Bremssattel hintel links fest - Keine Kulanz nach knapp 4 Jahren

Audi Q3 8U

Hallo,

gestern hatte ich plötzlich ein Problem mit dem Q3. Hinten links öffnet die elektronische Feststellbremse nicht mehr richtig. Das Auto stinkt ohne Ende.

Heute gleich in die Werstatt. Der Wagen ist knapp 4 Jahre alt und hat rd. 40.000 KM auf der Uhr.
Der Bremssattel hinten links ist defekt und fest. Dadurch kam es auch zu einem Verschleiß der Bremsbeläge und der Bremsscheiben. Alle 3 Teile mussen/sollen neu: Kosten 1.100 €!

Eine Kulanzanfrage an Audi wurde abgelehnt. Keine Kulanz, obwohl erst knapp 4 Jahre alt und alle Inspektionen gemacht wurden. Bisher fuhr ich immer Mercedes, dort hätte man garantiert 50% übernommen.

Den REchnungsansatz finde ich recht teuer und dann keine Kulanz?
Ist das so normal bei Audi?

Gruß
Lothar

Beste Antwort im Thema

E-Mail an den Kundenservice kann da durchaus helfen.

Leider hat man bei VAG noch nicht begriffen, dass Kundenbindung anders funktioniert. Ich ärgere mich auch desöfteren darüber.

Bei Mercedes ist man da anders aufgehoben, das stimmt wohl. Allerdings will ich meinen W204 für kein Geld der Welt zurück. Der Stand im Gegensatz zu meinen beiden Q3 nur in der Werkstatt.

Dass ein Bremssattel fest geht kommt schonmal vor. Meistens dann, wenn die Manschette am Kolben reisst oder die der Führungsbolzen. Dass der Mechaniker das noch nie gesehen hat halte ich für ein Gerücht. Das ist vielmehr Tagesgeschäft. Das gabs schon beim Audi 80 und ist Markenübergreifend.

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Es ist völlig normal, dass bei der ersten automatisierten Kulanz-Anfrage seitens der Werkstatt erst mal ein Nein von Audi kommt. Hatte ich bei meinem Audi A3 8P auch, als nach 3 Jahren die Antriebswelle plötzlich brach. Man schreibt dann eine E-Mail an kundenbetreuung@audi.de und erzählt von dem Fall und wie sehr man enttäuscht ist, etc. pp. Daraufhin rufen die bei der Werkstatt an und wenn die vorher ebenfalls darüber informiert ist, teilt sie Audi mit, dass du ein Audi-Fan bist und sehr enttäuscht bist und dein Auto sehr pflegst und dein nächstes Auto durch so einen Fall kein Audi mir sein wird. Tada: Audi teilt dir mit, dass man dir Kulanz gewährt. Das können irgendwelche %-Werte sein, oder wie in meinem Fall 100% der Materialkosten, aber Lohnkosten musste ich selbst tragen, was aber wenig war.

So, habe den Wagen gerade repariert abgeholt.

Der Kolben im Bremssattel war zu, dadurch wurden Bremsen und Scheiben in Mitleidenschaft gezogen.
Woher der Fehler kam, konnte der Meister mir nicht erklären.

Einen kleinen Betrag von rd. 150 € haben sie dann doch noch auf Kulanz abgezogen. Anscheinend haben sich das Autohaus und Audi diesen Betrag geteilt.

Restsumme für Bremssattel, 2 Scheiben und 2 Bremsbeläge und Arbeitslohn: 950 €.

Anbei ein Foto des Bremssattels.
Ich werde heute noch eine Mail an die angegebene Adresse kundenservice@audi.de senden.

Bremssattel1

Hallo zusammen,
man sollte mal überlegen ob nicht die Auto-Bild helfen kann. Bei deren Leserpotential ist das bestimmt eine Bank.
Schönen Abend zusammen

Ein freundliches Servus,
die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht.

Ich wünsch Euch allzeit gute Fahrt und immer Asphalt unterm Reifen.

Gruß Herby Q3

Zitat:

@Snoopy1987 schrieb am 1. März 2016 um 10:21:39 Uhr:


Es ist völlig normal, dass bei der ersten automatisierten Kulanz-Anfrage seitens der Werkstatt erst mal ein Nein von Audi kommt. Hatte ich bei meinem Audi A3 8P auch, als nach 3 Jahren die Antriebswelle plötzlich brach. Man schreibt dann eine E-Mail an kundenbetreuung@audi.de und erzählt von dem Fall und wie sehr man enttäuscht ist, etc. pp. Daraufhin rufen die bei der Werkstatt an und wenn die vorher ebenfalls darüber informiert ist, teilt sie Audi mit, dass du ein Audi-Fan bist und sehr enttäuscht bist und dein Auto sehr pflegst und dein nächstes Auto durch so einen Fall kein Audi mir sein wird. Tada: Audi teilt dir mit, dass man dir Kulanz gewährt. Das können irgendwelche %-Werte sein, oder wie in meinem Fall 100% der Materialkosten, aber Lohnkosten musste ich selbst tragen, was aber wenig war.
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Zitat:

