Bremsscheiben hinten nach 10' km hin
Die Bremsen bei meinem A180CDI offenbar das Sorgenkind, hab ich jetzt wieder ein Problem damit.
Im Aug. 2012 wurden alle 4 Scheiben und Beläge bei 55' km gewechselt. Jetzt im Juli 2013 TÜV-Termin, der sagt, die hintere rechte Bremsscheibe ist herunter und muß getauscht werden. Ich zur Werkstatt, der stellt Kulanzantrag wird abgelehnt. Hab dann nach Antwerpen geschrieben, die haben den Brief gleich wieder an die Werkstatt geleitet. Der Meister stellt nochmal Kulanzantrag mit meinem Schreiben. Wieder abgelehnt. Für das Fahrzeug besteht eine Garantieverlängerung (hat zwar nichts mit Verschleißteilen zu tun, aber trotzdem).
Jetzt frag ich mich schon langsam, ist A-Klasse nur noch sch......
Die Scheiben sind nicht mal 12 Monate als und inzwischen nur 10' km gefahren, da es ein Zweitfahrzeug ist und das halt nur bescheiden bewegt wird.
Hat jemand dazu noch einen Tip wie man MB dazu bekommen kann, wenigtens einen Teil (sind ja wieder 400 Euro) zu zahlen ?
Danke
Beste Antwort im Thema
HaHaHa - das war das erste Mal, dass jemand zu starkes Bremsen für die vergammelten hinteren Bremsscheiben verantwortlich macht! 😁
Das Thema wurde - wie bereits gesagt - in verschiedensten Foren zigfach durchgekaut... dabei kam heraus, daß es häufiger (aber nicht ausschließlich) die Fahrer betrifft, die verhalten bremsen, wohingegen die bremstechnischen Grobmotoriker im Durchschnitt weniger Probleme mit vergammelten Bremsen hinten hatten.
Der Tenor aller Diskussionen war letztlich: Die serienmäßig verbauten Scheiben sind Mist und der Aufbau der Bremse, sowie der zurückhaltende Fahrstil der meisten W169 Fahrer tragen ebenfalls nicht dazu bei, das Problem zu verhindern.
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47 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Monarch
Also bei mir mussten die Bremsscheiben ja auch wegen völliger Zerrostung getauscht werden, aber das war glaub ich erst nach ~50 tkm (ja, auch ein mieser Wert...).Aber mittlerweile scheint die Qualität ja noch weiter gesunken zu sein: confused: Wenn das so weiter geht, könnt ihr die Dinger gleich im Zehnerpack bei Ebay holen...
He, Monarch ist nach BMW jetzt auf Toyota umgestiegen (Abwärtstrend?). 😉 Aber mal ohne Witz: ich habe jetzt 96.000 km drauf und bereits den 3. Satz hintere Bremsscheiben drin. Dieses Thema wurde, u.a. in einem anderen MB-Forum, bis zum Erbrechen debattiert. Fakt ist, die hinteren Scheiben werden zu wenig belastet und trocknen bei Nässe, vor allem im Winter bei der Salzbrühe, nicht richtig aus und wenn dann die Karre eine Zeitlang steht, geht das Fiasko los.
Ein anderer Schwachpunkt sind die Schwimmsattelbremsen. Im Gegensatz zu Festsattelbremsen können bei denen die Führungen festgammeln und dann schleifen die Beläge ständig, nutzen sich und die Scheiben ab.
Habe erst gestern mit dem MB-Meister gesprochen. Das Bremsendesaster haben alle mehr oder minder.
Zitat:
Original geschrieben von Cuberino
Das verrosten liegt auch an einer Fehlkonstruktion. Die hinteren Bremsen werden einfach bei "normaler" Fahrweise viel zu wenig belastet. Falsche Berechnung - wie so vieles beim W169. Wer aggresiver fährt, der braucht dann auch mehr Spirt bei dem eh schon nicht sparsamen Wagen. Das rechnet sich nicht. Lieber hinten 25€ Bremsscheiben aufziehen.
...
