Bremsbeläge und Bremsscheiben 900 €???

Mercedes C-Klasse W204

Hallo zusammen.

Ich war in der Niederlassung und habe eine neue Lambdasonde bekommen.
Der Serviceberater hat mich noch zusätzlich informiert, dass meine Bremsscheiben und Beläge an der Vorder- und Hinterachse ausgetauscht werden müssen. Kosten komplett mit Lohn und Material ca. 900 €!!!

Jetzt frage ich mich aber, wie kann das sein, dass auch auf der Hinterachse die ausgetauscht werden müssen, da man ja hinten nur ca. zu 20% bremst, oder bin ich da falsch informiert?

Das Auto ist bei 77.000 km und die Kontrollleuchte für den Bremsenverschleiß ist noch nicht aufgeleuchtet.
(Dumme Frage, aber es gibt doch eine Kontrollleuchte bzw. Meldung für die Bremsen anhand des Sensors oder)?

Wäre für Aufklärung dankbar.

Gruß

FS

Beste Antwort im Thema

Guten Morgen lieber C500. Warst Du vorgestern mit andy0871 beim saufen und hast bis jetzt gepennt ? Also andy0871 war gestern schon wieder topfit. 😁

Zur Vorabinformation - in diesem Thema gehts um Bremsbeläge und Bremsscheiben. Reifen und Scheibenwischer ist ein anderes.

Zitat:

Original geschrieben von c500


mich wundert immer wieder, dass bei bestimmten bauteilen nur das mercedes original gut sein soll.

Mich wundert immer das Leute Verfahrensweisen von bestimmten Bauteilen verallgemeinern. Meistens werfen sie Bremsscheiben, Bremsbeläge und Bremssättel in einen Topf. Und manchmal hauen sie dann Scheibenwischer und Reifen auch noch mit rein.

Zitat:

fahrt ihr auch zum händler und wollt mercedes reifen haben?? NEIN !!!
Warum, weil es sowas gar nicht gibt !!

Klar gibts das. Reifen mit "MO" Kennung. Die gibts aber auch beim Reifenhändler. Wobei ich Reifen mit MO Kennung in keinster Weise mit der Qualität von MB Bremsscheiben vergleichen will...

Zitat:

Von wem wollt ihr Scheibenwischer haben ? na von bosch halt. warum nicht von mercedes ?

Bosch Scheibenwischer wischen meistens ganz gut. Und wenn nicht kann ich den Kopf aus dem Fenster stecken und rausschauen.

Du wirst jetzt sagen, wenn die Bremsen nicht so gut bremsen kann man den Fuß zur Tür rausstrecken und mit der Schuhsohle bremsen. Da hast Du recht. Aber Schuhsohlen sind nicht billig. Und wenn man dann bis zur Hornhaut durch ist, stinkt es furchtbar...

Zitat:

die autohersteller sind im grunde nichts anderes als auto teile zusammenbauer. fast alle teile werden von der autozuliefererindustrie gefertigt. selbst kolben und kurbelwellen. und da ein automobilhersteller sich nicht von einem zulieferer abhängig machen will (er könnte ja auch pleite gehen), wird JEDES teil am auto von mindestens 2 herstellern produziert. und um genau diese produkte geht es, wenn ATU zum beispiel bei bremsscheiben wirbt, "erstausrüster" ware.

ATU hat einen Deal mit TRW AfterMarket, und verbaut hautsächlich TRW Bremsscheiben.

TRW stellt nur Bremsscheiben für den AfterMarket her, nicht für die Erstausrüstung.

Zitat:

das sind ganz genau die gleichen teile wie von mercedes verbaut werden. es fehlt nur der mercedes stern und die mercedes verpackung.

Jaja c500, is scho recht... So weit waren wir in diesem Thema schon vor 1 - 2 Seiten...

Zitat:

aber von mir aus zahlt doch bitte 50-100% mehr dafür, das bringt schließlich steuern in den bundeshaushalt.

Du hast noch nicht mal verglichen was originale Bremsscheiben bei Mercedes und TRW Bremsscheiben bei ATU jeweils kosten. Solltest Du mal machen.

Manchmal stimmt das mit den 50-100% mehr sogar. In diesem einen Fall kosten die hinteren Bremsscheiben bei ATU 50-100% mehr als die Originalen. 😁

Die Verarschung von ATU gibts dann kostenlos dazu, für alles andere die Eurocard.

Verarschung gibts auch von MB, da stimme ich Dir zu. Aber die original Mercedes Verarschung ist schon hochwertiger; vor allem exklusiver, d. h. es gibt sie nicht so oft...

