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Bremspedalweg zu lang - Hauptbremszylinder erneuert

Renault Twingo I ( C06)

Hallo zusammen,

ich habe an einem Twingo BJ99 (ohne ABS) das Problem, dass der Bremspedalweg zu lang ist. Es passiert im ersten 2/3 des Pedalwegs fast garnichts. Im letzten Drittel kann ich die Räder mit genügend Pedaldruck zum Blockieren bringen. Es federt nichts nach, Pumpen ändert nichts und temperaturabhängig ist das Verhalten auch nicht.

Meine Diagnose: Haupbremszylinder gegen neuen (ATE) tauschen, Bremssystem wieder auffüllen und entlüften. Nach der Aktion hat sich leider rein garnichts verändert.

Ich habe hier im Forum auch gelesen, dass es am Nachstellmechanismus der Trommelbremse liegen kann. Die Tatsache, dass die Handbremse nach 6 rastern blockiert, lässt mich nicht daran glauben. Liege ich da falsch? Wäre für ein Paar hilfreiche Tipps bei der Fehlersuche dankbar.

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34 Antworten

Hallo,

6 Rasten erscheint mir sehr viel. Meine Handbremse ist nach 3 Rasten fest (so wünscht es, glaub ich, auch der TÜV). Die 4. Raste geht schon sehr schwer und zur 5. Raste komm ich nur mit sehr großem Kraftaufwand. Bis zur 6. Raste komm ich gar nicht.

Kann also gut sein dass Du nur die Trommelbremse etwas nachstellen musst.

Gruß

Mike

am 10. Februar 2013 um 9:17

Hm...wenigstens vorne hätte er besser bremsen sollen. Evtl nochmals entlüften. Ansonsten kann ich mir noch vorstellen, das die Bremse von der Handbremse (6 Knacken sind ok) hinten zwar gut eingestellt ist, aber die Radbremszylinder fest oder defekt sind. Trotzdem tippe ich mal auf schlechtes entlüften. Des weiteren nochmal überprüfen ob der Bremskraftverstärker arbeitet, also ab die Unterdruckleitung angeschlossen/heile ist und ob auch Unterdruck anliegt.

Vielen Dank schon mal für die Antworten. Das der BKV arbeitet ist ziemlich sicher, da ich das Pedal ja ohne großen Kraftaufwand durchdrucken kann. Bei stehendem Motor bzw. defektem BKV muss man ja mit dem ganzen Körpergewicht reinlatschen.

Angesichts dessen, was ich gestern noch alles gelesen habe, werde ich mir heute mal den Bremkraftregler an der HA ansehen und nochmal entlüften nach Schema (HR-VL-HL-VR). Gestern habe ich zwar in Summe einen Liter durch die Entlüftungsnippel (pro Rad ca. 5-8 Pumpvorgänge) gejagt, aber nicht in der Reihenfolge, außerdem war die Hinterachse beidseitig aufgebockt.

Ich werde berichten.

Bremskraftverstärker kann nicht sein, da wird das Padal hart aber nicht lang. Luft im System ist auch eher unwahrscheinlich, da dann durch das Pumpen ein Unterschied zu merken sein müsste.

Die Menge an Bremsflüssigkeit die man durch die Nippel jagt sagt auch nix aus. Wenn man nicht richtig entlüftet und immer wieder luft ansaugt, kann man auch 10 Liter durchjagen.

Ich würde mal die Trommelbremse nachstellen und testen wie es dann ist. Ist ja kein großer Aufwand.

Wie man ne Bremse entlüftet weiß ich schon. Der Ausgleichsbehälter wird für jedes Rad auf knapp über max. aufgefüllt, Pedal drei mal gepumpt und gehalten, Entlüftungsschraube auf und wieder zu. So oft wiederholen, bis Ausgleichsbehälter auf Min steht und ans nächste Rad. Habe das ganze jetzt nochmal in der o.g. Reihenfolge aus der Twingo-Doku gemacht, Luftbläschen gab es heute auch keine, aber auch keine Besserung.

