Bremsen zur Spurwechselerleichterung des Vordermannes - Unsitte oder Unwissenheit?
Hi,
mir fällt schon seit einigen Jahren auf, daß etliche Zeitgenossen auf der mittleren oder der linken Spur der Autobahn das Tempo vermindern oder gar bremsen, wenn andere Verkehrsteilnehmer knapp vor ihnen auf der jeweils rechten Spur den linken Blinker betätigen, um die Spur zu wechseln, anstatt das Tempo zu halten oder leicht zu erhöhen, um den jeweiligen Überholvorgang zügig abzuschließen.
Dadurch werden oftmals Bremsmanöver-Kettenreaktionen ausgelöst, die wirklich nicht sein müßten und ein vermeidbares Sicherheits-Risiko darstellen.
Welche Gründe gibt es eurer Meinung nach für dieses Verhalten?
Ignoranz, Unwissenheit oder Gleichgültigkeit gegenüber dem rückwärtigen Verkehr?
Beste Antwort im Thema
Und das verstehst du ernsthaft nicht?
Manche Leute ziehen quasi in dem Moment, in dem sie blinken, schon auf die linke Spur rüber. Daher werde ich auch immer sehr misstrauisch wenn ich ein Auto links blinken sehe und ich sehr viel schneller von hinten ankomme. Hat der mich jetzt gesehen und will nach mir auf die linke Spur oder hat er mich womöglich völlig übersehen und zieht mir gleich vor die Schnauze?
135 Antworten
warum bremsen die leute eigentlich wenn sie von der linken auf die mittlere spur wechseln? muss man den schnelleren hinter sich nochmal kurz ärgern?
Zitat:
Original geschrieben von winni2601
Das einzig wirkliche Problem auf unseren AB sind für mich ohnehin nur die Mittelspurblockierer, alles andere ist eigentlich relativ entspannt.
Nicht zu vergessen der gemeine Linksspurblockierer, der seine gefahrene Geschwindigkeit für ausreichend hält und sich oft trotz eines abgefeuerten Xenonblitzes (zum anzeigen der Überholabsicht) und freier rechter Fahrbahn, für einen Verbleib auf der linken Spur entscheidet...🙄
Die Oberlehrervariante fügt gerne noch (obszöne) Gesten hinzu und betätigt nervös das Bremspedal oder fuchtelt einhändig fahrend mit dem Fotohandy herum um einen vermeintlichen Nötigungversuch zu dokumentieren...🙁
Leute, die die linke Spur bewusst blockieren, sind eher Einzelfälle. Mittelspurblockierer werden aber mehr und mehr zu einem Massenproblem.
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Eigentlich reine Höflichkeit in engen Situationen, ausgeartet zur Unsitte, da die Spurwechsler dadurch inzwischen glauben, ein Recht auf Spurwechsel zu haben.
So würde ich das mal zusammenfassen.
Amen
Da hast du leider Recht, man kann dieses Verhalten sehr schön an Auffahrten beobachten. Wehe, wenn man nicht die Spur räumt, dann gibt es ein Blitzlichgewitter vom Hintermann🙄
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Hi,mir fällt schon seit einigen Jahren auf, daß etliche Zeitgenossen auf der mittleren oder der linken Spur der Autobahn das Tempo vermindern oder gar bremsen, wenn andere Verkehrsteilnehmer knapp vor ihnen auf der jeweils rechten Spur den linken Blinker betätigen, um die Spur zu wechseln, anstatt das Tempo zu halten oder leicht zu erhöhen, um den jeweiligen Überholvorgang zügig abzuschließen.
Dadurch werden oftmals Bremsmanöver-Kettenreaktionen ausgelöst, die wirklich nicht sein müßten und ein vermeidbares Sicherheits-Risiko darstellen.
Welche Gründe gibt es eurer Meinung nach für dieses Verhalten?
Ignoranz, Unwissenheit oder Gleichgültigkeit gegenüber dem rückwärtigen Verkehr?
Aus dem § 1 STVO zu entnehmen:
§1 Grundregeln
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Ich denke mal, dass das auch für den nachfolgenden Verkehr gilt. Wenn ich das aber so durchlese, was Du da so schreibst, gehörst Du sicher nicht zu denjenigen, die vorausschauend fahren und sich an den § 1 STVO halten ?!
ist ja nichts neues dass der "gegenseitige rücksichtnahme" passus als freischein für dummes und ignorantes verhalten als rechtfertigung dient...
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Ich gehe jetzt von der Autobahn-Richtgeschwindigkeit von 130 km/h aus.Zitat:
Original geschrieben von Kai70
Keine Ahnung wie schnell du auf Autobahnen fährst, ich fahre dort mit etwa 180 bis 200 km/h...Wenn ein Unfall passiert weil ich meine Geschwindigkeit nicht von 200 verringert habe, wird mir entgegen deiner Aussage, garantiert eine Teilschuld zugesprochen, wenn der Unfall bei 130 km/h vermeidbar gewesen gewesen wäre.
