Bremsdruck ML 270 CDI

Mercedes GL X164

Hallo zusammen,

nachdem ich schon viele gute Tipps hier bekommen habe, will ich noch mal wegen einer Sache nachfragen, die mich sehr stört an meinem ML 270 CDI. Der Wagen verliert innerhalb von wenigen Sekunden bis Minuten nach dem Abstellen des Motors seinen Bremsdruck, d.h. das Bremspedal wird sehr hart. Ich kenne das von keinem anderen Auto und frage mich, ob das beim ML normal ist. Während der Fahrt sind die Bremsen absolut in Ordnung. Theoretisch ist das im Stand auch kein Problem, aber man tritt ja nicht jedesmal die Feststellbremse, wenn man nur mal kurz auf leicht abschüssiger Strasse den Wagen abstellt, sondern lässt dann den 1. Gang drin. Nur wenn ich wieder starten will und die Kupplung trete, rollt der Wagen gerne weg, da ein beherzigter Tritt auf das Bremspedal die 2,2 Tonnen nicht halten kann. Wenn der Motor dann läuft ist alles wieder OK. Kennt jemand das Problem, ist das normal beim ML oder sollte ich doch noch mal in eine andere Werkstatt fahren? Meine Freundlicher vor Ort sagte mir nämlich schon, dass er da nichts machen kann. Für ihn sieht alles normal aus.

Gruß,
artiste

11 Antworten

Hallo artiste,
 
hier kommen jetzt aber ein paar seltsame Punkte zusammen. 😕
Wenn der Bremsdruck weg ist, dann kannst Du das Pedal bis auf den Boden durch treten ohne ein Bremswirkung zu spühren.
Meiner Meinung nach ist das Verhärten des Bremspedals normal wenn der Motor nicht läuft...der Bremskraftverstärker arbeitet nun mal nur mit laufendem Motor.
Nichts desto trotz sollte mal der Bremskraftverstärker überprüft werden.
 
Bei mir kann ich das Problem nicht feststellen...hab aber auch ´nen Automatik 😁...der kann nicht wegrollen.

Ich denke, du meinst, das der Druck des Bremskraftverstärkers nachläßt und das Pedal verhärtet.
Hier liegt wohl eine Undichtigeit daran vor.
Um so mehr wundert mich, daß dein Freundlicher sagt, da wäre nichts zu machen !?

Hi, wenn ich`s richtig verstehe, geht nicht der Druck weg, sondern der Kraftaufwand ohne Motorhilfe wird höher - ich denke auch das dies normal ist.
Probleme mit dem Bremskraftverstärker bestehen dann, wenn der Druck "verloren" geht, also sich das Pedal durchdrücken lässt.

Gruß meeksbay

Zitat:

Original geschrieben von meeksbay


Hi, wenn ich`s richtig verstehe, geht nicht der Druck weg, sondern der Kraftaufwand ohne Motorhilfe wird höher - ich denke auch das dies normal ist.
Probleme mit dem Bremskraftverstärker bestehen dann, wenn der Druck "verloren" geht, also sich das Pedal durchdrücken lässt.
 
Gruß meeksbay

Hallo meeksbay,

das ist so nicht ganz richtig.

Wenn das Pedal ganz durchgedrückt werden kann, muß nicht zwingend der BKV defekt sein.

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Zitat:

Original geschrieben von Butzebär36


Hallo artiste,
 
hier kommen jetzt aber ein paar seltsame Punkte zusammen. 😕
Wenn der Bremsdruck weg ist, dann kannst Du das Pedal bis auf den Boden durch treten ohne ein Bremswirkung zu spühren.
Meiner Meinung nach ist das Verhärten des Bremspedals normal wenn der Motor nicht läuft...der Bremskraftverstärker arbeitet nun mal nur mit laufendem Motor.
Nichts desto trotz sollte mal der Bremskraftverstärker überprüft werden.
 
Bei mir kann ich das Problem nicht feststellen...hab aber auch ´nen Automatik 😁...der kann nicht wegrollen.

Hallo,

natürlich habe ich mich falsch ausgedrückt. Der Druck ist nicht weg, sondern die Verstärkung ist weg. Ich muss also x-mal fester auf das Pedal treten, um eine Bremswirkung zu erzielen. Wenn ich das Verhalten z.B. mit unserem Alhambra vergleiche, kann ich das Phänomen nicht feststellen. Selbst nach zwei Wochen Urlaub habe ich noch eine gewisse Bremsverstärkung, soll heissen ich kann das Pedal bis ca. zur Hälfte durchdrücken und kann den Wagen damit locker halten. Ist mir halt noch bei keinem anderen Wagen so krass aufgefallen.

