Bremsflüssigkeitswechsel-Intervall bei wenig gefahrenem Fahrzeug?
Hallo,
Bremsflüssigkeit zieht ja immer Wasser.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie bei einem Fahrzeug welches wenig gefahren wird nicht so viel zieht.
Denn immerhin wird sie nicht so viel bewegt und unterliegt weniger Temperaturschwankungen.
Dann müsste man doch z.B. bei einem Saisonfahrzeug welches nur weniger als 1000km/Jahr bewegt wird den Wechselintervall verlängern können.
Oder liege ich mit meiner Vermutung falsch und Bremsflüssigkeit zieht immer gleich viel Wasser - egal ob sie nur im System "herumsteht" oder ständig in Bewegung ist und Heiß-Kalt Schwankungen unterliegt?
114 Antworten
Zitat:
Wir kennen von dem TE ja auch nicht das Alter des Fahrzeugs, wie oft die Bremse gewartet wird und auch nicht, welche Strecken er fährt. Es kann ja auch sein, dass er das Fahrzeug gerade für sportliche Fahrten in bergige Gegenden verwendet wird.
Um vielleicht wieder zum ursprünglichen Thema zurückzuführen, beantworte ich mal die Fragen:
Es handelt sich um einen BMW E36 316i, Baujahr 1997.
Wartung an den Bremsteilen in der Vergangenheit sehr unterschiedlich. Vor 2 Jahren neue Scheiben und Beläge an der Vorderachse und alle 4 Bremsschläuche neu. Vor 4 Jahren Trommeln, Beläge und Radbremszylinder an der Hinterachse neu.
Bremsflüssigkeit wurde seit 2013 im 2,5 Jahres-Intervall gewechselt, davor weiß ich es nicht.
Er wird immer gemütlich als "Cruiser" bewegt. Berge kommen schonmal vor, aber auch da wird die Bremse nicht gefordert da ich möglichst langsam mit der Motorbremse rollen lasse.
Zitat:
Um vielleicht wieder zum ursprünglichen Thema zurückzuführen, beantworte ich mal die Fragen:
Es handelt sich um einen BMW E36 316i, Baujahr 1997.
Dann hat er höchstwahrscheinlich ABS und DOT 5 kommt ohnehin nicht in Frage. 3 Jahre ist gar kein Risiko. Schliesslich hat Volkswagen das sogar für Neufahrzeuge. Vielleicht sollte man tatsächlich mal beim nächsten Wechsel ein wenig Bremsflüssigkeit aus einem Bremssattel (nicht aus dem Behälter) messen (lassen) und ggfs. dann sogar auf noch längere Intervalle verlängern. Wäre auch gut für die Umwelt, nicht so oft zu wechseln.
Zitat:
@400.000km schrieb am 24. August 2021 um 07:10:00 Uhr:
Da das Problem laut Deiner Info nach dem Bremsflüssigkeit gelöst war, verstehe ich nicht, warum Du nicht verstehst, dass bei einem Bremsflüssigkeitswechsel die Luft entfernt wurde, war aber nur eine von vielen möglichen Ursachen.
Die Bremse funktionierte ganz normal nach einer Abkühlungsphase. Das wäre bei Luft im System nicht so gewesen. Die Bremsflüssigkeit wurde dann nur ausgewechselt, weil eben die Vermutung bestand, dass die Wasser gezogen hatte und dies die Ursache war. Siehe meinen damaligen Beitrag:
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 19. August 2021 um 16:18:05 Uhr:
Das Ganze hat natürlich einige Zeit gedauert, so dass genügend Zeit zum Abkühlen der Bremsflüssigkeit und des Motors war. Ich konnte anschließend auch ganz normal wieder fahren und die Bremse funktioniert wieder ganz normal.Am nächsten Tag habe ich die Bremsflüssigkeit wechseln lassen und das Problem ist nie wieder aufgetreten.
