Blitzer nach Unbegrenzt auf der Autobahn
Guten Tag liebe Freunde,
ich fahre ständig viel Autobahn und fahre bei einem Geschwindigkeitsunbegrenzten Abschnitt der Autobahn auch gerne mal an die 200. Nun habe ich es bisher immer so gemacht das wenn ich mit 200 in einer 120er Zone knalle den Wagen ausrollen lasse, so das er bis zum dritten Schild, welches mich auf die Zone hinweist auch die Geschwindigkeit erreicht hat. Nach einem Abteil unbegrenzt folgen eigentlich immer 3 mal Schilder, die drauf hin weisen das die geschwindkeit nur noch 120, 100 oder 80 sind. Ich dachte immer das man erst ab dem 3. Schild die geschwindkeit erreicht haben muss. Denn wenn man mal echt mit 250 ankommt kann man ja nicht so schnell runterbremsen. Viel mehr noch, ich denke sogar so ne starke Bremsung wäre eine Verkehrsgefährdung. Und erst ab dem 3. Schild darf geblitzt werden.
So die Theorie: ein Freund hat mir nun erzählt, dass die Zone bereits nach dem ersten Schild gilt und auch ab da geblitzt werden kann. Wer hat jetzt recht? Ich oder mein Kollege?
157 Antworten
Zitat:
@Ostelch schrieb am 21. März 2021 um 22:21:20 Uhr:
Zitat:
@Rasanty schrieb am 21. März 2021 um 21:49:11 Uhr:
Manche Autofahrer lassen den Wagen schon weit vor dem Tempolimit gemächlich ausrollen. Andere knallen durch bis kurz vor dem Limit und bremsen dann erst herunter. Dann gibts noch Leute mit geringerer Regeltreue, die am Schild noch eine erhebliche Restgeschwindigkeit auf dem Tacho haben. Daraus ergeben sich vor und im Limit markante Geschwindigkeitsunterschiede mit dem entsprechenden Konfliktpotential.Dass dieses absichtlich erzeugte "Konfliktpotential" einen weiteren Grund für ein Tempolimit liefert, ist den "gering Regeltreuen" offenbar nicht bewusst. Dass die dann auch noch glauben, es gäbe nach dem Tempolimitschild eine bußgeldfreie "Ausrollzone", die man auch noch aus Sicherheitsgründen für erforderlich hält, setzt dem Ganzen die Krone auf.
Grüße vom Ostelch
Wer sind denn "die"? Bisher gab es doch hier im Thread nur einen, der eventuell dieser Meinung ist. Ansonsten herrscht wohl darüber Einigkeit, dass ein TL ab Schild gilt und keinen Meter dahinter.
Heißt aber nicht, dass Du mich nicht einfach vorbei lassen kannst (sofern das für Dich ohne Problem möglich ist), wenn ich ab Schild noch mehr drauf habe. Erlebe ich oft auf der A1 bei Münster Richtung Norden, wo es von drei auf zwei Spuren geht. Wenn rechts frei ist, verstehe ich nicht, warum der "stark Regeltreue" nicht einfach rüberziehen kann, wenn ich da noch bei 130 statt 100 bin. Das Schild "in 400m" bedeutet eben, dass da noch 400m lang drei Spuren sind.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 22. März 2021 um 06:44:09 Uhr:
Ihr habt meinen Beitrag wirklich gelesen?
Ja. Mein Beitrag ist auch nicht gegen dich gerichtet. Ich habe darauf hingewiesen, welches weitere Konfliktpotential sich aus dem ergibt, das du beschreibst.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 21. März 2021 um 20:31:32 Uhr:
....
Knallt einem der Hintermann rein... -> Schlecht für den Hintermann und hoffentlich hat man ein einigermaßen sicheres Fahrzeug....
Da gibt es aber auch zig Urteile die den Spurwechsler in die Pflicht nehmen, die vergessen dann nämlich das man bei 200+ auch 100+ Meter Sicherheitsabstand "vor sich herschiebt" den auch ein Spurwechsler zu beachten hat.
"Notankern" musste ich auf Autobahnen die letzten Jahrzehnte zweimal. Beide Male bin ich mit den erlaubten 130 auf der linken Spur unterwegs und jemand meinte einen LKW überholen zu wollen ohne sich vorher für die andere Spur zu interessieren.