Die hinteren Bremsen sind keine "Fehlkonstruktion", sondern so dimensioniert, dass sie auch bei 5 Insassen und max. Zuladung nicht überlastet sind. Für Wenigfahrer, die überwiegend alleine unterwegs sind, ist die Bremsanlage hinten überdimensioniert.
Die hinteren Bremsscheiben meines A180 CDI waren auch stark angerostet als ich das Fahrzeug gekauft habe. Es dauerte rund 10.000 km Fahrstrecke bevor sie wieder blank waren. Seither keine Probleme.
Sternchen hat Recht, es ist keine Fehlkonstruktion. Hatten vor Jahren einen 2004er Sharan. Das gleiche Problem. Hinten zu wenig Bremse bei Alleinfahrt notwendig. Diese Scheiben haben auch gegammelt. Nur im Urlaub haben sie richtig zu tun bekommen.
LEjockel
Es ist sogar laut MB-Servicemitarbeiter eine Fehlkonstruktion und zwar die komplette Bremsanlage inkl. Feststellbremse.
Alles wird elektronisch geregelt dann dürfte es doch kein Problem sein die Bremskraftverteilung elektronisch zu regeln, oder?
95% aller Fahrzeuge fahren mit zwei oder weniger Personen durch die Gegend - darauf muss man ein KFZ einstellen und nicht auf eine vollbeladene Urlaubsfahrt im Jahr und warum hat ausgerechnet der W169 diese Probleme??
Ich fahre wie eine gesengte Sau wenn ich alleine unterwegs bin. Von 150 auf 60 denkt man das nur vorne gebremst wird und das Fahrzeug blockiert manchmal sogar vorne. Ich Bremse dazu meist Stark und spät und dennoch sind meine Bremsen mit einer Fahrleistung von 25.000km im Jahr zu 2/3 verrostet ....
wer dafür eine vernünftige Erklärung hat bekommt nen Lutscher von mir.
Hi,
das Problem hat nicht nur die A-Klasse sondern diverse Fahrzeuge,vielleicht nur nicht so stark ausgeprägt.
Grundsätzlich ist es so das die Hinterräder je nach ladungszustand nur unwesentlich bremsen.
Das liegt einfach daran das die Hinterräder das Fahrzeug in der Spur halten,wenn das Fahrzeug bei einer starken Bremsung vorne eintaucht werden die Hinterräder stark entlastet. Wenn die Räder jetzt auch noch bremskräfte übertragen sollen kann es schnell passieren das die Räder blockieren bzw. in den ABS regelbereich kommen. Trotz ABS wird das Fahrzeug dann instabil,ohne ABS und ESP würde ein Fahrzeug mit blockierten Hinterrädern sofort ausbrechen.
Ich hatte mal einen Volvo 440 mit überdimensionierten Scheibenbremsen rundum,bei einer Vollbremsung war es spielend einfach die Hinterräder zum blockieren zu bringen,dabei kam die Kiste aber sofort quer 😰
Beim seligen Golf II dagegen waren die Hinterradbremsen immer sehr konservativ eingestellt,die hat man selbst bei nässe kaum zum blockieren gekriegt, das Fahrzeug blieb dadurch sauber in der Spur auch wenn vielleicht der ein oder andere Meter an Bremsweg verschenkt wurde.
Gruß Tobias
Zitat:
Original geschrieben von Cuberino
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Alles wird elektronisch geregelt dann dürfte es doch kein Problem sein die Bremskraftverteilung elektronisch zu regeln, oder?
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Ich fahre wie eine gesengte Sau wenn ich alleine unterwegs bin. Von 150 auf 60 denkt man das nur vorne gebremst wird und das Fahrzeug blockiert manchmal sogar vorne. Ich Bremse dazu meist Stark und spät und dennoch sind meine Bremsen mit einer Fahrleistung von 25.000km im Jahr zu 2/3 verrostet ....
wer dafür eine vernünftige Erklärung hat bekommt nen Lutscher von mir.
Der W169 verfügt über eine elektronische Bremskraftverteilung. Die Physik lässt sich damit allerdings auch nicht ausser Kraft setzen. Hohes Basisgewicht auf der Vorderachse plus zusätzliches Nickmoment des hohen Aufbaus beim Bremsen und schon ist die dynamische Vorderachslast deutlich höher als die Hinterachslast.
