Bremsleitung selber machen

Moin zusammen,

bin gerade dabei die Bremsleitungen zu erneuern. Neue Schläuche habe ich schon aber die Metallleitungen sind vergammelt. Vor Jahren hatte ich schomal eine neue Bremsleitung gebaut, das war eine 1/4 Zoll (6,4mm) Ich glaube die kam von MnF.
Jetzt habe ich mir beim KFZ-Händler meines Vertrauens eine deutsche Stahl Bremsleitung allerdings in 3/16 ( 4,75 mm) gekauft. Die lässt sich nicht ordentlich bördeln. Der erste Gang, das Stauchen, funktioniert nicht, Leitung rutscht durch die Führung.
Als Bördelgerät habe ich das Einfache mit der Lochleiste.
Das Bördeln der 1/4 Zoll Leitung klappt einwandfrei, nur das Bördeln der 3/16 Zoll Leitung geht nicht.
Auch das Biegen der dicken Leitung geht wesentlich einfacher.

Kann es sein, dass die Amis weichere Bremsleitungen haben oder ist das billig Bördelgerät einfach nur Müll?

Gruß
Achim

22 Antworten

Hallo, bin dabei an meinem Tahoe 1999 eine neue Bremsleitung aus Kunifer 4,75 mm hinten zu verlegen bzw. anzufertigen.Ich habe bei mehreren Videos gesehen, dass man bei Kunifer vorher keine F Börderlung anfertigen muss, sondern man kann gleich die E Bördelung machen..was sagt ihr dazu ..

Harry

Mit Cunifer Bremsleitungen würde ich aufpassen, ob die auch als Abschnittsreparatur zulässig sind.

Also Cunifer ist erst mal als Ersatz für Stahlleitungen nicht zulässig. Es gibt allerdings einen Hersteller der ein Gutachten erwirkt hat und man diese Leitungen legal verbauen darf. Das ganze muss aber noch von abgenommen und eingragen werden, obwohl es eine ABE gibt. Bei ABE denkt mal natürlich erst mal, das keine TüV Abnahme erforderlich ist, hier ist es aber anders: In der ABE steht dieses als Auflage, wobei dann das richtige Verlegen (Biegeradien) geprüft wird.

Zitat:Hey, die Kunifer hinten soll nicht als Abschnittsreparatur verbaut werden, und soll komplett erneuert werden... die hintere Leitung also ab Hinterachse hat 4,75 mm hat die vordere Leitung hat 6,5 mm also 1/4 Zoll , am Tahoe habe ich eine sogenannte Mischleitung und die Kunifer hat eine ABE und ist auf der Leitung aufgedruckt .. jetzt ist nur die Frage vorher F- bördeln und anschließend E bördeln ...

Gruß

@MZ-ES-Freak schrieb am 15. Juni 2025 um 12:31:47 Uhr:
Mit Cunifer Bremsleitungen würde ich aufpassen, ob die auch als Abschnittsreparatur zulässig sind.
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Da geht es um den Potentialunterschied zwischen verschiedenen Materialien, in diesem Fall zwischen Eisen und CuNiFer. Technisch gesehen schon richtig, aber hier wird übers Ziel geschossen. Eine Alu-Zierleiste mit einer Niro-Schraube an die Seitenwand montiert ist ein ähnliches Problem und zwar ab Werk. Aber bei Bremsen wird der Amtsschimmel halt munter. Ich löse das meistens durch kompletten Leitungsersatz von vorne bis hinten oder, wenn nicht möglich, zumindest durch optisches Erscheinungsbild.

Das mit den verschiedenen Materialien (Potentialunterschied) ist nicht das Hauptproblem.

Problem ist einfach, dass ein Werkstoff genommen wird, der nicht mehr dem genehmigten Fahrzeugtyp/ABE entspricht. Es gab/gibt ja etliche Leitungen auf dem Markt, welche gar keine Nachweise haben. Woher will man nun Wissen, dass bspw. ABV/ESP Systeme usw. noch korrekt arbeiten? (Eigenschwingverhalten, Druckschwellprüfung)

Aus dem Grund hat sich das KBA dazu entschlossen, eine vereinheitlichte Prüfgrundlage für eine ABE zu erstellen. Wichtige Parameter daraus:

  • Prüfung Eigenschwingverhalten (Resonanz)
  • Druckschwellprüfung 150bar , 15-20 Hz, Lastspiele 1x10`7
  • Hochdruckprüfung 600bar
  • Prüfung Steinschalgfestigkeit
  • Salzsprühnebelprüfung
  • LEckageprüfung mit Bördelungen
  • Zugversuch

Im übrigen muss dann diese Bremsleitung als Ganzes gegen diese Austauschbremsleitung Cunifer getauscht werden. Abschnittsreparaturen sind daher unzulässig. Und da liegt meistens das Problem.

Und das alles gilt hauptsächlich für DE. Den Rest der Welt juckt es einfach nicht, egal ob es technisch begründet ist und vielleicht ein 1 von 1 Mio Fälle tatsächlich unfallkausal ist. Nicht falsch verstehen, ich spreche nicht der Pfuscherei das Wort (also Einfach-Bördel z.B., das grenzt an Selbstzerstörung).

Und dann wundert man sich, warum ein 7 Jahre altes Fahrzeug mit wenig Laufleistung keinen TÜV mehr kriegt.

Also wenn ich es richtig verstanden habe, erst F bördeln und dann die E Bördelung ...

MfG

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