Bremsenverschleiss
Ich habe eine 216d AT, beim ersten Service nach 27000km mussten auch meine Bremsen gewechselt werden waren anscheinend durch, wie sind eure Erfahrungen mit dem Verschleiss der Bremse?
Beste Antwort im Thema
Ich bin mir nicht sicher, ob du überhaupt gelesen hast, was ich schreibe und mit den Fotos dokumentiere. Verschleiß ist total normal, aber nicht Verrottung.
Du kannst doch an den Fotos sehen, dass die Verschleißkante außen an der Scheibe kaum einen Millimeter beträgt. Da ist kein wirklicher Verschleiß. Du kannst aber auch an den Fotos erkennen, dass die Lüftungskanäle vor lauter Oxydation kaum noch Luftdurchsatz zulassen. Und du kannst an der Scheibeninnenseite erkennen, dass der Scheibenkranz - oder wie man das nennt - fast von dem Naben-Innenteil abfällt. Da fehlt nicht mehr viel. Da bricht nicht gleich das Rad weg, aber bei einer Vollbremsung könnte es passieren, dass plötzlich die Bremszange die lose Scheibe im Griff hat.
Ich bin früher ca. 5-6 BMW 5er gefahren und noch diverse andere Typen, alles BMW. Und da hielten die Scheiben immer etwa 100.000 km. Die waren dann wirklich verschlissen. Eine mehrere Millimeter starke Außenkante zeigte das mit einem Griff oder Blick. Und niemals sahen sie nach dem Demontieren aus wie auf meinen Fotos.
Insofern waren diese damals verbauten Materialien tatsächlich besser. Ein Siciherheitsproblem ist das nicht, wenn wirklich so früh ausgetauscht wird. Aber ein Qualitätsproblem ist es allerdings sehr wohl. Mitleser werden nicht verunsichert sondern aufgeklärt.
Könnte es sein, dass BMW dir dein Gehalt bezahlt?
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Bei der letzten Inspektion (26000km) meinte der Servicemitarbeiter, dass Scheiben und Beläge noch gut aussehen und vsl. die gleiche Laufleistung schaffen würden.
Auf die Frage, warum beim 2er der Bremsverschleiss so hoch ist, bekam ich als Antwort, dass die Assistenzsysteme den Verschleiß in die Höhe treiben. Frühes Anlegen der Bremsbacken (mögliche Auffahrsituationen etc.), damit die Bremsen frühstmöglich die höchste Leistung bringen.
Ich fahre einen 220iA, also serienmäßig mit den größeren Bremsscheiben.
Dem Argument kann ich nicht so recht Glauben schenken.
Um diesen Vorgang einzuleiten, wäre ja zunächst das Erkennen einer Auffahrsituation Voraussetzung. Gleichzeitig damit das Erscheinen des "roten Autos" in der Armatureneinheit plus Piep-ton.
Dieses rote Auto über dem Tacho habe ich aber in knapp vier Jahren vielleicht fünfzehnmal gesehen. Also ist sicherlich auch das "Vorspannen" des Bremssystem nicht häufiger als fünfzehnmal passiert. Kann also kein Grund sein für einen derart hohen Scheibenverschleiß.
Ich glaub nichtmal, dass bei dem roten Auto schon vorgespannt wird. Das hatte ich nämlich schon in völlig unkritischen Situationen. Straße mit Knick und Längsparkplätzen oder ein kurzer Linksabbiegestreifen und die eigentliche Straße schwenkt rechts vorbei. Führte bei mir jetzt auch dazu, dass ich in der Stadt ohne Abstandstempomat fahre.
Hat schonmal einer die Notbremssysteme live erlebt? Die müssen ja auf der letzten Rille auslösen, ich hatte schon Situationen, da war nicht mehr viel Luft aber der Assi ist nicht angesprungen.
