BOSE-Einstellungen
Hallo zusammen,
habe heute mal mit den BOSE-Einstellungen etwas rumgespielt. Mich würde mal interessieren, was genau der Unterschied ist zwischen:
Sound:
- normal
- Fahrer
- Suround vorne.
Klar...er hört sich anders an 🙄 Aber was steckt da genau hinter:
- Welche Boxen werden wann benutzt?
- Geht beispielsweise Suround auf die Soundqualität, da "schlechtere" Boxen mit verwendet werden?
- ...
Beste Antwort im Thema
Hallo liebe Gemeinde des puristischen Klangvergnügens,
habe die Diskussion mit Interesse verfolgt. Selber bin ich seit den späten 60ern mit HiFi oder was sich so nennt in Berührung gekommen. Auf diesem Wege habe ich auch etliche Menschen kennengelernt, die sich in dieser Branche tummeln. Einer meiner besten Freunde produziert u. a. Frequenzweichen für die Lautsprecherhersteller in D, DK, F, FIN und noch weiteren Ländern. Da sammelt man so seine Erfahrungen, was denn richtig klingt und was nicht. Also man spiele ein Musikinstrument und höre sich das ganze dann nach der Aufnahme auf einer Studer 87 anschließend über die Anlage an, die man beurteilen möchte. Und immer wieder gegenhören und immer ein anderes Instrument benutzen. Zu viel Aufwand?
Die Akustik von Autoinnenräumen ist für die realistische Wiedergabe denkbar schlecht geeignet. Allein für die Bässe ist viel zu wenig Volumen da, die Wellenlänge passt einfach nicht in den kleinen Raum. Dann werden Mitten und Höhen an den unmöglichsten Stellen reflektiert und gebrochen, wir haben da stehende Wellen und Raummoden. Dann sollen "preiswerte" Lautsprecherchassis ohne vernünftige Einbauposition (was die Abstrahlung angeht) die ihnen zugedachten Frequenzen abstrahlen.
Un dann kostet das ganze Radio/Verstärker/Treiber Gespann nicht einmal 2000 EUR (insgesamt +-). Eine gute Anlage im Wohnzimmer, richtig positioniert, und mit guten Treibern (die sollten mindestens die Hälfte von dem kosten, was die restliche Anlage kostet) kostet heute so um die 6 - 10 TDE (CD, Amp, Speaker). Wie soll die Anlage im Autoinnenraum da mithalten?
@PeterSued: Das mit dem Wirkungsgrad ist richtig. Das haben die Engländer früher schon so gemacht, mit passiven Lautsprechern. Leistung sinnlos verbraten ist aber die Lösung für den Verkäufer (viel Watt, viele Wege), nicht für den Hörer.
Persönlich fahre ich auch einen 4F mit Bose. Ich fahre aber, um von A nach B zu kommen (oder auch nach D...) und dabei etwas Musik zu hören. Dabei ist das Autofahren sicherlich Prio 1, alles andere sekundär. Daher erwarte ich im Auto auch keine Transrotor/Burmester/Backes&Müller Kombination. Die Boseanlage im Auto (wohlgemerkt: im Auto!) finde ich deshalb völlig ausreichend und brauche auch keine extra Baßkiste, das was die TT in den vorderen Türen machen, reicht mir. Zu Hause und damit gebe ich TheCatBat recht, würde ich mir nie eine Bose Anlage hinstellen, dafür rechnet mir der Professor Bose zuviel an den Frequenzen herum und das hat dann mit naturgetreuer Wiedergabe (high fidelity) nichts mehr zu tun. Es geht nämlich nichts über gute Treiber und Gehäuse und die kosten ihr Geld.
Abschließend: Ein Autoinnenraum kann und wird nie ein Konzertsaal werden, außer man treibt einen absurden Aufwand. Wo kein Volumen ist wie im Konzertsaal, da ist auch nur elektronische Illusion möglich. Was als gut klingend oder nicht als gut klingend bezeichnet wird, ist oft auch reine Glaubenssache. Da sollte jeder sich selbst genau prüfen.
So, ich wünsche Euch noch einen angenehmen Abend zu Hause an der richtigen Anlage
die Doppelbindung
42 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Dr.Dok
- Geht beispielsweise Suround auf die Soundqualität, da "schlechtere" Boxen mit verwendet werden?