Meiner Erfahrung nach ist die 200+ Fraktion eher selten. Die meisten die mit deutlich-ü-130 unterwegs sind sind die Vertreterdiesel die mit 180-200 in Scharen quer durch die Republik segeln. Das sind auch die Gequältesten. Termindruck, der Wagen bei 200 fast am Limit, die kämpfen um jeden Meter/ jede Minute.
Sportwagen und die Audi RS, BMW M, AMG und wie-sie-alle-heißen Fraktion wissen das sie eh mehr Leistung haben als nötig, die kommen mir ersten sehr selten vor und sind mMn auch entspannter unterwegs als der Vertreterleasingdiesel.
Und ich meine auch zu beobachten das immer mehr Leute die erlaubten 130 genau einhalten, die 20-drüber-Fraktion scheint auch seltener zu werden.
Bei entspanntem Verkehr sehe ich die GPS 140-170 am häufigsten.
In der Tat ist das schnellste Vorankommen tagsüber bei dieser Geschwindigkeit. 200 km/h+ bis zur nächsten Kolonne bringt GAR nichts, außer Spritverschwendung.
Anders sieht es bei freier Bahn aus. Da kann man Deutschland in 5 h der Länge nach durchfahren - vorausgesetzt es gibt nicht viel Tempolimit. Zuletzt war das 2006 im Sommer möglich.
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Zitat:
@onzlaught schrieb am 22. März 2021 um 08:40:44 Uhr:
Und ich meine auch zu beobachten das immer mehr Leute die erlaubten 130 genau einhalten, die 20-drüber-Fraktion scheint auch seltener zu werden.
Das meine ich auch zu beobachten. Auch scheint sich das TL-konforme Fahren gerade bei neueren Fahrzeugen ab Mittelklasse aufwärts auszubreiten. Kann das das Wirken der neuen Generation von Assistenzsystemen ála Travelpilot sein, bei denen sich der Tempomat automatisch auf das aktuelle TL einstellt?
Zitat:
@Gurkengraeber schrieb am 22. März 2021 um 08:01:37 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 21. März 2021 um 22:21:20 Uhr:
Dass dieses absichtlich erzeugte "Konfliktpotential" einen weiteren Grund für ein Tempolimit liefert, ist den "gering Regeltreuen" offenbar nicht bewusst. Dass die dann auch noch glauben, es gäbe nach dem Tempolimitschild eine bußgeldfreie "Ausrollzone", die man auch noch aus Sicherheitsgründen für erforderlich hält, setzt dem Ganzen die Krone auf.
Grüße vom Ostelch
Wer sind denn "die"? Bisher gab es doch hier im Thread nur einen, der eventuell dieser Meinung ist. Ansonsten herrscht wohl darüber Einigkeit, dass ein TL ab Schild gilt und keinen Meter dahinter.
Heißt aber nicht, dass Du mich nicht einfach vorbei lassen kannst (sofern das für Dich ohne Problem möglich ist), wenn ich ab Schild noch mehr drauf habe. Erlebe ich oft auf der A1 bei Münster Richtung Norden, wo es von drei auf zwei Spuren geht. Wenn rechts frei ist, verstehe ich nicht, warum der "stark Regeltreue" nicht einfach rüberziehen kann, wenn ich da noch bei 130 statt 100 bin. Das Schild "in 400m" bedeutet eben, dass da noch 400m lang drei Spuren sind.
Den Aspekt des nicht vorbei lassen hast du jetzt ins Spiel gebracht. Wo es von drei auf zwei Spuren geht, gilt strenggenommen das Reißverschlussverfahren.
Zitat:
@onzlaught schrieb am 22. März 2021 um 08:40:44 Uhr:
Zitat:
@WeissNicht schrieb am 21. März 2021 um 20:31:32 Uhr:
....
Knallt einem der Hintermann rein... -> Schlecht für den Hintermann und hoffentlich hat man ein einigermaßen sicheres Fahrzeug....Da gibt es aber auch zig Urteile die den Spurwechsler in die Pflicht nehmen, die vergessen dann nämlich das man bei 200+ auch 100+ Meter Sicherheitsabstand "vor sich herschiebt" den auch ein Spurwechsler zu beachten hat.
