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Bremsflüssigkeit

Themenstarteram 30. September 2020 um 22:04

Wer fährt die Bremsflüssigkeit länger als 2-3 Jahre.

 

Wie sind die Erfahrungen und was können Fahrer berichten, die ihre Bremsflüssigkeit erst nach mehreren Jahren oder nie wechseln.

 

Beste Antwort im Thema

wirklich zu bemerken ist die Alterung und Wasseraufnahme der Bremsflüssigkeit blöderweise erst, wenn z. B. auf längerer Bergabfahrt oder nach mehreren Bremsungen aus hoher Geschwindigkeit auf der AB das Wasser in der Bremsflüssigkeit anfängt zu kochen, durch die entstehenden Gasblasen hat man dann von jetzt auf gleich nahezu null Bremswirkung.

Theoretisch wird z. B. ein Taxi was nur in der Stadt unterwegs ist oder Omi`s Einkaufswagen welcher mit max. Tempo 45 bewegt wird auch mit 30 Jahre alter Bremsflüssigkeit problemlos laufen bzw. bremsen (selbst reines Wasser hätte hier erst mal die gleiche Funktion wie Bremsflüssigkeit, außer natürlich Korrosion im inneren der Leitungen durch den Wasseranteil).

Trotz allem weiß man nie ob man selbst, oder auch jemand anderes, das FZ dann nicht so bewegt das es Probleme mit dem Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit gibt. Daher im Namen der Sicherheit:

Bremsflüssigkeit sollte definitiv regelmäßig gewechselt werden, auch wenn man im Flachland lebt und nie auf der AB fährt... man fährt ja auch nicht ohne Lichter, nur weil man eh nur tagsüber unterwegs ist....

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Das sich Luft in der Bremsflüssigkeit löst haben sie mir in meiner Lehrzeit zum KFZ-Mechaniker (1984-1987) vergessen zu sagen.

Ich pack dieses Forum einfach nicht.

Das sind nun Sachen, die jeder mit 2 Minuten Google selbst rausfinden kann, wenn man schon nicht das physikalische Wissen hat, dass sich unter Druck Gase in Flüssigkeiten lösen.

Stattdessen wird hier immer vollkommen ahnungslos kluggeschissen, nur um Recht zu behalten. Jeder der jemals mit Bremsflüssgkeit hantiert hat, könnte es auch in 2 Minuten wie erklärt mal ausprobieren, anstatt hier rumzudiskutieren.

Das sind nur kleine Luftmengen, aber man spürt den Unterschied, wenn eine Bremse ordentlich mit Unterdruck entlüftet wird.

Hier zb. ab 1:35 gut zu sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=pUlIoYLP_F8

Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch zieht also Feuchtigkeit an. Feuchtigkeit/Wasser verdampft bei Hitze (Bremse wird ja bekanntlich heiß) Dampfblasen lassen sich komprimieren und das Pedal geht leer durch.

So wurde mir das mal gelernt.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 2. Oktober 2020 um 18:19:25 Uhr:

Pumpen ist immer nur die letzte Lösung; nicht ganz selten geht der HBZ dabei flöten.

Der Hinweis ist gut, schon des Öfteren gelesen, nur noch keinen getroffen, dem das tatsächlich passiert ist und selbst wenn: Ist besser, wenn der HBZ bei sowas kaputt geht als im Alltagseinsatz (auch wenn der üblicherweise nicht in diese Position kommt).

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 03. Okt. 2020 um 13:2:43 Uhr:

(auch wenn der üblicherweise nicht in diese Position kommt).

Genau deswegen geht er ja kaputt. Ist mir selbst übrigens schon dreimal passiert.

Boppero

Zitat:

 

Das funktioniert generell schon, allerdings kriegst du die Bremse nicht perfekt entlüftet.

In der Bremsflüssigkeit löst sich Luft. Erst mit einem Unterdruck gast die Luft richtig aus und lässt dich dann raussaugen.

Ich lerne gerne dazu.

Magst du und jetzt noch beschreiben / schreiben, wie das, in der Praxis, mit dem Unterdruck, in der Fachsprache nennt man das ein Vacuum erzeugen, ablaufen soll?

MfG kheinz

Unterdruck ist aber am Radbremszylinder keine sonderlich gute Idee ---> da zieht's dann evtl./wahrscheinlich erst Luft rein, so wie die Manschette dort aufgebaut ist.

...und dann kommen selbstverständlich viele Luftblasen, nämlich genau die, die man gerade eben erst reingesaugt hat ;-)

Passiert bei den Entlüftenippeln sogar, wenn man nur "Schwerkraft-entlüftet", da zieht am Nippelgewinde manchmal auch Luft mit rein...und sofort wieder mit raus...täuscht dann auch oft "Luft im System" vor und veräppelt einen dadurch ;-)

Bei Scheibenbremse dagegen könnt's funktionieren mit der Unterdruck-Entlüfterei (Nippelgewinde-Luft-Problematik bleibt aber). Bin deswegen auch kein Fan davon.