Wenn du natürlich mit 100 km/h auf der Autobahn unterwegs bist, mag die Schuldfrage anders aussehen, dazu müsstest du dich genau außern von welchen Bedingungen du sprichst.
Dann weiß ich nicht, wo dein Problem liegt. Bei 130km/h musste ich noch nie wirklich scharf bremsen nur weil jemand vor mir rausziehen wollte. Schließlich fahren die meisten wenigstens mal 110-120km/h auf der Autobahn - ausgenommen LKWs. Da gehe ich vielleicht mal ein wenig vom Gas oder bremse
leicht, um jemandem, der hinter einem LKW hängt, rauszuhelfen. Wenn mir dann allerdings mein Hintermann hinten drauffährt, dann hat der definitiv was falsch gemacht. Bei einer Vollbremsung würde ich ja noch verstehen, wenn hinter mir jemand überrascht ist, aber bei einer normalen Bremsung von 130 auf 110-120km/h gibts überhaupt keine, aber sowas von überhaupt keine Probleme.
Jungs, ich verstehe euer Problem nicht.
Wenn ich bei 130km/h rausziehe, und mein Hintermann kommt mit 200km/h an und kann noch so runterbremsen dass er seinen Sicherheitsabstand nicht unterschreitet, dann habe ich alles richtig gemacht. Jede Wette aber, dass mcih 90% nötigen indem Sie mir Ihren Xenonblitz zeigen. War von mir nicht nett aber korrekt.
Ziehe ich bei fließendem Verkehr mit ähnlicher Geschwindigkeit in seinen Sicherheitsabstand, dann hat er Pech gehabt, auch dann war bei mir alles richtig. Dann muss er halt Bremsen und seinen Sicherheitsabstand wieder herstellen. Pech das ich das auch tue.
Jeder der sich darüber aufregt hat doch ein Problem, er nimmt keine Rücksicht.
Wenn ich bremse und einen in die Lücke lasse, dann ist das meine individuelle Entscheidung einmal Nett zu meinem Vorausfahrenden zu sein. Das würde eh vielen Verkehrsteilnehmern guttun.
Gruß Frank
Zitat:
Original geschrieben von TheRealRaffnix
Dann weiß ich nicht, wo dein Problem liegt.
Ich habe nicht behauptet, daß ich damit ein Problem habe.
Ich habe lediglich angemerkt, daß ich ein derartiges Verhalten als rücksichtslos ansehe, es aber letztlich akzeptieren muß, weil es dem allgemeinen Trend der Verluderung der Sitten im Straßenverkehr folgt.
Zitat:
Original geschrieben von Frank170664
Jungs, ich verstehe euer Problem nicht.Wenn ich bei 130km/h rausziehe, und mein Hintermann kommt mit 200km/h an und kann noch so runterbremsen dass er seinen Sicherheitsabstand nicht unterschreitet, dann habe ich alles richtig gemacht. Jede Wette aber, dass mcih 90% nötigen indem Sie mir Ihren Xenonblitz zeigen. War von mir nicht nett aber korrekt.
Das ist alles andere als korrekt, sobald der hintere wegen dir bremsen muss, hast du etwas falsch gemacht, egal wie schnell derjenige ist.
Zitat:
Original geschrieben von Frank170664
Ziehe ich bei fließendem Verkehr mit ähnlicher Geschwindigkeit in seinen Sicherheitsabstand, dann hat er Pech gehabt, auch dann war bei mir alles richtig. Dann muss er halt Bremsen und seinen Sicherheitsabstand wieder herstellen. Pech das ich das auch tue.Jeder der sich darüber aufregt hat doch ein Problem, er nimmt keine Rücksicht.
Wenn ich bremse und einen in die Lücke lasse, dann ist das meine individuelle Entscheidung einmal Nett zu meinem Vorausfahrenden zu sein. Das würde eh vielen Verkehrsteilnehmern guttun.
Gruß Frank
Genau wegen solchen Leuten verringere ich lieber meine Geschwindigkeit wenn diese Blinken, denn genau diese Leute (anderes Wort zensiert) ziehen einfach raus ohne den rückwärtigen Verkehr zu beobachten und dementsprechend richtig zu handeln.
Erschreckend ist, dass dieses Verhalten auch noch als korrekt von dir selbst angesehen wird.
Wenn du mal an jemanden gerätst der genauso denkt wie du, ist ein Unfall unvermeidbar.
Der Haken ist letztlich, daß zu viele Zeitgenossen glauben, daß sich die StVO beliebig individualisieren läßt.
hier hab ich mal so ein Spezialerlebnis aufgeschrieben--> KLick
mfg Andy
Ja, dieses Problem beobachte ich häufig an Auffahrten von stark frequentierten Autobahnen. Da bekommen es einige Zeitgenossen nicht gebacken, vernünftig in eine 50-m-Lücke hineinzubeschleunigen.
Da fragt man sich ernsthaft, wie diese Leute die Prüfung zur Erteilung der Fahrerlaubnis überhaupt bestehen konnten....