Zitat:
@Laemat schrieb am 7. März 2019 um 06:35:48 Uhr:
Ich glaub nichtmal, dass bei dem roten Auto schon vorgespannt wird. Das hatte ich nämlich schon in völlig unkritischen Situationen. Straße mit Knick und Längsparkplätzen oder ein kurzer Linksabbiegestreifen und die eigentliche Straße schwenkt rechts vorbei. Führte bei mir jetzt auch dazu, dass ich in der Stadt ohne Abstandstempomat fahre.Hat schonmal einer die Notbremssysteme live erlebt? Die müssen ja auf der letzten Rille auslösen, ich hatte schon Situationen, da war nicht mehr viel Luft aber der Assi ist nicht angesprungen.
Doch, sobald das rote Auto erscheint ist die Bremse schon vorgespannt. Die Bremswirkung ist definitiv stärker. Auch ein Auslösen des Bremsassi hatte ich schon, wobei er nicht eine Vollbremsung hinlegte sondern scharf verzögerte. War bei über 50.000 km allerdings nur einmal. Mein System steht auf früh und habe immer noch die ersten Beläge und Scheiben. Ist allerdings ein Schalter.
Schalter und Automatik kann man nicht vergleichen. Das die Bremsbacken bei Automaten öfter zugreifen, ist immer grösser Verschleiß trotz gleiche Fahrweise .
Warum greifen die Bremsbacken denn bei einem automatischen Getriebe öfters wie bei einem Handschalter? Wenn ich beschleunige, dann sollte es doch bei beiden das gleiche sein (kein Eingriff der Bremse). Wenn ich bremse, dann bremsen doch auch beide gleich und wenn das Fahrzeug ausrollt, dann wird auch nicht gebremst. Oder liege ich da falsch? Klar, ein automatisches Getriebe ist etwas schwerer, aber das sollte sich doch nicht merkbar äußern.
Ich könnte mir vorstellen, das die Bremsen mehr leiden, wenn man den Abstandhalter häufig nutzt, der fährt halt nicht vorausschauend, der kennt nur Bremse und Gas
Zitat:
@herm1947 schrieb am 7. März 2019 um 16:25:20 Uhr:
Warum greifen die Bremsbacken denn bei einem automatischen Getriebe öfters wie bei einem Handschalter? Wenn ich beschleunige, dann sollte es doch bei beiden das gleiche sein (kein Eingriff der Bremse). Wenn ich bremse, dann bremsen doch auch beide gleich und wenn das Fahrzeug ausrollt, dann wird auch nicht gebremst. Oder liege ich da falsch? Klar, ein automatisches Getriebe ist etwas schwerer, aber das sollte sich doch nicht merkbar äußern.
Der Grund liegt darin, dass der Fahrer beim manuellen Getriebe im Schiebebetrieb des Motors (also z.B. beim Zufahren auf eine Kreuzung) häufiger und weiter zurückschaltet, als dies das Automatikgetriebe macht. Das gilt im besonderen Maße bei der "Segel-/ Freilauf"-Funktion neuer Automatikgetriebe.
Ob man das so allgemein sagen kann, bezweifle ich. Ich kenne sogar Schalterfahrer, die schon mal den Gang rausnehmen, weil in ein paar km eine Ampel kommt.
Polofreund, was du schreibst ist nicht falsch, trifft aber dennoch nicht zu.
Meine 5er, die ich alle bis zu 100.000 km mit einem Satz Scheiben scharf gefahren bin, waren alles Automaten.
Wenn ich auf eine rote Ampel zufahre, habe ich schon früher immer per Hand den Automaten runtergeschaltet und tue dies jetzt mit dem Schaltpaddel. Besonder auf der Autobahn bringt das was, wenn man auf einen Stau zuläuft.
Richtig ist allerdings, dass ständiges Fahren mit der Segelfunktion deutlich mehr Bremsleistung verlangt. Aber ich glaube, das tun nur die Wenigsten, ich überhaupt nicht.
Zu dem Notbremsassistenten: Da ich der Meinung war, der wäre in mein Auto überhaupt nicht eingebaut, ging ich damals zum Händler. Der Werkstattleiter fuhr dann Probe. Er fuhr mit 40 Sachen auf ein stehendes Auto zu. Im letzten Moment riß er das Lenkrad rum, rammte das andere Auto beinahe an der hinteren rechten Ecke (30 cm) und gleichzeitig piepte das rote Auto im Armaturenbrett. "Siehste, geht doch" war seine Bemerkung.