Die Bremstrommeln habe ich auch runtergenommen. Der Nachsteller ist gängig und funktioniert bestens. Zum Test habe ich ihn mal auf Anschlag runtergedreht und so lange vorsichtig bremsen lassen, bis die Backen so weit auseinander gestellt, waren, dass die Trommel nicht mehr rüber geht, dann nochmal zwei Umdrehungen zurückgedreht, so dass die Trommel gerade so draufgeht. Änderung: Keine!

Die dritte Diagnose mit dem Bremskraftverteiler ist auch ne Sackgasse, denn so etwas hat mein Twingo nicht. Alle vier Bremsleitungen laufen direkt in den HBZ.

Ich sagte ja, Luft im System eher unwahrscheinlich. Aber das mit den Bremstrommeln weckt mein Interesse. Sind die Trommeln neu ? Wenn nicht, dann sind sie etwas eingelaufen und haben einen Rand. Bei korrekt eingestellter Bremse bekommst Du die Trommel nicht runter oder drauf. In dem Fall (alte Trommeln) dürfte deine Handbremse wieder ungefähr bis zur sechsten Raste gehen, richtig ?

Bremse bei montierter Trommel einstellen.

Edit: da fällt mir noch was ein, wie sehen deine Bremsschläuche aus ? Hat da einer evtl schon eine Wulst (Blase) ? Vielleicht gibt der ein oder andere Schlauch unter Druck nach.

Und hast beider Gelegenheit auch gleich geschaut, ob die Radbremszylinder hinten gängig, fest, dicht oder undicht sind?

Zitat:

Original geschrieben von quattro_28

Ich sagte ja, Luft im System eher unwahrscheinlich. Aber das mit den Bremstrommeln weckt mein Interesse. Sind die Trommeln neu ?

Die sind drauf, seit dem ich das Auto habe (100.000-155.000km). Dass da vorher schon mal was gewechselt wurde halte ich für unwahrscheinlich.

Zitat:

Wenn nicht, dann sind sie etwas eingelaufen und haben einen Rand. Bei korrekt eingestellter Bremse bekommst Du die Trommel nicht runter oder drauf.

Also runter gingen die Trommeln mit leichem Schleifen auf den Belägen. Der Grat am Rand ist quasie nicht vorhanden. Ich habe die Bremse nicht händisch nachgestellt, sondern einfach nur das Nachstellzahnrad zurückgedreht und den Mechanismus arbeiten lassen. Nachdem ich gesehen habe, dass der Nachsteller funktioniert (Trommel geht nicht mehr drauf) habe ich das Zahnrad nochmal zurückgedreht und die Trommel aufgesetzt. Den Rest überlasse ich wieder dem Nachstellmechanismus.

Zitat:

Bremse bei montierter Trommel einstellen.

Muss ich das Zahnrädchen etwa händisch (durch die Radbolzenbohnung) vorspannen?

Zitat:

In dem Fall (alte Trommeln) dürfte deine Handbremse wieder ungefähr bis zur sechsten Raste gehen, richtig ?

Richtig, am Ende der Aktion war die Handbremse wieder (wie vorher) auf 6. Raste.

Zitat:

Edit: da fällt mir noch was ein, wie sehen deine Bremsschläuche aus ? Hat da einer evtl schon eine Wulst (Blase) ? Vielleicht gibt der ein oder andere Schlauch unter Druck nach.

Die vorderen Schläuche sind nicht gequollen, die hinteren Schläuche (an der Hinterachsschwinge) hatte ich leider nicht im Blick. Da muss ich morgen nochmal bremsen lassen und beobachten.

Zitat:

Und hast beider Gelegenheit auch gleich geschaut, ob die Radbremszylinder hinten gängig, fest, dicht oder undicht sind?

