Bremsenverschleiss
Ich habe eine 216d AT, beim ersten Service nach 27000km mussten auch meine Bremsen gewechselt werden waren anscheinend durch, wie sind eure Erfahrungen mit dem Verschleiss der Bremse?
Beste Antwort im Thema
Ich bin mir nicht sicher, ob du überhaupt gelesen hast, was ich schreibe und mit den Fotos dokumentiere. Verschleiß ist total normal, aber nicht Verrottung.
Du kannst doch an den Fotos sehen, dass die Verschleißkante außen an der Scheibe kaum einen Millimeter beträgt. Da ist kein wirklicher Verschleiß. Du kannst aber auch an den Fotos erkennen, dass die Lüftungskanäle vor lauter Oxydation kaum noch Luftdurchsatz zulassen. Und du kannst an der Scheibeninnenseite erkennen, dass der Scheibenkranz - oder wie man das nennt - fast von dem Naben-Innenteil abfällt. Da fehlt nicht mehr viel. Da bricht nicht gleich das Rad weg, aber bei einer Vollbremsung könnte es passieren, dass plötzlich die Bremszange die lose Scheibe im Griff hat.
Ich bin früher ca. 5-6 BMW 5er gefahren und noch diverse andere Typen, alles BMW. Und da hielten die Scheiben immer etwa 100.000 km. Die waren dann wirklich verschlissen. Eine mehrere Millimeter starke Außenkante zeigte das mit einem Griff oder Blick. Und niemals sahen sie nach dem Demontieren aus wie auf meinen Fotos.
Insofern waren diese damals verbauten Materialien tatsächlich besser. Ein Siciherheitsproblem ist das nicht, wenn wirklich so früh ausgetauscht wird. Aber ein Qualitätsproblem ist es allerdings sehr wohl. Mitleser werden nicht verunsichert sondern aufgeklärt.
Könnte es sein, dass BMW dir dein Gehalt bezahlt?
422 Antworten
Zitat:
@sirius132 schrieb am 11. November 2019 um 07:01:56 Uhr:
Zitat:
@Genie21 schrieb am 11. November 2019 um 06:15:20 Uhr:
Ich behaupte, dass das nicht die Beläge sind. Das sind die Fahrzeuge welche dauernd mitbremsen, ohne dass wir das registrieren.Ist ja nur der Tempomat. Alles Andere ja nur in Extremsituationen oder wer hat eine Abstandsregelung.
Und das Trocknen der Scheiben bei Regen.
Und in Kurvenfahrt ab Wert X damit Fahrzeug nicht unter oder übersteuert. Lampe geht da keine mehr an. Der macht das ohne Anzeige.
Zitat:
@Marco3005 schrieb am 17. Januar 2019 um 16:44:56 Uhr:
Jetzt ist es auch bei mir so weit, der Bordcomputer hat die vorderen Bremsen gemeldet.
Rest 4800km, Tachostand aktuell 38700km
(218dA AT 10/2016)Hab mal nachgemessen.
Bremsscheiben-Mindeststärke ist auch erreicht, heißt, Scheiben und Beläge neu. Werde aber noch so 2000 - 3000km fahren und dann beim wechsel von Winter auf Sommerräder den Bremsenservice selbst erledigen. Werde Brembo ATE Scheiben und Beläge einbauen, Ersatzteilkosten 190€ bei KfzTeile24.
Was und wie hast du nachgemessen? Geht das mit einem Messschieber? Ich möchte bei mir auch mal die Scheibe und Beläge nachmessen, auf die Werkstatt vertraue ich nicht.
Zitat:
Geht das mit einem Messschieber?
Geht mit einem normalen Messschieber. Man muss allerdings auf beiden Seiten des Messschiebers zwei Münzen dazwischenlegen, damit man über den Rand der Bremsscheibe kommt und den Messchieber ansetzen kann. Die Stärke der Münzen muss man dann wieder abziehen. 😉
oder Messgerät
Bei meinem 218 d sind jetzt beide Achsen nach ca. 78 TKM fällig, ich bin eigentlich mit der Haltbarkeit sehr zufrieden. Vorne müssen Scheiben und Beläge getauscht werden.
Hinten sieht die Scheibe noch relativ gut aus (kaum ein Kraterrand auszumachen), evtl. müssen hinten nur die Beläge erneuert werden.
Rufus, lass dir unbedingt mal die ausgebauten Bremsscheiben vorzeigen. Ein Foto von der Innenseite würde mich interessieren. Meine waren nach 45.000 km dermaßen von Korrosion zerfressen, dass sie aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden mußten, obwohl sie kaum Verschleiß hatten. Man sieht die Korrosion erst im ausgebauten Zustand.
Ach, du meinst nicht die Reib / Belagflächen, sondern die Auflage am Achsträger? Wenn die wirklich schon nach so kurzer Zeit dermaßen korrodiert sind, das sie deswegen gewechselt werden müssen, wäre das schon fast ein Armutszeugnis.
