leicht drehen, schleift nur ganz leicht.
Radlager wurden vor kurzem auch nachgestellt. So, dass die Scheibe hinter der Einstell-Mutter gerade noch beweglich ist. Was sagt ihr? Ist das normal bei den unbelüfteten Scheiben?
Bei meinem Alltagsauto BMW 5er F10 kann ich easy den Daumen auf die Bremsscheiben drauflegen ohne mich zu verbrennen.
69 Antworten
Zitat:
@Frank Drebbin schrieb am 22. Mai 2024 um 15:16:26 Uhr:
Generell.
Bremsscheiben werden beim bremsen heiß.
Normal.
Reibung erzeugt Wärme.
Also so sehr wie in meinem Fall?
Klar ist dass die warm/Heiss werden aber ich habe das Gefühl die werden die Wärme schlecht los
Kann ja aber auch sein es ist normal so
Dachte vielleicht auch dass es sich mit den Keramikbelägen einfach anders verhält
Die Keramik Beläge sollen nur für weniger bremsstaub sorgen. Wobei die Beläge sicher nicht aus Keramik sind, nur Zusätze haben.
Volle Bremsscheiben werden auch heißer als belüftete. Ist ja klar.
Damit will ich nicht eine permanent schleifende Bremse als nicht möglich reden. Aber dann war die Bremse immer heiß und das Rad drehte sich keine 3-5 runden mit Schwung nach.
Moin Moin !
Zitat:
Du hast aber schon gesehen dass ich nicht der TE bin...
Sorry, Entschuldige bitte, dass war mir tatsächlich völlig entgangen! Schiebe es bitte einfach auf zunehmende Demenz und nicht auf Böswiligkeit!
MfG Volker
Deshalb macht es da Sinn ein eigenes Thema zu eröffnen. Spätestens dann wenn sich die Ratschläge und die Rückmeldungen so überschneiden dass man den Faden verliert.
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Hallo, ich habe heute endlich Zeit gefunden, um mich dem W124 und der Bremsen Thematik zu widmen.
Anbei ein Video bevor die Sättel gegen die alten getauscht wurden. Im Video ist gut zu sehen, dass sich das Rad frei dreht. Habe auch nicht den Kolben oder so zurück gedrückt.
In der Zwischenzeit hatte ich ja meine alten Sättel mit neuen Kolben, Manschette, Rechteckring usw überholt.
Habe danach die Bremse entlüftet und bin mal ne Runde gefahren. Tja was soll ich sagen: die Scheiben werden immer noch heiß, also lag es definitiv nicht an den Sätteln. Der Werkstatt Meister und andere schrauber meinten auch, dass es bei alten massiven Scheiben normal sei, da die Kühlung nicht so optimal ist.
Außerdem sei keine Geruchsentwicklung festzustellen, keine Verfärbung die auf ein heißlaufen hindeuten, an den felgen gab es auch keine besonderen Hinweise.
Im nächsten Schritt werde ich den HBZ tauschen. Der Ausgleichsbehälter ist nur gesteckt, oder?
Den behälter kannst du einfach rausziehen.
Ich habe einen Hbz von febi verbaut und bemerke tatsächlich einen Unterschied in der Härte des Pedals.
Vielen Dank für die Info. Ich hatte gestern Angst das Ding zu beschädigen. Habe es versucht abzuziehen, aber wollte nicht. Ich werde es heute eventuell nochmal wagen.
Mein Eindruck ist immer noch der, dass der Druck zwar abgebaut wird, aber nur minimal. So dass die Beläge immer noch etwas schleifen. Obwohl nichts hörbar ist. Anders kann ich es mir nicht vorstellen.
Also aus Zeiten von Trommelbremsen weiß ich, daß es HBZ gab mit einem sogenannten "Bodenventil" oder "Vordruckventil" das tatsächlich dafür sorgen sollte, daß ein nicht die gesamte Bremsflüssigkeit zurückströmt, sondern ein (minimaler) Restdruck am Rad verbleibt. Sinn der Sache: der kleine Restdruck soll die Gummimanschetten zur Besseren Abdichtung andrücken. Allerdings haben Trommelbremsen im Gegensatz zu Scheiben ja Rückholfedern an den Radbremszylindern.
Falls es so ein Bodenventil hier auch geben sollte, wäre es die logische Erklärung für die Probleme des TE, falls das Ventil zu hoch eingestellt ist.
Edit: ich habe gelesen, daß das Vordruckventil uach außerhalb des HBZ in der Leitung sitzen kann.
HBZ getauscht und Problem besteht weiterhin. Im nächsten Zug wird der BKV getauscht.
Ich kenne das von meinen anderen Autos so, dass bei ausgeschalteten Motor man solange pumpen kann bis das Pedal hart (Fuss weiterhin auf Bremse), dann Motor starten und das Pedal gibt leicht nach. Hier habe ich das nicht.
Allerdings als ich den HBZ vom BKV abgezogen habe, hat es ordentlich gezischt. Wie auch immer: wenn nach dem BKV Tausch das Problem immer noch besteht, dann lasse ich es so. Euch allen ein sonniges Wochenende.
