Bremsen neu machen - Teile selbst stellen - keine Chance?
Moin,
möchte an meinem A4 Bremsen vorne und hinten neu machen lassen (Scheiben und Beläge).
Nachdem der 🙂 mir trotz "Sonderaktion" ein Angebot von 915€ für Teile und Arbeit gemacht hatte, lehnte ich dankend ab und wandte mich an meine freie Werkstatt, mit der ich seit Jahren gute Erfahrungen gemacht habe.
Die wollen für die Arbeit 160€. Allerdings sei es wohl nicht möglich, die Teile selbst zu stellen (Chef ist allerdings gerade im Urlaub, warte noch auf definitive Absage). In einer zweiten freien Werkstatt, zu der ich auf Empfehlung aus dem Freundeskreis bin, hieß es gleich: Teile stellen ginge aus Haftungsgründen bei Bremsen und Fahrwerk nicht. Mit Teilen käme ich dort auf rund 800€.
Nun ist es so, dass ich nicht mit irgendwelchen Chinateilen ankäme und dies auch entsprechend kommuniziert hatte. Scheiben und Beläge sind Neuteile von Brembo. Die Kosten mich rund 300€. Mit Einbau und Trinkgeld für "Fremdteile" läge ich dann bei runden 500€.
Bevor ich mir nun weiter einen Wolf suche, um eine Werkstatt zu finden, die meine Teile vebaut:
Habt Ihr Erfahrungen, ob das Stellen von Teilen (hier Erstausrüsterqualität und Neuware) in Bezug auf Bremsen generell von den Werkstätten abgelehnt wird?
Wie sieht es bei den Ketten wie ATU oder Pitstop aus (obwohl ich da eigentlich nicht hin will).
Beim 🙂 hat man mit solch einem Anliegen wohl generell keine Chance (oder sollte ich mal einen anderen 🙂 befragen, da Öl darf man ja immerhin selbst stellen).
Beste Antwort im Thema
Dann werden wir zum Glück nicht zusammentreffen, da ich zu keiner Werkstatt gehe, die sich mit dem Verkauf von Ersatzteilen mal eben eine Marge von 400€ in den ***** blasen lässt.
21 Antworten
Das ist doch klar ein Fall für die Mietwerkstatt. Einen Freund, Bekannten o.ä. der hilft wird sich bestimmt finden lassen.
Dort gibt meist auch einen Meister der dir bei Fragen behilflich sein kann.
Mietpreis Hebebühne 8 - 10 Euro/h, Werkzeug kann man dort auch leihen.
Zitat:
Original geschrieben von audifan66
Wenn einer beispielsweise zum Anwalt geht und juristische Ausführungen mitbringt, nur um es billiger zu bekommen, schickt ihn dieser auch weg.
Das gleiche gilt, wenn einer zum Arzt kommt, um mitgebrachte Medikamente als wirkungsvoll verschrieben zu bekommen.
Ich sehe, Du bist mit den Vergütungsregelungen der von Dir zitierten Berufsgruppen nicht vertraut und auch das Edikt von Salerno sagt Dir ganz offensichtlich wenig.
Das RVG (Rechtsanwaltvergütungsgesetz) sieht eine Vergütung nach Streitwert vor, d.h. es ist mit dieser Pauschale die gesamte Arbeit abgegolten. Selbst wenn ein Stundensatz oder ein Pauschalhonorar vereinbart ist, wird sich jeder Rechtsanwalt diebisch freuen, wenn der Mandant seine Arbeit macht. Ob die Arbeit in der Mehrzahl der Fälle tatsächlich qualifiziert ist, sei dahin gestellt.
Und auch der Arzt, die enstprechende Fachkunde des Patienten, z.B. ein Pharmazeut oder ein Arztkollege, vorausgesetzt, wird sicherlich gerne dem Wunsch folgen, wenn er sich als fachlich korrekt herausstellen sollte. Sein Honorar richtet sich nach Vergütungsregelungen (z.B. GOÄ, EBM), die ebenfalls pauschal ausgestaltet sind und nicht danach, wie lange der Arzt seine grauen Zellen bemüht hat.
Seit dem Mitelalter sind die Behandlung von Krankheiten und der Verkauf von Arzneimitteln getrennt, damit die Behandlung sich ausschließlich an medizinischen Gesichtspunkten orientiert und nicht an den verordneten Arzneimitteln, mit denen er zuvor ebefalls Geld verdient hat.
Und genau so verhält es sich beim Motoröl und bei den Bremsenteilen. Wieso eine Werkstatt auf einen Liter LL3 Öl 300% und mehr Aufschlag packen muss, verstehe ich nicht. Ebenso bei den Bremsen, die Teile kommen von namhaften Herstellern (Textar, ATE, Jurid etc.) und bekommen das Label der von Audi, BMW etc. und schon verdoppelt sich der Preis, mindestens. Selbstverständlich imer vorausgesetzt, ich komme da nicht mit China Bremsen an, sondern mit den vorstehend genannten Marken. Das der mündige Verbraucher bei den Aufschlägen der Werkstätten auf Verschleißteile und Betriebsstoffe ins Grübeln kommt, ist mehr als natürlich. Warum nicht einfach bei den Ersatzteilpreisen realistisch bleiben und hier mit moderaten Aufschlägen noch einen Euro mitnehmen, statt die Kunden vollständig zu verprellen? Eine Orientierung an den Rechtsanwälten und den Ärzten wäre beispeilsweise ein Möglichkeit 😉
Meine Vertragswerkstätten (bisher BMW und Audi) haben es selbst in der Hand, sie können mit ihrer Qualifikation als Kfz Meisterbetriebe bei mir Geld verdienen, nicht aber als Teilehändler mit überzogenen Preisen. Und ich habe mit dieser Einstellung noch nie Probleme gehabt.
Auf den Gedanken, das Ganze selbst zu erledigen, bin ich auch schon gekommen. Habe das bei Vorgängerfahrzeugen auch selbst erledigt, ist ja wahrlich keine Hexerei.
Nur schaffe ich es derzeit aus beruflichen Gründen zeitlich kaum und habe ich nicht das Werkzeug zum Zurückstellen der hinteren Kolben (kombinierte Fuß-/Handbremse).
Ich habe auch gar kein Problem damit, die Arbeitsleistung angemessen zu honorieren und den entgangenen "Teilegewinnn" durch ein großzügiges Trinkeld zu honorieren. Nur finde ich einen "Vermittlerzuschlag" von 100% auf den eigentlichen Teilepreis für die Beschaffung der Teile frech.
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Da hast du Recht.Der Aufschlag als Vermittler ist echt frech.
Die sollten doch hauptsächlich vom Lohn und nicht den Teilen leben.
So, habe nun eine Werkstatt gefunden.
Folgende Teile habe ich im Visier:
Scheiben vorne (PR = 1LA):
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Beläge vorne:
http://www.amazon.de/.../ref=au_pf_sr_2?...
Scheiben hinten (PR = 1KW):
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Beläge hinten:
http://www.amazon.de/.../ref=au_pf_sr_1?...
Einwände bzw. empfehlenswertere Kombinationen?