Damit kann deine Theorie mit Luft im System zutreffen, denn die wäre auch nach dem Abkühlen vorhanden gewesen. Somit ist der Rest deines Beitrags hinfällig und ich erspare mir, darauf einzugehen.
Gruß
Uwe
Zitat:
@pat92 schrieb am 24. August 2021 um 07:14:27 Uhr:
Bremsflüssigkeit wurde seit 2013 im 2,5 Jahres-Intervall gewechselt, davor weiß ich es nicht.
Ich würde es einfach bei diesem Wechselintervall belassen. Eine Verlängerung auf 3 Jahre bringt kaum Ersparnis.
Es gibt Dinge, da handele ich nach festen Grundsätzen und dazu gehört alles was mit Sicherheit am Fahrzeug zu tun hat. Da gehe keine Kompromisse ein.
Der Fehler bei meinem damaligen Golf kann bei deinem Auto nicht auftreten und das wollte ich auch nicht behaupten. Das Beispiel zeigt aber, dass Dinge passieren können, die man sich im Vorfeld nicht vorstellen kann. Ein anderes Bespiel war das ABS in meinem späteren Audi 80. Das Störungslämpchen ging immer an, sobald ich eine Geschwindigkeit von 120 km/h überschritten hatte. Durch Zündung aus und wieder an, war alles wieder in Ordnung bis ich wieder 120 km/h gefahren bin. Ursache war „nachweislich“ der Wechsel des Autoradios. In Nachhinein war dann zwar klar, wie das Ganze zusammenhing, aber im Vorfeld hätte ich mir das nie vorstellen können.
Drittes Beispiel, vor vielen Jahren ist in meiner Nachbarschaft eine alte Dame an einen elektrischen Schlag gestorben, weil ein Nachbar zum Ausprobieren den Schutzkontakt des Schuko-Netzsteckers abgeklebt hat. Auch damit hätte im Vorfeld keiner gerechnet, weil der Computer bis auf ein Störgeräusch in der angeschlossenen Audioanlage ja funktioniert hat. Die natürlich anschließend durchgeführten Untersuchengen haben ergeben, dass die Ursache für das Unglück der durchgetrennte Schutzleiter war. Hier das Ganze im Detail beschrieben: Klick mich (Beitrag #12)
Eben auch aus meinen Erfahrungen heraus weiß ich, dass man sich im Vorfeld nicht alles vorstellen kann, mache ich bezüglich Fahrzeugsicherheit keine Kompromisse und bin bisher immer gut damit gefahren.
Gruß
Uwe
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Erspare uns doch, so auf deiner Geschichte zu beharren. Deine Schlussfolgerungen sind unlogisch, wie mehrmals erklärt.
Hauptsache recht behalten.
Jeder kann selber entscheiden, wann er die Bremsflüssigkeit wechselt. 2 Jahre ist ein Intervall, um immer auf der sicheren Seite zu sein. Man kann dies nach eigenen Ermessen verlängern.
Ich möchte nicht wissen wieviele Autos mit 10 Jahre alter Bremsflüssigkeit unterwegs sind, wo die Besitzer sogar das Motoröl im 5 Jahres Turnus wechseln.
Als Sicherheitsfanatiker eben alle 2 Jahre und als gelassener Autofahrer halt wo es passt. Eine Bremse fällt deswegen nicht einfach aus, dafür bedarf es einen enormen Hitzeeintrag den man erstamal durch Rasen, falschen Bergabfahrten, Fehlbedienung, Überladung usw. hinbekommen muss. Bremsflüssigkeit kocht erst bei 175 Grad C. Die Bremsen heute sind doch ganz anders dimensioniert und sogar bei kleinen Modellen belüftet und innenbelüftet - kein Vergleich zu den Gegebenheiten vor 40 Jahren. Die Entwicklung des Golf 1 dürfte gar 50 Jahre alt sein.
Deine Geschichte hört sich für mich wie ein Märchen an, gar wie vom wi::en wird man blind.
