Bremsprobleme Hinterachse

VW Golf 4 (1J)

Moin!

Ich habe ein Problem mit meinem 99er Golf 4, 2.0L, 115PS (0603/477).
Er hat vor ca. 4 Wochen komplett neue Bremsen bekommen, Vorne wie Hinten, Scheiben und Beläge. Alles wurde mit dem richtigen Werkzeug gemacht, an der Hinterachse selbstredend mit dem Drehwerkzeug für den Bremskolben. Vorher gab es außer der Verschleißanzeige auch keine Probleme und gefühlt hat die komplette Bremsanlage im Moment auch ausreichend Bremswirkung.
Jetzt war ich gestern bei der DEKRA, dort wurde unter anderem festgestellt, dass die Bremswirkung der Hinterachse viel zu gering ist. Nur knapp über 100Nm, im Vergleich zur Vorderachse mit 250 Nm also schon recht wenig. Aber komischerweise ist auch die Wirkung der Handbremse zu gering. Sonst hätte ich ja noch auf Luft im System gehofft.
Jetzt würde ich gerne den Zusammenhang zwischen Hand- und Betriebsbremse finden, damit ich das Problem eingrenzen kann.
Vielleicht hab ich aber auch einen Denkfehler, den ich nicht bemerke :-)

Schonmal Danke für eure Tipps!

18 Antworten

Hast du selbst dran geschraubt?
War das Bremsleitungssystem offen?

Eine offensichtliche Erklärung habe ich dazu nicht. Ich würde den Karren jetzt auf die Bühne nehmen und die Bremse in Augenschein nehmen.
Wie stehen da die Bremshebel der Feststellbremse?

Üblicherweise hat ein PKW einen Bremskraft-Verteiler, der die Kräfte je zur Vorderachse und Hinterachse in einem bestimmten Verhältnis verteilt. Früher war diese Komponente getrennt montiert ...

Passt aber mit der schlechten Bremswirkung der Feststellbremse nicht zusammen.

@Golfschlosser Nicht selbst, war aber dabei. Sah alles wirklich problemlos aus. Zumal hinten noch nicht wirklich dran war, aber die ET sind ja wirklich bezahlbar, und vor dem Onkel von der DEKRA sollte er ja auch gut dastehen :-) Er hatte den Ausgleichsbehälter der Bremsflüssigkeit beim Zurückdrehen offen, war das richtig?
Und der Hebel der Handbremse lässt sich, wie ich finde, vorschriftsmäßig ziehen, 3 Klicks oder so. Und das auch nicht schwammig oder Ruckartig, ganz ok, wie ich finde.

@Flying Kremser Tja, da hört meine Kenne über Bremsen eindeutig auf. Das hört sich aber wie ein etwas teureres Problem, sollte es damit zu tun haben.

Grüße !

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Die Einheiten im ersten Beitrag erscheinen mir fehlerhaft.

Aber sei es drum. Brems halt mal die hinteren Beläge richtig ein. Bergab-Passage und dann mal mit der Handbremse arbeiten.
Immerhin scheint die Bremse sehr gleichmäßig zu bremsen, das klingt schonmal gut.

@das-markus Ich habe mal angenommen, dass es sich hier um Nm-Werte handelt, die da im Bericht stehen. Oder in wie weit könnten die Fehlerhaft sein? Ich hab die genauen Werte nicht im Kopf, aber so um die 110 standen da für hinten, meine ich. Was aber wohl nicht sehr entscheidend sein wird.
Die Idee mit dem Einbremsen hatte der Prüfer auch kurz erwähnt, aber mir erscheint das zu weit weg vom Ideal, im Vergleich zu Vorne. Ich werde das aber trotzdem mal versuchen, nur kann ich das Ergebnis leider selbst nicht überprüfen....

Hinten ist die bremswirkung immer geringer als vorne das ist normal auch wenn 100 wenig sind!

Ps was war das denn für ne Marke der Ersatzteile nicht die nichts taugen und schlechte reibwerte haben

Das stimmt, das weiß ich auch wohl. Aber wenn er das bemängelt hat, dann wird das schon wohl etwas viel weniger sein. Ich werde erstmal das Einbremsen ausprobieren, und dann mal schauen. Schlechte Teile schließe ich mal aus, der bremst im Moment echt gut, anscheinend nur von Vorne. Der Hersteller ist der Gleiche, Beläge von ATE, die Scheiben von Febi, soweit ich weiß.
Ich werde danach mal entlüften lassen, falls es nichts gebracht hat. Ich hoffe, es sind nicht die Bremssättel.