@ampfer schrieb am 1. März 2016 um 07:22:58 Uhr:


Auch ich würde das schriftlich machen, direkt an die Audi AG zu Händen des Vorstandsvorsitzenden.
Sicher, der liest das nicht selbst 😉, aber jede Eingabe, die an ganz oben gerichtet ist, findet aus meiner Erfahrung oft mehr Beachtung in der Sachbearbeitung.

Daher den Mangel und das Anliegen deutlich machen, aber höflich bleiben, dann sollte schon noch was rausspringen dabei meiner Meinung nach.

Dein Vorschlag in allen Ehren, aber es funktioniert nicht, jedenfalls nicht so wie man erhofft. Im besten Fall geht der Brief an den Vorstand die Ebenen runter bis zur entsprechenden Entscheidungsebene (z.B. Konstruktionsleiter etc.), ohne das er ihn gelesen hat. Dann wird ein entsprechender Antwort-Entwurf verfasst und es geht zurück nach oben, wo dann die Antwort geschrieben und versendet wird. Wie gesagt, im besten Fall - eigene Erfahrungen 😁
Geholfen wird einem aber vornehmlich in der Werkstatt, weil dort die wahren Entscheider sitzen; d.h., wann, wie und mit welcher Begründung werden Kulanzanträge gestellt, primär eine Sache des Wollens.

Zitat:

Geholfen wird einem aber vornehmlich in der Werkstatt, weil dort die wahren Entscheider sitzen; d.h., wann, wie und mit welcher Begründung werden Kulanzanträge gestellt, primär eine Sache des Wollens.

Das ist ebenfalls nicht ganz korrekt.

Im Falle meiner Bremsscheiben und dem Fall des Risses in der Schalttafel unseres Golf VI konnte die Werkstatt nichts tun. Die DIS Meldung wurde in meinem Beisein verfasst, der Antrag auf Garantie ebenfalls.

Die Entscheider dessen sitzen beim Hersteller und nicht in der Werkstatt, das einzige was die Werkstatt machen kann ist nochmals Fürsprechen - was in aller Regel aber auch nicht weiter hilft. Das selbst Kontaktieren der Kundenbetreuung ist da schon zielführender. So kam nämlich auch ich zum Gutschein für die Bremsscheiben.

Zitat:

@ChAoZisonfire! schrieb am 2. März 2016 um 13:39:33 Uhr:



Zitat:

Geholfen wird einem aber vornehmlich in der Werkstatt, weil dort die wahren Entscheider sitzen; d.h., wann, wie und mit welcher Begründung werden Kulanzanträge gestellt, primär eine Sache des Wollens.

Das ist ebenfalls nicht ganz korrekt.

Im Falle meiner Bremsscheiben und dem Fall des Risses in der Schalttafel unseres Golf VI konnte die Werkstatt nichts tun. Die DIS Meldung wurde in meinem Beisein verfasst, der Antrag auf Garantie ebenfalls.

Die Entscheider dessen sitzen beim Hersteller und nicht in der Werkstatt, das einzige was die Werkstatt machen kann ist nochmals Fürsprechen - was in aller Regel aber auch nicht weiter hilft. Das selbst Kontaktieren der Kundenbetreuung ist da schon zielführender. So kam nämlich auch ich zum Gutschein für die Bremsscheiben.

Ich schrieb ja auch primär und nicht ausschliesslich! Ich wollte nur damit sagen, dass auch in diesen Fällen der Ton die Musik macht, es auf der "anderen" Seite mit Sicherheit besser rüberkommt, wenn man ein (sicher notwendiges) Formular, verbunden mit einer freundlichen Begründung schickt, als wenn man nur stumpf den Formalismus walten lässt. Meine KFZ-Kulanzfälle sind zwar schon ein wenig her, aber die o.g Verfahrensweise wird heute noch genauso wahrgenommen, durfte ich gerade heute in einem anderen Fall wieder erfahren.

Den Antrag an die Kundenbetruung habe ich am 01. März geschrieben, habe auch eine Eingangsbestätigung per Mail erhalten. Dort heisst es: "Gern kümmern wir uns um Ihr Anliegen und melden uns schnellstmöglich bei Ihnen zurück."

Heute haben wir den 17.03. und ich habe noch nichts in der Sache gehört.
Ist das normal oder sollte ich jetzt mal nachhakten?
Hat das bei Euch auch so lange gedauert?