Den Grund für deine rostigen hinteren Scheiben hast Du schon geliefert: (Zu) Starkes Bremsen!
Zitat:
Beim starken Bremsen wird das Fahrzeuggewicht auf die Vorderräder verlagert. In der Folge können die hinteren Räder blockieren, da sie entlastet werden und die Bremsleistung durch den verminderten Bodenkontakt nicht mehr auf die Straße bringen können.
Die kinetische Energie, die beim Bremsen von x km/h nach z km/h in Wärme umgewandelt wird, ist stets die gleiche, egal ob Du soft oder hart bremst. Je stärker Du allerdings bremst, desto mehr verlagerst Du die Bremsarbeit auf die Vorderachse. Krieg' ich jetzt 'nen Lutscher? 😉
HaHaHa - das war das erste Mal, dass jemand zu starkes Bremsen für die vergammelten hinteren Bremsscheiben verantwortlich macht! 😁
Das Thema wurde - wie bereits gesagt - in verschiedensten Foren zigfach durchgekaut... dabei kam heraus, daß es häufiger (aber nicht ausschließlich) die Fahrer betrifft, die verhalten bremsen, wohingegen die bremstechnischen Grobmotoriker im Durchschnitt weniger Probleme mit vergammelten Bremsen hinten hatten.
Der Tenor aller Diskussionen war letztlich: Die serienmäßig verbauten Scheiben sind Mist und der Aufbau der Bremse, sowie der zurückhaltende Fahrstil der meisten W169 Fahrer tragen ebenfalls nicht dazu bei, das Problem zu verhindern.
Zitat:
Original geschrieben von Stuermi
HaHaHa - das war das erste Mal, dass jemand zu starkes Bremsen für die vergammelten hinteren Bremsscheiben verantwortlich macht! 😁
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Dann wurde es wohl höchste Zeit, dass jemand eine sachliche, physikalisch korrekte Erklärung liefert. 😉
Viel Reibarbeit bei den hinteren Bremsen fällt nicht beim starken Bremsen an (da verlagert sich die Bremsarbeit durch das Nickmoment überwiegend auf die Vorderachse), sondern vor allem beim langsamen Verzögern aus hohen Geschwindigkeiten und Zuladung hinten.
Wer's nicht glaubt, einfach ausprobieren - IR-Thermometer reicht für eine schnelle Messung:
1. Mit kalten Bremsen aus 100 km/h stark bremsen und die Temperatur der vorderen und hinteren Scheiben mit dem Thermometer messen.
2. Mit kalten Bremsen aus 100 km/h schwach bremsen und die Temperatur der vorderen und hinteren Scheiben mit dem Thermometer messen.
Vielleicht klingelt's dann? 😉
Die hinteren Bremsen sind auch an meiner A-Klasse ein "Sorgenkind". Bei der Bremsverteilung geht sehr sehr wenig Bremskraft auf die Hinterachsen, so daß die Beläge die Bremsscheiben kaum berühren, geschweige beanspruchen! Dass die A-Klasse auf 5 Personen eingestellt ist etc. ist eine Binsenweisheit, das ist bei anderen Fahrzeugen genau so. Es ist einfach ein Konstruktionsfehler. Die A-Klasse baut hoch, beim Bremsen wandert der Schwerpunkt weiter nach vorn, so dass die Hinterachse sonst überbremst würde, wenn mehr Bremskraft auf die Hinterachse geleitet wird.
Ärgerlich, aber leider nicht zu ändern.
Hi,
die Hinteren Trommelbremsen des W168 sind wesentlich unauffälliger. Ich frage mich warum man die net einfach weiter benutzt hat,zumindest bei den Basismodellen?
Gruß tobias
Zitat:
Original geschrieben von arbeit69
...
Es ist einfach ein Konstruktionsfehler. Die A-Klasse baut hoch ...
...
Das hat nichts mit Konstruktionsfehler zu tun, sondern ist einfache Physik. Alle Fahrzeuge mit hohem Schwerpunkt und viel Gewicht auf der Vorderachse haben das gleiche Problem.