FP

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@cdfcool ... ebenfalls Danke

Ich denke mir:
Wenn ich eine gute Dienstleistung biete oder mein Produkt besser ist als der vom Mitbewerb, warum soll ich es verschenken.
Und alle hier (inclusive mich einbezogen) sollten sich eine Frage stellen:

Warum kann eine freie Werkstatt einen Preis um 2/3 vom Preis von Mercedes anbieten?
Ach schon klar, besseres Personal -> besser geschult -> somit schneller beim einbauen von Teilen.
Und die Einkäufer von Ersatzteilen von freien Werkstätten verhandeln sicher besser und bekommen natürlich das selbe Material wie MB aber billiger -> eh klar -> bei den MB Werkstätten sitzen nur Pfosten die keine Ahnung haben beim verhandeln der Ersatzteilpreise.

VG

Joooo..... du bringst es auf den Punkt.

Ich bin selbst im Teilehandel und kenne durchaus auch Mittel und Wege, Teile billgst an Land zu ziehen, das ist kein großes Problem, gerade unsere Kunden, die Gebrauchtwagen verkaufen, legen auf sowas großen Wert. Aber ich würde das keinem Freund, geschweige denn mir selbst antun, was da so ankommt, hier gehe ich dann auf Qualität, und schon sind die Preise gar nicht mehr so weit weg. Klar, Mercedes verlangt in seiner Werkstatt hohe Preise für die Teile und auch die Arbeit kostet dort mehr, man darf aber nicht vergessen, daß die Werkstatt in erster Linie ihr Geld erwirtschaften muß, da sind dann die Eckdaten anders als bei ATU&Co., dort sind die Werkstätten eher dazu da, den Umsatz zu erhöhehn, damit die Leute überhaupt kaufen.

Sicher kann der ATU bei seinen Lieferanten gute Konditionen rausholen, weil er zentral einkauft, da kann kein Autohaus mithalten, zumal bei Originalteilen ein paar Leute mehr verdienen als im Aftermarket. so gesehen muß ich aber als Käufer solcher Ware selbst beurteilen können, ob dies meinen Ansprüchen genügt und ob die Funktionen und die Haltbarkeit dieselben sind.

Es ist keine Seltenheit, daß die Erstaustattung 100tkm oder länger hält, das wird bei den günstigeren Teilen eher nicht so lange halten, dann muß man die Relation der Preise zu der Laufleistung betrachten, unter Umständen war das dann teurer, weil die Arbeit auch zweimal gemacht werden müsste.

Warum macht MB seine Bremsscheiben immer noch selbst? Würde das qualitativ und vom Herstellpreis her über einen Zulieferer besser sein, hätten die Kaufleute das Bremsscheibenwerk schon lange geschlossen 😉

@ cdfcool

Das "Bremsscheibenwerk" IST seit 3 Jahren geschlossen.

Wie kommst Du dazu? Hast Du dafür ne Quelle?

Meines Wissens nach, werden Bremsscheiben immer noch in der Giesserei in Mettingen gefertigt!

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Zitat:

@Rats1967 schrieb am 25. Oktober 2015 um 18:36:53 Uhr:


@ cdfcool

Das "Bremsscheibenwerk" IST seit 3 Jahren geschlossen.

Ja, sieht so aus, daß die das damals an Textar vergeben haben, der alte Kupolofen in Mettingen ist weg, die Umweltauflagen waren denen vermutlich zu teuer, obwohl sie es ja als Beitrag zur Umwelterhaltung deklarieren...

Hab das gerade von einem Bekannten erfahren, weil ich jetzt doch neugierig war 😉

Ich wechsle die Bremsen immer selbst. Es ist Fleißarbeit, die Naben müssen z.B. vom Rost befreit und blankgeputzt werden. Und die originalen MB-Naben in "Erstausrüsterqualität" rosten und wie sie rosten. Und die Bremsscheiben rosten auch so, dass man sie nach 66tkm (allerdings auch nach 6 Jahren) nicht von der Nabe runterbekommt. Und die rissigen Originalbeläge habe ich auch gesehen, jawohl.

Keine Werkstatt der Welt für kein Geld macht es so sauber und ordentlich wie ich selber für mich. Auch Daimler nicht, da bin ich mir sicher, sie stehen ja unter Zeit- und Kostendruck.

Ich habe die letzten beiden Male die Bremsscheiben und die Bremsbeläge von ATE verbaut und sehe da gar kein Problem. Sehe einfach keinen qualitativen Unterschied zum "Original", sie funktionieren genauso gut und rosten ungefähr genau so langsam/schnell, wie die Originalteile. Punkt.