Die Scheiben meines 2004er Twingo waren jetzt über 7 Jahre drauf . Ok, der läuft im Jahr keine 7000km, aber die sind "normal" angerostet gewesen. Runter mussten sie wegen der Riefen.
Ich hatte dazu im letzten Jahr Fotos hier eingestellt. Hier noch mal zur Erinnerung.
Kulanz wurde vom Händler gleich als unsinnig abgelehnt. War dann zu faul, mich mit dem Werk anzulegen.
Zitat:
@Mint Dino schrieb am 4. Juni 2020 um 21:07:57 Uhr:
Ich hatte dazu im letzten Jahr Fotos hier eingestellt. Hier noch mal zur Erinnerung.
Kulanz wurde vom Händler gleich als unsinnig abgelehnt. War dann zu faul, mich mit dem Werk anzulegen.
😰😕 Und das äußere Seite hat ganz normal ausgeschaut?🙄
Das ist ja echt übel !
Da könnte man denken das es so rostig ist das es bei einer Vollbremsung direkt abreißt! Gruselig
Scheiben müssen „weich“ sein, sie sind Opfer. Mit harten Scheiben evtl. hohen Chromanteil im Stahl wäre die Bremswirkung schlecht. Als Bildeinsteller solcher Scheiben würde ich mich fragen, was ich selbst tue um so einen hohen Korossionsdruck zu erzeugen, dass diese sich so auflösen. Korrekterweise an der Rückseite rosten. Ungenügend entfernte Felgenreiniger sind ein großes Problem.
Zitat:
Ungenügend entfernte Felgenreiniger sind ein großes Problem.
Da wir kaum noch Salz auf den Straßen haben, könnten Reste von Felgenreinigern tatsächlich für Rostschäden an den Bremsscheiben verantwortlich sein, wenn das Zeugs genug Zeit hat einzuwirken.
Ich hatte an einem anderen Fahrzeug mal Bremsscheiben montiert (kein bekanntes Markenprodukt), die waren tatsächlich zu "hart", die hatten zwar so gut wie keinen Verschleiß, aber die Bremswirkung war miserabel.
Die Scheiben waren natürlich Erstausstattung, kein freiverkäufliches Material. Ich benutze fast nie Felgenreiniger. Von der Vorderseite war beim bloßen Augenschein im eingebauten Zustand und auch beim Radwechsel zweimal im Jahr NICHTS von dieser Korrosion zu erkennen. Ansonsten wäre ich längst damit in der Werkstatt gewesen, denn - wie oben geschrieben - könnte bei einer Vollbremsung eine Katastrophe passieren.
Man sieht auch oben an den Fotos, dass das Material sehr unterschiedlich korrodiert ist. Anscheinend besonders da, wo nach dem Guß keine weitere Oberflächenbearbeitung mehr stattgefunden hat.
Ich habe früher in meinem Berufsleben im Außendienst immer BMW gefahren. Niemals sah eine Bremsscheibe so aus. Immer, wenn neue Scheiben sein mußten, war das nur wegen fortgeschrittenem Verschleiß, also Materialabrieb. Und meistens erst gegen 100.000 km.
Diese Scheiben beim AT mußten bei ca. 45.000 km raus. Der Werkstattmeister druckste erst herum, erzählte etwas von vorzeitigem Verschleiß durch verglaste Oberfläche. Konnte ich mir nicht erklären, denn mein Fahrstil ist immer derselbe. Ich bat dann um Aushändigung der Scheiben. Da meinte der Meister, sie wären zusätzlich wegen Oxydation ein Sicherheitsrisiko gewesen. Ein Antrag auf Kulanz wäre die Arbeit nicht wert, würde mit Sicherheit abgelehnt.
Vielleicht finde ich hier die alten Fotos noch.
Habe die Fotos auf dem PC gefunden.
Man sieht, dass von der Vorderseite eigentlich nichts zu sehen war. Das entspricht jedenfalls einem normalen Zustand im Alter von 4 Jahren. Lediglich die Öffnungen der Lüftungskanäle hätten mich mißtrauisch machen müssen beim Radwechsel.
Noch eine Info. Das Auto wird jeden Tag bewegt, steht ansonsten in einer trockenen, gut belüfteten, unbeheizten, modernen Betongarage.
Ich wollte immer noch mit dem Werk deshalb korrespondieren, hatte aber keine rechte Lust und habe die Scheiben letzte Woche endgültig verschrottet.
Sieht ziemlich nach Boah ist die warm geworden aus auf der Innenseite. Das meine ich zu erkennen, an der Verfärbung am äußeren Rand der Scheibe.
Ich bin aber kein Racer und wohne auch nicht in den Alpen, wo man schon mal sehr lange Gefällstrecken hat.
Es sahen alle vier Scheiben gleich schlimm aus. Also dürfte es auch keine schwergängige Bremszange gewesen sein.