Bremsen abgefahren?
Hallo,
Ich hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum gelandet.
Ich habe Ende letzten Jahres das Auto von meinem Opa übernommen. Das Auto hat vorne Scheibenbremsen und hinten Trommelbremsen. Ich habe keine Ahnung, wann mein Opa zuletzt die Bremsen erneuert hat. Direkt am Anfang ist mir aufgefallen, dass beim Treten der Bremse es sich stark danach anhört, als würde Metall aufeinander reiben. Besonders wenn es regnet, fällt dieses Geräusch beim Bremsen stark auf. Mein erster Gedanke war:"Die Bremsen sind völlig runter"
Im Januar musste das Auto dann sowieso regulär zum TÜV und ich habe schon fest damit gerechnet, dass die Bremsen erneuert werden müssen. Der TÜV hat an dem Auto aber keine Mängel festgestellt. Ein Bremstest wurde durchgeführt und offenbar funktioniert alles so wie es soll.
Schaut der TÜV sich die Bremsen denn auch genau an? Ich meine wie die Bremsscheiben und Bremsbeläge usw. aussehen und ob die schon arg runtergefahren sind? Oder machen die nur den Funktionstest der Bremse? Der Prüfer müsste doch auch dieses Geräusch gehört haben beim Bremsen.
Ich überlege nochmal zur Werkstatt zu fahren und die Bremsen nochmal genau kontrollieren zu lassen, weil mir dieses Geräusch beim Bremsen immer ein unsicheres Gefühl gibt. Gerade wenn ich mal Autobahn fahren möchte, wäre es ein komisches Gefühl im Hinterkopf zu haben, dass mit dem Bremsen etwas nicht stimmen könnte.
Macht es Sinn da nochmal zur Werkstatt zu fahren oder kann ich mich darauf verlassen nach der gerade durchgeführten TÜV-Prüfung, dass die Bremsen völlig in Ordnung sind?
34 Antworten
Zitat:
@viktort schrieb am 8. Februar 2021 um 18:10:53 Uhr:
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 8. Februar 2021 um 17:40:16 Uhr:
Wir sind aber hier in de.
Wenn man das bei den Ösis so macht, sollte man das einfach dazu schreiben, dann gibt es diese Missverständnisse nicht.Deshalb habe ich Österreich geschrieben (AUSTRIA ) Bei uns wird auch Jährlich geprüft nur zur Info
Lass gut sein, der Schlosser hat mit den "ÖSIS" mich gemeint.
Wenn es seinem Seelenfrieden hilft entschuldige ich mich für meine "schlampige" Ausführung und gut ist.
Na, brauchst nicht entschuldigen und war von mir auch nicht böse gemeint, einfach nur salopp ausgedrückt. Alles gut.
Bei der Hauptuntersuchung wird das auf keinen Fall geprüft. Du kannst es aber durchaus für um die 5€ herum beim TÜV als zusätzliche Dienstleistung prüfen lassen. Oder dir nen Chinesen-Schrott ab 10€ kaufen, um selbst zu prüfen. Wenn du nur eine Sichtprüfung machen willst: Durchsichtig bis hellgelb spricht für recht neu; je mehr die Brühe Richtung dunkelbraun geht, desto schneller ist Wechsel angesagt.
Wenn ich sowas schon lese... 🙄
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Tolle Auskunft. Sehr hilfreich! Eines Moderators unwürdig. Wenn du es besser weißt, dann schreibe es doch.
Mein Fahrlehrer erklärte mir, im Ausgleichsbehälter den Wasseranteil zu messen, hätte wenig Aussagekraft über den in die Bremshydraulik tatsächlich diffundierten Wasseranteil. Er erklärte, Wasser sei schwerer als Bremsflüssigkeit und beide Stoffe bilden (physikalisch gesehen) weder Lösung noch Emulsion. Vielmehr sammle sich das Wasser am tiefsten Punkt der Bremsanlage: den Radbremszylindern.
Kann das wer bestätigen/widerlegen?
Dann hättest du Wasserblasen im System, die keiner haben will.
Die Flüssigkeit ist extra so hygroskopisch ausgelegt, damit sie sich mit Wasser verbinden kann. Soweit ist das also falsch.
Aber:
Wenn du im Ausgleichsbehälter misst, sagt das tatsächlich nichts darüber aus, wie es unten aussieht. Wasser diffundiert auch durch Bremsschläuche.
Und wenn die Brühe schon braun ist, gehört die eh schon seeeeeeehr lange ausgetauscht. Nur durch Reinglotzen kann man da gaa nix beurteilen, außer dass sie völlig fertig ist.
