BMW verordnet sich ein neues Image
http://www.faz.net/.../...as-neue-image-von-bmw-motorrad-13304433.html
Erstaunlich. Der GS-Treiber als Auslaufmodell...500er aus Indien als hippe Einstiegsmoppeds.
Weg vom Glaspalast, hin zur Pseudoschrauberbude. Bin sehr gespannt, ob das funktioniert.
Beste Antwort im Thema
Is' Dir langweilig?
Einerseits über "hässliche und laute Österreicher" und "fucking GSX1000" herziehen und im gleichen Atemzug Toleranz bzgl. der Motorradwahl heucheln und ne S1000RR "verteidigen" die im Serientrim schon übermässig laut ist.
Merkste was? Du machst genau nix anderes, als das was Du anderen vorwirfst... guck' mal in den Spiegel, Du Profi.
87 Antworten
Was der jugendliche Käufer eigentlich will, das weiss ich nicht. Kann nur sagen, was ich selbst gut finde.
Aber stimmige Konzepte, wie Kette/Riemen mit Kurbelwelle quer zur Fahrtrichtung,
oder Kardan mit Kurbelwelle längs zur Fahrtrichtung sind zeitlos.
Zitat:
@fate_md schrieb am 9. Dezember 2014 um 15:29:05 Uhr:
Ist dieses Design wirklich das, was viele Leute haben wollen? Oder sinds doch nur die idealisierten Träume der 40+ Generationen angelehnt an die Maschinen aus ihrer Jugend? Schafft man damit Neukundengewinnung?
Das ist wahrscheinlich letzteres.
Für die Jugend hat KTM mit der Duke-Familie und den neuen RCs doch mal schön gezeigt, wie sowas geht. Modern, leicht, preiswert.
Gut, die kommen aus Indien, aber das werden die BMWs dann wohl auch.
Ich hab nur keine Idee, woran BMW die optisch aufhängen will. Werden sie optisch als BMW erkennbar sein oder wird es etwas völlig neues sein?
Den Produktionsort als solchen finde ich unkritisch, interessanter ist doch, welche Maßstäbe in der Fertigung angelegt werden.
Moin!
Denken diese Leute eigentlich mal darüber nach, was die "Generation Praktikum" so verdient?
Eine indische 440er von SWM in nettem Kleid für 5.000 Eur?
Eine indische 500er BMW für dann wahrscheinlich eher 7.500 Eur?
Und dann damit 1x im Jahr zur Wartung für 500 Eur.
Helm und Klamotten für 500 Eur.
Und im Winter in Deutschland nicht fahrbar.
Ich weiß ja nicht, was Ihr gefahren habt, als Ihr "jung" wart und ich weiß nicht, worauf man heute als 20-jähriger so scharf ist. Aber ich kann Euch sagen, was mein erstes Motorrad nach der 80er war: eine Kawasaki KLR in erbarmungswürdigem Zustand für 400 D-Mark. Danach eine Virago für 2.000 D-Mark in sehr gutem Zustand. Danach noch einige andere Maschinen, keine großartig teurer als 3.000 D-Mark und irgendwann 2.500 Eur.
Das erste "teure" Mopped war meine alte Harley, die ich für ein paar Tausender als abgebrochenes Projekt gekauft hatte. Die habe ich heute nach, da ich niemals für ein Fahrzeug, das ich 10x im Jahr fahre, mehr als 10.000 Eur ausgeben würde, obwohl ich es heute leicht könnte.
Die jungen leute heute haben keine Lust, ein Motorrad in Deutschland als einziges Fahrzeug fürs ganze Jahr zu fahren. EIn Auto muss her oder man fährt gleich mit dem ÖPNV und macht Car-Sharing.
Ob eine BMW nun 15.000 oder 8.000 Eur kostet, ist für diese jungen leute völlig unerheblich. Denn mehr als ein paar Tausender für ein Auto ist gar nicht drin. Zumal ein modernes Motorrad im Unterhalt heute teurer ist, als ein gebrauchter Kleinwagen.
Als ich letztens bei BMW war, um mir die RnineT näher anzusehen (fast wäre ich bereit gewesen, für ein so schönes Mopped auch mal Geld auf den Tisch zu legen), gab es nur eine Version anzusehen und keine Chance auf eine Probefahrt. Die Maschinen wären alle verkauft.
