BRC Sequent, umschaltung bei -10C° erst bei 10km

Hallo,
ich habe einen Peugeot 307 mit BRC Sequent Anlage. Leider schaltet diese bei den Frostigen Temperaturen von -10C° erst so bei 10-12km (Autobahn!) um. Obwohl die Kühlwasser/Öltemperatur schon nach ca. 2km ihre normalen Werte haben.

Leider kann ich nichts zu den Einstellungen sagen, da der Wagen gebraucht gekauft wurde. In dem Serviceheft steht bei Gassteuergerät Typ N°z 25003-PS5 / N°z DE814000-1. Nach Google zu Urteilen scheinbbar eine Sequent 24.

Woran könnte es liegen, das die Umschaltung so lange dauert? Wird die Temperatur vom Autp abgegriffen oder hat der BRC Verdampfer ein Extra Sensor?

Habe überlegt mir ein Interface Kabel (geht das?) zu kaufen und mal in der Software zu schauen welche Bedingungen für die Umschaltung gesetzt sind bzw. ob Fehler vorhanden sind.

Beste Antwort im Thema

Du könntest mal 5 km fahren (so dass der Motor bereits deutlich warm ist, aber die Anlage noch nicht umgeschaltet hat), und dann fühlen ob die Schläuche zum Verdampfer noch kalt sind. Wenn ja, dann ist er falsch in den Kühlkreislauf eingebunden.

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Zitat:

Original geschrieben von gorx


Hier mal ein paar Bilder von meiner Gasanlage. Ob der Verdampfer jetzt im kleinen oder großen Kreislauf hängt kann ich als leihe leider nicht sagen. Aber ist vielleicht auch erkennbar?

Hmm, wo die Wasserschläuche vom Verdampfer enden, ist da leider nicht zu sehen.

Das Verlegen der Kabel über die Öleinfüllöffnung und die frei hängende Befestigung des MAP Sensors find ich aber auch etwas "kreativ".🙄

Zitat:

Original geschrieben von gorx


Ok. Aber wenn meine Kühlwasseranzeige schon 80C° anzeigt, dann müsste doch die Gasanlage schon längst umschalten?!? Was bringt mir dann das Isolieren des Verdampfers?

Der Sensor hängt im Verdampfergehäuse und dieses im Fahrtwind. Innen 80°C durch Kühlwasser, aussen schlimmstenfalls -10°C durch Fahrtwind. Der Sensor ist zur Vermeidung potenzieller Undichtigkeiten meist nicht bis ins Wasser "durchgebohrt", sondern steckt im Metall. Metall und gerade Stahl hat eine begrenzte Wärmeleitfähigkeit, zwischen Innen und Außen hast du in dem Beispiel ein 90°C breites Temperaturgefälle.

Dazu kommt, dass die dieser Sensor eingeschraubt wird, damit nach außen ragt und sich selbst durch seine eigene Wärmeleitfähigkeit mit der kalten Umgebung beeinflusst. Auch das verfälscht die gemessenen Temperaturen zu fälschlich tiefen Werten.

Packst du den Verdampfer ein und schirmst die Luft ab, so ist der Kühleffekt durch die fehlende Anströmung weit geringer, die Querbeeinflussung von außen entfällt größtenteils und die gemessenen Temperaturen am Sensor sind dichter an denen des Kühlwassers. Der Motor und dessen Steuergerät hat nämlich einen Vorteil: der Sensor ist im Motorblock versenkt und so verbaut, dass der echte Werte misst.

Deswegen lohnt es sich die nach OBD übermittelte Temperatur mit der laut Gasanlage gemessenen zu vergleichen. Ohne Diskrepanz kann es nicht der Sensor sein, dann darfst du am Thermostat suchen. Hast du eine muss die Ursache gefunden werden. Entweder halt falsche Einbindung oder ungeschickte Messposition. Letzte kann man durch Abschirmung korrigieren.

Zitat:

Original geschrieben von gorx


Hallo,
ich habe einen Peugeot 307 mit BRC Sequent Anlage. Leider schaltet diese bei den Frostigen Temperaturen von -10C° erst so bei 10-12km (Autobahn!) um. Obwohl die Kühlwasser/Öltemperatur schon nach ca. 2km ihre normalen Werte haben.