Ben
Zitat:
@benprettig schrieb am 24. August 2021 um 08:36:53 Uhr:
uns doch, so auf deiner Geschichte zu beharren. Deine Schlussfolgerungen sind unlogisch, wie mehrmals erklärt.
Nicht ich beharre, sondern ihr beharrt, dass meine Schlussfolgerungen nicht stimmen können, könnt aber bisher keine andere plausible mögliche Ursache nennen.
Du warst nicht dabei, du hast nicht das Fahrzeug untersucht, nachdem ich die Bremse anpumpen musste. Du hast nicht alle Räder runtergenommen und nach gewissenhafter Kontrolle festgestellt, dass alles optimal in Ordnung war. Schon da kam die Vermutung auf, dass die Ursache Dampfblasen in der Bremsflüssigkeit war, eben auch, weil die Lüftung irgendetwas angesaugt hat, so dass meine Augen brannten und ich weiße Flecken auf der Brille hatte. Meine Vermutung war, dass auch Bremsflüssigkeitsdampf aus der Entlüftungsöffnung des Bremsflüssigkeitsbehälters ausgetreten ist, den die Lüftung angesaugt hatte.
Dass die Ursache Dampfblasen in der Bremsflüssigkeit war, bestätigte sich ja auch, denn als die Räder wieder aufgesetzt waren, funktionierte die Bremse wieder optimal.
Hauptsache recht behalten trifft wohl eher auf dich zu, der sich ja nicht einmal bemüht, eine andere plausible Ursache zu nennen, sondern nur pauschal behauptet, dass meine Schlussfolgerungen nicht stimmen können. Nenne mir eine andere mögliche Ursache, die zutreffen kann und gut ist. Ansonsten lasse ich mich nicht überzeugen, warum auch. Ein „kann nicht sein, ohne nennen einer anderen Ursache“ von dir reicht nicht aus.
Was ich natürlich nicht ganz ausschließen kann, dass die Werkstatt, die 3 Jahre zuvor die Flüssigkeit gewechselt hat, dies nicht oder es nicht ordentlich durchgeführt hat, so dass die Bremsflüssigkeit mit 5 Jahre total überaltert war. Es handelte sich aber um eine zuverlässige VW-Werkstatt, so dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass die so gepfuscht hat.
Gruß
Uwe
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 24. August 2021 um 09:22:57 Uhr:
..Nicht ich beharre, sondern ihr beharrt..
Selbstverständlich beharrst du, sonst müsste man doch nicht ständig widersprechen.
G'schichten aus dem Paulanergarten.
Weiße Flecken auf der Brille? Lila Elefanten auch noch?
Zitat:
@4Takt schrieb am 24. August 2021 um 09:44:47 Uhr:
Selbstverständlich beharrst du, sonst müsste man doch nicht ständig widersprechen.
Ja, wie mein Gegenpart auch.
Warum sollte ich meine Meinung auch ändern, da ich bisher keine andere plausible mögliche Erklärung gelesen, die auch begründet, warum nach einer Wartezeit die Bremse ganz normal wieder funktioniert. Bei allen Erklärungen wäre der Fehler weiter vorhanden gewesen oder später zumindest nochmal aufgetreten oder es wäre Bremsflüssigkeit ausgetreten. All dies war nicht der Fall.
Somit lässt sich das eben nur durch Dampfblasen in der Bremsflüssigkeit erklären. Da die Bremsen selbst aber nicht heiß waren, konnte es sich auch nicht um eine Überhitzung der Flüssigkeit in den Sätteln oder Bremszylindern handeln.
Hast du eine plausible Erklärung?
Gruß
Uwe
PS
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 24. August 2021 um 10:05:33 Uhr
Lila Elefanten auch noch?