- ...
Du bist genial! "schlechtere Boxen"..... die sind doch alle gleich mies...... 😉
Naja...ich kenne es so, dass die "besten" Boxen für Sterio genommen werden..aber wenn alle gleich sein....
.... kann keiner etwas über die Audioprogramme sagen?
Je nach Profil werden die Lautsprecher unterschiedlich und kanalweise im Pegel und der Signallaufzeit angesteuert, was dann zu mehr oder weniger starken räumlichen Klangeffekten oder Pegelverschiebungen führt. Es sind aber immer dieselben Lautsprecher die genutzt werden (gibt keine schlechten / guten).
Überdies arbeitet die dynamische Fahrgeräuschkompensation auch recht gut und ist einer herkömmlichen, geschwindigkeitsabhängigen Lautstärkenanpassung deutlich überlegen (z.B. wird das Fahren über Kopfsteinpflaster erkannt und die Lautstärke entsprechend angepasst).
Um das optimale Klangbild zu erreichen, wird - wie ich unlängst hier im Forum gelernt habe - dem BOSE sogar mitgegeben ob es sich um Leder oder Stoffausstattung handelt (wegen des unterschiedlichen Refelxions- und Dämmverhaltens der Materialien). Der Soundprozessor bezieht diese Parameter in seine Berechnungen mit ein.
Also ist es dem Hörer überlassen, was ihm am besten gefällt?
Gibts irgendwo eine Dokumentation, in der beschrieben ist, wann welche Boxen wie angesteuert werden?
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Da würde ich gerne mal auf den Thread mitaufspringen und die Frage stellen ob große Unterschiede zwischen dem Bosesystem in meinem jetzigen
A4 B7 Avant und meinem baldigen
A6 Avant bestehen.
Im B7 habe ich noch einen seperaten Subwoofer, im A6 ist dieser nicht verbaut. Wer hat beide Systeme schonmal im Vergleich hören können?
Danke Euch!
Ja - gibt es. Zumindest nach meinem Empfinden.
Hatte genau die beschriebene Kombination im B7 und jetzt im 4F.
Ich würde sagen im 4F auf jeden Fall deutlich klarer und sogar etwas "Bass-stärker", wenn man das so sagen darf ;-)
Bin bis jetzt absolut zufrieden, ist eben keine "rollende Disco", sondern einfach ein rundum guter Klang.
Aber das ist bekanntlich Geschmacksache ...
@MichlS
Super, danke für die Info.
Mich würde auch mal interessiern, welche Einstellung ihr so nutzt. Ich weiß, es ist immer eine Frage des persönlichen Geschmacks aber ich bin eine ganze Weile mit "normal" herumgefahren. Seit Anfang dieser Woche habe ich mal auf "Surround vorne" gewechselt um das mal eine Weile zu testen und empfinde es auch als ganz angenehm. Die Einstellung "Fahrer" sagt mir ja überhaupt nicht zu. Im Übrigen höre ich Querbeet (das ist aber keine Band 😉).
Mit "Surround vorne" bist Du am besten bedient. Die Balanve ist auf die vorderen Sitz eingestellt und duech das Ausnutzen von Laufzeitunterschieden zwischen li-re und vo-hi hast Du ein (regelbares) 3D Erlebnis ohne Einbußen an Klarheit bei Sprache.
Persönlich bin ich mit der Lautstärkenanhebung bei Umgebungsgeräuschen nicht zufrieden, weil zu wenig. Muss immer nachregeln, was dann dazu führt, dass mich am nächsten Morgen der Verkehrsfunk oder das Telefon halb aus dem Auto brüllt...
Vorsprung durch Technik, eben.
Gruß
Mike
Zitat:
Original geschrieben von Black-Quattro
Mit "Surround vorne" bist Du am besten bedient. Die Balanve ist auf die vorderen Sitz eingestellt und duech das Ausnutzen von Laufzeitunterschieden zwischen li-re und vo-hi hast Du ein (regelbares) 3D Erlebnis ohne Einbußen an Klarheit bei Sprache.Persönlich bin ich mit der Lautstärkenanhebung bei Umgebungsgeräuschen nicht zufrieden, weil zu wenig. Muss immer nachregeln, was dann dazu führt, dass mich am nächsten Morgen der Verkehrsfunk oder das Telefon halb aus dem Auto brüllt...