Aber ob sich überhaupt Luft in der Flüssigkeit löst ? Müßt ja nach dem Entlüften (herkömmlicher Art) und vor dem nächsten Bremsen schon/noch Luft im System sein, die dann durch den Bremsdruck "Soda-Club-mäßig reingesprudelt" wird . . . und dann steht das Auto wieder 23 Stunden . . . System drucklos (evtl. bissl Vordruck auf Radbremszylindern) . . . laß mal Sprudelwasser/Bier/Sekt 23 Stunden offen stehen . . . da erledigt sich das Problem auch oft von ganz alleine ;-)

Sorry, dass ich etwas gereizt reagiert hab.

Aber dass sich Luft in Bremsflüssigkeit löst, ist ja durchaus ein positiver Effekt.

Denn das bedeutet unter hohem Druck (beim Bremsen) lösen sich evtl. Luftblasen zumindest zum Teil in der Flüssigkeit und das Fluid bleibt inkompressibel.

Man kann natürlich auch die Bremsen nur mit durchpumpen entlüften, bremsen wird es trotzdem durchaus gut. Aber der Druckpunkt fühlt sich nicht so perfekt an, wie bei einer Flüssigkeit, wo so viel Luft wie möglich rausgesaugt wird.

In der Praxis sorgen die entsprechenden Geräte zum Austausch der Flüssigkeit ja für einen Unterdruck. Da muss man natürlich nicht mit Spritzen für Fahrräder rumhantieren.

Aber ich empfehle es trotzdem jedem, der sich ernsthaft dafür interessiert, es einfach selbst mit einer Spritze mal auszuprobieren.

Das sieht fast wie beim Mineralwasser aus, deswegen ja der Vergleich und das sieht man auch im verlinkten Video gut.

Vakuum hab ich es übrigens extra nicht genannt, weil je nachdem wie viel Unterdruck man erzeugt, man desto mehr gelöste Luft aus der Flüssigkeit bekommt und man ein perfektes Vakuum dabei nie erreicht. (Dann würde es wie erwähnt längst über andere Dichtungen, die dem nicht standhalten, wieder Luft reinziehen).

Boppero

Ich denke, das ich oben meine Frage klar und deutlich gestellt habe und erwarte daher jetzt eine genauso klare Antwort.

MfG kheinz

 

In der Praxis nutzen professionelle Werkstätten nicht die Methode mit dem Pedal durchzupumpen (auch wenn das generell erstmal funktioniert), sondern diese haben spezielle Geräte, mit welchen ein Unterdruck erzeugt wird.

Das wird nicht separat mit Spritzen gemacht.

Eine günstige Variante wäre sowas: https://rs-werkzeuge.de/...senentluefter-vakuum-zum-bremsenentlueften.

Eine richtige Werkstattvariante, sowas in der Art: https://www.ate-info.de/.../...aet-fb-30s-mit-integr-absaugvorrichtung

Zitat:

@Boppero schrieb am 3. Oktober 2020 um 20:10:30 Uhr:

 

Eine günstige Variante wäre sowas: https://rs-werkzeuge.de/...senentluefter-vakuum-zum-bremsenentlueften.

Das Ding ist einfach nur teuer! Damit kannst am Bike was reißen, beim PKW kriegste Krampfadern. Habe so ein ähnliches für 10 €. Für Kleinigkeiten brauchbar. Kann man sogar die Ölheizung mit ansaugen.

Mit Vakuum absaugen, hat einen riesigen Nachteil, dass sich Luft am Nippelgewinde vorbei mogelt und somit eine Beurteilung, ob blasenfrei, unmöglich wird.

Da würde ich eher zum obigen manuellen Druckspüler greifen.

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 3. Oktober 2020 um 13:02:43 Uhr:

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 2. Oktober 2020 um 18:19:25 Uhr:

Pumpen ist immer nur die letzte Lösung; nicht ganz selten geht der HBZ dabei flöten.

Der Hinweis ist gut, schon des Öfteren gelesen, nur noch keinen getroffen, dem das tatsächlich passiert ist und selbst wenn: Ist besser, wenn der HBZ bei sowas kaputt geht als im Alltagseinsatz (auch wenn der üblicherweise nicht in diese Position kommt).

Mache das schon seit Jahren so, noch nie ein HBZ kaputt gegangen. Man darf eben auch nicht draufrum trampeln wie blöd.....

Wenn Luft in der Bremsflüssigkeit ist geht das Pedal (fast) leer durch. Wenn Luft im Kupplungssystem ist kann man nicht kuppeln. Luft löst sich doch nicht auf. Wer erzählt so einen.........

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