Ich bezog in diesem Fall nicht auf Spurwechsler. Gemeint waren Vorausfahrende (auf gleicher Spur), die bei dem TL-Schild stark runterbremsen um das Limit ab Schild einzuhalten. Knallt es da, hat der Hintermann geschlafen, denn die Bremsung kam aufgrund des TL-Schildes nicht unerwartet und der Hintermann hätte damit rechnen müssen.
Bei Spurwechslern ist klar, dass auch diese eine Verantwortung tragen und nicht blind die Spur wechseln können, wenn deutlich schneller gefahren werden darf. Damit habe ich auch schon so meine Erfahrungen bis hin zu einem unschönen Drift auf der A21 (Strecke frei und der von der linken Spur wechselt 150m vor mir mit 80km/h auf die linke Spur... grundlos, da rechte Spur komplett frei).
Zitat:
@onzlaught schrieb am 22. März 2021 um 08:40:44 Uhr:
Sportwagen und die Audi RS, BMW M, AMG und wie-sie-alle-heißen Fraktion wissen das sie eh mehr Leistung haben als nötig, die kommen mir ersten sehr selten vor und sind mMn auch entspannter unterwegs
Joa, wer weiss, wieviel Power er unterm Hintern hat, probiert das anfangs mal aus...danach dann aber eher nicht mehr. Meinen S8 bewege ich auch meistens unterhalb von 200km/h. Ich bin wohl schon zu alt und brauche den Termindruck nicht mehr und lasse mir daher Zeit. Ich weiss, was die Kiste kann und muss das weder mir noch anderen beweisen.
Zitat:
@onzlaught schrieb am 22. März 2021 um 08:40:44 Uhr:
Und ich meine auch zu beobachten das immer mehr Leute die erlaubten 130 genau einhalten, die 20-drüber-Fraktion scheint auch seltener zu werden.
Es wird mehr geblitzt. Das dürfte auch wirken. Ich fahre regelmäßig die A61 durch RLP, wo meist 130 ist. Dort steht eigentlich jedesmal mindestens einmal irgendwo ein temporärer 130-Blitzer. Manchmal komme ich dort auf 50-60km an drei Enforcement Trailern vorbei.
Bei uns in Russland heißt es: Wer eilt, wird ausgelacht!
Egal wie schnell man unterwegs ist, auf ein Tempolimit Schild kann man immer früh genug reagieren. Auch wenn du es noch nicht lesen kannst, weißt du dass es kommt. Ob dort dann 130/120/100/80 stehen.. so what?
Bei Sicht des Schildes gebremst oder das ausrollen angefangen hast du alle Zeit auf das entsprechende Tempo zu kommen.
Naja, mit 300 Km/h auf dem Mopped hast Du nicht ganz so viel Zeit und das mit dem ausollen lassen klappt dann auch nicht 😉
Deshalb bremsen ODER ausrollen lassen. Da sollte man schon im Stande sein, je nach Situation, entscheiden für welche Variante man sich entscheidet. ;-)
Zitat:
@Rasanty schrieb am 22. März 2021 um 15:15:59 Uhr:
Naja, mit 300 Km/h auf dem Mopped hast Du nicht ganz so viel Zeit und das mit dem ausollen lassen klappt dann auch nicht 😉
Ich glaube, 300 km/h auf dem Moped ist nicht die Zielgruppe jeglicher Verkehrsregelungen :-D
Um das zu schaffen, braucht man:
1. Passendes Moped (sehr selten)
2. Körperliche Fitness (der Wind ist da recht intensiv)
3. Todesmut (muss selbst bei Besitz eines passenden Mopeds nicht unbedingt vorhanden sein)
In meinen ca. 50.000 km/Jahr auf internationalen Straßen (ca. 60-70% Autobahn, davon ca. 60% in Deutschland) bin ich mit einem 140 PD++-Fahrzeug noch NIE(!) auf "freier" Strecke von einem Moped überholt worden. Die Anderen fuhren garantiert keine 300 km/h.
Ich denke, die 300 km/h-Fraktion postet ALLE Fahrten auf Youtube - und deutlich mehr dürfte es auch nicht geben. Ich glaube nicht, dass ein Tempolimit-Schild diese Gruppe wirksam ausbremst.