Zitat:
@harzmazda schrieb am 8. Februar 2021 um 09:27:53 Uhr:
Zitat:
@jof schrieb am 8. Februar 2021 um 08:01:23 Uhr:
Wenn beim Bremsen "metallische Geräusche" auftreten, und man keine Ahnung hat, fährt man nicht mehr Wochen damit rum sondern lässt das in der Werkstatt prüfen.Räder ab, Trommeln runter, gucken. Und weil das wahrscheinlich ein älterer Kleinwagen ist, kostet ein Komplettset Scheiben, Beläge und Trommeln für beide Achsen üblicherweise unter 200 €.
Da lässt man das 1x vernünftig reparieren, die Bremsflüssigkeit wechseln, vielleicht sogar die Bremsschläuche (plus 60 €) und hat dann viele Jahre Ruhe.
Und wenn man Glück hat, beteiligt sich Opa noch an den Reparaturkosten.
So ein Quatsch denkst du der TÜV ist blöd? Mach die Pferde nicht scheu. Wenn die bremsschläuche porös wären, hätte der TÜV kein ok geben. Bei Bremsflüssigkeit sieht das natürlich anders aus aber das ist hier nicht die Ursache.
Quatsch ist eher das, was Du schreibst.
Bremsschläuche altern und quellen mit den Jahren nach innen zu. Das sieht man von außen normalerweise nicht. Hat mit Porösität nichts zu tun.
Wenn man Schläuche wechselt, muss man auch die Bremsflüssigkeit wechseln bzw. die Bremsen entlüften. Umgekehrt: wenn man ohnehin schon die Bremse überholt, kann man auch noch die 60,- € ("der Wert einer Tankfüllung"😉 investieren und neue Schläuche einbauen (lassen).
Und nochmals: wenn die Bremse mechanische Geräusche macht, ab in die Werkstatt (wenn man sich nicht selbst mit Bremsen auskennt).
"Der TÜV" macht eine Sichtprüfung mit angebauten Rädern und einen Test auf dem Prüfstand, ob die Bremsen ausreichend und gleichmäßig bremsen. Mehr nicht. Ich habe schon diverse Autos gesehen, da waren nach dem Abnehmen der Trommeln die Radbremszylinder feucht und die Beläge ölig. Trotzdem sah man auf dem Prüfstand akzeptable Werte.
In den letzten Tagen war das Wetter trocken und ich habe mal auf einem Feldweg gezielt härter gebremst. Jetzt sind die Geräusche weg. Ich höre nichts mehr, wenn ich während der Fahrt auf die Bremse trete.
Dass es oft besonders laut war, wenn es regnete ode allgemein feucht war, ist mir schon öfter aufgefallen. Aber ich fahre ich immer sehr bremsschönend, nutze sehr viel die Motorbremse und bremse kaum mal stärker. Vielleicht lag es auch daran.
Ich werde aber demnächst trotzdem nochmal die Werkstatt schauen lassen. Habe da nur immer die Sorge, dass mir unnötigerweise teure Reparaturen angedreht werde, die gar nicht notwendig wären. Werkstätten wollen halt auch verdienen.
Zitat:
@Libero2 schrieb am 15. Februar 2021 um 19:05:57 Uhr:
In den letzten Tagen war das Wetter trocken und ich habe mal auf einem Feldweg gezielt härter gebremst. Jetzt sind die Geräusche weg. Ich höre nichts mehr, wenn ich während der Fahrt auf die Bremse trete.Dass es oft besonders laut war, wenn es regnete ode allgemein feucht war, ist mir schon öfter aufgefallen. Aber ich fahre ich immer sehr bremsschönend, nutze sehr viel die Motorbremse und bremse kaum mal stärker. Vielleicht lag es auch daran.
Ich werde aber demnächst trotzdem nochmal die Werkstatt schauen lassen. Habe da nur immer die Sorge, dass mir unnötigerweise teure Reparaturen angedreht werde, die gar nicht notwendig wären. Werkstätten wollen halt auch verdienen.
Ich habe nicht mehr alles gelesen und es freut mich, dass deine Bremse nicht wirklich ein großes Problem hatte. Ich hätte trotzdem gern mal ein Bild von deinen Bremsscheiben gesehen. Meine Vermutung war Korrosion auf deinen Scheiben, der sich runter bremsen lässt. Vielleicht ist dir genau das mit deiner Aktion gelungen. Dann ist ja alles gut. Weiterhin gute Fahrt . Gruß Reinhard
40-50€ Beläge schonen, passt nicht in die Zeit. Und gewonnen ist obendrein auch zero oftmals. Durch wenig bremsen werden die Beläge gerne mal schief abgefahren und man tauscht früher.
Oft sparen die sowieso Wenigfahrer am Meisten und es bringt gar nichts. Bremsen halten bei Vielfahrern 80 - 100.000 km.