Genau so wie du es beschreibst ist eigentlich auch bei den 124ern .
Kann es eventuell auch nur eine Undichtigkeit von den Unterdruckleitungen sein?
Da würde ich noch einmal gucken nicht das dort was nicht passt
Zitat:
@D_Rocc44 schrieb am 20. Juli 2024 um 14:20:22 Uhr:
Im nächsten Zug wird der BKV getauscht.
Was wenn der BKV wirklich einen weg hat?
Bei unbetätigtem Bremspedal herrscht in beiden Kammern Unterdruck.
Wenn das Pedal getreten wird, entsteht ein Überdruck in der hinteren Kammer.
Was ist jedoch, wenn bei laufendem Motor in der hinteren Kammer unbetätigt bereits ein Druckunterschied zur vorderen Kammer besteht? Könnte das schon die Beläge bis zur scheibe drücken und leicht anlegen?
Wäre ja leicht, das festzustellen. Dann dürfte sich das Rad nur bei stehendem Motor leicht drehen lassen und bei laufendem Motor müsste es sich schwer drehen lassen.
Zitat:
@nogel schrieb am 20. Juli 2024 um 19:57:58 Uhr:
Wäre ja leicht, das festzustellen. Dann dürfte sich das Rad nur bei stehendem Motor leicht drehen lassen und bei laufendem Motor müsste es sich schwer drehen lassen.
Ich verstehe was du meinst.
Ich meine jedoch nicht dass richtiger Druck aufgebaut wird. Lediglich dass die beläge Berühren.
Aber vielleicht stimmts, auf der Bühne mit laufendem Motor lässt sich das Rad vielleicht nicht so leicht drehen wie in den Videos.
Teste das doch Mal @D_Rocc44
Moin Moin !
Zitat:
Also aus Zeiten von Trommelbremsen weiß ich, daß es HBZ gab mit einem sogenannten "Bodenventil" oder "Vordruckventil" das tatsächlich dafür sorgen sollte, daß ein nicht die gesamt........
Gibt es immer bei Trommelbremsen ,nie bei Scheibenbremsen, also auch nicht beim 124. Der Sinn ist übrigens der, dass man damit die Bremse "aufpumpen" kann, wenn sie nicht wie vorgeschrieben rechtzeitig nachgestellt wurde.
Zitat:
Im nächsten Zug wird der BKV getauscht.
Du kannst auch die hinteren Türverkleidungen erneueren, das bringt genausoviel.
Zitat:
Was ist jedoch, wenn bei laufendem Motor in der hinteren Kammer unbetätigt bereits ein Druckunterschied zur vorderen Kammer besteht? Könnte das schon die Beläge bis zur scheibe drücken und leicht anlegen?
Dann müsste nach dem Motorstart das Bremspedal nach unten gezogen werden!
Ich würde ja das Problem ganz einfach mal mit Verstand angehen!
Fzg auf die Bühne und die Räder drehen . Dann jemanden heftig auf die Bremse treten lassen und prüfen, ob ein oder mehrere Räder jetzt schwerer drehen. An diesem Rad den Entlüfternippel lösen, wenns danach leichter geht, kann es sein , dass der Druck nicht richtig abgebaut wird. Zu 98 % sinds dann die Bremsschläuche, in ganz seltenen Fällen stimmt das Lüftspiel zwischen HBZ und BKV nicht.
Wenn es danach nicht leichter geht, dann klemmt etwas mechanisch an dem Bremssattel!
MfG Volker
Hi Leute,
vielen Dank für eure Tipps, Anmerkungen und Hinweise 😉
Da es heute Sonntag ist und alles geschlossen hat, habe ich das mal auf nem Parkplatz probiert: Wagen angehoben und das Rad VL gedreht --> geht auf alle Fälle schwerer als im Video mit den alten "neuen" Sätteln. Dann Motor gestartet und die Bremse ca. 10x gepumpt und sofort zum Rad VL --> leider kein Unterschied feststellbar zwischen motor aus und motor an.
Was mir aber aufgefallen ist, dass es im Fußraum immer zischt beim Pumpen. Dass das Pedal immer härter wird habe ich so auch nicht wirklich gemerkt 🙁 Habe euch mal ein video aufgenommen.
Ich werde auch mal den Tipp von Kuhnt Autoservice mal testen: Unterdruckleitung am BKV abziehen --> wenn dann die Bremse kühl bleibt, dann ist die Ursache schnell gefunden. Ja, ich weiß ohne unterdruck kein BKV, also ist das Bremsen auch schwerer. Ich werde berichten 🙂
@Volker: Die Bremsschläuche sind neu. außerdem ist es meiner meinung nach unwahrscheinlich dass beide bremsschläuche an der VA gleichzeitig hopps gegangen sind. Das Problem besteht ja nicht speziell nur links oder rechts, sondern die gesamte VA. Habe heute nochmal mit Laser-Thermometer gemessen: Bremsscheiben hatten ca. 70°C