Die Radbremszylinder sind dicht und trocken. Da sie die Backen auseinander gerückt haben, sind sie auch "relativ" gängig, aber ich habe die Bremse jetzt nicht mechanisch zerlegt, dass ich was über Leichtgängigkeit aussagen könnte.

Wenn mechanisch alle OK ist dann entlüfte mal nicht nach deiner Methode, sondern so:

Behälter logischerweise vollkippen, eine Person im Auto am Bremspedal und du Hinten Rechts am Entlüfternippel. Pedal so oft treten lassen, das wirklich von vorne bis hinten alles einmal durchgeflossen ist (nachfüllen nicht vergessen), dann solltest du etwa 200 ml Flüssigkeit in deinem Auffangbehälter haben. Beim letzten Pedaltritt soll die Person im Wagen das Pedal unten festhalten, dann drehst du den Nippel zu.

Nun das gleiche HL, dann VR und zuletzt dann eben VL. Immer schön nachkippen. Es ist ganz gut wenn man die Bremsflüssigkeit über einen großflächigen Trichter langsam in den Behälter laufen lässt, damit sich die Flüssigkeit beruhigen kann und keine Blasen schlägt, das ist oftmal der Fall und dann haste das Problem.

Hallo,

also ich kenne den Twingo nicht. Aber entlüften wird nichts nützen wenn keine Luft im System ist.

Mit Luft federt das Bremspedal. Das ist offenbar nicht der Fall!

Die Handbrmese ist mir verdächtig. Ich weiß nicht wo sie beim Twingo nachgestellt wird. Aber beim Clio gibt es eine Schraube am Handbremsenhebel um das Seil einzustellen.

Die Plastikverkeidung innerhlab des Wagens abnehmen, dann wird sie sichtbar. Andere Ausführungen sollen eine Einstellung unten hinter einem Hitzeschutzblech haben.

Danch würde ich mal beim Twingo suchen. Die erfinden ja nicht immer wieder die Einstellung neu. Da könnte es Gemeinsamkeiten geben.

schrauber

Der neue Hauptbremszylinder war natürlich auch unsinnig. Das nützt nur etwas wenn man beim Bremsen irgendwann auf dem Bodenblech steht. Dann ist es ein Fehler im Huaptbremszylinder.

schrauber

am 11. Februar 2013 um 8:16

Zitat:

Original geschrieben von schrauber10

Hallo,

also ich kenne den Twingo nicht. Aber entlüften wird nichts nützen wenn keine Luft im System ist.

Mit Luft federt das Bremspedal. Das ist offenbar nicht der Fall!

Die Handbrmese ist mir verdächtig. Ich weiß nicht wo sie beim Twingo nachgestellt wird. Aber beim Clio gibt es eine Schraube am Handbremsenhebel um das Seil einzustellen.

Die Plastikverkeidung innerhlab des Wagens abnehmen, dann wird sie sichtbar. Andere Ausführungen sollen eine Einstellung unten hinter einem Hitzeschutzblech haben.

Danch würde ich mal beim Twingo suchen. Die erfinden ja nicht immer wieder die Einstellung neu. Da könnte es Gemeinsamkeiten geben.

schrauber

Die Handbremse wird eben nicht am Seil nachgstellt, sondern in der Trommel am Zahnrad, wie es der TE auch gemacht hat. Am Seil wird nur der Leerweg des Seils eingestellt und der ist für die Funktion der Fussbremse völlig unwichtig.

Im Fall des TE kann es eigentlich nur noch Luft im System sein (da schlecht entlüftet nach seiner Methode) oder die Beläge liegen schlichtweg nicht dicht genug an der Trommel an. Die Einstellung würde ich nochmals überprüfen. Die Beläge müssen beim drehen der Trommel schon leicht schleifen, dann zieht auch die Handbremse und die Fussbremse kann beim Drücken aufs Bremspedal gut arbeiten.