Klaro, mit 300 Sachen bolzen nicht wirklich viele Biker über die Bahn. Dazu braucht es allerdings auch nicht viel. Ein handelsüblicher Supersportler schafft dieses Tempo recht spielerisch und stellt keine goßen Anforderungen an den Fahrer. Diese Motorräder sind vollverkleidet und bieten ausreichenden Windschutz. Man sitzt auch bei 300 recht entspannt auf dem Motorrad.
Todesmut braucht es auch nicht. Es braucht nur etwas Gewöhnung an das Tempo. Blöd ist dass man bei so einer Fahrweise dauernd tanken muss.
Es gibt aber mttlerweile viele sehr schnelle Autos. Ein popeliger Golf GTI läuft abgeregelte 250, manche Ausführungen deutlich darüber. Ein schneller Golf Diesel schafft 245 Km/h. Das wird auch auf der Autobahn gefahren. Da sind wir nicht so weit weg von dem Motorradtempo.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 22. März 2021 um 15:40:59 Uhr:
Klaro, mit 300 Sachen bolzen nicht wirklich viele Biker über die Bahn. Dazu braucht es allerdings auch nicht viel. Ein handelsüblicher Supersportler schafft dieses Tempo recht spielerisch und stellt keine goßen Anforderungen an den Fahrer. Diese Motorräder sind vollverkleidet und bieten ausreichenden Windschutz. Man sitzt auch bei 300 recht entspannt auf dem Motorrad.Todesmut braucht es auch nicht. Es braucht nur etwas Gewöhnung an das Tempo. Blöd ist dass man bei so einer Fahrweise dauernd tanken muss.
Es gibt aber mttlerweile viele sehr schnelle Autos. Ein popeliger Golf GTI läuft abgeregelte 250, manche Ausführungen deutlich darüber. Ein schneller Golf Diesel schafft 245 Km/h. Das wird auch auf der Autobahn gefahren. Da sind wir nicht so weit weg von dem Motorradtempo.
Also der Unterschied zwischen 220 km/h und 230 km/h ist ein heftiges Gemecker meiner Frau. Der Unterschied von 230 km/h auf 250km/h ist schon eine deutlich schmalere Autobahn. Der Unterschied von 250 auf 300 - konnte ich noch nie ausprobieren - wird wohl entsprechend nicht so trivial sein, wie von 120 auf 170 km/h (den Unterschied merke ich GAR nicht, außer auf dem Tacho).
Was mir so Supersportler-Fahrer berichten muss man sich trotz aller Verkleidung doch noch fest am Lenker halten.... Wen nicht gerade auf der A9 nach München geradeaus bei Null Verkehr würde ich (Hosensch**sser) dieses Tempo mit einem Zweirad nicht ausprobieren. Wie auch immer: DIESE Gruppe ist zahlenmäßig einfach nicht relevant.
Die "Vertreterdiesel", die so mit Ach und Krach 210-230 km/h laut technischen Daten packen sind auch meiner Einschätzung nach die relevante Gruppe der ~200 km/h-Raser ab Tempolimit-Schild.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 22. März 2021 um 15:40:59 Uhr:
Klaro, mit 300 Sachen bolzen nicht wirklich viele Biker über die Bahn. Dazu braucht es allerdings auch nicht viel. Ein handelsüblicher Supersportler schafft dieses Tempo recht spielerisch und stellt keine goßen Anforderungen an den Fahrer. Diese Motorräder sind vollverkleidet und bieten ausreichenden Windschutz. Man sitzt auch bei 300 recht entspannt auf dem Motorrad.Todesmut braucht es auch nicht. Es braucht nur etwas Gewöhnung an das Tempo. Blöd ist dass man bei so einer Fahrweise dauernd tanken muss.
Wie oft fährst du mit dem Motorrad diese 300 km/h, ganz entspannt? Wie viele Kilometer muss man "zur Gewöhnung" mit 300 km/h zurücklegen? Mich hat noch nie ein Motorrad überholt, das ca. 300 km/h drauf hatte, ganz ehrlich. Übrigens hat mich auch noch nie ein Auto mit diesem Tempo überholt. Und das sicher nicht deshalb, weil ich schneller unterwegs bin. Ich fahre, ganz entspannt, deutlich langsamer.
Grüße vom Ostelch