Zitat:
@Genie21 schrieb am 16. Februar 2021 um 07:56:36 Uhr:
Bremsen halten bei Vielfahrern 80 - 100.000 km.
Ganz so verallgemeinern lässt es sich zwar nicht, aber zumindest spielen bei Viefahrern mit vorausschauendem Fahrstil, großen Bremsanlagen in oft kaum beladenen Langstreckenfahrzeugen Scheibenrost, schwergängige Kolben und Berlagführungen, Verglasung etc. allenfalls eine untergeordnete Rolle. Aber selbst unter denen gibt es noch eine ganze Reihe, die von Belagwechsel für wenige Zehner alle 80-100tkm nur träumen konnen. BMW-Fahrer bestimmter Baureihen beispielsweise kennen da spürbar höhere Tarife und kürzere Intervalle, ganz zu schweigen von der Schar selbständiger, ebenfalls vielfahrender Monteure, Kurierdienste u.ä., die nicht in nagelneuen Leasingflotten unterwegs sind, sondern sich in vollbeladenen Kombis oder Kastenwagen aus Zweit- oder Drittbesitz wirtschaftlich über Wasser halten !
An der Vorderachse kanns du die Dicke der Bremsklötze direkt sehen (wenn du durch die Löcher der Felge schaust) und für die Trommelbremsen gibt es meist so einen Gummistöpsel auf der Innenseite den man rausnehmen kann um die Dicke des Belags zu sehen.
Aber ich glaube wenn Metall auf Metall bremst wäre es aufgefallen.
Kleine Rückmeldung von mir:
War jetzt in der Werkstatt. Vorne waren die Bremsbeläge und die Bremsscheiben völlig runter. Beides wurde erneuert. Hinten wurden die Trommelbremsen gereinigt. Jetzt habe ich keinerlei Bremsgeräusche mehr und alles funktioniert einwandfrei.
Ich finde es aber erschreckend, dass ich erst vor 2 Monaten beim TÜV war und der Prüfer dort keinerlei Mängel festgestellt hat. Die Bremsgeräusche waren ja da schon vorhanden und in den letzten Wochen bin ich fast nur noch mit Motorbremse gefahren. Die Scheiben und Beläge müssen schon so stark runtergefahren gewesen sein, als das Auto beim TÜV war.
Scheinbar kann man nicht davon ausgehen ein verkehrssicheres Auto zu haben, wenn der TÜV einem die Plakette aufklebt.
Moin Moin !
Zitat:
Jetzt habe ich keinerlei Bremsgeräusche mehr und alles funktioniert einwandfrei.
bereits am 15.2 hast du geschrieben:
Zitat:
In den letzten Tagen war das Wetter trocken und ich habe mal auf einem Feldweg gezielt härter gebremst. Jetzt sind die Geräusche weg. Ich höre nichts mehr, wenn ich während der Fahrt auf die Bremse trete.
Zitat:
War jetzt in der Werkstatt. Vorne waren die Bremsbeläge und die Bremsscheiben völlig runter. Beides wurde erneuert.
ebenfalls schriebst du am 15.2_:
Zitat:
Ich werde aber demnächst trotzdem nochmal die Werkstatt schauen lassen. Habe da nur immer die Sorge, dass mir unnötigerweise teure Reparaturen angedreht werde, die gar nicht notwendig wären. Werkstätten wollen halt auch verdienen.
Woher nimmst du jetzt die Gewissheit, dass nicht genau das eingetreten ist?
Zitat:
Scheinbar kann man nicht davon ausgehen ein verkehrssicheres Auto zu haben, wenn der TÜV einem die Plakette aufklebt
Natürlich ist ausser Trump und Putin niemand unfehlbar. Trotzdem war dein Fzg wohl (*)verkehrssicher ! Selbst wenn die Bremse vorne an der Verschleissgrenze gewesen sein sollte, ist das nicht einmal ein geringer Mangel , sondern schlichtweg gar keiner. Bestenfalls ein Hinweis. Nur sehe ich das gar nicht als bewiesen an. Sollte die Einschätzung "verkehrsunsicher" von der Werkstatt gekommen sein , ist das schon mal klar eine Falscheinstufung, die nur dazu dienen kann , dem Kunden unberechtigterweise Geld aus der Tasche zu ziehen. Auf jeden Fall ist eine solche Werkstatt unseriös.
* Das "wohl" bezieht sich darauf, dass ich natürlich den Zustand des Fzges nicht kenne und einschätzen kann , es können ja z.B. rostgeschwächte Bremsleitungen vorhanden sein oder ausgeschlagene Fahrwerksteile.
MfG Volker