Bremsplatten

BMW 3er F30

Vor einer Woche musste ich eine Vollbremsung aus ca. 90 km/h hinlegen, weil ein Auto mit Anhänger auf meine Fahrbahn zog. Ausweichen war unmöglich: rechts war die Leitplanke. Die Reifenspuren sieht man heute noch; ich fahre da öfter lang.

Nun spüre ich leichte Vibrationen im Lenkrad bei 80 bis 100 km/h, was mich total nervt. Zudem sind vorn nagelneue Reifen aus 2017 drauf. Die haben nun einen Bremsplatten. Mein Reifenhändler meines Vertrauens meinte, dass eine Wuchten der vorderen Räder gar nichts bringt. Er schlug vor, die Räder von vorn nach hinten zu tauschen. Seiner Meinung nach haben die Reifen hinten (bei Hinterradantrieb und oder xDrive) immer etwas Schlupf, so dass sich der Reifenplatten nach ca. 5000 km von alleine wegfährt. Zudem spürt man so einen Reifenplatten hinten kaum, sagte er.

Morgen werde ich die Räder von vorne nach hinten tauschen. Gott sei Dank habe ich auf dem 328i keine Mischbereifung, sonst würde das nicht gehen. Ich werde berichten, ob das Problem so gelöst werden kann.

Beste Antwort im Thema

Also wenn da eine Bremsplatte ist, muss das Rad/die Räder blockiert gewesen sein. Wenn Räder blockieren hat das ABS nicht getan wofür es da ist. Meine Meinung und ich kann mich irren.
Ich hab mir abgewöhnt beim Bremsen nachzudenken, voll drauf und die Technik machen lassen. Ist IMHO die beste Strategie auf Asphalt. Auch hier kann ich wieder irren, ich weiß aber auch, dass mir die Erfahrung fehlt, hier was dosieren zu wollen.

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Bisher bin ich davon ausgegangen, dass sowas mit ABS nicht passieren dürfte?

Ich habe nicht so stark gebremst, dass das ABS reinregelt. Aber es war kurz davor.

In dem Moment gingen mir drei Gedanken durch den Kopf:
1. Lass ich den Anhänger in die Seite reinfahren? Nein!
2. Bloß nicht zu stark bremsen, wegen dem drohenden Bremsplatten. Ich habe dann aber doch stärker bremsen müssen als gedacht.
3. Nach dem Bremsmanöver war mir klar, dass ich nicht ohne Schäden davonkomme. Und so kam es dann auch.

Hätte man von dem Fahrer mit dem Anhänger Schadenersatz verlangen können? Ich habe natürlich keine Zeugen und war allein im Auto. Wäre da eine Dashcam sinnvoll?

Also wenn da eine Bremsplatte ist, muss das Rad/die Räder blockiert gewesen sein. Wenn Räder blockieren hat das ABS nicht getan wofür es da ist. Meine Meinung und ich kann mich irren.
Ich hab mir abgewöhnt beim Bremsen nachzudenken, voll drauf und die Technik machen lassen. Ist IMHO die beste Strategie auf Asphalt. Auch hier kann ich wieder irren, ich weiß aber auch, dass mir die Erfahrung fehlt, hier was dosieren zu wollen.

Kommt immer auf die Situation an und vor allem die Erfahrung des Fahrers bei solchen Bremsmanövern mit dem aktuellen Fahrzeug.

Dann kann ein Dosieren oder Intervallbremsen sinnvoll sein. Wenn man nicht abschätzen kann, ob es reicht mangels Zeit oder Erfahrung, dann drauf drücken und drauf bleiben!!

Meiner Ansicht nach ist die einzige Lösung hier VOLL drauf. Das ABS regelt im Zweifelsfall sodas es noch möglich ist zu lenken.
Weiterhin glaube ich nicht daran dass es zu einem Bremmsplatten kommt wenn das ABS korrekt arbeitet.
Unwucht durch verschieben des Reifens auf der Felge schon ehr.
Ich hatte bis jetzt schon einige Vollbremsungen aus 150km/h und mehr oder aus 50-70km/h. Einige Sicherheitstrainings, wo exakt diese Vollbremsungen auch geübt werden.
Und noch nie (seit ABS) erkennbare Schäden am Reifen.

Ausserdem ist ein kaputter Reifen immer noch günstiger als verbogenes Blech, oder noch schlimmeres.

Aber das ist meine Meinung und Erfahrung.

Ich glaube der Reifenhändler hat recht. Etwas ungerade verrubbelt hat es den Reifen sicher. Das läuft sich wieder rund. Man stelle sich einen "16-kantigen Reifen" vor. Was zuerst abgefahren wird, sind die Ecken. Kannst aber mal mit anderem Luftdruck experimentieren.
Ferner würde ich mir überlegen, ob mein eigenes "Radar" nicht einen Streich spielt und das Vibrieren nur vorher nicht auffiel. Dann wäre es weg mit Wuchten.