Lila Elefanten sind out, grüne sind jetzt in. 😉
Der Golf I hat doch an der HA ein Lastregelventil. Wenn man das auf der 2-Säulenbühne nicht manuell auf volle Beladung stellt, kommt hinten garkein Druck an. Im leeren Normalbetrieb ist das auch sehr stark untersetzt. Wenn hinten etwas Restluft drin ist, dann merkt man das kaum ... bis man mal richtig in die Eisen muss und die HA dann doch mal richtig mitbremst. Danach ist wieder alles schick bis zur nächsten Vollbremsung oder fachgerechten Bremsentlüftung. 😉
Mit dem Golf I die Bremsflüssigkeit ins Sieden zu bringen, geht hingegen nur mit gammligster Drecksbrühe und "dummtüchigem" Vorsatz.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 24. August 2021 um 12:10:07 Uhr:
Der Golf I hat doch an der HA ein Lastregelventil. Wenn man das auf der 2-Säulenbühne nicht manuell auf volle Beladung stellt, kommt hinten garkein Druck an. Im leeren Normalbetrieb ist das auch sehr stark untersetzt. Wenn hinten etwas Restluft drin ist, dann merkt man das kaum ... bis man mal richtig in die Eisen muss und die HA dann doch mal richtig mitbremst. Danach ist wieder alles schick bis zur nächsten Vollbremsung oder fachgerechten Bremsentlüftung. 😉
Danke für deinen Hinweis.
Dennoch, dazu hätte das ja erst auftreten dürfen bei einer starken Bremsung. Ich habe aber in der Situation nicht stark gebremst.
Außerdem, wenn Luft hinter dem Lastregelventil gewesen wäre, hätte mir das in den vielen 1000 km vorher bei einer starken Bremsung auffallen müssen und nach dem Vorfall und noch vor dem Bremsflüssigkeitswechsel ebenso, denn natürlich habe vor dem Losfahren eine Funktionsprüfung durchgeführt und dazu voll auf die Bremse gelatscht und später während der Fahrt bei Bremstests auch nochmal.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 24. August 2021 um 12:10:07 Uhr:
Mit dem Golf I die Bremsflüssigkeit ins Sieden zu bringen, geht hingegen nur mit gammligster Drecksbrühe und "dummtüchigem" Vorsatz.
Nun, dass bei meinem Golf kein Hitzeschutzblech vorhanden war und dies der Hersteller später vorgesehen hat, ist für zumindest ein Indikator, dass er durch das Blech die Bremsleitungen vor der Wärmestrahlung des davor befindlichen heißen Krümmers geschützt hat.
Gruß
Uwe
Uwe ... erstmal die Funktionsweise des Lastregelventils googeln und dann weiter theoretisieren. 😉
Der Verlegeweg der vorderen rechten Bremsrohrleitung war unkritisch.
Das ändert aber nichts. Ich bin genau auf deinen Beitrag zuvor eingegangen, also wenn ich es nicht richtig verstanden habe, dann du auch nicht. 😉
Wir brauchen aber nicht darüber diskutieren, unter welchen Bedingungen der Bremskraftregler den Weg zu den hinteren Bremsen öffnet, denn warum sollte sich der Regler genau nur in diesen einem Moment geöffnet haben und zuvor nie? Kannst du das erklären?
Die Bremse hat zuvor immer funktioniert, egal wie das Fahrzeug beladen war und wie stark ich gebremst habe. Wenn also Luft im irgendwo System gewesen wäre, hätte sich das schon dann bemerkbar gemacht.
Der Golf hatte ein Diagonalbremskreissystem, also die Bremsleitungen hinter dem Auspuff-Krümmer ging eine an das rechte Vorderrad und die andere an das rechte Hinterrad
Gruß
Uwe
Aha, ein Golf mit 3-Gang Automatik? Du bist sicher, dass Dein lastabhängiges Bremsventil in Ordnung war?
Ach liebe Leute,
ich denke lassen wir das, denn wir werden uns vermutlich sowieso nicht einig werden. Nach sovielen Jahren, in denen ich den Golf nicht mehr fahre, ist das sowieso nicht mehr so wichtig.
Ich habe nur noch eine Bitte, dass auch ihr nicht mehr nachhakt, denn sonst geht die Diskussion eventuell doch wieder weiter.
Danke und Gruß
Uwe