Bremsscheiben: Mindestdicke vs. Verschleißgrenze (1LT)

Audi A4 B8/8K

Hallo zusammen,

folgende Frage in Sachen "Bremsscheiben":

Mein A4 hat eine 1LT-Bremsanlage verbaut: also Durchmesser der Scheiben auf der Vorderachse = 314 mm, Dicke neu = 25 mm, Mindestdicke = 23 mm.

Ich war kürzlich zum Ölwechsel in der Werkstatt (keine Vertragswerkstatt) und der Serviceberater meinte, die Bremsscheiben und -beläge müssten bald gewechselt werden, da die Scheiben nur noch eine Dicke von 23,3 mm hätten und die Verschleißgrenze bei 23 mm wäre.

Erst vor 15.000 Km hab ich vorne neue Beläge bekommen und niemand hat da erwähnt, dass die Scheiben nicht mehr lange halten - dann hätte man m.E. auch gar keine neuen Beläge (ohne neue Scheiben) verbauen dürfen...

Ich bin jetzt verwirrt bzgl. "Mindestdicke" und "Verschleißgrenze" und "23 mm".

Meiner Meinung nach ist die Mindestdicke 23 mm und besagt, dass bis zu dieser Dicke noch ein Satz neuer Beläge verbaut werden kann, da die Scheibe dann noch die Lebensdauer der Beläge durchhält.

Laut Serviceberater ist 23 mm = Verschleißgrenze, bei der die Scheiben erneuert werden müssen.

Kann mich mal jemand aufklären, was richtig ist?

Danke und Gruß

Beste Antwort im Thema

Nein bis 23 mm dürfen neue Beläge draufgepackt werden. Kannst die Beläge ruhig zu Ende fahren.

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Ein Satz für vo+hi inkl. Beläge von ATE kostet bei einem bekannten Onlinehändler 259,90 Euro inkl. Versand.

Bei den Preisen überlege ich nicht zweimal wie lange ich die Scheiben drinnen lasse.

Zitat:

@pauli_sienen



..., nur mangels Ahnung fahre ich immer damit in die Werkstatt.

Viel Verkehrt kann man eigentlich nicht machen, außer vielleicht an einem Falschen Händler zu Geraten.
Wegen dem PR Code für die Bremse zu finden guck z.b. mal >hier< nach.

Für eine ATE Scheibe legt man im Netz mit Versand vielleicht ~ 50,- hin, beim :-) Kostet eine Scheibe ~ 140,-
Werksatt Vermute ich mal so 70,- - 80,-

Habe 230,- + Einbau Komplett für VA und HA hingelegt, ATE / ATE Ceramic, 7 Monate jetzt drin, alles i.O.

Hallo zusammen,

ich hatte jetzt Kontakt zur technischen Hotline des Bremsscheiben-Herstellers.

Diese sagte mir, dass bei meiner konkreten Bremsscheibe im Falle eines Audis die Mindestdicke als absolute Verschleißgrenze zu verstehen sei, unter den die Bremsscheibe nicht fallen darf.
Warum auch immer nochmal betont wurde, dass dies für meinen Audi so sei...

Also in meinem konkreten Fall anders als in dem Hella-Link beschrieben.

Naja, ich nehme das mal so hin. Dann sind in circa 20 TKm bzw. 0,3 mm doch neue Scheiben und Beläge fällig... :-/

Danke für alle Antworten!

Und wie lautet der Hersteller? Mit wem hast du telefoniert?

Nach meinem Wissen beträgt bei der besagten Scheibe das Neumaß 25mm, die Mindestdicke 23mm und die Verschleißgrenze 22mm. Vorausgesetzt, die Scheibe ist auf beiden Seiten gleichmäßig verschlissen.

Von daher ist es mir ein Rätsel wieso man bei 23,3mm so sehr in Panik verfällt. Es besteht absolut kein Risiko.

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@Opel_GTC
Wie kommst du auf 21mm? Das wäre saugefährlich! Mindestdicke und Verschleißgrenze sind zwei Worte für den selben Zustand der Bremsscheibe. Wenn du etwas googlest oder einen TÜV-Ingenieur fragst wirst du die Bestätigung erhalten, falls du mir nicht glauben willst.

Was wäre denn der whorst case?
Die Scheibe wird zu heis, verzieht, muss dann eben raus.

Oder was sollte sonst passieren?
Die Scheibe zuerfällt in ihre Einzelteile und man hat 0 Bremswirkung?

Ich finde das Thema zwar wichtig, aber man muss es nicht übertreiben.

Die Scheibe reißt und die Bremswirkung ist hin oder im schlimmsten Fall springt ein Stück heraus und blockiert.
Und das ist nicht übertrieben! An der Bremse zu sparen ist nicht klug, um es sanft zu formulieren.

P.S. Der TE hat ja schon geschrieben, dass er die geschätzten 20TKm noch fährt, und dann die Bremse komplett tauscht.

Zitat:

@bruno7161 schrieb am 24. Juli 2019 um 23:24:08 Uhr:


Wie kommst du auf 21mm? Das wäre saugefährlich!

Da ist rein gar nichts gefährlich dran. Wie oben geschrieben, bis 23mm kann man bei der betreffenden Scheibe bedenkenlos neue Beläge montieren. Und wenn die Scheibe am Ende 21mm hat stellt das absolut kein Sicherheitsrisiko dar.

PS: Der von dir angesprochene TÜV-Ingenieur hat meine Scheiben mit ca. 22,5mm bei der letzten HU nicht bemängelt, wieso auch.