Vorsprung durch Technik, eben.
Gruß
Mike
...so verschieden die Menschen - so verschieden die Geschmäcker und Empfindungen...
1) Fahre zu 90% mit "Surround hinten" und dabei auf ca. 75% angehobenem Surround-Pegel --> Bin sehr zufrieden damit. Der Rest hat mich nie so richtig "erwärmen" können.
2) Lautstärke-Anpassung ist ja nicht ganz korrekt:
Zitat Audi: "Störgeräusche, wie sie durch geöffnete Fenster oder rauhem Fahrbahnbelag entstehen, verdeckt die dynamische Fahrgeräuschkompensation. Hierfür erfasst ein Messmikrofon akustische Störungen im Innenraum. Auf dieser Basis regelt das System die Musiklautstärke der betroffenen Frequenzbereiche entsprechend."
Und genau das empfinde ich von Anfang an deutlich besser als nur die klassische GALA.
Schnelle Reaktion, trotzdem dezent (durch die Steuerung einzelner Frequenzbänder) und sehr wirkungsvoll. Besonders deutlich, wenn man zwei Beläge nebeneinander zum Testen hat.
Z.Bsp. von A....glattem Asphalt auf Pflasterstrecke und von dieser dann alle 50m mal auf das gut asphaltierte Gleisbett in der Mitte und zurück nach rechts auf den Asphalt... man muss schon genau aufpassen, um die Feinregelung der Frequenzbereiche zu erfassen, das Klangbild erscheint immer perfekt und von der Strasse (der schlechten) dringt definitiv viel weniger durch.
PS: Man kann zwecks Vergleich den Test ja wiederholen und AudioPilot mal ausschalten 🙂 oder gar die Musik ganz - dann hört man schlechte Strassen mehr als mit Musi an
Gruß
JenS
Jetzt bin ich aber überrascht, was ihr da alles für Nuancen raushört! Kann mir nicht vorstellen, daß das Bose überhaupt irgendetwas Wichtiges am Frequenzgang macht. Klar, Audi nennt das so, weil Bose denen das so verkauft, aber mal ehrlich, der Frequenzgang ist schon in Neutralstellung extrem ungleichmäßig. Ein Akustiker würde sich die Haare raufen....
Jeder hat sicherlich seine Lieblingseinstellung beim Bose. Klingen ja auch alle Einstellungen auf ihre Art interessant.... aber leider nicht gut. Von "Raumklang" ist das Bose noch weit entfernt....
Daß das Radio irgendetwas macht, wenn es draußen lauter wird, merkt man schon. Aber wenn da ein dreibandiger Equalizer einspringt, kann man noch nicht von einer perfekten Frequenzgangmaskierung sprechen. Ich will Euch jetzt nicht die letzte Illusion rauben, denn Audi ist da schon auf dem richtigen Weg...., aber trotzdem habe ich in meinem ganzen Leben noch NIE einen so schlechten Prozessor gehört. Und das für 700,- Aufpreis ist extrem unverschämt. Yamaha, einer der besten Prozessorhersteller, hätte es für die Hälfte doppelt so gut gemacht. Aber leider ist Yamaha nicht imagekompatibel. Schade, daß Audi da halt andere Prioritäten setzt....
So, den Ärger mußte ich mir jetzt mal von der Seele reden. 😉
Bitte nicht böse sein...
Zitat:
Original geschrieben von TheCatbat
...
Daß das Radio irgendetwas macht, wenn es draußen lauter wird, merkt man schon. Aber wenn da ein dreibandiger Equalizer einspringt, kann man noch nicht von einer perfekten Frequenzgangmaskierung sprechen. Ich will Euch jetzt nicht die letzte Illusion rauben, denn Audi ist da schon auf dem richtigen Weg...., aber trotzdem habe ich in meinem ganzen Leben noch NIE einen so schlechten Prozessor gehört. Und das für 700,- Aufpreis ist extrem unverschämt. Yamaha, einer der besten Prozessorhersteller, hätte es für die Hälfte doppelt so gut gemacht. Aber leider ist Yamaha nicht imagekompatibel. Schade, daß Audi da halt andere Prioritäten setzt....So, den Ärger mußte ich mir jetzt mal von der Seele reden. 😉
Bitte nicht böse sein...