Zitat:

@lupusF schrieb am 26. April 2017 um 22:27:10 Uhr:


Meiner Ansicht nach ist die einzige Lösung hier VOLL drauf. Das ABS regelt im Zweifelsfall sodas es noch möglich ist zu lenken.
Weiterhin glaube ich nicht daran dass es zu einem Bremmsplatten kommt wenn das ABS korrekt arbeitet.
....

Sehe ich auch so.
Bevor es ABS gab, waren Bremsplatten bei jeder Vollbremsung möglich. Da fehlten ruckzuck 1 mm Profil an einer Stelle.

Bremsplatten bei heutigen Autos sind nur möglich, wenn das ABS nicht ordentlich regelt, aber du sagst ja, dass die Spuren heute noch sichtbar sind, somit hat das ABS nicht ordentlich gearbeitet. Ich würde es untersuchen lassen, bzw. mal einen Selbsttest durchführen.

Also Vollbremsungen hatte ich auch schon aus höheren Geschwindigkeiten - ohne irgendwelche Auffälligkeiten danach. Weder an der Bremsanlage oder an den Reifen.
Auf welche Geschwindigkeit hast du denn abgebremst?
Bremsspuren sieht man auch dann noch, wenn das ABS regelt. Hat der Reifenhändler Schäden am Reifen erkennen können?

Die Reifen haben keinen Bremsplatten, da die Räder nicht blockiert haben. Wie schon hier im Thread geschrieben, hat sich wohl ein Reifen ganz einfach auf der Felge gedreht, wodurch die Wuchtung nicht mehr stimmt. Wenn der Vorfall am selben Tag war als die neuen Reifen draufkamen, ist es zu 100% sicher, dass die Reifen sich auf der Felge gedreht haben, weil die Montagepaste noch nicht trocken war und man daher starkes Bremsen und bei leistungsstarken Fahrzeugen auch starkes Beschleunigen vermeiden sollte.

Man sollte vor dem Wuchten mindestens 20 km gefahren ist und der Wagen sollte anschließend möglichst bald hochgenommen werden. Steht der Wagen vor dem Wuchten einige Zeit rum, bekommen die Reifen Standabflachungen, die das Wuchtergebnis etwas beeinflussen können. BMW-Fahrzeuge können aber extrem empfindlich auch auf eine leichte Unwucht reagieren.

Gruß

Uwe

Einen Bremsplatten sollte man dann auch sehen können. Ebenso sollte die Spur auf der Straße tiefschwarz und durchgehend vorhanden sein. Wenn das der Fall ist, dann Stand das Rad wirklich.

Da hier so viele Fragen kommen:

Abbremsung von ca. 90 km/h auf Stillstand auf einer Autobahnauffahrt mit starker Steigung.

Der schwarze durchgehende Strich auf der Straße war nur vom linken Reifen zu sehen. Ca. eine Wagenlänge lang.

Das ABS hört man ja sehr deutlich, wenn es arbeitet. Das war diesmal nicht der Fall. Es ist aber nicht defekt, das weiß ich von anderen Bremsmanövern. Warum es diesmal nicht gearbeitet hat, kann ich nicht sagen. Es gibt bei mir gewisse Straßen, die bei Nässe extrem rutschig werden. Dort kann man das ABS gut testen. Da funktioniert es immer.

Dass sich einer oder zwei Reifen auf der Felge gedreht haben, halte ich für möglich.

Die Reifen wurden bereits im Februar montiert, lagen dann bis Anfang März bei mir im Keller und kamen dann schon recht früh diesen Jahres drauf, weil ich mit den Winterreifen einen Platten hatte. Die sind also nicht frisch drauf. Damit bin ich schon ca. 2000 km gefahren.

Ich werde heute mal die Räder von vorn Abnehmen mir genau ansehen und sie künftig auf der Hinterachse fahren.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 27. April 2017 um 08:44:32 Uhr:


Wie schon hier im Thread geschrieben, hat sich wohl ein Reifen ganz einfach auf der Felge gedreht, wodurch die Wuchtung nicht mehr stimmt.

Bremsplatten ist mit ABS nicht moeglich und Felgenrutschen halte ich auf fuer unwahrscheinlich. Die Reifen sind schlauchlos und druecken mit >2 bar gegen die Felge. Wenn da was rutscht, dann ist die Luft draussen. Mach einfach einen Kreidestrich and Felge und Reifen und bremse noch mal. Da verdreht sich nichts.

Bremsen bei Tempo 90 ist ja eher harmlos und ich tippe auf irgend etwas anderes. Eine genauere Ferndiagnose ist schwierig 😉

Heute habe ich die Räder von der Vorderachse auf die hintere Achse gewechselt, den Luftdruck angepasst und eine Probefahrt gemacht. Ergebnis: Das zitternde Lenkrad bei 80 bis 100 km/h ist zu 100 % weg. Alle Reifen hatten keinerlei sichtbare Schäden.

Problem gelöst. Job done.

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