Ich habe geantwortet, dass dieser Assistent für mich unbrauchbar ist. Und der Meinung bin ich bis heute.
Zitat:
@polofreund123 schrieb am 7. März 2019 um 18:27:28 Uhr:
Zitat:
@herm1947 schrieb am 7. März 2019 um 16:25:20 Uhr:
Warum greifen die Bremsbacken denn bei einem automatischen Getriebe öfters wie bei einem Handschalter? Wenn ich beschleunige, dann sollte es doch bei beiden das gleiche sein (kein Eingriff der Bremse). Wenn ich bremse, dann bremsen doch auch beide gleich und wenn das Fahrzeug ausrollt, dann wird auch nicht gebremst. Oder liege ich da falsch? Klar, ein automatisches Getriebe ist etwas schwerer, aber das sollte sich doch nicht merkbar äußern.Der Grund liegt darin, dass der Fahrer beim manuellen Getriebe im Schiebebetrieb des Motors (also z.B. beim Zufahren auf eine Kreuzung) häufiger und weiter zurückschaltet, als dies das Automatikgetriebe macht. Das gilt im besonderen Maße bei der "Segel-/ Freilauf"-Funktion neuer Automatikgetriebe.
Tut mir leid, aber ich glaube das dein Verständnis für die Technik nicht all zu groß ist.
Warum sollte ein A-Getriebe nicht verzögern?
Wenn man vom Gas geht, verzögert das Fahrzeug durch die Motorbremse und auch das A-Getriebe schaltet zurück.
Im Segelmodus, der nur im Eco Modus aktiv ist, rollt das Auto zwar beim Gas weg nehmen, aber wenn man die Bremse kurz betätigt, besteht wieder Kraftschluß zwischen Motor und Getriebe und die Motorbremse verrichtet wieder ihren Dienst.
Ich bleib dabei, die Materialien der Bremsen sind auf keine hohen Laufleistungen ausgelegt.
Zitat:
@polofreund123 schrieb am 07. März 2019 um 18:27:28 Uhr:
Der Grund liegt darin, dass der Fahrer beim manuellen Getriebe im Schiebebetrieb des Motors (also z.B. beim Zufahren auf eine Kreuzung) häufiger und weiter zurückschaltet, als dies das Automatikgetriebe macht. Das gilt im besonderen Maße bei der "Segel-/ Freilauf"-Funktion neuer Automatikgetriebe.
Aber dann liegt es doch am Fahrer und nicht am Fahrzeug!
Wenn ich vorausschauend fahre, dann habe ich das Problem nicht. Ist zwar nicht so prall für den Hintermann aber das ist einem Egoisten egal.
Und wenn jemand an der rote Ampel die Handbremse betätigt, um die Fußbremse nicht dauerhaft zu treten, da bei los fahren ist die Handbremse noch kurz an. Kein Verschleiß?
Trotzdem kann man meiner Meinung nach nicht sagen, dass bei Automatik die Bremsen stärker beansprucht werden, nur weil evtl. Irgend jemand an der Ampel nicht die Fußbremse treten will.
Ich glaube zudem auch, dass viele Handschalter in der Form auf eine rote Ampel zurollen, dass sie den großen Gang drinlassen, bremsen, und erst kurz vor der Ampel in den Leerlauf schalten ehe der Wagen zu ruckeln beginnt. Das heißt, dass sie praktisch nur mit der Bremse verzögern und überhaupt nicht durch Herunterschalten.
Sei es wie es sei. Die Art, wie vor einer roten Ampel verzögert wird, kann nicht dafür ausschlaggebend sein, dass sowohl die Bremsbeläge als auch die Scheiben weit vor der Zeit verschleißen. Der Bremsverschleiß wird zum größten Teil bei normalen Verzögerungen im Verkehrsablauf bestimmt. Einmal stärker von 150 auf 80 runtergebremst erzeugt so viel Verschleiß wie hundert Ampelstops.