Sorry, aber so wird das nix. Sogar bei Harley kann man bei den Händlern hier im Kreis München die meisten Modelle kurzfristig testen. Und bei BMW ist das in der Hauptniederlassung nicht möglich?
Ich wusste sehr genau, weshalb ich nach zwei BMW-Autos nun nie wieder ein Auto dieser Marke kaufen würde. Nun weiss ich es auch in Bezug auf Motorräder: es ist diese unsägliche Arroganz des Verkaufspersonals, die mir als Mensch, der seine Sachen auch verkaufen muss, umso übler aufstösst.
Also fahre ich eben weiterhin alle 3 Jahre einen neuen Mercedes mit perfekter Betreuung inklusive und behalte meine alte Harley. Vielleicht stelle ich irgendwann noch diese wunderschöne Honda CB 750 x daneben. Aber BMW sieht mich nicht mehr.
Wie wird denn der typische BMW-Motorradverteiler einen 20-jährigen im Kapuzenshirt behandeln, wenn er noch nicht einmal einen 42-Jährigen vernünftig bedienen kann (oder darf, was weiß ich, was die Marketing-Hipster ihm als "ccol" und "lifestyle" eingtrichtert haben), der mit einer neuen S-Klasse auf den Parkplatz direkt vorm Schaufenster rollt?
Ein guter Verkäufer hätte ein rotes Kennzeichen auf die RnineT geklebt und nach der Testfahrt gleich den Neuwagenverkäufer mit am Tisch sitzen gehabt...
Ne Leute, auf sowas habe ich keine Lust mehr. Da gehe ich eher noch zum House of Flames und lasse mich mit einer neuen Harley übervorteilen. Denn dort wird man wenigstens nett bedient und für meine Fahrkünste würde sogar eine kleine Sporty ausreichen.
So, das musste raus!
Nun würde ich mich noch über einen Kontakt zu einem Galvanikbetrieb um München freuen, der mir meine Krümmer glanzverchromen will. Damit sieht der alte Müllhaufen dann nämlich cooler aus als jede Indien-BMW und der "lifestyle"-Eindruck des Bocks juckt mich sowieso nicht... ;-)
M. D.
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Wird doch heute alles finanziert...€ 99 im Monat ohne Anzahlung. Oder wie bei Honda. Hälfte des Preises bezahlen. Nach 2 Jahren die andere Hälfte oder diese finanzieren.
Niedrigzins machts möglich.
BMW sagt ja explizit, dass sie von den Glaspalästen weg wollen. Nachdem sie alle kleinen BMW-Buden zugemacht haben, wollen sie diese jetzt praktisch wieder aufmachen, mit angeschlossener Kaffeebar. Eigentlich müsste BMW für die kleinen Moppeds ne eigene Marke aufmachen.
Der Name BMW ist eigentlich zu sehr geprägt von Dingen, die sich schlecht mit einem indischen Einzylinder verbinden lassen. Das hätte mit Husqvarna gut funktioniert. Coole Bikes, gleiche Zielgruppe wie KTM.
Mir nicht ganz verständlich, warum sie die an KTM verschleudert haben.
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 9. Dezember 2014 um 16:42:17 Uhr:
Wird doch heute alles finanziert...€ 99 im Monat ohne Anzahlung. Oder wie bei Honda. Hälfte des Preises bezahlen. Nach 2 Jahren die andere Hälfte oder diese finanzieren.
Alles finanzieren ist auch keine Lösung... Außerdem bedeuten 99€ im Monat, dass man irgendwann trotzdem einen Batzen Geld aufeinmal zahlen muss, 10000-15000€ was man bei BMW ja schon rechnen muss finanzieren sich ja auch nicht anders. Die meisten dieser 99€ im Monat Angebote fordern dann eine sehr hohe Abschlussrate, anders lässt sich sowas auch nicht realistisch bewerkstelligen.
Als Berufsanfänger (nach Studium) bleibt vom Gehalt nach allen Lebenshaltungskosten etc. auch nicht unbedingt viel übrig. Da muss man schon sehr genau rechnen was man sich leisten kann/möchte und die wenigsten stecken das dann in eine neue BMW/ein neues Motorrad. Außerdem sind nach dem Studium auch erstmal ein paar ordentliche Ausgaben zu stemmen bevor es an solche Luxusgüter geht... Studienkredit, Bafögrückzahlung, Wohnung+Kaution, Wohnungsausstattung,............