Zu der Haltbarkeit der Originalteile:

1) s203 C180K BJ 2006: nach ca. 66tkm und 6 Jahren Bremse komplett vo. und hi. erneuert, nicht wegen dem Verschleiß, sondern aus anderen Gründen. Die hinteren Bremsscheiben waren verrostet und haben Riefen gebildet. Die vorderen Bremsscheiben haben sich verzogen und haben beim Bremsen starke Vibration verursacht, die sich auf die Lenkung und das Bremspedal übertragen hat. Die Scheiben vorne waren von der Innenseite so stark verrostet, dass der Rost die Nabe komplett umschlossen hat. Es hat mich sehr viel Mühe gekostet, sie von der Nabe runter zu bekommen und die Nabe blank zu schrubben. Die Beläge (die ersten) waren nicht verschlissen, aber teilweise rissig. Die Materialkosten für die Ersatzteile von ATE beliefen sich auf ca. 340,- EUR komplett vo. und hi., gekauft beim örtlichen Fachhändler. Die Bremse hat nach der Erneuerung genauso gut funktioniert, wie davor. Die ATE-Bremsscheiben waren galvanisch beschichtet, also besteht zumindest eine Spur von Hoffnung, dass sie nicht so stark rosten, wie die Originalteile.

2) s204 C250 AMG BJ 2012: nach 55tkm und 3,5 Jahren waren die Bremsscheiben vorne verschlissen. Die Beläge (die ersten!) waren erst bei 50%. Die neuen Bremsscheiben (ATE, gelocht, innenbelüftet) + Beläge (ATE, ceramic) haben ca. 120,- EUR gekostet, diesmal aber beim billigsten Internethändler. So wie es ausschaut, hat ATE die galvanische Beschichtung wieder abgeschafft, die Bremsscheiben waren mit Schutzlack gegen Korrosion geschützt. Die Funktion ist genau so gut wie vorher. Wenn der freundliche 900,- EUR für die beiden Achsen verlangt, dann habe ich alleine für die Vorderachse mindestens 400,- EUR gespart und kann sicher sein, dass bei mir nicht gepfuscht wurde 😉 Graugießerei Mettingen hin oder her...

Die Leute, die für die MB-Originalteile und gegen ATE, TRW und Co. hier die Lanzen brechen, haben höchstwahrscheinlich selbst bei Daimler gearbeitet und sind darauf stolz. Ich kann das verstehen, man sollte aber die Kirche im Dorf lassen, die anderen könen die Bremsscheiben und Bremsbeläge auch in vergleichbarer Qualität herstellen, das scheint keine Raketenwissenschaft zu sein.

Zitat:

@akbor schrieb am 18. April 2016 um 22:07:20 Uhr:


Keine Werkstatt der Welt für kein Geld macht es so sauber und ordentlich wie ich selber für mich. Auch Daimler nicht, da bin ich mir sicher, sie stehen ja unter Zeit- und Kostendruck.

Richtig, ich habe mir beim Reinigen auch Zeit gelassen. Die Radnabe war extrem verrostet und die Bremsscheiben wie festgeschweißt. Da frag ich mich immer wie die das bei z.B. ATU für den Preis machen.

Zitat:

Die ATE-Bremsscheiben waren galvanisch beschichtet, also besteht zumindest eine Spur von Hoffnung, dass sie nicht so stark rosten, wie die Originalteile.

Was soll eine Beschichtung von Bremsscheiben gegen Rost bringen?
Bremsscheiben verschleißen und die Beschichtung wäre ratz-fatz weg.

Ansonsten ist Bremsen wechseln tatsächlich eine Fleißarbeit.

Ich hab mal beim Passat die Bremsbeläge hinten bei VW tauschen lassen. Direkt nach haben Sie angefangen zu quietschen und nachdem ich Sie komplett inklusive Scheiben gewechselt habe, stellte ich fest, dass es falsche Beläge waren für die größeren Motoren. Der Tausch bei VW hat mich 143€ gekostet. Dafür mach die die Bremsen selber komplett hinten und vorne.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 19. April 2016 um 09:39:59 Uhr:


Was soll eine Beschichtung von Bremsscheiben gegen Rost bringen?
Bremsscheiben verschleißen und die Beschichtung wäre ratz-fatz weg.

Die Bremsscheiben waren

komplett

galvanisch beschichtet. An den Flächen, die mit der Nabe kontakt haben, könnte so eine Beschichtung was bringen.

Zitat:

@akbor schrieb am 19. April 2016 um 18:40:19 Uhr:



Zitat:

@Jupp78 schrieb am 19. April 2016 um 09:39:59 Uhr:


Was soll eine Beschichtung von Bremsscheiben gegen Rost bringen?
Bremsscheiben verschleißen und die Beschichtung wäre ratz-fatz weg.

Die Bremsscheiben waren komplett galvanisch beschichtet. An den Flächen, die mit der Nabe kontakt haben, könnte so eine Beschichtung was bringen.

Ah ok, da warst du bei den Stellen, die keine Reibflächen sind. Da gebe ich dir recht.
Lag einfach daran, dass die Scheiben in der Beschreibung zuvor massiven Rost gezeigt haben.

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