PS: Man kann die Bremse auch einstellen, indem die Trommel drauf bleibt. Einfach durchs Loch vom Radbolzen mit nem Schraubendreher am Zahnrad drehen. Aber vorsichtig, das die Nachstelleinrichtung nicht verbiegt. Dann kann man immer etwas stellen, zur Probe Trommel drehen usw. bis die Beläge fast anliegen. Mit Trommel runter und wieder rauf wird oftmals nichts, wegen der eingelaufenen Schleiffläche der Beläge etc.

Zitat:

Original geschrieben von Kaufbruno

Zitat:

Original geschrieben von schrauber10

Hallo,

also ich kenne den Twingo nicht. Aber entlüften wird nichts nützen wenn keine Luft im System ist.

Mit Luft federt das Bremspedal. Das ist offenbar nicht der Fall!

Die Handbrmese ist mir verdächtig. Ich weiß nicht wo sie beim Twingo nachgestellt wird. Aber beim Clio gibt es eine Schraube am Handbremsenhebel um das Seil einzustellen.

Die Plastikverkeidung innerhlab des Wagens abnehmen, dann wird sie sichtbar. Andere Ausführungen sollen eine Einstellung unten hinter einem Hitzeschutzblech haben.

Danch würde ich mal beim Twingo suchen. Die erfinden ja nicht immer wieder die Einstellung neu. Da könnte es Gemeinsamkeiten geben.

schrauber

Die Handbremse wird eben nicht am Seil nachgstellt, sondern in der Trommel am Zahnrad, wie es der TE auch gemacht hat. Am Seil wird nur der Leerweg des Seils eingestellt und der ist für die Funktion der Fussbremse völlig unwichtig.

Im Fall des TE kann es eigentlich nur noch Luft im System sein (da schlecht entlüftet nach seiner Methode) oder die Beläge liegen schlichtweg nicht dicht genug an der Trommel an. Die Einstellung würde ich nochmals überprüfen. Die Beläge müssen beim drehen der Trommel schon leicht schleifen, dann zieht auch die Handbremse und die Fussbremse kann beim Drücken aufs Bremspedal gut arbeiten.

PS: Man kann die Bremse auch einstellen, indem die Trommel drauf bleibt. Einfach durchs Loch vom Radbolzen mit nem Schraubendreher am Zahnrad drehen. Aber vorsichtig, das die Nachstelleinrichtung nicht verbiegt. Dann kann man immer etwas stellen, zur Probe Trommel drehen usw. bis die Beläge fast anliegen. Mit Trommel runter und wieder rauf wird oftmals nichts, wegen der eingelaufenen Schleiffläche der Beläge etc.

Das habe ich auch fast 4 Jahre geglaubt und hatte meine Handbremse mit ungewöhnlichen Tricks noch gerade so über den TÜV gebracht.

Nach dem Belagwechsel war das Handbremsenspiel zu groß. Die automatische Nachstellung hat allerdings die Fußbremse einigermaßen zufriedengestellt.

Erst nach dem Besuch mehrerer Werstätten wurde ich informiert, daß es da eine Einstellung für die Handbremse gibt. Das ist weitgehend unbekannt.

schrauber

Die Trommelbremsen habe ich immer so eingestellt, daß die Beläge gerade geschliffen haben. Dann die Fußbremse betätigt und sie damit zentriert und damit waren sie frei.

Mit leicht schleifenden Belägen würde ich nicht fahren wollen. das wird doch ordentlich heiß.

Aber man sollte den angestekcten "Entlüftungsschlauch" immer in der ausgetretenen Bremsflüssigkeit haben, damit keine Luft angesaugt werden kann.

Ein Tablettenrührchen ist da eine gute Hilfe wenn man den Deckel für den Schlauch durchbohrt oder auch ein ehemaliges Marmeladenglas mit durchbohrtem Schraubdeckel.

schrauber

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