Zitat:
@shnoopix schrieb am 9. Dezember 2014 um 11:33:21 Uhr:
Genau so wird das leider höchst wahrscheinlich laufen. Anschließend wundert man sich warum diese kleinen BMWs nicht angenommen worden sind. Darauf, dass die einfach etwas zu teuer sind, wird kaum einer der Marktstrategen kommen. Da werden die Gründe lieber woanders gesucht.Zitat:
@Lewellyn schrieb am 9. Dezember 2014 um 11:00:56 Uhr:
Ich warte sehr gespannt auf die ersten 500er Indien-BMWs. Wie immer werden sie 25% zu teuer sein und darum sich schlecht verkaufen.Hat mit den G-Modellen auch schon super funktioniert. Ein gutes Motorrad bauen und dann zu teuer verkaufen wollen. Das liebt der Gebrauchtmotorradkäufer.
Na, da wäre ich vorsichtig. Man schaue sich mal an, wie heftig BMW mit der S1000RR in die Ur-Domäne der Japaner eingebrochen ist, den Vierzylinder-Yoghurtbecher. Honda hat im Präsentationsjahr der Superbimpf 20 Prozent weniger Blades verkauft - rate mal warum. Und jetzt nehmen sie mit den S1000-Derivaten die Märkte der Power-Roadster und der Multistrada unter Feuer - zu durchaus konkurrenzfähigen Preisen. Eine S1000R kostet deutlich weniger als eine KTM Superduke 1290 - und hat genausoviel PS.
Hobel wie die RnineT verkaufen sich - sieht man ja - nicht über den Preis. Das Ding kostet ab 14K aufwärts und ist ausverkauft. Vielleicht arbeitet BMW ja auch mal an so was wie der Guzzi V7, aber da müssen sie dann wirklich sparsam sein, ich fürchte, das kriegen sie in .de nicht hin.
Was die Fertigung in Niedriglohnländern angeht, so scheint das alles nicht so einfach zu sein. Vor ein paar Jahren brachte BMW die X-Serie mit Rotax-Einzylinder. Die Maschinen lagen bei rund 9K und damit rund 2K über dem Wettbewerb. Dann haben sie den Motor statt in Österreich in China bauen lassen - und konnten den Preis um 1K senken. Wer weiß: Hätten sie das ganze Motorrad in China bauen lassen... Ducati und Triumph fertigen bereits in Thailand. Allerdings zeigt gerade HD, dass es mit den Niedriglohnländern nicht einfach ist. Die neue 750 aus Indien kostet gerade einmal 1.000 Euro weniger als eine Sportster 883 - und ist dazu noch das klar schlechtere Motorrad. Da kaufe ich mir doch keine Harley aus Indien...
Ich glaube auch nicht, dass BMW die Kundschaft wegstirbt. Komfortorientierte Leute, die zuverlässige, technoide Reiseenduros wollen, wird es immer geben. Wenn plötzlich alle Leute irgendwelche Retrokraxen haben wollten, warum fahren dann nicht mehr Enfield Continental herum? Allerdings muss sich BMW überlegen, wie sie andere Märkte erobern, denn sonst ist ihr Wachstum auf die Dauer zu klein - Fluch des Kapitalismus.
Zitat:
@MiFiA4 schrieb am 9. Dezember 2014 um 11:51:39 Uhr:
Vor allem dieser Satz ist mir bei BMW aufgefallen:Zitat:
BMW R nineT. Pure Lifestyle.
Pure Leidenschaft, pures Design, pure Fahrfreude. Das ist es, was die BMW R nineT für jeden Klassik-Liebhaber unverzichtbar macht. Modifizieren Sie, fahren Sie, haben Sie Spaß mit ihr – die nineT lässt Ihnen in Punkto Vielfältigkeit keine Wünsche offen. Designen Sie Ihr Motorrad, designen Sie Ihr Leben. Ein Name, ein purer Lifestyle:
BMW R nineT.Das heißt für mich, kauf das Ding und schraube so lange bis dir das Teil gefällt. Na ja, es gibt ja im Zubehör immerhin eine Diebstahl Warnanlage für 210€.
Ich glaube da muß BMW noch sehr viel tun. Nur meine Meinung !!!
Ich bin zwar kein Freund von drakonischen Lösungen, aber in einem ersten Schritt könnte BMW alle für das Unternehmen arbeitenden Werbetexter im Innenhof des FIZ zusammentreiben und erschießen.