Die Verschleißgrenze ist 23 mm. Punkt. Und wenn der TÜV-Ingenieur die Scheiben nicht bemängelt hat, dann hat er einen Fehler gemacht und du hast Glück gehabt.
Ich weiß nicht wo du die 21mm hergenommen hast?

Er hat keinen Fehler gemacht, das exakte Messen klappt nunmal im montierten Zustand schlecht. Er führt lediglich eine Sichtprüfung der Scheiben durch, was auch völlig ausreichend ist. Stimmen außerdem die Werte auf dem Bremsenprüfstand ist alles in Ordnung.

Wie schon eingangs gesagt, die genannten 23mm gelten als magische Grenze beim Wechsel der Bremsbeläge. Während des Wechsels kann die Dicke der Scheibe problemlos gemessen werden.

Die Bremsscheibe hat genug Aufmaß, bei den genannten 21mm (25 - 4mm) sprechen wir von lediglich -2mm je Seite. Ich glaube, du hast in deinem Leben noch keine tatsächlich runtergefahrenen Scheiben gesehen. 😉

Ist wie beim Joghurt das Mindesthaltbarkeitsdatum.... 😉

Zitat:

@Casablanca89


Ist wie beim Joghurt das Mindesthaltbarkeitsdatum.... 😉

Im 8E Forum Mitgelesen?
https://www.motor-talk.de/.../...statt-bremsenpfusch-t6667552.html?...

Zitat:

@Crysopo schrieb am 23. Juli 2019 um 05:53:50 Uhr:


Nein bis 23 mm dürfen neue Beläge draufgepackt werden. Kannst die Beläge ruhig zu Ende fahren.

Als bei meinem die Beläge gewechselt wurden, hat mich der Meister auch versucht davon zu überzeugen die Scheiben zu wechseln. Neumaß 34 mm, Verschleißmaß 32 mm und aktuelles Maß 32,6 mm also noch 40% drauf.
Als ich gefragt habe wann die Scheiben runter müssen hat er Mantraartig wiederholt, daß das Verschleißmaß 32 mm ist. Auf der Rechnung hat er dann vermerkt, daß die Scheiben nahe am Verschleißmaß sind, ohne das aktuelle Maß zu dokumentieren, und die Scheiben auf Kundenwunsch drin bleiben. Das hat mich ziemlich geärgert, weil 30% nicht nahe an 0% sind.

Seit dem bin ich 20000 km ohne Probleme gefahren und war dann zum Bremsflüssigkeitswechsel. Da habe ich gebeten die Scheiben zu messen, um zu prüfen ob sie raus müssen.
Der Meister hat mir dann erklärt, daß die Messung beim Wechsel der Beläge gemacht werden und bei Untermaß gewechselt werden müssen.
Als ich das Auto nach dem Bremsflüssigkeitswechsel abgeholt habe, habe ich ich nach dem Maß der Scheiben gefragt. Die Scheiben wurden aber nicht gemessen, weil sie noch gut aussahen.

Das alles hat mich natürlich ziemlich verunsichert.

Tatsache ist:
Es gibt ein Vorgabe zum Verschleißmaß von Audi. Jetzt muß es aber auch eine Vorgabe geben wann die Scheibe gemessen wird, um das Verschleißmaß zu bestimmen. Wenn da einer mit dem Daumen drüber fährt, lege ich ja keine 2000€ auf den Tisch, wenn dem in den Sinn kommt mal neue Scheiben drauf zu machen.
Wann kann gemessen werden ? Beim Räderwechsel oder beim Wechsel der Beläge. Beim Räderwechsel ist nicht garantiert, daß das Auto zum Service kommt, also kann es nur der Belagwechsel sein.
Es sei denn es gibt Problem beim Bremsen, zieht nach eine Seite, flattert oder macht Geräusche. Dann wird auch gemessen und die Scheibe muß beim Untermaß raus. Das ist eigentlich das einzige Risiko; Du hast gerade neue Beläge verbaut und dann muß die Scheibe raus. Die angefahrenen Beläge kann man aber oft später auf der angefahrenen Scheibe wiederverwenden.

Bei BMW steht das übrigens explizit in den Service Anweisungen. Wenn die Scheibe am Verschleißmaß ist, kann ein Satz Beläge noch bis zu Ende gefahren werden.
Könnt mir vorstellen, daß dazu auch was in ERWIN steht. Zumindest die Vorgabe wann gemessen wird muß da ja eigentlich stehen.

Bei mir fallen die Bremsen Service Termine oft glücklich in den Zeitraum vom TÜV Termin. Dann schaue ich immer, daß ich vorher zum TÜV fahre und frag die explizit nach dem Zustand der Bremse. Die machen nämlich kein Geld mit dem was sie mir erzählen.

Ich versteh die ganze Diskussion nicht, es wurde doch schon wiederholt erklärt, u.a. auch von mir, wie die korrekte Vorgehensweise ist. Lasst euch doch von Usern wie Bruno7161 nicht unnötig verunsichern.

Ich selbst fahre meinen aktuellen Bremsbelagsatz bis auf 2mm runter, die Scheiben werden dann erfahrungsgemäß eine Dicke zwischen 21 und 22mm aufweisen und werden fachlich korrekt erneuert.

Aufgrund meines Fahrprofils (Langstrecke und Vorausschauend) verschleißen die Scheiben überproportional stark und halten nur einen Satz Beläge. Allerdings entspricht das >200tkm an der VA und knapp 400tkm an der HA. Es handelt sich um einen 2.0TDI mit 143PS.

Also im ELSA steht nichts drinne wann man messen soll. 10mm von der Außenkante der Bremsscheibe soll gemessen werden. Es steht sonst nur die Verschleißgrenze dort und natürlich die ganzen anderen Details zur Dicke usw.

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