Leider kann ich nichts zu den Einstellungen sagen, da der Wagen gebraucht gekauft wurde. In dem Serviceheft steht bei Gassteuergerät Typ N°z 25003-PS5 / N°z DE814000-1. Nach Google zu Urteilen scheinbbar eine Sequent 24.

Woran könnte es liegen, das die Umschaltung so lange dauert? Wird die Temperatur vom Autp abgegriffen oder hat der BRC Verdampfer ein Extra Sensor?

Habe überlegt mir ein Interface Kabel (geht das?) zu kaufen und mal in der Software zu schauen welche Bedingungen für die Umschaltung gesetzt sind bzw. ob Fehler vorhanden sind.

...das Problem haben die von Ford (nachgerüsteten) BRC Anlagen auch.

Bei tiefen Temperaturen schaltet die Anlage oft sehr spät oder garnicht auf Gas um. Ich habe mir gerade ein ScanGauge 2 OBD Gerät zugelegt, um die tatsächlichen Temperaturen zu messen. Normalerweise schaltet die BRC bei 38-40 Grad auf Gas. Heute morgen bei -10° C passierte auch bei 80° C nichts.

Abhilfe: Anhalten und Motor kurz ausschalten, beim Neustart klappt's meist sofort.

Man kann auch den Motor im Stand warmlaufen lassen, dann kommt die Umschaltung bei 40° meistens. Das sind natürlich keine befriedigenden Lösungen, aber so kann man den Fehler zumindet eingrenzen. Ich werde jetzt versuchen, wie hier schon beschrieben, den Verdampfer zu isolieren. Mal sehen ob das was bringt....

Das Isolieren wird auf jeden Fall was bringen. Man muß sich ja überlegen, dass der vom Hersteller berechnete Wasserkreislauf unterbrochen wird und eine gewisse Mehrmenge durch die Gasanlage nun zusätzlich mit erhitzt werden muss. Erschwerend kommt hinzu, dass der Verdampfer nichts anderes als ein Wärmetauscher ist, sich also das Kühlwasser hier zusätzlich abkühlt. Auch werden die Wasserschläuche und der Verdampfer nicht immer optimal positioniert (oft geht es aber auch wegen Raummangel nicht anders), liegen so gerne im Fahrtwind.

Damit möglichst wenig Wärmeverluste entstehen:
Verdampfer isolieren sowie alle Wasserleitungen der Gasanlage. Habe selber z.B. die Haus-Heizungsrohrisolierungen aus´m Baumarkt genommen.

Je nachdem, wie die Gasleitung hinter´m Verdampfer zu den Rails liegt, würd ich die auch zusätzlich isolieren. Sollte der Motor bei den kalten Temperaturen in den ersten 2-3 Gasminuten ruckeln (Gas gelangt dann z.T. noch flüssig in den Motorraum), wird´s mit Isolierung auf jeden Fall besser.

Gruß, Lars

Gruß, Lars

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Wie die Vorredner schon sagten , es kann helfen und es kostet nix.
Es sieht zwar Scheiße aus aber es hilft meinen kleinen Motor schneller auf Gas umzuschalten.

Kein kalter Fahrtwind kühlt den Verdampfer ab, und das Ruckel was ich vorher schonmal bei diesen Temperaturen hatte ist auch ganz weg.

Zitat:

Original geschrieben von gorx


Hier mal ein paar Bilder von meiner Gasanlage. Ob der Verdampfer jetzt im kleinen oder großen Kreislauf hängt kann ich als leihe leider nicht sagen. Aber ist vielleicht auch erkennbar?
Werd aber mal den Tip von "Egooo" ausprobieren.

Ach her je, das sieht aber ziemlich lieblos zusammen gebastelt aus, bei mit sieht man kaum was von dem Einbau, wie auf dem Bild zu sehen, Umschalttemperatur ist bei mir bei 30 Grad, und die schaffe ich bei den jetzigen Temperaturen nach ca. 1 km

Motorraum-28-800-600

So sieht es bei meinen aus

Pict0118
Pict0119
Pict0120

Sehr geil mit der Milchtüte!!!!
Ich glaub ich werd sowas uach mal machen, bin mal gespannt was es bringt 😁

Zitat:

bin mal gespannt was es bringt

nichts oder bleibt die Milch im Kuehlschrank in dieser Verpackung etwa auch warm 😉?