Was der Werbetext zur RnineT offenbar ausdrücken soll, das ist einerseits, dass es einiges Individualisierungszubehör gibt, zum Beispiel drei verschiedene Auspuffanlagen. Und andererseits bietet die RnineT etwas, was relativ einzigartig ist: Sie bietet ab Werk drei Hecks zum Auswählen - und zum Selberwechseln. Ob du also einen Einsitzer-Dragster oder einen Einsitzer-Caféracer oder einen Zweisitzer-Roadster haben willst, das kannst du fallweise selbst entscheiden. Der Austausch des Hecks dauert angeblich keine Viertelstunde.
Ob man so was will, ist eine andere Frage. Aber man kann, und man kann nirgendwo anders als bei der RnineT. Dass der Werbetext das nicht rübergebracht hat, nun ja; FIZ, Innenhof.
Zitat:
@shmerlin schrieb am 10. Dezember 2014 um 15:03:30 Uhr:
Als Berufsanfänger (nach Studium) bleibt vom Gehalt nach allen Lebenshaltungskosten etc. auch nicht unbedingt viel übrig. Da muss man schon sehr genau rechnen was man sich leisten kann/möchte und die wenigsten stecken das dann in eine neue BMW/ein neues Motorrad.
Ich würde an Stelle von BMW nicht darauf setzen, dass junge Motorradfahrer als erste Maschine unbedingt eine neue BMW kaufen müssen. Denn damit würde sich BMW als Premium-Anbieter in einer Preisregion tummeln, in der sie nichts zu suchen haben. Ich würde an BMWs Stelle eher eine Zweitmarke kaufen oder mit denen kooperieren. Husky war vielleicht zu sehr offroad-fixiert, ansonsten war der Plan schon nicht ganz doof.
Naja, denke Bmw möchte eher das Harley Image mit dazu gehörigem Zahnwalt Unternehmensberater Klientel. Es gibt doch genüg Reiche+x und die haben ja auch kinder und wenn die neben 911&Co noch ein paar Bmw`s kaufen weils chiq ist dann passts doch. Die Alten sterben früher oder später weg und wenn dann nichts nachkommt...
Zitat:
@sampleman schrieb am 10. Dezember 2014 um 16:22:29 Uhr:
Ich würde an Stelle von BMW nicht darauf setzen, dass junge Motorradfahrer als erste Maschine unbedingt eine neue BMW kaufen müssen. Denn damit würde sich BMW als Premium-Anbieter in einer Preisregion tummeln, in der sie nichts zu suchen haben. Ich würde an BMWs Stelle eher eine Zweitmarke kaufen oder mit denen kooperieren. Husky war vielleicht zu sehr offroad-fixiert, ansonsten war der Plan schon nicht ganz doof.Zitat:
@shmerlin schrieb am 10. Dezember 2014 um 15:03:30 Uhr:
Als Berufsanfänger (nach Studium) bleibt vom Gehalt nach allen Lebenshaltungskosten etc. auch nicht unbedingt viel übrig. Da muss man schon sehr genau rechnen was man sich leisten kann/möchte und die wenigsten stecken das dann in eine neue BMW/ein neues Motorrad.
Aber genau da wollen sie ja laut dem Interview hin, BMW für junge Motorradfahrer interessanter machen. Es ließt sich auch so als wenn da auch BMW draufstehen soll.
Das Premium alleine zieht halt nicht mehr, die Alleinstellung in Sachen Reiseenduros haben sie ja mittlerweile eingebüßt. Triumpf baut mittlerweile ja einen optischen Zwilling und fährt ähnlich gute Bewertungen ein. Ne Tenere, V-Strom 1000 und Versys 1000 haben aber sicher auch so ihre Vorzüge. Der Kuchen für BMW's Flaggschiff wird über kurz oder lang kleiner.
In den anderen gängigen Motorradkategorien ist man ja schon unterwegs, fehlt also tatsächlich ein konkurrenzfähiger Einstieg in das Einsteigergeschäft.
Dass die Einsteigerklasse gut läuft sieht man ja ganz gut an den Zulassungszahlen. Mt-07, Er-6, NC und CB500F usw. verkaufen und verkauften sich ja ziemlich gut.
Zitat:
.............................
Aber heute Nacht ist mir eine Erleuchtung gekommen:Ein 500er stehender Einzylinder, Langhuber, Zweiventiler mit einer Kurbelwelle längs zur Fahrtrichtung.