..."irgendetwas" ist gut 😁 Hör doch einfach mal einen Titel, den Du von daheim (Anlage wenigstens im Wert von 1/3 bis 1/2 A6 😁) oft genug gehört hast, dann merkst Du auch, dass es nicht nur irgendwas ist.
Des weiteren hat bisher niemand von perfekt gesprochen, aber deutlich besser als GALA ist es schon und ob nun ein drei- oder mehrbandiger Equalizer werkelt, mancher findets ok und andere eben nicht.
That's it !
Grüße
JenS
Apropo Ärger: Hast Du das System und bist enttäuscht oder hast Du Dir "virtuellen" Ärger abgebaut ? 😁
Ne, ich bin ja jetzt seit 4 Wochen stolzer Besitzer eines A6. Ein tolles Auto! Aber daß ich mich dermaßen über das BOSE ärgern mußte, hätte ich in meinen schlimmsten Alpträumen nicht erwartet. Ok, ich lasse den Vorwurf gelten, ich hätte das System ja mal vor Bestellung probehören können. Aber ich dacht, unter den Blinden ist der Einäugige der König, und habe mich deswegen für das "Premium"-Soundsystem entschieden. Daß es sooooo mies klingt, hätte ich nie gedacht. Naja, 700 Euro Lehrgeld gezahlt.
Am meisten ärgert mich daran, daß Audi dem Endverbraucher nicht die kleinste Chance gibt, die Misere selber zu bereinigen. Nämlich durch den Ersatz durch ein Fremdgerät. Und das ist Verrat am Verbraucher.
Wenn die mir "Laufzeitkorrektur" verkaufen, und ich orte trotzdem noch jeden Lautsprecher einzeln, dann haben die mich betrogen.
Das ärgert mich maßlos!
Sorry für die schlechte Stimmung, aber da hat sich Audi, so toll das Auto auch ist, ein Megamonsterminus eingehandelt...
Hallo Dok,
hab bis vor einigen Monaten am B8-Verstärker (aktueller A4) mitgearbeitet, kann Dir dazu ein paar Stichworte sagen:
Die Positions-Einstellungen (Fahrer, vorne, hinten, alle etc.) bewirken folgendes:
- Die Lautstärken der einzelnen Kanäle (bei Bose soviel ich weiss 10) werden so angepasst, dass an der gewählten Position alle Signale gleich laut ankommen
- Laufzeiten der einzelnen Kanäle werden adaptiert, damit an der gewählten Position auch die Phasenlage stimmt. Wenn das nicht der Fall ist, kann es zu Auslöschungen und zu Kammfilter-Effekten (mehrere Löcher im Frequenzbereich) kommen.
Surround-Stellung
Ein hochtrabendes Wort für eine einfache Sache:
Es wird ein Differenz-Signal L-R gebildet, das mehr oder weniger kunstvoll (Pegel- und frequenzgang-korrigiert) mit dem Original vermischt wird (je nach Stellung des Surround-Reglers). L-R pur würde alle Anteile, die links wie rechts identisch sind, herausfiltern: z.B. ist ein Solo-Sänger dann fast nicht mehr zu hören, es klingt generell ziemlich hallig und die Bässen sind reduziert.
Hab selbst auch das Bose-System. Halte es für ziemlich gut, die Lautsprecher sind leider ziemlich schwachbrünstig, sodass das meiste der Leistung als Wärme verpufft. Aber in fortgeschrittenem Alter reicht der Krach, den man machen kann, doch aus.
Liebe Grüße
Peter
Zitat:
Original geschrieben von Dr.Dok
Hallo zusammen,habe heute mal mit den BOSE-Einstellungen etwas rumgespielt. Mich würde mal interessieren, was genau der Unterschied ist zwischen:
Sound:
- normal
- Fahrer
- Suround vorne.Klar...er hört sich anders an 🙄 Aber was steckt da genau hinter:
- Welche Boxen werden wann benutzt?
- Geht beispielsweise Suround auf die Soundqualität, da "schlechtere" Boxen mit verwendet werden?
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