Bräuchte Hilfe / Der Wagen zieht nach rechts / links
Hallo Community,
mein Profil: 520D F11, Bj. 10/2011, 80 000 km, Reifen Wi/So alle 17', Luftdruck 2,0 / 2,5, Achsvermessung neu
Ich habe ein Problem damit, dass der Wagen bei ca. 120 - 140 km/h in 95% der Fälle nach rechts (auf der AB die Hände loslasen und der Wagen wechselt die Spur von links nach rechts selbst) und in 5% der Fälle nach links zieht, wenn ich die linke Spur fahre. Das Problem trifft sowohl mit Winter- als auch mit Sommerreifen auf. Das Lenkrad bedarf kleine Korrekturen um gerade zu fahren. Laut BMW ist das Verhalten ganz normal (keine geraden Straßen, Straßenneigung, usw.).
Könntet Ihr mir bitte Eure Erfahrungen darüber mitteilen.
Ich bin für jegliche Hilfe dankbar.
Beste Antwort im Thema
...die Non-xDrive-Modelle haben eine elektromechanische Lenkung (EPS), bei der die Drehung des Lenkrads über einen Stellmotor auf die Zahnstange der Vorderradlenkung übertragen wird.
Die Rückstellung in die Nulllage (Geradeausfahrt) erfolgt nicht (nur) über den Nachlauf der Vorderräder - wie z.B. beim Fahrrad, sondern aktiv durch besagten Stellmotor.
Dabei ist natürlich wesentlich, die Nullposition zu definieren.
Es gibt 2 Versionen von Zahnstangen, die eine hat ein erkennbares "Absolutnull", bei der anderen wird sie errechnet.
Für das Integrated Chassis Management sind Lenkwinkelsensoren verbaut, die man selbst abgleichen kann.
Das ist so beschrieben
- Während der Fahrt bis ca. 20 km/h automatisch über eine integrierte Adaptionsfunktion.
- Im Stand durch Lenken von Endanschlag zu Endanschlag (z. B. Geradeausstellung, linker Anschlag, rechter Anschlag, Geradeausstellung)
Bevor man in die Werkstatt fährt, kan man letzgenannte selbst probieren (natürlich mit "Zündung an"😉.
Wenn nämlich der Stellmotor die "falsche" Neutralstellung anfährt, kann der Wagen nicht geradeaus laufen.
mm
18 Antworten
Jetzt habe ich auch noch eine Frage. Wenn man also die zweite Variante nimmt , mit einschlagen links rechts dann mittelstellung ... Muss ich vorher über Rheingold was starten ?? Lenkwinkelsensor Abgleich ?? Oder einfach Motor an und prozedure starten
...die Beschreibung stammt aus RG.
Durch den Drehmomentanstieg bei Erreichen der Endanschläge - weil es ja nicht mehr weitergeht - werden die Endpositionen eingelernt.
Es gibt in RG eine Abgleichroutine:
Servicefunktionen > Fahrwerk > Elektromechanische Servolenkung > EPS: Inbetriebnahme Lenkung
Ohne Anbindung an das Fahrzeugsystem sind die einzelnen Schritte der Abgleichroutinen ja nicht sichtbar (ABL grau unterlegt), deshalb weiß ich nicht, ob nur die genannten Punkte (links - rechts - geradeaus) enthalten sind, oder diese ABL das Verfahren ist, wenn Komponenten der Lenkung getauscht worden sind (z.B. Lenkgetriebe oder das Schaltzentrum Lenksäule SZL). Dann ist eine Inbetriebnahme nämlich zwingend.
Dies ist auch bei Einstellungen an der Vorderachse/Lenkung nötig.
Wenn also eine Fahrzeugvermessung mit Justierungen durchgeführt wurde, muss diese ABL dabei ebenfalls durchlaufen werden.
Dessen ungeachtet, kann derjenige, der nicht im Besitz von RG ist, eh nur das einfache Verfahren durchführen - es schadet ja nicht und ist nach meinem Verständnis für das Ermitteln der Neutralstellung hinreichend - so ist es in der Funktionsbeschreibung auch dargestellt.
Einschaltbedingung für die EPS ist, dass der Motor läuft.
mm
Zitat:
@maxmosley schrieb am 9. Juli 2016 um 21:26:47 Uhr:
...nach der Beschreibung des Wartungsprogramms gibt es 2 Möglichkeiten der Adaption.
Die erste ist die automatische: "...während der Fahrt bis ca. 20km/h....".
Da bedarf es keiner Aktion - automatisch eben.
Die zweite "im Stand durch Lenken..." kann man natürlich selbst durchführen.
Also: Reinsetzen - Motor starten - nach links bis zum Anschlag lenken - nach rechts bis zum Anschlag lenken - in Neutralstellung lenken - fertig!
Es geht darum, dass die Lenkung die Endpositionen "links" und "rechts" lernt und daraus die korrekte Neutralstellung ableitet. Das ist bei der o.g. Zahnstange ohne "Absolutnull" notwendig.
Bei der anderen Version der Zahnstange reicht der automatische Abgleich - da ist die Neutralstellung ja quasi "markiert".