Links die Einspritzung (oder der Amal-Vergaser) und Rechts der Kurze Krümmer, der in einen zweistufigen, kurzen Topf mündet. Und natürlich KARDAN! Warum auch sonst den Zylinder drehen...
Vernünftige Sitzbank, Gepäckträger und Koffer, wahlweise mit Verkleidung oder nackig.YES, das tut's...
Gabs das nicht so ähnlich schon mal?😉
http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_R_25#mediaviewer/File:BMW_R25_(1950).JPG
Zitat:
@shnoopix schrieb am 10. Dezember 2014 um 18:37:35 Uhr:
Das Premium alleine zieht halt nicht mehr, die Alleinstellung in Sachen Reiseenduros haben sie ja mittlerweile eingebüßt.
Ich könnte deine Schwarzmalerei ja verstehen, wenn BMW unter herben Umsatzeinbußen zu leiden hätte, aber die sehe ich nicht. Und es mag ja sein, dass es jetzt ganz viele GS-Konkurrenten gibt, die kaufen nur ziemlich wenig Leute - ein Faktum, über das zum Beispiel KTM ziemlich unglücklich ist.
Erstaunlich an der Situation der "schweren Reiseenduro" ist allenfalls, dass viele Konkurrenten BMW auf dem Feld so lange in Ruhe gelassen haben, vor allem Honda (Africa Twin) und Yamaha (Super-Tenere).
Okay, es gibt natürlich andere Märkte. In den USA gehen Goldwings und Harleys, der Rest ist eher zweitrangig. Aber die große Musik spielt vermutlich wirklich in der 3. Welt und den Schwellenländern. Nur sehe ich nicht, welche Auswirkungen das BMW-Markenimage in Brasilien auf Deutschland haben soll.
Es ist grundsätzlich nicht verkehrt, wenn ein Unternehmen neue Käuferschichten sucht. Hauptsache der bestehende Kundenstamm wird nicht vernachlässigt und weiterhin gepflegt.
Die Vergangenheit hat grundsätzlich gezeigt, dass ein Unternehmen sehr schnell pleite gehen kann, wenn man sich nur auf seine Stammkunden verlässt und denen lediglich immer kleine Variationen des bestehenden Produktes verkauft. Man will ja keinen verschrecken. Die Stammkunden bleiben irgendwann aus und dann wird es eng.
Ob man die neuen Moppeds von BMW nun mag oder nicht, die Entscheidung ist schon mal grundsätzlich ok. Ob sie Erfolg haben wird, dass wird die Zeit zeigen.
BMW (Auto) ist schon mal fast pleite gewesen, bis sie sich Anfang der Siebziger entschlossen haben, auf moderne sportlich Mittelklassewagen zu setzten. Googelt mal nach, was BMW in den 50er und 60er Jahren gebaut hat und was für Stückzahlen das waren.
VW wäre fast weg gewesen, denn irgendwann war selbst der Käfer zu altbacken. Erst der Golf hat VW wieder hochgebracht.
Wer beispielhaft sehen möchte, wie schnell ein Zweiradunternehmen von vollen Auftragsbüchern in rote Zahlen schlittern kann, der sollte sich hier den Untergang von Zündapp mal durchlesen:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13509110.html
Noch 1977 baute das Unternehmen 115 000 Mofas, Mopeds, Mokicks und Leichtkrafträder bis 80 Kubikzentimeter Hubraum. Es beschäftigte 1900 Mitarbeiter und brachte es auf 179 Millionen Mark Umsatz.
Erstmals 1981 kein Gewinn.
1983 wurden gerade noch 41 000 Zündapp-Maschinen verkauft. Bei 100 Millionen Mark Umsatz blieben erneut zehn Millionen Mark Verlust.
1984 war Zündapp konkurs.
Wer Zündapp noch kennt, der weiss, dass sie technisch super, aber Anfang der 80er Jahre einfach nicht mehr modern genug waren.
Honda MB80/MT80 und anschliessend MBX80/MTX80 waren das Mass der Dinge. Die Teile sahen aus wie kleine Motorräder und nicht wie grosse Mofas oder Mopeds.
Die Zündapps waren genauso schnell und technisch genauso gut, aber das Design traf nicht mehr den Geschmack der Jugend und der Preis erst recht nicht.