Gruß,
artiste

Hi Rene`, stimmt - aber es ist wohl eine Option.

Aber ich glaube, daß das Phänomen - so wie artiste es schildert - durchaus normal ist beim 270er.

Gruß meeksbay

Bei meinem habe ich nach 30 Minuten mal geprüft, da war kein Unterdruck mehr da.
MB gibt für den Druckverlust für 30 sec 0,2 bar an. Der maximale Unterdruck liegt bei 0,75 - 0,80 bar.
Wenn der Unterdruck noch schneller schwindet (hört man meist) dann zuerst die Leitung von der Vakuumpumpe zum BKV prüfen. Wenn die sich aus dem Halter, vorn an der Motorabdeckung, gelöst hat kann sie durch die Vibration im Betrieb an der Pumpe Risse bekommen.
Als nächste undichte Stelle kommt die Dichtung der Leitung am BKV in Frage.
Wenn der HBZ schon mal übergelaufen ist (erkennbar an der Lackablösung durch die Bremsflüssigkeit unterhalb des HBZ) dann hat sich über kurz oder lang der Dichtring zwischen HBZ und BKV aufgelöst. In diesem Falle kann auch die Hauptmembran des BKV angegriffen sein.
Als letzter einfacher Test der Dichtigkeit kann man das Rückschlagventil zum AGR-Druckwandler prüfen. Es befindet sich in der dünnen Leitung zwischen BKV und AGR-Druckwandler. Hier käme evtl. auch der Marder hin.
Der im 270 CDI verwendete BKV besitzt noch einige Komponenten des BAS-System, welche ebenfalls undicht werden können.

Hallo Reiner,

danke für die vielen Tipps. Da habe ich ja einiges zu überprüfen. Der Hinweis mit dem Marder könnte Gold wert sein. Unsere Nachbarn sagen, sie würden Nachts öfters einen Marder auf unserer Garage sehen. Vielleicht hat der ja was damit zu tun. In die Werksatt darf ich eh schon wieder mal, da seit neuestem die Motortemperatur nicht über 60-70°C geht. Das Thermostat ist gestern schon getauscht worden, was aber keine Besserung brachte. Langsam glaube ich, dass ich einen echten Montagswagen erwischt habe, obwohl mir mein MB Händler anhand der Historie gezeigt hat, dass der Wagen die ersten drei Jahre nur zu den Inspektionen in der Werkstatt war. Aber man soll ja die Hoffnung bekanntlich nie aufgeben.

Gruß,
artiste

Wenn das Thermostatgehäuse neu ist, dann ist auch der Temperaturgeber neu. Wenn dann die Temperatur laut Anzeige immer noch nicht korrekt ist, während der Warmlaufphase also bei ca. 60 °C mal die beiden Schläuche des Kühlers prüfen. Wenn sie gleiche Temperatur haben liegt es am neuen Thermostat dann öffnet er eindeutig zu früh. Wenn dass so ist, dann ist auch der Kühler leicht erwärmt.
Kann man an den Schläuchen unterschiedliche Temperaturen feststellen könnte die Anzeige defekt sein, dass wiederum müsste im FSP stehen.

Hallo,
habe seit einiger Zeit bei meinem 22o CDI - Motor dasselbe Problem. Es trat auf nachdem die Werkstatt das elektropneumatische Steuerventil an der Drosselklappe gewechselt hat. Das neue Teil zieht im abgeschalteten Zustand Luft und somit ist nach wenigen Sekunden der Unterdruck aus dem System raus. War vorher nicht der Fall. Dasselbe Teil sitzt auch noch vor dem Turbolader. Testen kann man die Dichtigkeit der Dinger an sich ganz einfach. Schläuche ab, zustöpseln und Motor einen Moment laufen lassen. Dann warten und nach einiger Zeit prüfen ob noch Druck da ist. Damit habe ich das Problem eingekreist und nach nochmaligem Wechsel des Teils (sogar auf Garantie!) war alles wieder bestens.
viel Spaß und ein frohes 2008
Hartwig

Theoretisch darf beim W163 die Anlage nach 2 min schon "unterdruckdrucklos" sein.
Mit dem Steuerventil an der Drosselklappe ist wahrscheinlich der Druckwandler der AGR-Mischkammer gemeint.
Denn Dieselmotoren haben für gewöhnlich keine Drosselklappe.
Selbst bei einem defektem Druckwandler muss die Anlage stabil bleiben, denn dem Teil ist zur Sicherheit ein Rückschlagventil vorgeschaltet.

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