So gesehen, dürfte das Phänomen - wenn dessen Ursache die Lenkung ist - nur bei den Zahnstangenversionen ohne "Absolutnull" auftreten, da der Abgleich bei den anderen automatisch - ohne Zutun des Fahrers - erfolgt.
Da man als Besitzer aber nicht weiß, welche Version der Zahnstange verbaut ist, ist man mit dem 2. Verfahren auf der sicheren Seite.
Bei Modellen mit IAL (Allradlenkung) ist der Lenkungsabgleich komplizierter. Es muss eine Wartungsroutine durchlaufen werden. Hier könnte die Abweichung auch aus einer Fehlstellung der Hinterräder resulteren.
Trotzdem ist der genannte Links-Rechts-Abgleich auch bei IAL erst einmal anwendbar, bevor man in die Werkstatt fährt.mm
Ich habe die Variante "im Stand durch Lenken..." ausprobiert (sogar mehrfach). Der Wagen hält besser die Spur aber nicht immer. Danach probierte ich die Variante "...während der Fahrt bis ca. 20km/h...." aus. Ich fuhr ca 500 - 1000 m mit 20 km/h, leider gabt es keine Verbesserung. Muss man eine längere Strecke fahren?
Zitat:
@asaris schrieb am 16. Juli 2016 um 21:54:07 Uhr:
Zitat:
@maxmosley schrieb am 9. Juli 2016 um 21:26:47 Uhr:
...nach der Beschreibung des Wartungsprogramms gibt es 2 Möglichkeiten der Adaption.
Die erste ist die automatische: "...während der Fahrt bis ca. 20km/h....".
Da bedarf es keiner Aktion - automatisch eben.
Die zweite "im Stand durch Lenken..." kann man natürlich selbst durchführen.
Also: Reinsetzen - Motor starten - nach links bis zum Anschlag lenken - nach rechts bis zum Anschlag lenken - in Neutralstellung lenken - fertig!
Es geht darum, dass die Lenkung die Endpositionen "links" und "rechts" lernt und daraus die korrekte Neutralstellung ableitet. Das ist bei der o.g. Zahnstange ohne "Absolutnull" notwendig.
Bei der anderen Version der Zahnstange reicht der automatische Abgleich - da ist die Neutralstellung ja quasi "markiert".
So gesehen, dürfte das Phänomen - wenn dessen Ursache die Lenkung ist - nur bei den Zahnstangenversionen ohne "Absolutnull" auftreten, da der Abgleich bei den anderen automatisch - ohne Zutun des Fahrers - erfolgt.
Da man als Besitzer aber nicht weiß, welche Version der Zahnstange verbaut ist, ist man mit dem 2. Verfahren auf der sicheren Seite.
Bei Modellen mit IAL (Allradlenkung) ist der Lenkungsabgleich komplizierter. Es muss eine Wartungsroutine durchlaufen werden. Hier könnte die Abweichung auch aus einer Fehlstellung der Hinterräder resulteren.
Trotzdem ist der genannte Links-Rechts-Abgleich auch bei IAL erst einmal anwendbar, bevor man in die Werkstatt fährt.mm
Ich habe die Variante "im Stand durch Lenken..." ausprobiert (sogar mehrfach). Der Wagen hält besser die Spur aber nicht immer. Danach probierte ich die Variante "...während der Fahrt bis ca. 20km/h...." aus. Ich fuhr ca 500 - 1000 m mit 20 km/h, leider gabt es keine Verbesserung. Muss man eine längere Strecke fahren?
...RG klärt das nicht auf.
Ich glaube, dass die beiden Verfahren lediglich die beiden unterschiedlichen Bautenstände reflektieren.
Spurstange mit "Absolutnull":
Sobald das Lenksystem beim Start stromversorgt ist, nimmt es die Neutralstellung der Spurstange auf und führt die Kalibrierung unterhalb einer Fahrgeschwindigkeit von 20km/h durch - ohne jedes Zutun des Fahrers - automatisch eben und m.E. ohne eine Mindestdauer oder -fahrstecke.
Das ist nicht erläutert.
Bei der anderen Version braucht es die Ermittlung der Endanschläge, um die Neutralstellung aus den jeweiligen Drehwinkeln des Stellmotors zu errechnen - wie oben gesagt.
Wenn beides erledigt ist , ist alles getan, was einem Nutzer ohne Wartungssystem offen steht.
Darüber hinaus gibt es nur noch die "Inbetriebnahme", die in der Werkstatt mit Anbindung an das Wartungssystem durchgeführt wird.
Wenn auch dieses Verfahren korrekt durchgeführt worden ist - und die Wartungsarbeiten an Fahrwerk und Lenkung, die diese Routine notwendig machen, ebenfalls - sollte der Wagen korrekt geradeauslaufen.
Neben dem rein mechanischen Rückstellmoment, das durch den Nachlauf der Vorderräder erzeugt wird , gibt es eine aktive Lenkungsrückstellung des Stellmotors, die allerdings bedämpft ist, um ein Schlingern zu vermeiden.
Möglicherweise gibt es im Bereich der Neutralstellung (Geradeausfahrt) - wo das mechanische Rückstellmoment prinzipbedingt sehr gering ist - verbleibende "Restwinkel", die auf die elektromechanische Lenkung zurückzuführen sind und den Geradeauslauf mal mehr, mal weniger beeinträchtigen.
mm