Heute Morgen, -8 Grad; ich dreh den Schluessel; der leicht ledierte Anlasser startet nach mehreren Umdrehungen den Motor, ich dreh den Motor kurz auf 1800rpm (Umschaltkriterium), es macht *Klick*, die Drehzahl faellt kurz auf 300rpm und pendelt sofort wieder auf 900-1200rpm. Der Motor laeuft dann sofort auf Gas und er ruckelt dabei auch nicht.

Beim TE liegt ganz einfach ein Fehler vor, der auch mit TetraPak nicht behoben werden kann.

Zitat:

Original geschrieben von schipplock



Zitat:

bin mal gespannt was es bringt

nichts oder bleibt die Milch im Kuehlschrank in dieser Verpackung etwa auch warm 😉?

Aber die Milch wird nicht so schnell kalt als wenn Du diese in ein Glas schütten würdest 😁

Es ging sich ja auch bei mir , so denke ich ehr um den Fahrwind als um den Wärmerückhalt.

@Schipplock

Du hast eine Venturi, da liegt der Arbeitsdruck des Verdampfers und damit der Siedepunkt des LPG _deutlich_ tiefer wie bei sequenziellen Anlagen und damit kann der Verdampfer durch das höhere Temperaturgefälle deutlich mehr Wärme übertragen. Zudem kann nicht sauber verdampftes LPG bei dir im Ansaugtrakt nachverdampfen, bei den ewig langen Wegen ist das kein Thema. Bei einer sequenziellen macht das weit weniger Spass.

Zitat:

Original geschrieben von GaryK


@Schipplock

Du hast eine Venturi, da liegt der Arbeitsdruck des Verdampfers und damit der Siedepunkt des LPG _deutlich_ tiefer wie bei sequenziellen Anlagen

So nicht ganz richtig, entschuldige daß ich mich hier einmischen muss. Bei Venturianlagen ist der Niederdruckbereich um ein Vielfaches größer, woduch das Gas mehr Zeit hat zum Verdampfen, aber das Problem, daß der Bereich, in dem das Gas verdampfet auch vereisen kann, ist auch vorhanden. Wenn die Regelmembrane im Verdampfer zu kalt/ zu träge wird, läuft der Motor je nach dem im fetten oder mageren Bereich, also ungesteuert. (ich schreibe bewusst nicht geregelt!) Wenn der Schlauch in der Innenseite nur um einen mm vereist, also den Querschnitt verringert, dann läuft der um ein Vielfaches zu mager! Also besser, auch bei Venturianklagen, erst warmfahren.

Bei Verdampferanlagen heißt es bei Minusgraden eh gut einpacken, denn auch unabhängig der Verdampfertemperatur sorgt Fahrtwind für eine Temperaturreduktion in den Zuführungsschläuchen.

@Gascharly

Brauchst dich nicht zu entschuldigen .... die Aussagen schließen sich nicht gegenseitig aus. Siedepunkt von 0.7 bar (abs) Propan im Unterdruckbereich: -50°C. 1.5 bis 2 bar abs für ausreichend Vordruck sind bereits -33°C bis -25°C laut meiner Datenbank.

Ausgehend von sagen wir mal -5°C Kühlwasser kann der Verdampfer bei Ventutri ca doppelt so viel Wärme übertragen wie bei einer Sequenziellen. Steigt der Siedepunkt durch den höheren Siedepunkt des Wintergases weiter in die Nähe der Kühlwassertemperatur, so ist man schnell beim drei bis vierfachen.

Problematik einer "steifen" Verdampfermembran (die sich im kalten Zustand über viel Bewegung durch Druckregelung richtig "freut"😉 und nachfolgend vereisende Schläuche außen vor.

Kann das Problem auch mit eventuell noch getankten Sommergas zusammenhängen?

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