Gruß
Lothar

Das kann schon mal 3-4 Wochen dauern, weil die Kundenbetreuung zunächst mit der Werkstatt spricht und dann intern Besprochen wird.

Ich würde auch noch zwei Wochen abwarten.
Wenn ich eine Leistung will, auf die es keinen Anspruch gibt ist es sicher nicht förderlich, direkt allzu nervig zu sein.

Also bei meinen letzten A4 ( B7 ) war nach 5 Jahren und 70 000 Km das ZMS defekt also auch eine relativ häufige Audi Krankheit. Der Wagen war natürlich Scheckheft gepflegt. Ein Kulanz Antrag über Händler wurde abgelehnt. Begründung war der Wagen ist zu Alt.

Daraufhin habe ich eine E-Mail an den Audi Kundenservice geschrieben. Treuer Kunde usw habe aber auch darauf hingewiesen das es bei Audi häufig vorkommt das beim A4 ( B7 ) das ZMS relativ häufig frühzeitig defekt wird . Die Mail wurde binnen 24 Stunden von Audi Kundenservice beantwortet. Es wurde eine Kopie des Scheckheftes verlangt. Weitere 24 Stunden später bekam ich die Nachricht das Audi 80 % vom Material und 50 % von Arbeitslohn übernimmt. Für mich völlig okay und wenn man bedenkt das der Wagen 5 Jahre Alt war sehr Kulant !

Habe es aber vor der Reparatur abgeklärt da ich es sonst selbst repariert hätte. Aber selbst das ZMS als Ersatzteil alleine hätte mehr gekostet als mein Eigenanteil wenn auch nicht viel. Aber dafür hab ich mir ein paar Stunden Arbeit erspart. 😉

Liegt immer noch keine Rückmeldung von Audi vor?

Doch, es gibt seit ein paar Tagen mittlerweile Neuigkeiten.

Die Kosten beliefen sich ja nach einer ersten kleinen Kulanzgenehmigung vor Ort auf rd. 950 Euro.

Nachdem wir die Mail mit Fotos und Rechnungskopie an Audi geschrieben haben, kam zunächst einmal über 3 Wochen gar keine Rückmeldung.

Irgendwann vor ca. 2 Wochen rief meine örtliche Audi-Werkstatt an und erkundigte sich nach meiner Bankverbindung. Audi hätte sich bei ihnen vor Ort gemeldet und es gäbe wohl eine Kulanzregelung auf die Reparatur. Mehr wisse man aber nicht, man wollte nur schon mal vorsorglich die Bankverbindung haben.

Darufhin habe nicht nichts mehr gehört. Mitte letzter Woche schaue ich auf meine Kontoauszüge und sehe eine Zahlung von der Werkstatt in Höhe von knapp 700 €. Wahnwinn!!

Habe mich natürlich umheimlich gefreut, aber seltsamerweise habe ich bisher sonst keine Rückmeldung. Weder direkt von Audi noch von meiner örtlichen Werkstatt. Ich weiss also nicht, wie sich der Betrag zusammen setzt, auf dem Auszug stand nur "Kulanzregelung".

Wahrscheinlich hat man den Bremssattel und den Arbeitslohn übernommen und ich übernehme die verbleibenden Verschließteile Bremsbeläge und Bremsscheiben. Das weiss ich leider nicht. Ist mir fast auch egal bei dieser wirklich großzügigen Regelung.

Ich bin natürlich hoch zufrieden. Wenn ich allerdings keine Mail geschrieben hätte, wäre ich auf der Sache sitzen geblieben.

Gruß
Lothar

Freut mich für dich und somit also alles richtig gemacht.

Ich hatte bei meinem A4 B6 auch mal so eine Situation und auch ich habe damals festgestellt, dass a) Fürsprache der Werkstatt und b) ein freundliches, aber bestimmtes Mail schon hilft. Wild auf die Marke zu schimpfen oder unsachlich zu sein hätte sicher nicht weiter geholfen.

EDIT:

Zitat:

@LM100 [url=http://www.motor-talk.de/.../...-nach-knapp-4-jahren-t5608863.html?...]Ich bin natürlich hoch zufrieden. Wenn ich allerdings keine Mail geschrieben hätte, wäre ich auf der Sache sitzen geblieben...

Da fällt mir noch eine lustige Redewendung meiner Mutter ein, auch wenn es bayerisch ist, wird es allgemein verständlich sein: "Wers Maul ned afmacht muas an Geldbeidl aufmacha." 😉

Ist es denn normal, dass man keine Mitteilung, sondern nur eine kommentarlose Zahlung erhält?
Das wäre für Audi doch noch einmal eine tolle Chance, ein nettes Schreiben an den Kunden los zu lassen und sich noch einmal selber auf die Schulter zu klopfen.

Ich warte noch eine Woche, dann frage ich mal nach, wie sich die Zahlung zusammen setzt.

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