Danke erstmal an alle!

Ok an ATE Belägen liegt es nicht höchstens den FeBi Scheiben!

fahr die mal vernünftig ein dann schau mal weiter, nur entlüften wird nichts bringen!

Wie viele km bist du seit dem Austausch gefahren? Das mit dem "Einbremsen" ist gar nicht so abwegig. Hatte ich auch Mal nach dem Tauschen. Hab dann beim Fahren ab und zu Mal die Handbremse LEICHT und kurz angezogen um die Bremsen einzuschleifen. Dadurch wurde es dann besser.

Zitat:

@Pommesmajo09 schrieb am 1. Oktober 2020 um 15:42:20 Uhr:


@das-markus Ich habe mal angenommen, dass es sich hier um Nm-Werte handelt, die da im Bericht stehen. Oder in wie weit könnten die Fehlerhaft sein? Ich hab die genauen Werte nicht im Kopf, aber so um die 110 standen da für hinten, meine ich. Was aber wohl nicht sehr entscheidend sein wird.

Die Werte werden in daN angegeben. (Deka-Newton)
Also in 10x Newton.
110 daN = 1100 Newton

Das ist einfach nur die Bremskraft an der Rolle gemessen. Quasi so wie diese Bremse dein Auto verzögert. Diese Kraft wirkt beim Bremsen dem Auto der Fahrtrichtung entgegen.
Diese Werte aller 4 Räder addiert ergeben die Gesamtkraft.
Jedoch hat das noch nichts über die gesamte Bremsleistung bei bspw. höheren Geschwindigkeiten zu sagen. Denn der Prüfstand kann nur begrenzt messen.

@das-markus Danke, jetzt bin ich im Bilde !

@Pilsi @Tom1182 Der Wagen wird täglich ca. 40-50km bewegt, aber seit dem Wechsel bestimmt nicht viel mehr als 500km. Das mit dem Einbremsen macht mir immer mehr Sinn. Finde ich nur unschön, wenn man trotz nagelneuer Bremsen solche Probleme mit der HU hat. Ich werde das jetzt erstmal eine Woche lang so machen, mit dem leichten Ziehen der Handbremse. Und dann schaue ich mal...

Insgesamt habe ich ja jetzt noch gute 4 Wochen Zeit, und es muss auch noch ein Querlenker sowie eine Spurstange gewechselt werden. Alles machbar, nur vor der Bremsgeschichte hatte ich mir Sorgen gemacht.

Also, ich werde berichten....

Dickes Dankeschön!

Zitat:

@Pommesmajo09 schrieb am 2. Oktober 2020 um 07:20:51 Uhr:



Der Wagen wird täglich ca. 40-50km bewegt, aber seit dem Wechsel bestimmt nicht viel mehr als 500km. Das mit dem Einbremsen macht mir immer mehr Sinn. Finde ich nur unschön, wenn man trotz nagelneuer Bremsen solche Probleme mit der HU hat. Ich werde das jetzt erstmal eine Woche lang so machen, mit dem leichten Ziehen der Handbremse.

Meiner Ansicht nach ist das Kokolores.

Zitat:

Alles machbar, nur vor der Bremsgeschichte hatte ich mir Sorgen gemacht.

Das ist meiner Ansicht nach noch nicht erkannt, woran das letztlich liegt. Seltsam ist, dass die schlechte Bremsleistung bei der

Betriebs- u. Feststellbremse

vorliegt. Deshalb scheidet da mMn. auch der Bremkraftregler aus, falls überhaupt noch einer verbaut ist.

Stell doch bitte mal den HU Bericht mit geschwärzten Personendaten ein. Nicht das da ein Interpretationsfehler vorliegt.

Die Bremsscheiben sind absolut trocken?

..... sind die Bremsscheiben vor dem Einbau gesäubert worden? Sind da noch Reste von Rostschutzfarbe drauf? Ich reinige zumindest die Scheibenflächen metallisch blank; die Flächen sollten Fett & Farbfrei sein!
Wenn die Bremswirkung bei der HU beanstandet wurde ? .... hat der Prüfer keine eigenen Rückschlüsse bez. ... na ja, die Beläge und Scheiben sind halt neu .. gezogen?
Ich hatte einen derartigen Fall auch schon bei unseren Autos. Golf Variant - Beläge & Scheiben neu , am gleichen Tag HU und die Bremsleistung Hand & Fußbremse hinten 120 = Kommentar des Prüfers : Ist ja Alles noch neu ... muss sich erstmal richtig einschleifen ; ein Paar mal richtig Flugrost und dann passt das schon!

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