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Bremse R80 G/S

Themenstarteram 15. Januar 2020 um 10:02

Hallo Zusammen!

Ich habe meine G/S nach längerer Zeit wiederbelebt.

Die Bremswirkung war (gelinde gesagt) schlecht.

Also dem Moped was Gutes getan und eine HE320er Bremsscheibe mit neuen Stalflexleitungen, Bremsklötzen und neuer Bremsflüssigkeit eingebaut (Bremssattel und HBZ bleiben bei dem Umbau).

Bremst immer noch nicht zufriedenstellend. Vordererad ist nicht zu blockieren, die Kraft am Bremshebel kann nicht aufgebracht werden.

Bin ich in den letzten Jahren schwächer geworden?

Bin ich verwöhnt von moderneren Bremsen?

Oder kann es an dem HBZ liegen? Der Bremssattel scheint O.K., zumindest gingen die Bremskolben problemlos von Hand zurückzudrücken.

Empfehlt Ihr einen neuen HBZ mit gleicher Größe oder evtl. sogar eine Nummer kleiner?

Schönen Tach noch Frank

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32 Antworten

Die Bremsen damals waren einfach so konstruiert, dass das Vorderrad auch mit Gewalt praktisch nicht blockiert werden konnte. Es gab kein ABS und man hat das dem Normalfahrer schlicht nicht zugetraut ein Überbremsen zu vermeiden. Der Durchmesser der Bremsscheiben sagt wenig aus, mit grösseren Scheiben hast du einfach mehr Fläche, damit mehr Kühlung und weniger Fading.

Ok, minimal mehr Hebellänge und grössere Umlaufgeschwindigkeit, das ist aber normalerweise im 2 stelligen Prozentbereich.

Entscheidend für die Bremsleistung ist die Paarung Belag / Scheibe, und das Verhältnis Geberzylinder / Nehmerzylinder. Wenn die Hersteller dann so spassige Sachen machen wie bei Yamaha (SR 500) oder BMW und den gleicher Geberzylinder (Handbremspumpe) mit einer oder zwei Scheiben verwenden, dann verändert sich die Hebelwirkung um Faktor zwei. Das kann eigentlich nicht funktionieren. Da hilft nur die zweite Scheibe anbauen oder eben Zange oder Bremspumpe tauschen. In der Regel dürfte letzteres einfacher sein.

Noch ein paar Worte zur Reparatur. An meiner VFR750 ging der Handbremshebel nicht mehr allein in die Ruheposition zurück, nach Reinigung des gesamten Systems und Austausch von Geberkolben mitsamt der erlahmten Feder sowie Wechsel auf Stahlflex war die Bremsleistung wieder hervorragend.

Bei meiner SR war es die Überholung des Nehmerzylinders, Bremspumpe der 48T ist bei Einscheibenbetrieb das Minimum. Zusammen mit Stahlflex kann man dann auch bei 100 das Vorderrad blockieren.

Meine BMW R 1100 RS Bj.1993 hatte keinen eloxierten Geberzylinder. Da quillt das Aluminium im Zylinder auf, die Bremspumpe wird undicht (viele RS haben Lackschäden durch Bremsflüssigkeit auf der rechten Verkleidungsoberseite) und der Hebel geht nicht ganz zurück. Man merkt es am erhöhten Verschleiss des Bremslicht“burn“chens).

Das war bei meiner auch so. Ich habe das System zerlegt, gereinigt, die Bremspumpe mit einer verstellbaren Reibaale sanft wieder auf das Sollmass gebracht, Kolben, Gummis, Feder ersetzt, umgerüstet auf Stahlflex, Scheibe Brembo doro, Beläge Brembo rot (Sintermetall) und die Bremse war rennstreckentauglich.

Herzlichen Gruss aus der Schweiz

 

(Aktuell bin ich gerade am Verbessern der Bremsleistung meines alten Volvos ...)y

Ja in dem Zuge soll bei mir auch Stahlflex dran.

320er HP Umbau. Bremse blockiert. Da muss man bei den schmalen Reifen schon vorsichtig sein.

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