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Hi,die Hinteren Trommelbremsen des W168 sind wesentlich unauffälliger. Ich frage mich warum man die net einfach weiter benutzt hat,zumindest bei den Basismodellen?
Gruß tobias
Tipp:
http://www.motor-talk.de/.../...s-scheibenbremsen-hinten-t1523473.htmlP.S.: Der W168 A190 hat hinten genau die gleichen Scheibenbremsen wie der W169. Bei Fahrzeugen mit höheren Geschwindigkeiten führt heute kein Weg an der Scheibenbremse vorbei.
Zitat:
Original geschrieben von dkolb
He, Monarch ist nach BMW jetzt auf Toyota umgestiegen (Abwärtstrend?). 😉
Natürlich Abwärtstrend: der Kraftstoffverbrauch sank dramatisch 😁
Zitat:
Original geschrieben von Sternchen777
Wer's nicht glaubt, einfach ausprobieren - IR-Thermometer reicht für eine schnelle Messung:1. Mit kalten Bremsen aus 100 km/h stark bremsen und die Temperatur der vorderen und hinteren Scheiben mit dem Thermometer messen.
2. Mit kalten Bremsen aus 100 km/h schwach bremsen und die Temperatur der vorderen und hinteren Scheiben mit dem Thermometer messen.
Vielleicht klingelt's dann? 😉
Es hat tatsächlich bei mir geklingelt 😛 Ich habe mich nämlich ob Deines Beispiels mit den Temperaturen an einen Bremsentest von auto-motor und sport aus dem Jahre 2004 erinnert, in dem u.a. die damals neue A-Klasse W169 geprüft wurde.
Dabei gab es einen Test der ziemlich genau das abbildet, was Du hier als Beispiel genannt hast, nämlich 9 Bremsungen aus 80% Vmax auf 70 km/h mit mittlerer Verzögerung und voll beladen. Bei der A-Klasse steigt die Temperatur der Bremsscheiben sowohl vorne als auch hinten ziemlich gleichmäßig bis auf 390 Grad an (bei anderen Modellen bleiben die hinteren Bremsen teilweise kühler).
So, nun kommt aber das Wichtige: Anschließend wird eine Vollbremsung unter gleichen Bedingungen vorgenommen, was laut Deiner Theorie in wesentlich kühleren Hinterradbremsen münden müsste - tut es aber keineswegs, sondern die Bremsen sind vorne wie hinten 420 Grad warm!
Bei einem weiteren Test wurde eine Bergabfahrt am Großglockner durchgeführt mit "schleifenden" Bremsen, also das Auto wurde mit der Bremse immer daran gehindert schneller als 60 zu fahren und vor den Spitzkehren wurde noch weiter auf 30 heruntergebremst. Dies waren aber keine Vollbremsungen, sondern nur "Opamäßiges" Bergabfahren. Ergebnis hierbei: Vorne 500 Grad Scheibentemperatur, hinten nur 260 Grad.
Ergo: Beim W169 ist weniger starkes Bremsen auch mit weniger Hitze an den Bremsscheiben hinten verbunden, wohingegen Vollbremsungen entsprechend höhere Temperaturen mit sich bringen.
q.e.d.
Dass hinten keine Trommelbremsen sitzen hat sicherlich auch was damit zu tun, dass zumindest bei den Nicht-Basis-Motorisierungen eine gewisse Anhängelast erwartet wird. Ein ungebremster Anhänger schiebt und drückt beim Bergabbremsen schon ganz ordentlich auf die Hinterachse. Auch bei gebremsten Hängern - schon der 180 CDI darf 1,5t an den Haken nehmen - muss immernoch ein Teil vom Zugfahrzeug gebremst werden. Und Scheiben sind einfach weniger Fadinganfällig. Und würde mit angehängtem Hänger die Hinterachse in Kurven ständig überbremsen, würde das Gespann verdammt instabil werden. Durch den kurzen Überhang des Elchs kann der Hänger die Hinterachse nur in gewissem Maß druckbelasten und somit kann auch nicht allzuviel Bremsmoment übertragen werden.
Hat halt alles zwei Seiten.